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geschichte - Verlag Ferdinand Schöningh

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THEOLOGIE | SOZIALETHIK 35<br />

HUBERT WOLF | JUDITH SCHEPERS (HRSG.)<br />

»In wilder zügelloser Jagd<br />

nach Neuem«<br />

100 Jahre Modernismus und Antimodernismus<br />

in der katholischen Kirche<br />

2008. ca. 320 Seiten, Festeinband<br />

ca. € 39,90/sFr 67,-<br />

ISBN 978-3-506-76511-6<br />

= Römische Inquisition und Indexkongregation, Band 12<br />

Die katholische Kirche und die »Moderne« – ein<br />

Thema, über das sich heute genauso trefflich streiten<br />

lässt wie schon vor 100 Jahren. Damals hatte Pius X.<br />

in einem Rundumschlag alles Moderne verurteilt. Insbesondere<br />

die Glaubenswächter der Inquisition und<br />

Indexkongregation hatten diese »antimodernistische«<br />

Haltung zu vertreten und verurteilten Bücher über<br />

Bücher. Doch warum hielt man damals an der Römischen<br />

Kurie alles für schlimm, was mit »modern« zu tun<br />

hatte? Warum ließ man sogar bis 1967 die katholischen<br />

Priester in einem »Antimodernisteneid« den<br />

Irrtümern der Zeit abschwören und dem kirchlichen<br />

Lehramt unerschütterliche Unterordnung geloben?<br />

Nach einer Analyse, warum es vor gut 100 Jahren überhaupt zu einem<br />

solch erklärten Antimodernismus kommen konnte und auf welche<br />

Archive sich die Forschung heute stützen kann, werden ausgewählte<br />

Fälle vorgestellt. Für den weiteren Fortgang der Forschungen dürfte das<br />

im Anhang enthaltene Inventar sämtlicher deutscher Buchzensurfälle<br />

von 1893 bis 1922 von ausschlaggebender Bedeutung sein.<br />

Die Herausgeber:<br />

Hubert Wolf, Prof. Dr. theol., geb. 1959, ist Dir. des Sem. für Mittl.<br />

und Neuere Kirchen<strong>geschichte</strong> an der Univ. Münster; er ist Träger<br />

des Leibniz-Preises 2003 und des Communicator-Preises 2004.<br />

Judith Schepers, geb. 1978, Studium der Kath. Theol. in Münster<br />

und Rom; seit 2004 wiss. Mitarbeiterin am DFG-Projekt »Römische<br />

Inquisition und Indexkongregation« an der Univ. Münster.<br />

MANFRED SPIEKER<br />

Kirche und Abtreibung<br />

in Deutschland<br />

Ursachen und Verlauf eines Konflikts<br />

2., erweiterte Auflage 2008. ca. 290 Seiten, kart.<br />

ca. € 36,90/sFr 63,-<br />

ISBN 978-3-506-78622-7<br />

Der Konflikt um die Mitwirkung der katholischen Kirche<br />

in Deutschland an der nachweispflichtigen Schwangerschaftskonfliktberatung<br />

brachte die Kirche in den<br />

90er Jahren an den Rand einer Spaltung. Von 1993<br />

bis 1999 wurde die Problematik eines katholischen<br />

Beratungsscheines unter den deutschen Bischöfen,<br />

zwischen der Mehrheit der Bischöfe und Rom und<br />

unter den deutschen Katholiken kontrovers diskutiert.<br />

Niemals im 20. Jahrhundert hat ein kirchliches Thema<br />

derart die Öffentlichkeit beschäftigt. Auf Anweisung<br />

von Papst Johannes Paul II. hat die katholische Kirche<br />

in Deutschland die Ausstellung des Beratungsscheins,<br />

der die straflose Tötung des ungeborenen Kindes<br />

lizensiert, Anfang 2001 eingestellt. Seitdem fährt der<br />

Verein »Donum Vitae« als katholischer Beratungsverein<br />

fort, diesen Schein auszustellen.<br />

Die Arbeit zeigt die Ursachen und den Verlauf dieses Konflikts seit seinen<br />

Anfängen im Juni 1993. Sie geht den Gründen nach, weshalb die<br />

Verteidigung des deutschen Beratungskonzepts gegenüber Rom immer<br />

mehr die Verteidigung der katholischen Lehre über die Abtreibung<br />

gegenüber dem Gesetzgeber überlagerte. Sie erörtert die Bedeutung des<br />

Beratungsscheins in rechtlicher, moraltheologischer, sozialethischer,<br />

pastoraltheologischer und philosophischer Perspektive, schildert die<br />

politischen, rechtlichen und kirchlichen Kontroversen seit dem Jahr<br />

2000 und skizziert die Trendwenden in der Gesetzgebung und in der<br />

Gesellschaft westlicher Demokratien.<br />

Der Autor:<br />

Manfred Spieker, Prof. Dr. phil., geb. 1943, ist o. Professor für<br />

Christliche Sozialwissenschaften an der Universität Osnabrück.

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