Das Manuskript zur Sendung (pdf) - WDR 5

Sprecherin:
DOK 5 – das Feature, 04.08.2013
Asbest –
Eine Tragödie ohne Ende?
Herbert Borrmann ist - wie Franz Balzer - auch in einer b u n d e s w e i t e n Initiative
von Asbestopfern aktiv.
Asbestose droht nur Beschäftigten, die jahrelang im Asbeststaub standen. Für die
Entstehung von Krebs reichen dagegen schon geringe Staubmengen aus.
OT Schäfers:
Wir erwarten, dass die Hochzeit dieser Erkrankungswelle 2020 bis 2030 kommen
wird. Da müssen wir uns darauf einstellen, dass es Hunderttausende von Fällen sind.
Sprecherin:
Seit dem Verbot der Neuverwendung gehen in Deutschland Risiken in erster Linie
von unvorsichtigen Abriss- und Renovierungsarbeiten aus. Wer Wasser aus den in
vielen Orten noch vorhandenen Rohrleitungen aus Asbestzement trinkt, schadet sich
nicht. Wer duscht, fängt sich mit dem Wasserdampf in seinen Lungen allerdings
Asbestfasern ein.
Musik
Sprecher:
Beim "Drama Asbest" geht es vor allem um Asbestose, um Krebs und
millionenfachen Tod. Wie fällt eine w i r t s c h a f t l i c h e Bilanz aus ?
Sprecherin:
Einerseits machte das Material mit seinen faszinierenden Eigenschaften zweihundert
Jahre lang viele Produktionsverfahren einfacher und billiger. Auch ein Nutzen für
Konsumentinnen und Konsumenten war unbestreitbar. Die andere Seite der Bilanz:
Gesundheits- und Umweltschäden summierten sich wahrscheinlich auf hunderte
Milliarden Euro - exakte Berechnungen sind nicht möglich.
© Westdeutscher Rundfunk Köln 2012
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