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geschichte - Verlag Ferdinand Schöningh

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GESCHICHTE 11<br />

KONRAD JARAUSCH<br />

»Das stille Sterben...«<br />

Feldpostbriefe aus Polen und Russland 1939 – 1942<br />

Hrsg. von Konrad H. Jarausch und Klaus Jochen Arnold<br />

Mit einem Geleitwort von Hans-Jochen Vogel<br />

Die Briefe Dr. Konrad Jarauschs dokumentieren wie kaum ein anderes<br />

Zeugnis eines deutschen Soldaten den Alltag des Vernichtungskrieges im<br />

Osten. Ihre Genauigkeit und ihre Offenheit sind einzigartig. Mit scharfem<br />

Blick beschreibt der Verfasser, Feldwebel d. R., promovierter Theologe und<br />

Germanist, das Leben der Truppe, ihren Umgang mit dem Gegner und das,<br />

was seine Erlebnisse und Beobachtungen in ihm auslösen.<br />

Ein erregendes Buch, das neues Licht auf den Themenkomplex »Verbrechen<br />

der Wehrmacht« wirft, aber auch die Frage nach der Verantwortung des<br />

Einzelnen in der Maschinerie des Krieges neu stellt.<br />

Bis heute mangelt es an genauen Augenzeugenberichten über das<br />

Massensterben sowjetischer Kriegsgefangener im Winter 1941/42, das<br />

lange Zeit zu den vernachlässigten Aspekten des nationalsozialistischen<br />

Eroberungskrieges im Osten gehörte. Die Briefe Jarauschs sind die ersten,<br />

die ausführlich ein erschütterndes Zeugnis ablegen. Der Küchenleiter in<br />

einem Gefangenenlager schildert schonungslos und zugleich mitfühlend<br />

das schier unvorstellbare Elend der in deutsche Hand gefallenen Rotarmisten.<br />

Ihre Offenheit und ihr Reflexionsniveau lassen die Briefe Jarauschs weit<br />

über die Masse der bekannten Feldpostbriefe hinausragen. Sie dokumentieren<br />

in seltener Eindringlichkeit, wie ein deutschnationaler protestantischer<br />

Bildungsbürger, der anfangs den Krieg bejaht, unter dem Eindruck<br />

dessen, was er dann in ihm erlebt und sieht, innerlich zum Gegner des<br />

Regimes wird, das diesen Krieg angezettelt hat.<br />

Die Briefe Konrad Jarauschs wurden von seinem Sohn Konrad H. Jarausch<br />

gesammelt, der den an Fleckfieber verstorbenen Vater niemals kennenlernte.<br />

Der bekannte Historiker begibt sich in einer längeren Einführung<br />

auf eine schwierige »Vatersuche« und setzt sich kritisch mit dem »Vorbild<br />

eines virtuellen Übervaters« auseinander. Gleichzeitig ordnet Klaus J.<br />

Arnold die Briefe in den Rahmen des Krieges und in die Diskussion um die<br />

Wehrmachtverbrechen ein.<br />

2008. ca. 372 Seiten, zahlr. bisher unveröffentlichte<br />

Abb., Festeinband mit Schutzumschlag<br />

ca. € 29,90/sFr 49,90<br />

ISBN 978-3-506-76546-8<br />

Die Herausgeber:<br />

Konrad H. Jarausch, geb. 1941, ist<br />

Senior Fellow am Zentrum für Zeithistorische<br />

Forschung, Potsdam und Lurcy<br />

Professor of European Civilization an<br />

der University of North Carolina in<br />

Chapel Hill. Zahlreiche Veröffentlichungen<br />

zur deutschen und europäischen<br />

Geschichte.<br />

Klaus Jochen Arnold, Dr. phil., geb.<br />

1968, veröffentlichte eine mit dem<br />

Werner-Hahlweg-Preis für Militär<strong>geschichte</strong><br />

ausgezeichnete Studie zur<br />

Besatzungspolitik der Wehrmacht in<br />

der Sowjetunion. Bearbeiter des DFG-<br />

Projekts des Brandenburgischen Landeshauptarchivs<br />

und Zentrums für<br />

Zeithistorische Forschung Potsdam zu<br />

»Demontagen in der SBZ und Berlin<br />

1945 – 1948 – Sachthematisches Inventar«.<br />

2006/2007 Lehrbeauftragter an<br />

der Universität Leipzig.

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