Das Manuskript zur Sendung (pdf) - WDR 5
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Sprecher:<br />
DOK 5 – das Feature, 04.08.2013<br />
Asbest –<br />
Eine Tragödie ohne Ende?<br />
Stephan Schmidheiny aus der Schweiz und Louis de Cartier aus Belgien waren<br />
Eigentümer des Unternehmens Eternit, das in vielen Ländern Asbestprodukte<br />
herstellte. Gegen sie und einige andere Industrielle gab es vor allem in Italien und<br />
den USA Prozesse. Die meisten Beschuldigten erschienen nicht vor Gericht - wegen<br />
schlechter Gesundheit oder weil sie im Ausland lebten. Verurteilungen blieben daher<br />
folgenlos. Auch von den verantwortlichen Politikern und Beamten wurde fast<br />
niemand <strong>zur</strong> Rechenschaft gezogen. Die 2012 eingeleiteten Ermittlungen gegen die<br />
frühere französische Arbeitsministerin Martine Aubry waren eine Ausnahme.<br />
MUSIKAKZENT<br />
Sprecher:<br />
Weithin herrscht in der Öffentlichkeit die Vorstellung, Deutschland habe kein<br />
Asbestproblem mehr. <strong>Das</strong> ist aber keineswegs so.<br />
In vielen Städten fallen "Asbestruinen" auf. E i n Symbol für die Verwandlung des<br />
Universalwerkstoffs in einen angstauslösenden Gefahrstoff und schließlich in eine<br />
kostspielige Altlast ist das 1980 fertig gestellte Hochhaus der Deutschen Welle in<br />
Köln. Zehn Jahre später stand die Sanierung auf der Tagesordnung. In einer <strong>WDR</strong>-<br />
Live-<strong>Sendung</strong> meinte damals ein aufgebrachter Mitarbeiter:<br />
Historischer O-TON:<br />
DW-Mitarbeiter:<br />
Wir sind alle sehr, sehr beunruhigt, dass hier Asbestfasern eingeatmet werden. Fünf,<br />
sieben Jahre - die ganze Sanierung hindurch sollen wir hier drin bleiben. Um uns<br />
herum in Köln werden Schulen geschlossen, Theater, öffentliche Gebäude werden<br />
geräumt. Wir haben die Aussicht, Jahre hier drin zu bleiben, obwohl wir<br />
wahrscheinlich schon genug Fasern in uns haben. <strong>Das</strong> ist eine ganz fürchterliche<br />
Aussicht.<br />
© Westdeutscher Rundfunk Köln 2012<br />
Dieses <strong>Manuskript</strong> einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen<br />
Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des <strong>WDR</strong> unzulässig. Insbesondere darf das <strong>Manuskript</strong> weder<br />
vervielfältigt, verbreitet oder öffentlich wiedergegeben (z.B. gesendet oder öffentlich zugänglich gemacht ) werden.<br />
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