Untitled - Abruzzo Promozione Turismo
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ABRUZZO ITALIA 21<br />
DIE BURG ROCCA CALASCIO, DIE THEATRALISCHSTE<br />
UNTER DEN BURGEN ABRUZZENS<br />
Einem Adlerhorst gleich, ist die Burg von Calascio auf einer Höhe von<br />
1460 m die spektakulärste unter den vielen Burgen, die die „Wege der<br />
Wolle“ von und zu der Hochebene Campo Imperatore bewachten. Sie<br />
thront über ein gewaltiges Gebiet mit einer atemberaubenden<br />
Aussicht. Um das Jahr 1000 errichtet, besteht<br />
sie anfänglich nur aus einem einzigen,<br />
viereckigen Wachtturm, der später mit einer<br />
äußeren Befestigungsanlage und vier wuchtigen<br />
Rundtürmen versehen wird, die ihr ein<br />
unverwechselbares Aussehen verleihen und sie<br />
noch weit sichtbar macht. Im Laufe der<br />
Jahrhunderte gehörte sie den Benediktinern<br />
von San Vincenzo al Volturno, danach den<br />
Acclozemora und den Piccolomini an. 1579<br />
kam sie zusammen mit Santo Stefano di<br />
Sessanio in den Besitz der Medici, deren<br />
Reichtum sich auf den Wollhandel stützte.<br />
Rechts, die Kirche S. Maria della Pietà.<br />
SANTO STEFANO DI SESSANIO. DAS ANTIKE<br />
MITTELALTERLICHE DORF, LEHEN DER MEDICI<br />
Eines der interessantesten Dörfer an der Südseite des Gran Sasso ist<br />
ohne Zweifel Santo Stefano di Sessanio, auf 1251 m Höhe auf einer der<br />
wichtigsten Zugangswege zu der reichen Weidelandschaft von Campo<br />
Imperatore. Aus diesem Grund wurde es ein Lehen der Medici aus<br />
Florenz, die hier erhebliche Interessen an der Woll-Herstellung hatten.<br />
Sein historisches, perfekt mittelalterliches Zentrum ist unversehrt und<br />
vollständig restauriert worden (es wurde auf originellste Art saniert<br />
und in ein „offenes Hotel“ verwandelt); nur der emporragende<br />
Wachtturm aus der Medici-Zeit ist durch das Erdbeben 2009<br />
beschädigt worden, jedoch wird er bald<br />
renoviert werden. Das Dorf ist von<br />
einem sehr interessanten antiken<br />
System kleiner Karsttäler umgeben,<br />
inmitten einer archaischen Landschaft<br />
„offener Felder“, wo die berühmten<br />
lokalen Linsen mit dem Slow-Food-<br />
Gütesiegel, hergestellt werden.<br />
Links, Linsen; rechts, eine Gasse in der<br />
Altstadt.<br />
CASTEL DEL MONTE, DAS MUSEUMSDORF<br />
DER TRANSHUMANZ -SCHÄFER<br />
Die “Hauptstadt” der Schäfer des Gran Sasso empfängt noch heute die<br />
Besucher, die von der Piana di Navelli zum Campo Imperatore gelangen,<br />
dem „kleinen Tibet“ der Berge Abruzzens, deren Wirtschaft sich seit der<br />
Antike auf die Weidewirtschaft der Transhumanz gestützt hat. Die vielen,<br />
reich geschmückten Palazzi und Kirchen beweisen den von der<br />
Weidewirtschaft erreichten Reichtum. Herz der Ortschaft bildet das<br />
befestigte Viertel des Ricetto mit seinen steilen<br />
Treppenwegen (die „Rue“), seinen Bögen und<br />
den schönen Steinhäusern. Die vielen Bereiche<br />
seines originellen „ökologischen-Museums“<br />
bieten heute eine vollständige Vision des<br />
Lebens und der kulturellen Traditionen der<br />
einstigen Schäfer. Hier ist die Heimat von<br />
einigen der besten Schafskäsesorten Abruzzens,<br />
darunter der bekannte Canestrato von Castel<br />
del Monte, mit Slow-Food-Qualitätssiegel.<br />
Links, historischer Ortskern von Castel del Monte;<br />
rechts, Ausstellungszentrum mit Gegenständen der<br />
Schäferkultur.