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Begründung

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Gemeinde Toppenstedt<br />

<strong>Begründung</strong> Bebauungsplan „Gewerbegebiet Tangendorf“<br />

Beschreibung und Bewertung<br />

Auswirkungen durch den Bebauungsplan / Prognose<br />

men eine Überschreitung vermeiden oder deren Umfang verringern.<br />

2. Biotoptypen, Tiere und Pflanzen<br />

Biotoptypen<br />

Die Biotoptypen des Plangebietes und seiner Umgebung wurden 2002 im<br />

Rahmen einer flächendeckenden Kartierung nach dem „Kartierschlüssel für<br />

Biotoptypen in Niedersachsen“ (VON DRACHENFELS 2004) erfasst. Zur Aktualisierung<br />

der Daten wurden im Sommer 2009 die maßgeblichen Gehölzbestände<br />

und Nutzungskategorien überprüft.<br />

Das Plangebiet wird durch einen hohen Anteil an Ackerbauflächen geprägt.<br />

Es herrschen sandige Böden vor, auf denen überwiegend Gemüse und<br />

Hackfrüchte, aber auch Raps und Getreide angebaut werden.<br />

Nur bereichsweise finden sich unterschiedlich strukturierte Feldheckenabschnitte<br />

sowie Gebüsche, kleine Baumgruppen und Feldgehölze. Im Norden<br />

des Plangebietes liegt ein etwa 150 langer Strauch-Baumhecken-<br />

Im Gegensatz dazu ist der Bereich Thieshope / Brackel / Tangendorf ein ländlich<br />

strukturierter und somit wenig dicht besiedelter Raum, in dem trotz der Nähe zur<br />

Autobahn und des geplanten Gewerbegebietes davon ausgegangen werden kann,<br />

dass die Feinstaubbelastung zu keiner erheblichen Beeinträchtigung führt. Bestätigt<br />

wird diese Einschätzung dadurch, dass 2007 in ganz Niedersachsen für Feinstaub<br />

keine Grenzwertüberschreitung beobachtet wurde - also auch nicht für die weit mehr<br />

gefährdeten Stadtbereiche der Ballungsräume (LÜN Jahresbericht 2007).<br />

Auf lokaler Ebene und im Rahmen dieser Planung übernehmen die umfangreichen<br />

Pflanzmaßnahmen eine Filterfunktion oder können die verschmutzten Luftmassen<br />

umleiten.<br />

• Schattenwurf durch Windenergieanlagen (WEA): Die Planung hat ein Heranrücken<br />

des Gewerbegebietes an den vorhandenen WEA-Standort zur Folge. Im Rahmen<br />

der Genehmigung einer WEA erstelltes Gutachten (Windtest 2003) wurden u. a. die<br />

durch WEA verschatteten Bereiche ermittelt. Danach liegen Teile des Gewerbegebietes<br />

in Bereichen, deren Wirkung aufgrund der Schattendauer (mehr als 30 Stunden<br />

pro Jahr) als erheblich eingestuft wird. Schutzwürdige Nutzungen (Büros etc.)<br />

innerhalb dieser Bereiche können dadurch erheblich beeinträchtigt werden.<br />

Durch eine optimierte Lage und Ausrichtung der potentiell betroffenen schutzwürdigen<br />

Nutzungen (Aufenthaltsräume) oder sonstige bauliche Maßnahmen können<br />

dazu beitragen, dass erhebliche Beeinträchtigungen vermieden werden. Alternativ<br />

kann eine Vereinbarung mit dem Windkraftbetreiber über eine Schattenwurf-<br />

Abschaltautomatik zur Vermeidung einer erheblicher Beeinträchtigung führen.<br />

Die geplante Gewerbeansiedlung zieht in erster Linie eine großflächige Versiegelung<br />

von insgesamt ca. 28,21 ha bisher unversiegelter Fläche nach sich. Dadurch geht<br />

ein Großteil der bisher bestehenden Biotopflächen verloren. Im Hinblick auf die<br />

Pflanzen- und Tierwelt gehen damit insbesondere Lebensraumverluste, aber auch<br />

Zerschneidungseffekte und Isolationswirkungen einher.<br />

Bei den durch die Planung in Anspruch genommenen Biotopen handelt es sich fast<br />

ausschließlich um geringwertigen Acker, allerdings in großer Flächenausdehnung:<br />

Die Planung bedingt den Verlust von ca. 42,67 ha Sandacker.<br />

Die vorhandenen wertvollen Gehölzstrukturen werden fast vollständig erhalten, indem<br />

sie in die geplanten Grünflächen integriert werden. Nur wenige Bäume und<br />

einige Heckensträucher im Bereich der zu verlegenden L215 (von der Bebauung<br />

08.12.2009 23

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