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Das Manuskript zur Sendung (pdf) - WDR 5

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DOK 5 – das Feature, 04.08.2013<br />

Asbest –<br />

Eine Tragödie ohne Ende?<br />

- liegt unter Glas ein Stück von einem alten Dachziegel aus Asbestzement, grau und<br />

verwittert. Auf keinem Schutthaufen würde es auffallen.<br />

OT Jost:<br />

Da haben wir ein Bild von Google Earth. Jetzt fliege ich mal näher an das Viertel hier<br />

heran. Hier haben wir einen Blick auf die Dächer. Da kann man schon mein Haus<br />

erkennen. Diese ganzen grauen Flächen sind Eternit-Platten. Da sieht man, dass die<br />

verrottet sind. <strong>Das</strong> ist Asbestzement. Solange der fest gebunden ist, ist der harmlos.<br />

Der fängt an zu verwittern und setzt dadurch Fasern frei.<br />

Sprecher:<br />

Anders als oft angenommen ist Asbest nicht nur ein Problem von vorgestern,<br />

sondern auch von heute und übermorgen. <strong>Das</strong> vorbehaltlose Vertrauen in diesen<br />

"Universalwerkstoff" hatte und hat verhängnisvolle, buchstäblich atemberaubende<br />

Folgen. An Erkrankungen durch Asbest sterben weltweit jedes Jahr über<br />

hunderttausend Menschen. <strong>Das</strong> Mineral - die einen sagen "der Asbest", die anderen<br />

"das Asbest"- schien ein besonders wertvolles Geschenk von "Mutter Natur". Es bot<br />

kaum glaubliche Möglichkeiten, über 150 Jahre lang verwendete man es geradezu<br />

verschwenderisch: in industriellen Herstellungsprozessen - etwa in Stahlwerken und<br />

Chemiefabriken -, in Bauten von der Garage bis zum Wolkenkratzer. Schließlich<br />

steckte das Material fast überall - zum Beispiel in Autos und Bodenfliesen, in<br />

Toastern und Haarfönen und sogar in Zahnpasta und Schmerztabletten.<br />

Zitator (Lammert):<br />

Der Gesetzgeber hat in Deutschland während der achtziger Jahre zum Umgang mit<br />

dem natürlich vorkommenden Mineral Asbest umfangreiche Gesetze und<br />

Verordnungen erlassen. Die Vorgaben zum Arbeitsschutz wurden in den Werken<br />

frühzeitig und rechtzeitig umgesetzt. Davon unabhängig erfolgte die Umstellung der<br />

Fertigung von Faserzement auf eine asbestfreie Technologie in Deutschland<br />

während der achtziger Jahre. Die vom Verband vertretenen Unternehmen freuen<br />

sich, diese schwierige Umstellung erfolgreich gemeistert zu haben.<br />

© Westdeutscher Rundfunk Köln 2012<br />

Dieses <strong>Manuskript</strong> einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen<br />

Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des <strong>WDR</strong> unzulässig. Insbesondere darf das <strong>Manuskript</strong> weder<br />

vervielfältigt, verbreitet oder öffentlich wiedergegeben (z.B. gesendet oder öffentlich zugänglich gemacht ) werden.<br />

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