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geschichte - Verlag Ferdinand Schöningh

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PÄDAGOGIK 25<br />

DIETRICH BENNER<br />

Bildungstheorie<br />

und Bildungsforschung<br />

Grundlagenreflexionen und Anwendungsfelder<br />

Statt eindimensionalem schulischem Lernen von Sachverhalten plädiert der<br />

Autor für eine Erziehung, die die Schüler befähigt, selbständig zu urteilen<br />

und für ihr Urteil einzustehen. Der erste Teil des Bandes bietet dafür die<br />

theoretischen Grundlagen, der zweite erprobt sie an Kontexten wie: Bildung<br />

und Demokratie, Bildung und Kultur, Bildung und Religion, Moralisierung<br />

und experimenteller Ethik sowie an dem Widerstreit von Bildung und<br />

Globalisierung.<br />

Die Studien zu einer »reflexiven und innovatorischen Bildungsforschung«<br />

binden die »Struktur der Allgemeinbildung im Kerncurriculum moderner<br />

Bildungssystem« an die Entwicklung einer Urteils- und Deutungs- sowie<br />

einer Partizipations- und Handlungskompetenz zurück. Sie führen über<br />

die in den PISA-Projekten bisher untersuchten Kompetenzbereiche hinaus<br />

und machen die Qualität von Kompetenzmodellen und Testaufgaben davon<br />

abhängig, dass in ihnen bildungstheoretisch, didaktisch und fachdidaktisch<br />

ausgewiesene Fragestellungen erfasst werden.<br />

Deutungskompetenz wird als Befähigung zu einem Denken definiert, das<br />

zwischen lebensweltlichen, wissenschaftlichen, hermeneutischen sowie<br />

ideologie- und voraussetzungskritischen Formen des Urteilens unterscheidet<br />

und die Abstimmungsprobleme zwischen diesen Urteilsformen nicht<br />

leugnet, sondern reflektiert. Partizipationskompetenz wird als die Fähigkeit<br />

gefasst, in den ausdifferenzierten Praxisbereichen von Ökonomie, Moral,<br />

Politik, Bildung, Kunst und Religion nicht nur Leistungen im Bereich des<br />

Wissens und Urteilens erbringen, sondern auch eigene Stellungnahmen<br />

entwickeln und diskursiv vertreten zu können.<br />

Die grundlagentheoretischen Überlegungen fragen nach Struktur und<br />

Aufgaben einer zeitgemäßen Erziehung, unterscheiden zwischen affirmativer<br />

und reflexiver Emanzipation, binden gelingende Bildungsprozesse an<br />

den Erwerb von Urteils- und Partizipationskompetenzen in den Bereichen<br />

»Wissen« und »Umgang« zurück und weisen auf die Abhängigkeit der<br />

Entwicklung solcher Kompetenzen von einer reflexiven Auseinandersetzung<br />

mit eigenen und fremden kulturellen Kontexten sowie einer innovatorischen<br />

Praxis der Überlieferung hin, welche die nachwachsende Generation in die<br />

zentralen Praxisfelder des gesellschaftlichen Zusammenlebens einführt.<br />

2008. ca. 220 Seiten, kart.<br />

ca. € 19,90/sFr 35,90<br />

ISBN 978-3-506-76515-4<br />

Der Autor:<br />

Dietrich Benner, Prof. Dr. phil., geb.<br />

1941, 1965 Promotion im Hauptfach<br />

Philosophie an der Universität Wien,<br />

1970 Habilitation im Fach Erziehungswissenschaft<br />

an der Universität Bonn,<br />

1971 – 1972 Universität Freiburg i. Br.,<br />

1973 – 1991 Professor für Erziehungswissenschaft<br />

an der Westfälischen<br />

Wilhelms-Universität Münster, seit 1991<br />

Prof. für Allgemeine Erziehungswissenschaft<br />

an der Humboldt-Universität<br />

zu Berlin; Rufe an die Universitäten<br />

Klagenfurt (1976) und Zürich (1977);<br />

seit 2004 Honorarprofessor an der East<br />

China Normal University Shanghai.<br />

Im zweiten Teil werden die grundlagentheoretischen Überlegungen anhand<br />

konkreter Anwendungsfelder (Demokratie, Kultur, Religion, Ethik, Moralisierung,<br />

Globalisierung) untersucht.

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