Begründung

Gemeinde Toppenstedt
Begründung Bebauungsplan „Gewerbegebiet Tangendorf“
Die maßgeblichen fachgesetzlichen und fachplanerischen Ziele werden jeweils schutzgutbezogen
im Kontext mit der Darstellung der Umweltauswirkungen dargelegt.
2. Beschreibung und Bewertung der Umweltbelange mit Darstellung der
Auswirkungen der Planung
Im Folgenden werden die Umweltbelange beschrieben und bewertet sowie die Auswirkungen der
Planung auf den jeweiligen Umweltbelang erläutert. Als Umweltbelange sind in § 1 Abs. 6 Nr. 7
BauGB u. a. aufgelistet:
a) Tiere, Pflanzen, Boden, Wasser, Luft, Klima und das Wirkungsgefüge zwischen ihnen sowie die
Landschaft und die biologische Vielfalt,
b) Erhaltungsziele und Schutzzweck der Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung und der Europäischen
Vogelschutzgebiete im Sinne des Bundesnaturschutzgesetzes,
c) umweltbezogene Auswirkungen auf den Menschen und seine Gesundheit sowie die Bevölkerung
insgesamt,
d) umweltbezogene Auswirkungen auf Kulturgüter und sonstige Sachgüter und
e) die Erhaltung der bestmöglichen Luftqualität.
Die Erfassung und Bewertung der Umweltbelange berücksichtigt die dazu vorliegenden Erkenntnisse
und die dazu eingeholten Gutachten und gutachterlichen Stellungnahmen.
Die vorliegende Planung ist auch in ihren Wechselwirkungen bzw. möglichen kumulierenden Wirkungen
mit bereits umgesetzten Planungen in der Umgebung zu betrachten. Folgende Planungen
sind in Untersuchung der Auswirkungen für den Bebauungsplan Gewerbegebiet Tangendorf eingeflossen:
- Bebauungsplan Ohlendorf 222 – Gemüsebaubetrieb Behr AG (Gemeinde Seevetal)
- Bodenabbau Holtorfsloh und Bodenabbau Toppenstedt
- Windpark Wulfsen (Gemeinde Wulfsen) und Windpark Toppenstedt (Gemeinde Toppenstedt).
Diese Planungen bedingen einzeln, aber auch in ihrer gemeinsamen Wirkung, Beeinträchtigungen
insbesondere im Hinblick auf die Umweltbelange Mensch (Lärm), Tiere und Pflanzen (Lebensraumverluste,
-veränderungen), Boden (Abbau, Versiegelung) und Landschaft (Beeinträchtigung /
Neugestaltung des Landschaftsbildes, verminderte Erholungseignung).
Für die vorliegende Planung bedeuten diese Beeinträchtigungen zum einen eine Vorbelastung der
jeweiligen Umweltbelange, zum anderen fließen diese in eine Gesamtbetrachtung ein, die bestehende
und planbedingte Wirkungen gemeinsam berücksichtigt.
Weiterhin berücksichtigt werden die laufenden Planungen zur Lärmsanierung der Bundesautobahn
im Rahmen des Monitorings zum Ausbau der A 7 sowie zu den Ortsumgehungen L 215 Thieshope
und K 37 Pattensen, die einerseits eine Verminderung der Lärmbelastung der betroffenen Ortslagen
(positive Auswirkungen auf das Schutzgut Mensch) zum Ziel haben, andererseits aber auch
Beeinträchtigungen insbesondere für die Umweltbelange Boden (Versiegelung) sowie Tiere und
Pflanzen (Lebensraumverluste, -veränderungen) zur Folge haben.
In der nachfolgende Tabelle wird die Bestandssituation der einzelnen Umweltbelange ihrer Entwicklung
aufgrund der Auswirkungen der Planung des vorliegendenden Bebauungsplans gegenübergestellt.
Dazu wird in der linken Spalte der aktuelle Zustand des jeweiligen Umweltbelangs
beschrieben, der anhand der genannten Grundlagen ermittelt wurde. Daran anschließend erfolgt
die Bewertung, wobei vorhandene Vorbelastungen berücksichtigt werden. Der Bewertung liegt eine
Einstufung der Empfindlichkeit zugrunde, die ggf. mit der Zuordnung eines besonderen Schutzbedarfs
abschließt. In der rechten Tabellenspalte werden dann die Auswirkungen des Bebauungsplans
auf den jeweiligen Umweltbelang erläutert und auf ihre Erheblichkeit bewertet.
08.12.2009 19