geschichte - Verlag Ferdinand Schöningh
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Athenäum<br />
Jahrbuch für Romantik<br />
Herausgegeben von Ernst Behler (†),<br />
Jochen Hörisch, Manfred Frank<br />
und Günter Oesterle<br />
17. Jahrgang 2007.<br />
ca. 256 Seiten, Festeinband<br />
Abopreis: ca. € 34,90/sFr 59,-<br />
Einzelpreis: ca. € 39,90/sFr 67,-<br />
ISBN 978-3-506-76435-5<br />
Aus dem Inhalt:<br />
Abhandlungen<br />
Manfred Franz:<br />
»Der schwere Schritt in die Wirklichkeit«.<br />
Über das Werden eines frühromantischen<br />
Realismus<br />
Michael Lommel:<br />
Peter Schlemihl und die Medien des Schattens<br />
Hans Feger:<br />
Das Groteske in Bonaventuras Nachtwachen<br />
Hermann Patsch:<br />
Zwischen den »Fakzionen«. Friedrich Schlegels<br />
Brief an Gottfried Körner vom 2. August 1976<br />
Robert S. Leventhal:<br />
Transcendental or Material Oscillation: An<br />
Alternative Reading of Friedrich Schlegel’s<br />
Alternating Principle (Wechselerweis)<br />
1796 – 1797<br />
Günter Oesterle:<br />
Dialog und versteckte Kritik oder »Ideentausch«<br />
und »Palinodie«: Wilhelm von<br />
Humboldt und Friedrich Schiller<br />
Uwe Steiner:<br />
Kreuz-Zeichen. Warum Stifters Bergkristall<br />
Kleists Das Erdbeben in Chili in eine Ökonomie<br />
des Narrativen umschreibt<br />
Steffen Dietzsch:<br />
Klingemanns Faust (1811)<br />
Jochen Hörisch:<br />
Der Rest ist beredtes Schweigen. Goethes<br />
Gedicht Im ernsten Beinhaus<br />
Geistergespräch<br />
Friedrich Kittler:<br />
Ein Gespräch unter Freunden, Freundinnen<br />
und Erbfeinden<br />
PAUL GOETSCH<br />
Machtphantasien in<br />
englischsprachigen<br />
Faust-Dichtungen:<br />
Funktionsgeschichtliche<br />
Studien<br />
2008. ca. 300 Seiten, kart.<br />
ca. € 39,90/sFr 67,-<br />
ISBN 978-3-506-76499-7<br />
= Beiträge zur englischen und amerikanischen<br />
Literatur, Band 26<br />
Als ein »Schlüsselmythos der Neuzeit«<br />
(Watt) erfreut sich die Faust-<br />
Geschichte im englischen Sprachraum<br />
großer Beliebtheit. Neben<br />
dem Volksbuch und Marlowes Doctor<br />
Faustus haben verschiedene<br />
Prätexte die englische und amerikanische<br />
Entwicklung beeinflusst,<br />
vor allem Goethes Faust, Mary<br />
Shelleys Frankenstein, Spenglers<br />
Der Untergang des Abendlandes<br />
und Thomas Manns Doktor Faustus.<br />
Die vorliegende Untersuchung<br />
interessiert sich weniger für das<br />
einzelne Werk in seiner Abhängigkeit<br />
von Prätexten als für seine<br />
Stellung und seine historischen<br />
Funktionen in der Entwicklung der<br />
Faust-Mythe.<br />
Die »Arbeit am Mythos« – seine Weiterführung,<br />
Umformulierung, seine Ent- und Remythisierung<br />
sowie seine Destruktion – gilt<br />
hauptsächlich seinen Grundannahmen und<br />
den Formelementen, die sie zum Ausdruck<br />
bringen. Die Faust-Mythe gehört zu den Erzählungen,<br />
die über menschliches Maß hinausgehen<br />
und Vorstellungen des Grandiosen<br />
entwerfen. Faust-Gestalten träumen als Vertreter<br />
des modernen Individualismus von der<br />
Herrschaft über Zeit und Natur, von politischgesellschaftlicher<br />
Macht, dichterischem Ruhm<br />
sowie sexueller Potenz. Die Faust-Texte interpretieren,<br />
bestätigen und befördern diesen<br />
Prozess, kritisieren ihn aber auch und heben<br />
die Ambivalenz der Entwicklung in der westlichen<br />
Welt hervor.<br />
Der Autor:<br />
Paul Goetsch, Prof. em., Dr. phil., geb. 1934,<br />
war von 1971 bis zu seiner Emeritierung<br />
Professor für englische und amerikanische<br />
Literatur an der Universität Freiburg.<br />
LITERATURWISSENSCHAFT 33<br />
DENNIS HANNEMANN<br />
Klassische Antike<br />
und amerikanische<br />
Identitätskonstruktion<br />
Untersuchungen zu Festreden<br />
der Revolutionszeit und der<br />
frühen Republik 1770 – 1815<br />
2008. ca. 240 Seiten, kart.<br />
ca. € 29,90/sFr 49,90<br />
ISBN 978-3-506-76491-1<br />
= Beiträge zur englischen und amerikanischen<br />
Literatur, Band 27<br />
Für die Konstitution des amerikanischen<br />
Selbstverständnisses im<br />
späten 18. und frühen 19. Jahrhundert<br />
spielten Griechenland<br />
und Rom eine bedeutsame Rolle.<br />
Inwieweit sich die junge Nation<br />
vor dem Horizont antiker Modelle<br />
politisch wie historisch zu verorten<br />
versuchte, offenbart gerade<br />
das Genre der Festreden (u. a.<br />
Fourth of July- und Washington-<br />
Gedenkreden), denen aufgrund<br />
ihrer Einbettung in eine kollektive<br />
Festkultur eine zentrale Funktion<br />
für die Identitätsstiftung zufällt.<br />
Dieses Genre wird hier erstmals<br />
systematisch aus rhetorischer und<br />
rezeptionsgeschichtlicher Perspektive<br />
untersucht.<br />
Dabei treten zwei Verfahren der Vereinnahmung<br />
antiker Wissensbestände zutage. Während<br />
der exemplarische Antikerekurs genutzt<br />
wird, ein republikanisches Wertesystem zu<br />
vermitteln, dient der typologische Antikerekurs<br />
dazu, Amerika zur Erbin einer von der<br />
Antike kommenden Ziviltradition zu stilisieren.<br />
Die Festreden reflektieren zugleich zeitgenössische<br />
Geschichtsauffassungen, insofern<br />
sie das historia magistra vitae-Konzept und<br />
die progressive Geschichtsdeutung miteinander<br />
verknüpfen.<br />
Der Autor:<br />
Dennis Hannemann, geb. 1975, Studium<br />
der Englischen und Lateinischen Philologie<br />
an den Univ. Tübingen, Reading und<br />
Yale; z. Zt. Studienreferendar an einem<br />
Tübinger Gymnasium.