Das Manuskript zur Sendung (pdf) - WDR 5

DOK 5 – das Feature, 04.08.2013
Asbest –
Eine Tragödie ohne Ende?
Atmo / Baustelle
Sprecher:
V o l l s t ä n d i g entfernt hat man Asbest aus vielen öffentlichen Gebäuden. Private
Eigentümer ließen am ehesten Spritzasbest beseitigen - etwa an Stahlträgern oder
Rohrleitungen.
Sprecherin:
Der weniger bedrohliche, aber viel häufiger verwendete Asbestzement ist noch an
u n z ä h l i g e n Bauten in Dach- und Fassadenplatten, in Rohrleitungen,
Schornsteinen und Installationsschächten vorhanden.
Andreas Otto, Bauexperte der Grünen im Berliner Landesparlament, verweist auf ein
anderes vergessenes Problem - asbesthaltige Bodenbeläge:
OT Otto:
Die sind vielleicht dreißig Jahre alt und die gehen jetzt eben kaputt, sei es durch
mechanische Beanspruchung, oder wenn jemand an dem Fußboden arbeitet.
Sprecherin:
Das unscheinbare natürliche Mineral hat ein eigenes Universum des Risikos
entstehen lassen: es kann auch versteckt sein in Verteilerdosen, Fensterkitt,
Fliesenklebern …
Konrad Schwellnus von der Beratungsfirma Wartig Nord:
OT Schwellnus:
Hier in Hamburg läuft ein Untersuchungsprogramm, um zu ermitteln - wo sind unter
Umständen asbesthaltige Putze in Schulen. Die Altlasten in Deutschland - mit denen
werden wir noch Jahrzehnte zu tun haben.
© Westdeutscher Rundfunk Köln 2012
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