Untitled - Abruzzo Promozione Turismo
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ABRUZZO ITALIA 35<br />
SANTA MARIA ARABONA DI MANOPPELLO<br />
Unter den fünf größten mittelalterlichen Zisterzienserkirchen<br />
Abruzzens stellt die Abtei von Santa Maria Arabona das<br />
bedeutungsvollste Beispiel der Architektur dieses Ordens dar, der die<br />
Geschichte, Kultur und Wirtschaft der Region revolutionierte. Im 13.<br />
Jh. auf einem früheren heidnischen Tempel errichtet und unvollendet<br />
geblieben, ist sie in purem<br />
gotischen Stil, mit herrlichen<br />
Kirchengeräten und<br />
Verzierungen aus Stein<br />
(besonders der Tabernakel und<br />
der riesige Kandelaber) und<br />
zahlreiche Fresken, darunter<br />
eine Kreuzigung und vor allem<br />
die herrliche Madonna mit Kind,<br />
beide von Antonio di Atri<br />
(1373), ein Maler aus dem<br />
späten abruzzesischen 14.<br />
Jh.Links, die Abtei mit Blick auf den<br />
Gran Sasso; rechts, der<br />
Abteigarten.<br />
PESCOCOSTANZO,<br />
DAS KUNSTREICHSTE DORF DER ABRUZZEN<br />
Wenn man den historischen und künstlerischen Reichtum von<br />
Pescocostanzo beschreiben will, ist es schwierig, Prioritäten zu setzen, denn<br />
alles ist beachtenswert. Der architektonische Reichtum, die Stilkohärenz<br />
und der allgemeine Erhaltungsgrad machen dieses Städtchen einmalig; seine<br />
höchste Blüte erreichte es dank der vielen Werkstätten exzellenter<br />
Kunsthandwerker (Goldschmiede, Schmiede, Holzschnitzer, Marmorkünstler)<br />
und der zahlreichen mächtigen Familien der Stadt, Viehzüchter und Besitzer<br />
von riesigen Schafsherden, die zwischen den Abruzzen und Apulien die<br />
„Transumanza“ (d.h. die saisonbedingte<br />
Wanderschaft von Menschen und Viehherden)<br />
betrieben. Zu empfehlen wäre der Rundgang der<br />
ganzen Altstadt mit seinen Palazzi und den<br />
charakteristischen Reihenhäusern und ihren<br />
„Vignale” (außenstehender Treppenabsatz mit<br />
Treppe), die Kollegiatkirche Santa Maria del Colle,<br />
die Kirche von Jesus und Maria (ein Barock-Juwel<br />
von Cosimo Fanzago, der große Barockarchitekt;<br />
von ihm ist auch das Kloster von Santa Scolastica).<br />
Links, Detail eines Altartuches der Kollegiatkirche;<br />
rechts, Piazza Municipio.<br />
PACENTRO<br />
Das idyllische Bild der beiden mächtigen Burgtürme erinnert an das<br />
toskanische Dorf von San Gimignano. Pacentro erhebt sich stolz am<br />
Gebirgshang des Morrone und dominiert die Valle Peligna. Die drei<br />
hohen Türme gehören heute gemeinsam<br />
mit Rocca Calascio zu den Wahrzeichen<br />
des abruzzesischen Mittelalters. Der<br />
Besucher kann sich gut vorstellen – mit<br />
hoher Wahrscheinlichkeit – welchen<br />
Anblick die bergische Landschaft der<br />
Abruzzen im Mittelalter, aber auch später,<br />
zumindest bis zum 15. Jh., darbieten<br />
musste: sanfte Hügel, die sich mit den<br />
Kirchen, Bergdörfern und Festungen<br />
abwechselten, genauso wie sie der Maler<br />
Andrea Delitio in seinen traumhaft<br />
schönen Fresken als Hintergründe<br />
dargestellt hat.<br />
Links, das Dorf Pacentro; rechts, das Portal<br />
der Kirche S. Maria Maggiore.