Begründung
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Gemeinde Toppenstedt<br />
<strong>Begründung</strong> Bebauungsplan „Gewerbegebiet Tangendorf“<br />
Beschreibung und Bewertung<br />
flur) im Norden des Plangbietes, die vergleichsweise arten- und blütenreich<br />
ausgebildet ist. Es ist aber davon auszugehen, dass keine selteneren und /<br />
oder eng eingenischten Arten vorkommen.<br />
Magere Grasfluren bzw. Magerrasen auf kleinklimatisch begünstigten<br />
Standorten, die potenziellen Lebensraum für spezialisierte Heuschreckenarten<br />
darstellen, kommen im Gebiet ebenfalls nur in sehr kleinflächiger und in<br />
degradierter, durch Eutrophierung gestörter Ausbildung vor, so dass auch<br />
hier keine besonderen Arten zu erwarten sind.<br />
Es ist davon auszugehen, dass im Gebiet lediglich weit verbreitete Allerweltsarten<br />
anzutreffen sind. Ein potenziell wertvoller Bereich befindet sich<br />
unmittelbar außerhalb des Plangebietes auf den gehölzarmen, südexponierten<br />
Böschungsabschnitten der ehemaligen Bahnstrecke. Hier ist auch ein<br />
Vorkommen von Reptilien (z. B. Waldeidechse, Blindschleiche) möglich, da<br />
in diesem Bereich lückige, sonnenexponierte Grasfluren im Komplex zu<br />
Schotterflächen liegen, die als Überwinterungshabitat genutzt werden können.<br />
An Feuchtstandorte bzw. Gewässer gebundene Tierarten wie beispielsweise<br />
Amphibien oder Libellen kommen aufgrund des Fehlens<br />
entsprechender Habitatstrukturen nicht vor.<br />
• Bewertung: Die Bewertung der einzelnen Tiergruppen kann im Hinblick auf<br />
eine faunistische Gesamtbewertung in der Darstellung faunistischer Funktionsräume<br />
besonderer Bedeutung zusammengeführt werden. Für das Plangebiet<br />
lassen sich zwei Bereiche abgrenzen, die sich durch eine mittlere<br />
bzw. hohe faunistische Wertigkeit auszeichnen:<br />
1. Die weitgehend offenen Feldflur zwischen der Gemeindegrenze von<br />
Tangendorf und Thieshope im Norden und der ehemaligen Bahnstrecke<br />
im Süden zeichnet sich durch eine Reihe typischer, zum Teil gefährdeter<br />
Brutvogelarten des Offenlandes aus. Der Bereich ist kleinflächig strukturiert<br />
und besitzt eine höhere Bedeutung für Brutvögel. Insgesamt kommt<br />
ihm eine mittlere faunistische Bedeutung zu.. Ausgenommen sind die<br />
straßennahen Abschnitte entlang der Autobahn und der K6.<br />
2. Die südlichen, durch unterschiedlich alte und strukturierte Gehölzbereiche<br />
gekennzeichneten Abschnitte entlang der ehemaligen Bahnstrecke<br />
besitzen eine hohe faunistische Wertigkeit aufgrund ihrer Bedeutung als<br />
Bruthabitat zahlreicher Arten der halboffenen Gehölzlandschaft sowie<br />
als bedeutendes Nahrungshabitat für Fledermäuse, insbesondere der<br />
Breitflügelfledermaus.<br />
Auswirkungen durch den Bebauungsplan / Prognose<br />
Zur Vermeidung des Tötungstatbestandes gemäß § 42 Abs. 1 Nr. 1 BNatSchG sind<br />
alle die Rodung von Gehölzen bzw. die Beseitigung von Vegetation betreffenden<br />
Baumaßnahmen zu einem Zeitpunkt durchzuführen, an dem die Nester mit Sicherheit<br />
nicht besetzt sind (August bis Februar).<br />
08.12.2009 27