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geschichte - Verlag Ferdinand Schöningh

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GESCHICHTE | MILITÄRGESCHICHTE 9<br />

ECKARD MICHELS<br />

»Der Held von Deutsch-Ostafrika«:<br />

Paul von Lettow-Vorbeck<br />

Ein preußischer Kolonialoffizier<br />

Die glänzend geschriebene Biographie eines der populärsten deutschen<br />

Generäle des Ersten Weltkriegs. Der Kommandeur der deutschen Schutztruppe<br />

in Ostafrika kapitulierte nach erbitterten vierjährigen Kämpfen erst zwei<br />

Wochen nach Kriegsende in Europa. Angeblich »im Felde unbesiegt«, wurde<br />

er nach 1918 zu einer Ikone der Republikgegner und Kolonialrevisionisten.<br />

Eckard Michels, Autor des vielbeachteten Standardwerks »Deutsche in der<br />

Fremdenlegion«, zeichnet in seiner spannenden Biographie mit klaren Strichen<br />

das Leben eines Kolonialoffiziers, dessen Werdegang und Lebenswelt<br />

bis 1914 ihn als typischen Repräsentanten adeliger preußischer Militärdynastien<br />

ausweisen. Obwohl Lettow-Vorbeck wesentliche Teile seiner Karriere<br />

in Übersee verbrachte, in China, Deutsch-Südwest- und Deutsch-Ostafrika,<br />

blieb er in seinem Denken und Handeln ganz mitteleuropäisch geprägt.<br />

Die Darstellung ist für den deutschen Sprachraum zugleich die erste aus den<br />

Quellen geschriebene, wissenschaftlich fundierte Geschichte des Krieges in<br />

Ostafrika, der Lettow-Vorbeck berühmt machte. Das Buch verdeutlicht, dass<br />

dieser Krieg kein »ritterlicher Kampf« zwischen der von ihm befehligten<br />

deutschen Schutztruppe und ihren weit überlegenen britischen, südafrikanischen,<br />

belgischen und portugiesischen Gegnern war, sondern ein rücksichtsloser<br />

Kleinkrieg, der vor allem eine humanitäre Katastrophe für die<br />

afrikanische Zivilbevölkerung bedeutete.<br />

Abschließend widmet sich der Autor der Rolle des »Löwen von Afrika« bei<br />

der Instrumentalisierung »seines« Krieges für den Kolonialrevisionismus<br />

der Weimarer Republik und des Dritten Reiches, mit dem Lettow-Vorbeck<br />

bereitwillig kollaborierte. Die von ihm selbst sorgsam gepflegten Legenden<br />

vom ritterlichen Krieg in Ostafrika, von »Heia Safari« und treuen Askaris<br />

verschafften dem Pour-le-Mérite-Träger über seinen Tod 1964 hinaus fortdauernde<br />

Popularität in der Bundesrepublik und im angelsächsischen Raum.<br />

Michels leuchtet den gesellschaftlichen Hintergrund aus, vor dem diese<br />

Legenden entstehen und überdauern konnten.<br />

2008. 360 Seiten, zahlr. Abb.,<br />

Festeinband mit Schutzumschlag<br />

ca. € 39,90/sFr 67,-<br />

ISBN 978-3-506-76370-9<br />

Der Autor:<br />

Eckard Michels, Dr. phil. habil., geb.<br />

1962, studierte Geschichte, Öffentliches<br />

Recht und Politische Wissenschaften<br />

in Hamburg, nach Tätigkeit für die<br />

Universität der Bundeswehr in Hamburg,<br />

das Haus der Geschichte der<br />

Bundesrepublik Deutschland in Bonn<br />

und für die OSZE in Bosnien seit 1997<br />

Dozent für Geschichte am Birkbeck<br />

College der University of London.<br />

Vom selben Autor:<br />

Deutsche in der Fremdenlegion 1870 – 1965<br />

Mythen und Realitäten<br />

5., durchgesehene Auflage 2006.<br />

362 Seiten, 16 Seiten Bildteil, kart.<br />

€ 24,90/sFr 44,-<br />

ISBN 978-3-506-75718-0<br />

»Ein ebenso faszinierendes wie facettenreiches Bild der Fremdenlegion.«<br />

Handelsblatt

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