01.11.2013 Aufrufe

Skript - Prof-skopp.de

Skript - Prof-skopp.de

Skript - Prof-skopp.de

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Prof</strong>. Dr. Hanns Robby Skopp, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater<br />

Konsolidierung in <strong>de</strong>r Praxis<br />

Stand 03 | 12<br />

© DATEV


Agenda<br />

Vorstellung <strong>de</strong>r Referenten<br />

1. GRUNDLAGEN<br />

1.1 Betriebswirtschaftliche Grundlagen<br />

1.2 Rechtliche Grundlagen<br />

1.3 Abgrenzung <strong>de</strong>s Konsolidierungskreises<br />

1.4 Konzernabschlussbestandteile<br />

1.5 Konsolidierungsvorbereitung<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 1


Agenda<br />

2. KONSOLIDIERUNG<br />

2.1 Kapitalkonsolidierung<br />

2.1.1 Erstkonsolidierung<br />

2.1.2 Folgekonsolidierung<br />

2.2 Quotenkonsolidierung<br />

2.3 Equity-Metho<strong>de</strong><br />

2.4 Schul<strong>de</strong>nkonsolidierung<br />

2.5 Zwischenergebniseliminierung<br />

2.6 Aufwands- und Ertragskonsolidierung<br />

2.7 Eigenkapitalverän<strong>de</strong>rungsrechnung<br />

2.8 Steuerabgrenzung im Konzern – Latente Steuern<br />

2.9 Endkonsolidierung<br />

2.10 Ablauf <strong>de</strong>r Konzernabschlusserstellung<br />

mit DATEV Abschlussprüfung Konsolidierung/<br />

DATEV Konsolidierung (Blockveranstaltung)<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 2


1. Grundlagen


1. Grundlagen<br />

1.1 Betriebswirtschaftliche Grundlagen


Betriebswirtschaftliche Grundlagen |<br />

DER KONZERNBEGRIFF<br />

• Setzt sich eine Unternehmung aus min<strong>de</strong>stens zwei rechtlich selbstständigen<br />

aber wirtschaftlich unabhängigen Unternehmen zusammen, liegt ein Konzern<br />

vor<br />

• Es liegt eine Beteiligung bzw. Kapitalverflechtung vor<br />

• „Konzern“ ist ein fiktives rechtliches Gebil<strong>de</strong><br />

• Der Konzernabschluss ist nicht Grundlage für<br />

die Gewinnverwendungsbeschlüsse<br />

• Der Konzern ist nicht Steuersubjekt<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 5


Betriebswirtschaftliche Grundlagen |<br />

AUFGABEN DER KONZERNRECHNUNGSLEGUNG<br />

• Abbildung <strong>de</strong>r wirtschaftlichen Einheit „Konzern“<br />

• Einheitsgrundsatz (§ 297 Abs. 3 Satz 1 HGB):<br />

„Im Konzernabschluss ist die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage <strong>de</strong>r<br />

einbezogenen Unternehmen so darzustellen, als ob diese Unternehmen<br />

insgesamt ein einziges Unternehmen wären“<br />

• Konzerninterne Beziehungen eliminieren<br />

• Übergeordnete Informationsfunktion<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 6


1. Grundlagen<br />

1.2 Rechtliche Grundlagen


o<strong>de</strong>r<br />

o<strong>de</strong>r<br />

o<strong>de</strong>r<br />

Rechtliche Grundlagen |<br />

AUFSTELLUNGSPFLICHT gemäß BilMoG<br />

Kapitalgesellschaft o<strong>de</strong>r Personenhan<strong>de</strong>lsgesellschaft i.S.d. §264a mit Sitz im Inland<br />

Control-Konzept (§ 290 Abs. 1 und 2)<br />

direkt/indirekt<br />

Mehrheit <strong>de</strong>r<br />

Stimmrechte<br />

(§ 290 Abs. 2 Nr. 1)<br />

Organbestellungsrecht<br />

(§ 290 Abs. 2 Nr. 2)<br />

Beherrschungsrecht<br />

aufgrund<br />

Vertrag o<strong>de</strong>r Satzung<br />

(§ 290 Abs. 2 Nr. 3)<br />

Mehrheit <strong>de</strong>r<br />

Risiken/Chancen<br />

(§ 290 Abs. 2 Nr. 4)<br />

Mutter-Tochter-Verhältnis<br />

Verpflichtung <strong>de</strong>s Mutterunternehmens zur Aufstellung eines Konzernabschlusses<br />

Vgl. Baetge/Kirsch/Thiele: Konzernbilanzen, S. 91, 7. Auflage 2004<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 8


Rechtliche Grundlagen |<br />

BEISPIEL: ZURECHNUNG VON STIMMRECHTEN<br />

A<br />

35 % 55 %<br />

B<br />

20 %<br />

C<br />

25 %<br />

20 %<br />

55 %<br />

D<br />

E<br />

Vgl. Baetge/Kirsch/Thiele: Konzernbilanzen, S. 94, 8. Auflage 2009<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 9


Rechtliche Grundlagen |<br />

BEFREIUNG VON DER AUFSTELLUNGSPFLICHT<br />

Es gibt zwei Arten <strong>de</strong>r Befreiung von <strong>de</strong>r Pflicht,<br />

einen Konzernabschluss aufzustellen:<br />

• Ersatzweiser Einbezug in einen Konzernabschluss auf höherer Ebene<br />

durch ein übergeordnetes Mutterunternehmen<br />

(befreien<strong>de</strong>r Konzernabschluss)<br />

• Größenabhängige Befreiung,<br />

d. h. ersatzlose Freistellung von <strong>de</strong>r Pflicht zur Konzernrechnungslegung<br />

durch Unterschreiten festgelegter Größenmerkmale<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 10


Rechtliche Grundlagen |<br />

BEFREIENDER KONZERNABSCHLUSS<br />

• Aufgrund <strong>de</strong>s Beherrschungskonzeptes ist in einem mehrstufigen Konzern je<strong>de</strong>s<br />

Unternehmen, <strong>de</strong>m im Verhältnis zu an<strong>de</strong>ren Unternehmen die<br />

konzerntypischen Rechte <strong>de</strong>s § 290 Abs. 2 HGB zustehen, zur Aufstellung<br />

eines (Teil-) Konzernabschlusses verpflichtet.<br />

• Die Tochter, die gleichzeitig Mutterunternehmen (MU) ist, braucht keinen<br />

(Teil-) Konzernabschluss erstellen, wenn:<br />

• das Mutterunternehmen einen Sitz in <strong>de</strong>r EU hat,<br />

MU<br />

• das zu befreien<strong>de</strong> MU und seine Tochterunternehmen<br />

in <strong>de</strong>n befreien<strong>de</strong>n Konzernabschluss einbezogen wor<strong>de</strong>n sind,<br />

• <strong>de</strong>r befreien<strong>de</strong> Konzernabschluss <strong>de</strong>m an die 7. EG-Richtlinie<br />

angepassten Mitgliedsrecht entspricht und durch einen Prüfer<br />

nach <strong>de</strong>r 8. EG-Richtlinie geprüft wur<strong>de</strong>,<br />

TU<br />

EU<br />

• <strong>de</strong>r befreien<strong>de</strong> Konzernabschluss zusammen mit <strong>de</strong>m Konzernlagebericht und<br />

<strong>de</strong>m Bestätigungsvermerk vom zu befreien<strong>de</strong>n MU in <strong>de</strong>utscher Sprache<br />

offenzulegen ist.<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 11


Rechtliche Grundlagen |<br />

AUSNAHMEN VON DER BEFREIUNG<br />

1. Ausgeschlossen von <strong>de</strong>r Befreiung sind Unternehmen,<br />

<strong>de</strong>ren Wertpapiere öffentlich gehan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n.<br />

2. Min<strong>de</strong>rheitsgesellschafter können die Befreiungswirkung verhin<strong>de</strong>rn,<br />

in<strong>de</strong>m sie die Aufstellung eines (Teil-) Konzernabschlusses und<br />

-lageberichtes verlangen.<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 12


Rechtliche Grundlagen |<br />

GRÖßENABHÄNGIGE BEFREIUNG gemäß BilMoG<br />

Ein Mutterunternehmen ist von <strong>de</strong>r Pflicht zur Aufstellung eines Konzernabschlusses<br />

befreit, wenn an zwei aufeinan<strong>de</strong>r folgen<strong>de</strong>n Abschlussstichtagen min<strong>de</strong>stens zwei<br />

<strong>de</strong>r drei folgen<strong>de</strong>n Merkmale erfüllt wer<strong>de</strong>n:<br />

Bilanzsumme<br />

(Mio. Euro)<br />

Umsatzerlöse<br />

(Mio. Euro)<br />

Bruttometho<strong>de</strong> nach<br />

§ 293 Abs. 1 Nr. 1 HGB<br />

Nettometho<strong>de</strong> nach<br />

§ 293 Abs. 1 Nr. 2 HGB<br />


1. Grundlagen<br />

1.3 Abgrenzung <strong>de</strong>s Konsolidierungskreises


Abgrenzung <strong>de</strong>s Konsolidierungskreises |<br />

Bei <strong>de</strong>r Abgrenzung <strong>de</strong>s Konsolidierungskreises geht es um die Frage,<br />

welche Unternehmen in einen aufzustellen<strong>de</strong>n Konzernabschluss<br />

einzubeziehen sind.<br />

Konsolidierungskreis im engeren Sinne:<br />

• Tochterunternehmen, die im Wege <strong>de</strong>r Vollkonsolidierung einzubeziehen sind<br />

(§290 Abs. 1 und § 290 Abs. 2 HGB)<br />

Konsolidierungskreis im weiteren Sinne:<br />

• Gemeinschaftsunternehmen nach § 310 HGB<br />

• assoziierte Unternehmen nach § 311 HGB<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 15


Abgrenzung <strong>de</strong>s Konsolidierungskreises |<br />

Tochterunternehmen<br />

Gemeinschaftsunternehmen<br />

Assoziierte<br />

Unternehmen<br />

Einfache<br />

Beteiligungsunternehmen<br />

Kriterien<br />

Beherrschungsmöglichkeit<br />

a) Stimmrechtsmehrheit<br />

b) Organbesetzungsrecht<br />

c) Beherrschungsvertrag/<br />

Satzungsbestimmung<br />

d) Mehrheit <strong>de</strong>r Risiken<br />

und Chancen<br />

(§ 290 Abs. 1 und 2 HGB)<br />

Gemeinsame Führung<br />

mit einem o<strong>de</strong>r<br />

mehreren nicht in<br />

<strong>de</strong>n Konzernabschluss<br />

einbezogenen<br />

Unternehmen<br />

(§ 310 HGB)<br />

Tatsächliche<br />

Ausübung von<br />

maßgeblichem<br />

Einfluss (§ 311 Abs.<br />

1 Satz 1 HGB)<br />

Wi<strong>de</strong>rlegbare<br />

Assoziierungsvermutung<br />

bei mind. 20 %<br />

<strong>de</strong>r Stimmrechte<br />

(§ 311 Abs. 1<br />

Satz 2 HGB)<br />

Bestimmt, <strong>de</strong>m<br />

eigenen<br />

Geschäftsbetrieb<br />

durch Herstellung<br />

einer dauerhaften<br />

Verbindung zu dienen<br />

(§ 271 Abs. 1 HGB)<br />

Art <strong>de</strong>r<br />

Einbeziehung<br />

in <strong>de</strong>n<br />

Konzernabschluss<br />

Vollkonsolidierung<br />

Quotenkonsolidierung<br />

o<strong>de</strong>r wahlweise<br />

Equity-Bewertung<br />

Equity-Bewertung<br />

Anschaffungsmetho<strong>de</strong><br />

Ausnahmen<br />

Einbeziehungswahlrechte<br />

(§ 296 HGB)<br />

Untergeordnete<br />

Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>s<br />

Gemeinschaftsunternehmens<br />

(§ 311 Abs. 2 HGB)<br />

Untergeordnete<br />

Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>s<br />

assoziierten<br />

Unternehmens<br />

(§ 311 Abs. 2 HGB)<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 16


Abgrenzung <strong>de</strong>s Konsolidierungskreises |<br />

EINBEZIEHUNGSWAHLRECHTE NACH § 296 HGB<br />

Das grundsätzliche Gebot, alle Tochterunternehmen durch Vollkonsolidierung<br />

in <strong>de</strong>n Konzernabschluss einzubeziehen (§ 294 Abs. 1 HGB) wird durch vier<br />

Einbeziehungswahlrechte relativiert:<br />

§ 296 Abs. 1 Nr. 1: Einbeziehungswahlrecht<br />

bei Beschränkung <strong>de</strong>r Rechte<br />

( z.B. weitreichen<strong>de</strong> staatl. Investitionsverbote,<br />

Einreiseverbote für Leitungspersonen)<br />

Nr. 2:<br />

Nr. 3:<br />

Einbeziehungswahlrecht<br />

bei unverhältnismäßig hohen Kosten bzw.<br />

zeitlichen Verzögerungen<br />

(z.B. Zerstörung <strong>de</strong>s Rechenzentrums bei TU)<br />

Einbeziehungswahlrecht<br />

bei beabsichtigter Weiterveräußerung <strong>de</strong>r Anteile<br />

(Anteile müssen bei Inhaber im Umlaufvermögen gehalten wer<strong>de</strong>n)<br />

§ 296 Abs. 2 Einbeziehungswahlrecht<br />

bei unwesentlichen Tochterunternehmen<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 17


Abgrenzung <strong>de</strong>s Konsolidierungskreises |<br />

M-AG<br />

B-AG<br />

Gemeinsame Leitung<br />

100 % 25 % 50 % 50 %<br />

T-AG A-AG GU-AG<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 18


Abgrenzung <strong>de</strong>s Konsolidierungskreises |<br />

ZUSAMMENFASSUNG DER SYSTEMATIK<br />

nein<br />

Liegt ein Tochter-<br />

Unternehmen i. S. d.<br />

§ 290 Abs. 1, 2 HGB<br />

vor?<br />

Liegt ein<br />

Gemeinschafts-<br />

Unternehmen i. S. d.<br />

§ 310 Abs. 1 HGB vor?<br />

nein<br />

Liegt ein assoziiertes<br />

Unternehmen i. S. d.<br />

§ 311 Abs. 1 HGB vor?<br />

nein<br />

ja<br />

ja<br />

Einbeziehungs-<br />

Wahlrecht <strong>de</strong>s § 296<br />

ja<br />

Wahlrecht zur<br />

Quotenkonsolidierung<br />

nein<br />

ja<br />

HGB ausgeübt?<br />

ausgeübt § 310 HGB<br />

nein<br />

ja<br />

Vollkonsolidierung<br />

Quotenkonsolidierung<br />

Wahlrecht <strong>de</strong>s § 311<br />

ja<br />

(§§ 300-307 HGB)<br />

§ 310 HGB<br />

Abs. 2 HGB ausgeübt?<br />

gemäß BilMoG ausschließlich<br />

Neubewertungsmetho<strong>de</strong><br />

nein<br />

Equity-Metho<strong>de</strong><br />

§ 312 HGB<br />

Anschaffungskostenmetho<strong>de</strong><br />

§§ 255, 253 HGB<br />

gemäß BilMoG ausschließlich<br />

Buchwertmetho<strong>de</strong><br />

Vgl. Küting/Weber, Der Konzernabschluss, S. 154, 10. Auflage 2006<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 19


1. Grundlagen<br />

1.4 Konzernabschlussbestandteile


Konzernabschlussbestandteile |<br />

Gem. § 297 Abs. 1 HGB besteht <strong>de</strong>r Konzernabschluss aus:<br />

• Konzernbilanz<br />

• Konzern-GuV<br />

• Konzernkapitalflussrechnung<br />

• Konzerneigenkapitalspiegel<br />

• Konzernanhang<br />

Der Konzernabschluss kann durch einen Segmentbericht erweitert wer<strong>de</strong>n.<br />

Daneben ist <strong>de</strong>r han<strong>de</strong>lsrechtliche Konzernabschluss um einen<br />

Konzernlagebericht i. S. v. § 315 HGB zu ergänzen.<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 21


Konzernabschlussbestandteile |<br />

KONZERNANHANG<br />

Die rechtlichen Grundlagen für <strong>de</strong>n Konzernanhang sind:<br />

• Vorschriften für <strong>de</strong>n Einzelabschluss (§ 298 HGB) – diese wur<strong>de</strong>n durch<br />

BilMoG ausgeweitet<br />

• Angabepflichten, die sich unmittelbar aus <strong>de</strong>n<br />

Konzernrechnungslegungsvorschriften <strong>de</strong>r §§ 290 ff HGB ergeben<br />

• Angabepflichten speziell für <strong>de</strong>n Konzernanhang<br />

nach §§ 313, 314 HGB<br />

• Zusätzliche Anhangsangaben nach <strong>de</strong>n DRS<br />

Zweck <strong>de</strong>s Konzernanhangs = Rechenschaftszweck; d. h. er hat die Aufgabe,<br />

• die durch die Konzernbilanz und die Konzern-GuV vermittelten<br />

Informationen näher zu erläutern, zu ergänzen und zu korrigieren<br />

• die Konzernbilanz und die Konzern-GuV von bestimmten Angaben<br />

zu entlasten<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 22


Konzernabschlussbestandteile |<br />

KONZERNANHANG<br />

Wesentliche Än<strong>de</strong>rungen durch BilMoG (§§ 313 und 314 HGB)<br />

• Angaben zum Konsolidierungskreis und zum Konzernanteilsbesitz<br />

dürfen nicht mehr in einer geson<strong>de</strong>rten Anteilsliste dargestellt wer<strong>de</strong>n.<br />

• Sofern das berichten<strong>de</strong> Mutterunternehmen o<strong>de</strong>r eines seiner<br />

Tochterunternehmen kapitalmarktorientiert ist, müssen Angaben zum<br />

Konsolidierungskreis und Konzernanteilsbesitz gemacht wer<strong>de</strong>n.<br />

• Außerbilanzielle Geschäfte müssen kumuliert auf entsprechen<strong>de</strong> Geschäfte <strong>de</strong>s<br />

berichten<strong>de</strong>n Mutterunternehmens und <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n Konzernabschluss<br />

einbezogenen Tochterunternehmen dargestellt wer<strong>de</strong>n.<br />

• Das vom Abschlussprüfer berechnete Honorar, muss aufgeschlüsselt nach<br />

Abschlussprüfungsleistungen, an<strong>de</strong>ren Bestätigungsleistungen,<br />

Steuerberatungsleistungen und sonstigen Leistungen angegeben wer<strong>de</strong>n.<br />

• Finanzanlagen und Finanzinstrumente müssen gemäß <strong>de</strong>n geän<strong>de</strong>rten<br />

Angabepflichten <strong>de</strong>s Einzelabschlusses angegeben wer<strong>de</strong>n.<br />

Vgl. Kessler/Leinen/Strickmann, Handbuch BilMoG, S. 647 ff, 1. Auflage 2009.<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 23


Konzernabschlussbestandteile |<br />

KONZERNANHANG<br />

Für <strong>de</strong>n Konzernanhang gibt es keine gesetzlichen Glie<strong>de</strong>rungsvorschriften.<br />

Es gilt <strong>de</strong>r Grundsatz <strong>de</strong>r Klarheit und Übersichtlichkeit.<br />

Die Struktur könnte wie folgt aussehen:<br />

I. Allgemeine Angaben<br />

II.<br />

Konsolidierungskreis<br />

III. Konsolidierungsgrundsätze<br />

IV. Grundsätze <strong>de</strong>r Währungsumrechnung<br />

V. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />

VI. Erläuterungen zur Konzernbilanz<br />

VII. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />

VIII.Sonstige Angaben<br />

Vgl. Dokumentvorlage Konzernanhang in DATEV Abschlussprüfung Konsolidierung/DATEV Konsolidierung<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 24


Konzernabschlussbestandteile |<br />

KONZERNLAGEBERICHT<br />

Für <strong>de</strong>n Konzernlagebericht gelten die Vorschriften <strong>de</strong>r §§ 289 und 315 HGB<br />

sowie <strong>de</strong>r DRS 15.<br />

Danach hat <strong>de</strong>r Konzernlagebericht:<br />

• Ein <strong>de</strong>n tatsächlichen Verhältnissen entsprechen<strong>de</strong>s Bild<br />

<strong>de</strong>s Geschäftsverlaufs und <strong>de</strong>r Lage <strong>de</strong>s Konzerns zu vermitteln und<br />

zu analysieren<br />

• Die voraussichtliche Entwicklung mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken<br />

zu beurteilen und zu erläutern<br />

• Auf die Vorgänge von beson<strong>de</strong>rer Be<strong>de</strong>utung nach <strong>de</strong>m Abschlussstichtag<br />

und <strong>de</strong>n Bereich Forschung und Entwicklung einzugehen<br />

• Bericht über die Finanzrisiken, Forschung und Entwicklung, die Grundzüge <strong>de</strong>s<br />

Vergütungssystems und das Interne Kontroll- und Risikomanagementsystem zu<br />

erstatten<br />

Im Ergebnis dient <strong>de</strong>r Lagebericht insgesamt <strong>de</strong>r Ergänzung und Erläuterung <strong>de</strong>s<br />

Konzernabschlusses.<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 25


Konzernabschlussbestandteile |<br />

KONZERNLAGEBERICHT BERICHTSELEMENTE<br />

Die Unterzeichnung <strong>de</strong>s Lageberichtes ist gesetzlich zwar nicht vorgeschrieben,<br />

sollte aber von <strong>de</strong>n gesetzlichen Vertretern, unter Angabe <strong>de</strong>s Datums,<br />

vorgenommen wer<strong>de</strong>n.<br />

Berichtselemente<br />

• Geschäfts- und Rahmenbedingungen<br />

• Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage<br />

• Nachtragsbericht<br />

• Chancen- und Risikobericht *<br />

• Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten *<br />

• Internes Kontrollsystem und Risikomanagementsystem bezogen auf <strong>de</strong>n<br />

Konzernrechnungslegungsprozess *<br />

• Übernahmerelevante Daten *<br />

• Erklärung gemäß § 289a HGB *<br />

• Versicherung <strong>de</strong>r gesetzlichen Vertreter *<br />

* Neu o<strong>de</strong>r geän<strong>de</strong>rt gemäß DRS 15 n.F. – Erläuterungen auf <strong>de</strong>n Folgeseiten<br />

Vgl. Berichtsmanufaktur GmbH, Hamburg<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 26


Konzernabschlussbestandteile |<br />

KONZERNLAGEBERICHT BERICHTSELEMENTE<br />

Chancen- und Risikobericht<br />

• Die Trennung von Chancen- und Risikobericht wur<strong>de</strong> aufgehoben<br />

Die Darstellung <strong>de</strong>r voraussichtlichen Entwicklung kann getrennt von <strong>de</strong>r o<strong>de</strong>r<br />

gemeinsam mit <strong>de</strong>r Risikoberichterstattung im Konzernlagebericht erfolgen<br />

(Wahlrecht – Stetigkeitsgrundsatz)<br />

Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten<br />

• Bericht über die Risikoziele und Risikomanagementmetho<strong>de</strong>n in<br />

Zusammenhang mit eingesetzten Finanzinstrumenten<br />

Vgl. Berichtsmanufaktur GmbH, Hamburg<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 27


Konzernabschlussbestandteile |<br />

KONZERNLAGEBERICHT BERICHTSELEMENTE<br />

Angaben zu wesentlichen Merkmalen <strong>de</strong>s internen Kontrollsystems und<br />

Risikomanagementsystems bezogen auf <strong>de</strong>n<br />

Konzernrechnungslegungsprozess gemäß § 315 Abs. 2 Nr. 5 HGB<br />

bzw. § 289 Abs. 5 HGB<br />

• Die Angaben umfassen Strukturen, <strong>de</strong>n Prozess und <strong>de</strong>ren Kontrollen.<br />

Aussagen zur Effizienz <strong>de</strong>s vorhan<strong>de</strong>nen Systems sind nicht erfor<strong>de</strong>rlich.<br />

Wenn kein internes System vorhan<strong>de</strong>n ist, ist dies ausdrücklich zu erwähnen.<br />

Sofern Angaben bereits im Konzernanhang dargestellt wur<strong>de</strong>n, genügt <strong>de</strong>r<br />

Verweis.<br />

Vgl. Berichtsmanufaktur GmbH, Hamburg<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 28


Konzernabschlussbestandteile |<br />

KONZERNLAGEBERICHT BERICHTSELEMENTE<br />

Grundsatz <strong>de</strong>r Lageberichterstattung: Konzentration auf die<br />

nachhaltige Wertschaffung<br />

• Auch nichtfinanzielle Leistungsindikatoren sind Bestandteil <strong>de</strong>s<br />

Konzernlageberichts, sofern diese Faktoren<br />

• a) regelmäßig von <strong>de</strong>r Unternehmensleitung beurteilt wer<strong>de</strong>n und<br />

regelmäßig Grundlage <strong>de</strong>r Entscheidungen <strong>de</strong>r Unternehmensleitung sind<br />

und<br />

• b) als zu <strong>de</strong>n nichtfinanziellen Leistungsindikatoren zugehörig anzusehen<br />

sind, welche für die Geschäftstätigkeit und für die Einschätzung <strong>de</strong>s<br />

Geschäftsverlaufs o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Lage von Be<strong>de</strong>utung sind.<br />

• Die Angaben sind grundsätzlich quantitativer Natur. Soweit qualitative<br />

Aussagen alleine nicht ausreichen sind, um ein Verständnis über die Lage und<br />

<strong>de</strong>n Geschäftsverlauf herzustellen, sind zusätzlich quantitative Angaben<br />

notwendig.<br />

Vgl. Berichtsmanufaktur GmbH, Hamburg<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 29


Konzernabschlussbestandteile |<br />

KONZERNLAGEBERICHT BERICHTSELEMENTE<br />

Erklärung gemäß 289a HGB<br />

• Corporate Governance Erklärung für <strong>de</strong>n Fall, dass die Erklärung im<br />

Lagebericht <strong>de</strong>s Mutterunternehmens abgegeben wird und <strong>de</strong>r Lagebericht<br />

<strong>de</strong>s Mutterunternehmens mit <strong>de</strong>m Konzernlagebericht zusammen offengelegt<br />

wird.<br />

Wortlaut <strong>de</strong>s Bilanzeids<br />

• Verschie<strong>de</strong>ne Wortlaute, je nach<strong>de</strong>m ob <strong>de</strong>r Eid für <strong>de</strong>n Konzernabschluss und<br />

Konzernlagebericht getrennt o<strong>de</strong>r gemeinsam geleistet wird.<br />

Vgl. Berichtsmanufaktur GmbH, Hamburg<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 30


1. Grundlagen<br />

1.5 Konsolidierungsvorbereitung


Konsolidierungsvorbereitung |<br />

Es gilt <strong>de</strong>r Grundsatz <strong>de</strong>r Einheitlichkeit, <strong>de</strong>r besagt, wie die Einzelabschlüsse<br />

<strong>de</strong>r Konzernunternehmen beschaffen sein müssen, damit sie zu einem<br />

Summenabschluss zusammengeführt wer<strong>de</strong>n können.<br />

Der Grundsatz <strong>de</strong>r Einheitlichkeit verlangt:<br />

• Einheitliche Stichtage<br />

• Einheitlichkeit <strong>de</strong>r Abschlussinhalte<br />

(Erstellung <strong>de</strong>r Han<strong>de</strong>lsbilanzen II)<br />

• Währungsumrechnung<br />

• Aufstellen und Beachten einer Konzernrichtlinie<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 32


Konsolidierungsvorbereitung | AUFSTELLUNG DER HB II<br />

IM RAHMEN DER AUFSTELLUNG EINES KONZERNABSCHLUSSES<br />

Die Maßnahmen zur Aufstellung <strong>de</strong>r HB II<br />

im Prozess <strong>de</strong>r Aufstellung eines Konzernabschlusses<br />

Einzelabschlüsse<br />

Vereinheitlichung <strong>de</strong>r Stichtage<br />

Aufstellen <strong>de</strong>r HB II<br />

Summenabschluss<br />

Konsolidierung<br />

Vereinheitlichung von Ansatz,<br />

Bewertung und Ausweis<br />

Vereinheitlichung <strong>de</strong>r Recheneinheit<br />

(Währungsumrechnung)<br />

Konzernabschluss<br />

Vgl. Baetge/Kirsch/Thiele: Konzernbilanzen, S. 129, 8. Auflage 2009<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 33


Konsolidierungsvorbereitung |<br />

EINHEITLICHKEIT DER STICHTAGE<br />

• Der Konzernabschluss ist auf <strong>de</strong>n Stichtag <strong>de</strong>s Jahresabschlusses<br />

<strong>de</strong>s Mutterunternehmens aufzustellen (§ 299 Abs. 1 HGB)<br />

• Vereinheitlichung <strong>de</strong>s Abschlussstichtags durch Zwischenabschlüsse<br />

<strong>de</strong>r Tochterunternehmen<br />

• Gilt nicht bei Konsolidierung nach <strong>de</strong>r Equity-Metho<strong>de</strong><br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 34


Konsolidierungsvorbereitung |<br />

EINHEITLICHKEIT DER ABSCHLUSSINHALTE<br />

Bei <strong>de</strong>r Einheitlichkeit <strong>de</strong>r Abschlussinhalte geht es um die Erstellung <strong>de</strong>r<br />

Han<strong>de</strong>lsbilanz II.<br />

Definition HB I/HB II<br />

• Han<strong>de</strong>lsbilanz I (HB I): Han<strong>de</strong>lsbilanz <strong>de</strong>s Tochterunternehmens<br />

mit eigenen Ansatz-, Bewertungs- und Ausweiswahlrechten.<br />

• Han<strong>de</strong>lsbilanz II (HB II): Nach Konzernrichtlinie erstellter Abschluss<br />

<strong>de</strong>s Tochterunternehmens.<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 35


Konsolidierungsvorbereitung |<br />

EINHEITLICHKEIT DES ANSATZES – ANSATZWAHLRECHTE vor BilMoG<br />

Ansatzwahlrechte<br />

§ 247 Abs. 3 Son<strong>de</strong>rposten mit Rücklageanteil<br />

§ 249 Abs. 1 Satz 3 Rückstellungen für unterlassene Aufwendungen für Instandhaltung, die in <strong>de</strong>n letzten<br />

neun Monaten <strong>de</strong>s nächsten Geschäftsjahres nachgeholt wer<strong>de</strong>n<br />

§ 249 Abs. 2 Aufwandsrückstellungen<br />

§ 250 Abs. 1 Satz 2 Als Aufwand berücksichtigte Zölle aus Verbrauchersteuern auf Vorräte und Umsatzsteuer<br />

auf Anzahlungen als aktivischer RAP<br />

§ 255 Abs. 4 Derivativer Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert<br />

§ 269 Aufwendungen für die Ingangsetzung und Erweiterung <strong>de</strong>s Geschäftsbetriebs<br />

§ 272 Nicht eingefor<strong>de</strong>rte ausstehen<strong>de</strong> Einlagen<br />

§ 274 Abs. 2 Aktivische latente Steuern<br />

Art. 28 Abs. 1 Satz 1<br />

EGHGB<br />

Art. 28 Abs. 1 Satz 2<br />

EGHGB<br />

Rückstellung für unmittelbare Pensionsverpflichtungen aus so genannten Altzusagen,<br />

bei <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r Rechtsanspruch vor <strong>de</strong>m 01.01.1987 erworben wur<strong>de</strong><br />

Rückstellungen für mittelbare Pensionsverpflichtungen und pensionsähnliche<br />

Verpflichtungen<br />

Vgl. Baetge/Kirsch/Thiele: Konzernbilanzen, S. 159, 7. Auflage 2004<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 36


Konsolidierungsvorbereitung |<br />

EINHEITLICHKEIT DES ANSATZES – ANSATZVERBOTE vor BilMoG<br />

Ansatzverbote<br />

§ 248 Abs. 1 Aufwendungen für die Unternehmensgründung und die Eigenkapitalbeschaffung<br />

§ 248 Abs. 2 Selbsterstellte immaterielle Vermögensgegenstän<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Anlagevermögens<br />

§ 249 Abs. 3 Rückstellung für an<strong>de</strong>re Zwecke als die in § 249 Abs. 1 und 2 bezeichneten Fälle<br />

Vgl. Baetge/Kirsch/Thiele: Konzernbilanzen, S. 159, 7. Auflage 2004<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 37


Konsolidierungsvorbereitung |<br />

EINHEITLICHKEIT DES ANSATZES gemäß BilMoG<br />

Ansatzwahlrechte<br />

(pflichtgemäße)<br />

Anwendung für<br />

Abschlüsse in GJ<br />

Art. 28<br />

Abs. 1 Satz 1<br />

EGHGB<br />

Art. 28<br />

Abs. 1 Satz 2<br />

EGHGB<br />

Rückstellung für unmittelbare Pensionsverpflichtungen aus so genannten<br />

Altzusagen, bei <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r Rechtsanspruch vor <strong>de</strong>m 01.01.1987 erworben<br />

wur<strong>de</strong><br />

Rückstellungen für mittelbare Pensionsverpflichtungen und<br />

pensionsähnliche Verpflichtungen<br />

§ 248 Abs. 2 Selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstän<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Anlagevermögens<br />

(jedoch Verbot für selbst geschaffene Marken, Drucktitel, Verlagsrecht,<br />

Kun<strong>de</strong>nlisten o<strong>de</strong>r vergleichbare immaterielle Vermögensgegenstän<strong>de</strong> <strong>de</strong>s<br />

Anlagevermögens)<br />

§ 274 Abs. 1 Aktivische latente Steuern (bei Ansatz muss steuerlicher Vorteil von<br />

Verlustvorträgen und Steuergutschriften berücksichtigt wer<strong>de</strong>n)<br />

Ab 01.01.2010,<br />

davor Ansatzverbot<br />

Ab 01.01.2010<br />

1<br />

2<br />

* Erläuterungen zu diesen Themen fin<strong>de</strong>n Sie im Anhang<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 38


Konsolidierungsvorbereitung |<br />

EINHEITLICHKEIT DES ANSATZES gemäß BilMoG<br />

Ansatzgebote<br />

(pflichtgemäße)<br />

Anwendung für<br />

Abschlüsse in GJ<br />

§ 246 Abs. 1 Derivativer Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert Ab 01.01.2010, 3<br />

davor Ansatzwahlrecht<br />

§ 272 Abs. 1 Nicht eingefor<strong>de</strong>rte ausstehen<strong>de</strong> Einlagen auf das gezeichnete Kapital Ab 01.01.2010, 4<br />

davor Ansatzwahlrecht<br />

§ 274 Abs. 1 Passive latente Steuern Ab 01.01.2010<br />

2<br />

* Erläuterungen zu diesen Themen fin<strong>de</strong>n Sie im Anhang<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 39


Konsolidierungsvorbereitung |<br />

EINHEITLICHKEIT DES ANSATZES gemäß BilMoG<br />

Ansatzverbote<br />

(pflichtgemäße)<br />

Anwendung für<br />

Abschlüsse in GJ<br />

§ 247 Abs. 3 Son<strong>de</strong>rposten mit Rücklageanteil Ab 01.01.2010, 5<br />

davor Ansatzwahlrecht<br />

§ 248 Abs. 1<br />

und 2<br />

§ 249 Abs. 1<br />

Satz 3<br />

Aufwendungen für die Unternehmensgründung, die<br />

Eigenkapitalbeschaffung, für <strong>de</strong>n Abschluss von Versicherungsverträgen,<br />

selbst geschaffene Marken, Drucktitel, Verlagsrechte, Kun<strong>de</strong>nlisten o<strong>de</strong>r<br />

vergleichbare immaterielle Vermögensgegenstän<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Anlagevermögens.<br />

Rückstellungen für unterlassene Aufwendungen für Instandhaltung, die in<br />

<strong>de</strong>n letzten neun Monaten <strong>de</strong>s nächsten Geschäftsjahres nachgeholt wer<strong>de</strong>n<br />

Ab 01.01.2010<br />

Ab 01.01.2010, 6<br />

davor Ansatzwahlrecht<br />

§ 249 Abs. 2 Aufwandsrückstellungen Ab 01.01.2010, 6<br />

davor Ansatzwahlrecht<br />

§ 250 Abs. 1<br />

Satz 2<br />

Als Aufwand berücksichtigte Zölle aus Verbrauchersteuern auf Vorräte und<br />

Umsatzsteuer auf Anzahlungen als aktivischer RAP<br />

Ab 01.01.2010,<br />

davor Ansatzwahlrecht<br />

* Erläuterungen zu diesen Themen fin<strong>de</strong>n Sie im Anhang<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 40


Konsolidierungsvorbereitung |<br />

EINHEITLICHKEIT DER BEWERTUNG<br />

• Möglichkeit <strong>de</strong>r Neuausübung <strong>de</strong>r Bewertungswahlrechte, wobei das auf<br />

das Mutterunternehmen anwendbare Recht maßgebend ist<br />

• Konzerneinheitliche Ausübung <strong>de</strong>r Bewertungswahlrechte erfolgt im<br />

Sinne einer eigenen Konzernbilanzpolitik<br />

• Der Grundsatz <strong>de</strong>r Stetigkeit ist zu beachten<br />

• Dabei Wertansatzwahlrechte und Metho<strong>de</strong>nwahlrechte<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 41


Konsolidierungsvorbereitung |<br />

EINHEITLICHKEIT DER BEWERTUNG vor BilMoG<br />

Gesetzliche Grundlage<br />

Entscheidungsparameter<br />

Wertansatzwahlrechte<br />

§ 253 Abs. 2 S. 3 i.V.m. § 279 Abs. 1<br />

S. 2 HGB<br />

Außerplanmäßige Abschreibungen (auf <strong>de</strong>n niedrigeren beizulegen<strong>de</strong>n<br />

Wert) im Finanzanlagevermögen bei nur vorübergehen<strong>de</strong>r Wertmin<strong>de</strong>rung<br />

§ 253 Abs. 3 S. 3 HGB Abschreibungen auf <strong>de</strong>n zukünftigen Wertschwankungswert im<br />

Umlaufvermögen<br />

Metho<strong>de</strong>nwahlrechte<br />

§ 256 i.V.m. § 240 Abs. 3 u. 4 HGB Anwendung <strong>de</strong>r Einzel- o<strong>de</strong>r Gruppenbewertung sowie<br />

Verbrauchsfolgeverfahren<br />

§ 255 Abs. 2 und 3 HGB Bemessung <strong>de</strong>s Umfangs <strong>de</strong>r Herstellungskosten<br />

§ 253 Abs. 2 und 255 Abs. 4 S. 2 und<br />

3 HGB<br />

Bestimmung <strong>de</strong>r Abschreibungsmetho<strong>de</strong>n<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 42


Konsolidierungsvorbereitung |<br />

EINHEITLICHKEIT DER BEWERTUNG gemäß BilMoG<br />

Gesetzliche Grundlage<br />

Entscheidungsparameter<br />

Wertansatzwahlrecht<br />

§ 253 Abs. 3 S. 4 HGB<br />

Anwendung für Abschlüsse ab GJ<br />

01.01.2010<br />

Außerplanmäßige Abschreibungen (auf <strong>de</strong>n niedrigeren beizulegen<strong>de</strong>n<br />

Wert) im Finanzanlagevermögen bei nur vorübergehen<strong>de</strong>r Wertmin<strong>de</strong>rung<br />

Wertansatzverbot<br />

§ 253 Abs. 4 HGB Abschreibungen auf <strong>de</strong>n zukünftigen Wertschwankungswert im<br />

Umlaufvermögen<br />

Metho<strong>de</strong>nwahlrechte<br />

§ 256 i.V.m. § 240 Abs. 3 u. 4 HGB Anwendung <strong>de</strong>r Einzel- o<strong>de</strong>r Gruppenbewertung sowie<br />

Verbrauchsfolgeverfahren<br />

Ausschließlich Lifo- und Fifo-Verfahren für Abschlüsse ab GJ 01.01.2010<br />

§ 255 Abs. 2 und 3 HGB Bemessung <strong>de</strong>s Umfangs <strong>de</strong>r Herstellungskosten<br />

Materialgemeinkosten, Fertigungsgemeinkosten und Abschreibungen sind<br />

für Abschlüsse ab GJ 01.01.2010 mit einzubeziehen.<br />

§ 253 Abs. 3 und 246 Abs. 1 S. 4 HGB Bestimmung <strong>de</strong>r Abschreibungsmetho<strong>de</strong>n<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 43


Konsolidierungsvorbereitung |<br />

EINHEITLICHKEIT DES AUSWEISES<br />

• Es gilt <strong>de</strong>r allgemeine Grundsatz <strong>de</strong>r Klarheit und Übersichtlichkeit<br />

• Soweit die Glie<strong>de</strong>rungsvorschriften für große Kapitalgesellschaften nicht<br />

bereits in <strong>de</strong>n Einzelabschlüssen zu beachten waren, sind Umglie<strong>de</strong>rungen<br />

erfor<strong>de</strong>rlich<br />

• Ausweiswahlrechte einheitlich ausüben<br />

• Wahlrecht zwischen Gesamtkostenverfahren und Umsatzkostenverfahren<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 44


Konsolidierungsvorbereitung |<br />

WÄHRUNGSUMRECHNUNG<br />

• Der Konzernabschluss darf und kann nur in einer Währung aufgestellt wer<strong>de</strong>n.<br />

• Jahresabschlüsse ausländischer Tochterunternehmen sind daher<br />

in die einheitliche Konzernberichtswährung umzurechnen.<br />

• Erst danach können die Einzelabschlüsse zum Summenabschluss addiert und anschließend<br />

konsolidiert wer<strong>de</strong>n.<br />

• Nach § 315a Abs. 1 HGB i. V. mit § 298 Abs. 1 und § 244 HGB<br />

ist <strong>de</strong>r Konzernabschluss eines <strong>de</strong>utschen Mutterunternehmens in EURO aufzustellen.<br />

• Verankerung <strong>de</strong>r „modifizierten Stichtagskursmetho<strong>de</strong>“ im <strong>de</strong>utschen Han<strong>de</strong>lsrecht<br />

gem. § 256a und 308a HGB (international üblich: Konzept <strong>de</strong>r „Funktionalen Währung“).<br />

• Bilanzposten sind generell mit <strong>de</strong>m Devisenkassakurs am Bilanzstichtag umzurechnen,<br />

wobei das Eigenkapital zum historischen Kurs umzurechnen ist.<br />

• GuV-Posten sind zum Durchschnittskurs umzurechnen.<br />

• Die Umrechnungsdifferenz ist ergebnisneutral innerhalb <strong>de</strong>s Konzerneigenkapitals nach<br />

<strong>de</strong>n Rücklagen unter <strong>de</strong>m Posten „Eigenkapitaldifferenz aus <strong>de</strong>r Währungsumrechnung“<br />

auszuweisen.<br />

• Der DRS hat dazu <strong>de</strong>n Standard DRS 14 (Währungsumrechnung) verabschie<strong>de</strong>t,<br />

<strong>de</strong>r die Währungsumrechnung vor Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s HBG durch das BilMoG regelte;<br />

dieser soll nun außer Kraft gesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 45


Konsolidierungsvorbereitung |<br />

WÄHRUNGSUMRECHNUNG<br />

Fallstudie für die Umrechnung von Abschlüssen in frem<strong>de</strong>r Währung<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Modifizierte Stichtagskursmetho<strong>de</strong><br />

Lokalwährung<br />

CHF<br />

Kurs<br />

Konzernleitwährung<br />

EUR<br />

Betriebliche Erträge 11.265,00 Durchschnittskurs 1,5000 7.510,00<br />

Materialaufwand -7.500,00 Durchschnittskurs 1,5000 -5.000,00<br />

Personalaufwand -1.225,00 Durchschnittskurs 1,5000 -816,67<br />

Abschreibungen -525,00 Durchschnittskurs 1,5000 -350,00<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen -500,00 Durchschnittskurs 1,5000 -333,33<br />

Gewinne/Verluste aus Abgang von Sachanlagevermögen 5,00 Durchschnittskurs 1,5000 3,33<br />

Finanzergebnis -5,00 Durchschnittskurs 1,5000 -3,33<br />

Außeror<strong>de</strong>ntliches Ergebnis 35,00 Durchschnittskurs 1,5000 23,33<br />

Steuern -754,00 Durchschnittskurs 1,5000 -502,67<br />

Perio<strong>de</strong>nergebnis 796,00 Durchschnittskurs 1,5000 530,67<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 46


Konsolidierungsvorbereitung |<br />

WÄHRUNGSUMRECHNUNG<br />

Fallstudie für die Umrechnung von Abschlüssen in frem<strong>de</strong>r Währung<br />

Modifizierte Stichtagskursmetho<strong>de</strong><br />

Bilanz per 31. Dezember<br />

AKTIVA<br />

Anlagevermögen<br />

Immaterielle Vermögensgegenstän<strong>de</strong><br />

Sachanlagen<br />

Finanzanlagen<br />

Umlaufvermögen<br />

Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Lokalwährung<br />

CHF<br />

150,00<br />

2.600,00<br />

375,00<br />

2.515,00<br />

50,00<br />

Stichtagskurs<br />

Stichtagskurs<br />

Stichtagskurs<br />

Stichtagskurs<br />

Stichtagskurs<br />

Kurs<br />

1,4000<br />

1,4000<br />

1,4000<br />

1,4000<br />

1,4000<br />

Konzernleitwährung<br />

EUR<br />

107,14<br />

1.857,14<br />

267,86<br />

1.796,43<br />

35,71<br />

Summe<br />

5.690,00<br />

Stichtagskurs<br />

1,4000<br />

4.064,29<br />

PASSIVA<br />

Eigenkapital aus Erstkonsolidierung<br />

Währungsrücklage auf Eigenkapital aus Erstkonsolidierung<br />

Thesauriertes Eigenkapital Jahr 1<br />

Währungsrücklage auf thesauriertem Eigenkapital Jahr 1<br />

Jahresergebnis<br />

Währungsrücklage Ergebnis DK/SK<br />

1.500,00<br />

354,00<br />

796,00<br />

Historischer Kurs<br />

Historischer Kurs<br />

Durchschnittskurs<br />

1,8000<br />

1,7000<br />

1,5000<br />

833,33<br />

238,10<br />

208,24<br />

44,62<br />

530,67<br />

37,91<br />

*<br />

**<br />

***<br />

Zwischensumme<br />

2.650,00<br />

1.892,87<br />

Rückstellungen<br />

Fremdkapital<br />

Rechnungsabgrenzungsposten<br />

650,00<br />

2.350,00<br />

40,00<br />

Stichtagskurs<br />

Stichtagskurs<br />

Stichtagskurs<br />

1,4000<br />

1,4000<br />

1,4000<br />

464,29<br />

1.678,57<br />

28,57<br />

Summe<br />

5.690,00<br />

4.064,29<br />

Anmerkung:<br />

* Rechenregel: Eigenkapital Erstkonsolidierung zum historischen Kurs abzüglich Eigenkapital aus Erstkonsolidierung zum<br />

Stichtagskurs BP<br />

** Rechenregel: Thesaurierte Ergebnisse Jahr 1 zum historischen Kurs abzüglich thesaurierte Ergebnisse Jahr 1 zum Stichtagskurs BP<br />

*** Rechenregel: Jahresergebnis zum Stichtagskurs abzüglich Jahresergebnis zum Durchschnittskurs<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 47


Konsolidierungsvorbereitung |<br />

ZIELE DER KONZERNRICHTLINIE<br />

• Vereinheitlichung <strong>de</strong>r Berichterstattung im Konzern durch Definition<br />

<strong>de</strong>r Buchungs- und Bewertungsgrundsätze sowie Glie<strong>de</strong>rungsvorschriften<br />

• Regelungen <strong>de</strong>r Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten<br />

• Festlegung Berichterstattungsprozesse und Termine<br />

• Übersicht und Liste <strong>de</strong>r Konzerngesellschaften<br />

• Formularset mit Meldungslisten, Reports usw. zur Vereinheitlichung und<br />

Weiterverarbeitung<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 48


2. Konsolidierung


Ablaufschema Konzernabschlusserstellung |<br />

HB I Muttergesellschaft<br />

HB I Tochtergesellschaft 1<br />

HB I Tochtergesellschaft 2<br />

HB II Muttergesellschaft<br />

HB II Tochtergesellschaft 1<br />

HB II Tochtergesellschaft 2<br />

Summenbilanz<br />

Konzernbilanz<br />

Anpassung bzgl.<br />

• Ansatz<br />

• Bewertung<br />

• Glie<strong>de</strong>rung<br />

• Abschlussstichtag<br />

• Währung<br />

• Latente Steuern<br />

Kapitalkonsolidierung<br />

Zwischenergebniseliminierung<br />

Schul<strong>de</strong>nkonsolidierung<br />

GuV I Muttergesellschaft<br />

GuV I Tochtergesellschaft 1<br />

GuV I Tochtergesellschaft 2<br />

GuV II Muttergesellschaft<br />

GuV II Tochtergesellschaft 1<br />

GuV II Tochtergesellschaft 2<br />

Summen-GuV<br />

Konzern-GuV<br />

Aufwands- und Ertragskonsolidierung<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 50


Kapitalkonsolidierung |<br />

gemäß BilMoG FÜR ABSCHLÜSSE AB GJ 01.01.2010<br />

Metho<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Kapitalkonsolidierung<br />

Erwerbsmetho<strong>de</strong> gemäß § 301 HGB<br />

Interessenzusammenführungsmetho<strong>de</strong><br />

gemäß § 302 HGB<br />

*<br />

Buchwertmetho<strong>de</strong><br />

Neubewertungsmetho<strong>de</strong><br />

Auf<strong>de</strong>ckung <strong>de</strong>r stillen<br />

Reserven nur bezogen<br />

auf <strong>de</strong>n Mehrheitsanteil<br />

Auf<strong>de</strong>ckung <strong>de</strong>r stillen<br />

Reserven bezogen auf<br />

<strong>de</strong>n Mehrheits- und<br />

Min<strong>de</strong>rheitsanteil<br />

Erwerbsfiktion<br />

Fusionsfiktion<br />

* Gem. Art 66 Abs. 3 EGHGB darf die Buchwertmetho<strong>de</strong> für Unternehmen die<br />

vor <strong>de</strong>m 01.01.2010 erstmalig konsolidiert wur<strong>de</strong>n, beibehalten wer<strong>de</strong>n.<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 51


Kapitalkonsolidierung |<br />

BUCHWERTMETHODE - NEUBEWERTUNGSMETHODE<br />

• Buchwertmetho<strong>de</strong><br />

• Die Summenbilanz wird auf Basis <strong>de</strong>r Buchwerte gebil<strong>de</strong>t<br />

• Durch die Verrechnung von Beteiligungsbuchwert und anteiligem Eigenkapital<br />

entsteht ein Unterschiedsbetrag<br />

• Der Unterschiedsbetrag wird durch die Auf<strong>de</strong>ckung stiller Reserven und Lasten<br />

(unter Beachtung <strong>de</strong>r Anschaffungskostenrestriktion) möglichst weitgehend auf<br />

die Vermögensgegenstän<strong>de</strong> und Schul<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Tochterunternehmens verteilt<br />

• Neubewertungsmetho<strong>de</strong><br />

• Die Summenbilanz wird auf Basis <strong>de</strong>r Zeitwerte gebil<strong>de</strong>t<br />

• Die stillen Reserven und Lasten wer<strong>de</strong>n aufge<strong>de</strong>ckt<br />

• Entsprechend <strong>de</strong>r Beteiligung <strong>de</strong>s Mutterunternehmens am Tochterunternehmen<br />

wird die Beteiligung mit <strong>de</strong>m anteiligen Eigenkapital <strong>de</strong>s Tochterunternehmens<br />

verrechnet<br />

Die grundsätzlichen Unterschie<strong>de</strong> zwischen bei<strong>de</strong>n Metho<strong>de</strong>n liegen zum einen in <strong>de</strong>r<br />

Reihenfolge <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Konsolidierungsteilschritte, zum an<strong>de</strong>ren in <strong>de</strong>r Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>s<br />

Anschaffungskostenprinzips bei <strong>de</strong>r Auf<strong>de</strong>ckung stiller Reserven.<br />

Vgl. Baetge/Kirsch/Thiele: Konzernbilanzen, S. 178 ff., 8. Auflage 2009<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 52


Kapitalkonsolidierung |<br />

UNTERSCHIEDSBETRÄGE<br />

• Verbleiben<strong>de</strong>r aktivischer Unterschiedsbetrag<br />

aus <strong>de</strong>r Kapitalkonsolidierung:<br />

Ein Goodwill (GoF) entsteht, wenn die Anschaffungskosten <strong>de</strong>r Anteile<br />

größer sind als das anteilige (neubewertete) Eigenkapital <strong>de</strong>s TU.<br />

• Verbleiben<strong>de</strong>r passivischer Unterschiedsbetrag<br />

aus <strong>de</strong>r Kapitalkonsolidierung:<br />

Ein Badwill entsteht, wenn die Anschaffungskosten <strong>de</strong>r Anteile<br />

kleiner sind als das anteilige (neubewertete) Eigenkapital.<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 53


Kapitalkonsolidierung |<br />

BEHANDLUNGSMÖGLICHKEITEN EINES GESCHÄFTS- ODER FIRMENWERTES<br />

gemäß BilMoG FÜR ABSCHLÜSSE AB GJ 01.01.2010<br />

Behandlung eines aus <strong>de</strong>r Kapitalkonsolidierung<br />

resultieren<strong>de</strong>n Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwerts<br />

Abschreibung zu min. ¼<br />

§ 309 Abs. 1 S. 1 HGB<br />

Planmäßige Abschreibung<br />

über die Nutzungsdauer<br />

§ 309 Abs. 1 S. 2 HGB<br />

Offenes Absetzen<br />

von Rücklagen<br />

§ 309 Abs. 1 S. 3 HGB<br />

Bei einer Nutzung > 5 Jahre<br />

muss eine Begründung im<br />

Anhang erfolgen.<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 54


2. Konsolidierung<br />

2.1 Kapitalkonsolidierung


2. Konsolidierung<br />

2.1.1 Kapitalkonsolidierung: Erstkonsolidierung


Kapitalkonsolidierung | Erstkonsolidierungszeitpunkt<br />

gemäß BilMoG FÜR ABSCHLÜSSE AB GJ 01.01.2010<br />

Einschränkung <strong>de</strong>s Erstkonsolidierungszeitpunktes:<br />

§ 301 HGB<br />

(2) Die Verrechnung nach Absatz 1 ist auf Grundlage <strong>de</strong>r Wertansätze zu <strong>de</strong>m<br />

Zeitpunkt durchzuführen, zu <strong>de</strong>m das Unternehmen Tochterunternehmen<br />

gewor<strong>de</strong>n ist. Können die Wertansätze zu diesem Zeitpunkt<br />

nicht endgültig ermittelt wer<strong>de</strong>n, sind sie innerhalb <strong>de</strong>r darauf folgen<strong>de</strong>n<br />

zwölf Monate anzupassen.<br />

§ 312 HGB<br />

(3) Der Wertansatz <strong>de</strong>r Beteiligung und <strong>de</strong>r Unterschiedsbetrag sind auf <strong>de</strong>r<br />

Grundlage <strong>de</strong>r Wertansätze zu <strong>de</strong>m Zeitpunkt zu ermitteln, zu <strong>de</strong>m das<br />

Unternehmen assoziiertes Unternehmen gewor<strong>de</strong>n ist. Können die<br />

Wertansätze zu diesem Zeitpunkt nicht endgültig ermittelt wer<strong>de</strong>n, sind sie<br />

innerhalb <strong>de</strong>r darauf folgen<strong>de</strong>n zwölf Monate anzupassen.<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 57


Kapitalkonsolidierung | Erstkonsolidierungszeitpunkt<br />

gemäß BilMoG<br />

• Für die Bestimmung <strong>de</strong>r Wertansätze bei <strong>de</strong>r Kapitalkonsolidierung darf<br />

künftig nur noch <strong>de</strong>r Zeitpunkt herangezogen wer<strong>de</strong>n, zu <strong>de</strong>m das<br />

Unternehmen Tochterunternehmen gewor<strong>de</strong>n ist.<br />

Die Neuregelung nach BilMoG setzt also voraus, dass zu diesem Zeitpunkt,<br />

beispielsweise bei unterjährigem Erwerb, ein Zwischenabschluss als<br />

Grundlage für die Kaufpreisallokation (purchase price allocation) vorliegt.<br />

Im Rahmen <strong>de</strong>r Kaufpreisallokation wer<strong>de</strong>n die für stille Reserven/Lasten<br />

vergüteten Mehrwerte auf die Vermögensgegenstän<strong>de</strong>/Schul<strong>de</strong>n sowie <strong>de</strong>n<br />

Goodwill verteilt.<br />

• Zusätzlich erfolgt eine Erleichterung <strong>de</strong>r Zugangsbewertung <strong>de</strong>s<br />

erworbenen Reinvermögens (gem. § 301 Abs. 2, S.2) in<strong>de</strong>m die Möglichkeit<br />

einer provisorischen Kaufpreisallokation (innerhalb von 12 Monaten nach<br />

<strong>de</strong>m Zeitpunkt, zu <strong>de</strong>m das Unternehmen Tochterunternehmen gewor<strong>de</strong>n ist)<br />

eröffnet wird; sofern <strong>de</strong>ssen Ermittlung bisher nicht möglich war.<br />

Vgl. Küting/Pfitzer/Weber: Das neue <strong>de</strong>utsche Bilanzrecht, S. 414, 1. Auflage 2008<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 58


Kapitalkonsolidierung |<br />

ERSTKONSOLIDIERUNG (100% BETEILIGUNG)<br />

Diverses<br />

Anlagevermögen<br />

Anteile an verb. UN<br />

Mutter GmbH<br />

Auszug <strong>de</strong>r Bilanz zum 31.12.01<br />

BW<br />

400<br />

500<br />

BW<br />

Eigenkapital 400<br />

Umlaufvermögen 300 Diverse Passiva 800<br />

Summe Aktiva 1.200 Summe Passiva 1.200<br />

Tochter GmbH<br />

Auszug <strong>de</strong>r Bilanz zum 31.12.01<br />

BW ZW BW ZW<br />

Diverses<br />

Anlagevermögen 300 340 Eigenkapital 400 440<br />

Umlaufvermögen 500 520 Diverse Passiva 400 420<br />

Summe Aktiva 800 860 Summe Passiva 800 860<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 59


Kapitalkonsolidierung |<br />

ERSTKONSOLIDIERUNG BUCHWERTMETHODE (100% BETEILIGUNG)<br />

MU<br />

TU<br />

Konso.-Spalte<br />

SB<br />

HBII HBII Zeitwert Soll Haben<br />

KB<br />

Aktiva<br />

GoF<br />

Diverses AV 400 300 340 700<br />

Anteile verb. Unternehmen 500 500<br />

UV 300 500 520 800<br />

Vorläufiger UB<br />

Summe Aktiva 1.200 800 860 2.000<br />

Passiva<br />

Eigenkapital 400 400 440 800<br />

Diverse Passiva 800 400 420 1.200<br />

Summe Passiva 1.200 800 860 2.000<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 60


Kapitalkonsolidierung |<br />

ERSTKONSOLIDIERUNG BUCHWERTMETHODE (100% BETEILIGUNG)<br />

Teilschritte Kapitalkonsolidierung – Teil 1<br />

(1) Buchung <strong>de</strong>r Beteiligung<br />

Buchwert <strong>de</strong>r Beteiligung<br />

- Anteiliges bilanzielles Eigenkapital<br />

500<br />

- 400<br />

= Vorläufiger Unterschiedsbetrag 100<br />

Vorläufiger<br />

Unterschiedsbetrag<br />

Eigenkapital<br />

100<br />

400 an Anteile an verbun<strong>de</strong>nen<br />

Unternehmen<br />

500<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 61


Kapitalkonsolidierung |<br />

ERSTKONSOLIDIERUNG BUCHWERTMETHODE (100% BETEILIGUNG)<br />

Teilschritte Kapitalkonsolidierung – Teil 2<br />

Vorläufiger Unterschiedsbetrag<br />

- Anteilige stille Reserven Diverses AV<br />

- Anteilige stille Reserven UV<br />

+ Anteilige stille Lasten Diverse Passiva<br />

100<br />

- 40<br />

- 20<br />

+ 20<br />

= Verbleiben<strong>de</strong>r Unterschiedsbetrag (Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert) 60<br />

(2) Auf<strong>de</strong>ckung <strong>de</strong>r stillen Reserven/Lasten und Buchung <strong>de</strong>s<br />

Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwerts<br />

Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert<br />

Diverses AV<br />

Umlaufvermögen<br />

60<br />

40<br />

20 an Vorl. Unterschiedsbetrag<br />

Diverse Passiva<br />

100<br />

20<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 62


Kapitalkonsolidierung |<br />

ERSTKONSOLIDIERUNG BUCHWERTMETHODE (100% BETEILIGUNG)<br />

MU<br />

TU<br />

Konso.-Spalte<br />

SB<br />

HBII HBII Zeitwert Soll Haben<br />

KB<br />

Aktiva<br />

GoF 60 (2) 60<br />

Diverses AV 400 300 340 700 40 (2) 740<br />

Anteile verb. Unternehmen 500 500 500 (1)<br />

UV 300 500 520 800 20 (2) 820<br />

Vorläufiger UB 100 (1) 100 (2)<br />

Summe Aktiva 1.200 800 860 2.000 1.620<br />

Passiva<br />

Eigenkapital 400 400 440 800 400 (1) 400<br />

Diverse Passiva 800 400 420 1.200 20 (2) 1.220<br />

Summe Passiva 1.200 800 860 2.000 620 620 1.620<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 63


Kapitalkonsolidierung |<br />

ERSTKONSOLIDIERUNG BUCHWERTMETHODE (75% BETEILIGUNG)<br />

Diverses<br />

Anlagevermögen<br />

Anteile an verb. UN<br />

Mutter GmbH<br />

Auszug <strong>de</strong>r Bilanz zum 31.12.01<br />

BW<br />

400<br />

375*<br />

BW<br />

Eigenkapital 400<br />

Umlaufvermögen 300 Diverse Passiva 675<br />

Summe Aktiva 1.075 Summe Passiva 1.075<br />

Tochter GmbH<br />

Auszug <strong>de</strong>r Bilanz zum 31.12.01<br />

BW ZW Diff. *75% BW ZW Diff. *75%<br />

Diverses<br />

Anlagevermögen 300 340 30 Eigenkapital 400 440 30<br />

Umlaufvermögen 500 520 15 Diverse Passiva 400 420 15<br />

Summe Aktiva 800 860 Summe Passiva 800 860<br />

* Im Vergleich zum Beispiel einer 100%igen Beteiligung wird von einem proportional zur Beteiligung sinken<strong>de</strong>n Kaufpreis ausgegangen.<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 64


Kapitalkonsolidierung |<br />

ERSTKONSOLIDIERUNG BUCHWERTMETHODE (75% BETEILIGUNG)<br />

Konso.-<br />

MU<br />

TU<br />

Spalte<br />

SB<br />

HBII HBII Zeitwert Soll Haben<br />

KB<br />

Aktiva<br />

GoF<br />

Diverses AV 400 300 340 700<br />

Anteile verb. Unternehmen 375 375<br />

UV 300 500 520 800<br />

Vorläufiger UB<br />

Summe Aktiva 1.075 800 860 1.875<br />

Passiva<br />

Eigenkapital<br />

• sonstiges Eigenkapital* 400 400 440 800<br />

• Anteile and. Ges.<br />

Diverse Passiva 675 400 420 1.075<br />

Summe Passiva 1.075 800 860 1.875<br />

* übliche Verbuchung: Gewinnrücklage bzw. Gewinn-/Verlustvortrag<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 65


Kapitalkonsolidierung |<br />

ERSTKONSOLIDIERUNG BUCHWERTMETHODE (75% BETEILIGUNG)<br />

Kapitalkonsolidierung – Teil 1<br />

(1) Buchung <strong>de</strong>r Beteiligung<br />

Buchwert <strong>de</strong>r Beteiligung<br />

- Anteiliges bilanzielles Eigenkapital (400 * 75 %)<br />

375<br />

- 300<br />

= Vorläufiger Unterschiedsbetrag 75<br />

Vorläufiger<br />

Unterschiedsbetrag<br />

Sonstiges Eigenkapital<br />

75<br />

300 an Anteile an verbun<strong>de</strong>nen<br />

Unternehmen<br />

375<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 66


Kapitalkonsolidierung |<br />

ERSTKONSOLIDIERUNG BUCHWERTMETHODE (75% BETEILIGUNG)<br />

Kapitalkonsolidierung – Teil 2<br />

Vorläufiger Unterschiedsbetrag<br />

- Anteilige stille Reserven Diverses AV (40 * 75 %)<br />

- Anteilige stille Reserven UV (20 * 75 %)<br />

+ Anteilige stille Lasten Diverse Passiva (20 * 75 %)<br />

75<br />

- 30<br />

- 15<br />

+ 15<br />

= Verbleiben<strong>de</strong>r Unterschiedsbetrag (Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert) 45<br />

(2) Auf<strong>de</strong>ckung <strong>de</strong>r stillen Reserven/Lasten und Buchung <strong>de</strong>s<br />

Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwerts<br />

Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert<br />

Diverses Anlagevermögen<br />

Umlaufvermögen<br />

45<br />

30<br />

15 an Vorl. Unterschiedsbetrag<br />

Diverse Passiva<br />

75<br />

15<br />

(3) Buchung <strong>de</strong>r Anteile an<strong>de</strong>rer Gesellschafter<br />

Sonstiges Eigenkapital 100 an Anteile and. Gesellschafter 100<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 67


Kapitalkonsolidierung |<br />

ERSTKONSOLIDIERUNG BUCHWERTMETHODE (75% BETEILIGUNG)<br />

MU<br />

TU<br />

Konso.-Spalte<br />

SB<br />

HBII HBII Zeitwert Soll Haben<br />

KB<br />

Aktiva<br />

GoF 45 (2) 45<br />

Diverses AV 400 300 340 700 30 (2) 730<br />

Anteile verb. Unternehmen 375 375 375 (1)<br />

UV 300 500 520 800 15 (2) 815<br />

Vorläufiger UB 75 (1) 75 (2)<br />

Summe Aktiva 1.075 800 860 1.875 1.590<br />

Passiva<br />

Eigenkapital<br />

• sonstiges Eigenkapital 400 400 440 800<br />

300 (1)<br />

100 (3)<br />

• Anteile and. Ges. 100 (3) 100<br />

Diverse Passiva 675 400 420 1.075 15 (2) 1.090<br />

Summe Passiva 1.075 800 860 1.875 565 565 1.590<br />

400<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 68


Kapitalkonsolidierung |<br />

ERSTKONSOLIDIERUNG NEUBEWERTUNGSMETHODE (100% BETEILIGUNG)<br />

Konso.-<br />

MU<br />

TU<br />

Spalte<br />

SB<br />

HBII HBII HBIII Soll Haben<br />

KB<br />

Aktiva<br />

GoF<br />

Diverses AV 400 300 340 740<br />

Anteile verb. Unternehmen 500 500<br />

UV 300 500 520 820<br />

Summe Aktiva 1.200 800 860 2.060<br />

Passiva<br />

Eigenkapital<br />

• sonstiges Eigenkapital 400 400 440 840<br />

• Anteile and. Ges.<br />

Diverse Passiva 800 400 420 1.220<br />

Summe Passiva 1.200 800 860 2.060<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 69


Kapitalkonsolidierung |<br />

ERSTKONSOLIDIERUNG NEUBEWERTUNGSMETHODE (100% BETEILIGUNG)<br />

Kapitalkonsolidierung – Teil 1<br />

Stille Reserven im Diversen AV<br />

+ stille Reserven im UV<br />

- stille Lasten bei <strong>de</strong>n Diversen Passiva<br />

40<br />

+ 20<br />

- 20<br />

= Summe <strong>de</strong>r stillen Reserven und Lasten 40<br />

+ bilanzielles Eigenkapital <strong>de</strong>s Tochterunternehmens + 400<br />

= Neubewertetes Eigenkapital <strong>de</strong>s Tochterunternehmens 440<br />

Der in <strong>de</strong>r Spalte HBIII implizit enthaltene Buchungssatz lautet<br />

Diverses AV<br />

Umlaufvermögen<br />

40<br />

20 an Sonst. Eigenkapital<br />

Diverse Passiva<br />

40<br />

20<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 70


Kapitalkonsolidierung |<br />

ERSTKONSOLIDIERUNG NEUBEWERTUNGSMETHODE (100% BETEILIGUNG)<br />

Kapitalkonsolidierung – Teil 2<br />

(1) Buchung <strong>de</strong>r Beteiligung<br />

Buchwert <strong>de</strong>r Beteiligung<br />

- anteiliges neubewertetes Eigenkapital (440 * 100%)<br />

500<br />

- 440<br />

= Verbleiben<strong>de</strong>r Unterschiedsbetrag (Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert) 60<br />

Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert<br />

Sonstiges Eigenkapital<br />

60<br />

440 an Anteile an verb.<br />

Unternehmen 500<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 71


Kapitalkonsolidierung |<br />

ERSTKONSOLIDIERUNG NEUBEWERTUNGSMETHODE (100% BETEILIGUNG)<br />

MU<br />

TU<br />

Konso.-Spalte<br />

SB<br />

HBII HBII HBIII Soll Haben<br />

KB<br />

Aktiva<br />

GoF 60 (1) 60<br />

Diverses AV 400 300 340 740 740<br />

Anteile verb. Unternehmen 500 500 500 (1)<br />

UV 300 500 520 820 820<br />

Summe Aktiva 1.200 800 860 2.060 1.620<br />

Passiva<br />

Eigenkapital<br />

• sonstiges Eigenkapital 400 400 440 840 440 (1) 400<br />

• Anteile and. Ges.<br />

Diverse Passiva 800 400 420 1.220 1.220<br />

Summe Passiva 1.200 800 860 2.060 500 500 1.620<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 72


Kapitalkonsolidierung |<br />

ERSTKONSOLIDIERUNG NEUBEWERTUNGSMETHODE (75% BETEILIGUNG)<br />

Konso.-<br />

MU<br />

TU<br />

Spalte<br />

SB<br />

HBII HBII HBIII Soll Haben<br />

KB<br />

Aktiva<br />

GoF<br />

Diverses AV 400 300 340 740<br />

Anteile verb. Unternehmen 375 375<br />

UV 300 500 520 820<br />

Summe Aktiva 1.075 800 860 1.935<br />

Passiva<br />

Eigenkapital<br />

• sonstiges Eigenkapital 400 400 440 840<br />

• Anteile and. Ges.<br />

Diverse Passiva 675 400 420 1.095<br />

Summe Passiva 1.075 800 860 1.935<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 73


Kapitalkonsolidierung |<br />

ERSTKONSOLIDIERUNG NEUBEWERTUNGSMETHODE (75% BETEILIGUNG)<br />

Kapitalkonsolidierung – Teil 1<br />

Stille Reserven im Diversen AV<br />

+ stille Reserven im UV<br />

- stille Lasten bei <strong>de</strong>n Diversen Passiva<br />

40<br />

+ 20<br />

- 20<br />

= Summe <strong>de</strong>r stillen Reserven und Lasten 40<br />

+ bilanzielles Eigenkapital <strong>de</strong>s Tochterunternehmens + 400<br />

= Neubewertetes Eigenkapital <strong>de</strong>s Tochterunternehmens 440<br />

Der in <strong>de</strong>r Spalte HBIII implizit enthaltene Buchungssatz lautet<br />

Diverses AV<br />

Umlaufvermögen<br />

40<br />

20 an Sonst. Eigenkapital<br />

Diverse Passiva<br />

40<br />

20<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 74


Kapitalkonsolidierung |<br />

ERSTKONSOLIDIERUNG NEUBEWERTUNGSMETHODE (75% BETEILIGUNG)<br />

Kapitalkonsolidierung – Teil 2<br />

(1) Buchung <strong>de</strong>r Beteiligung<br />

Buchwert <strong>de</strong>r Beteiligung<br />

- anteiliges neubewertetes Eigenkapital (440 * 75%)<br />

375<br />

- 330<br />

= Verbleiben<strong>de</strong>r Unterschiedsbetrag (Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert) 45<br />

Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert<br />

Sonstiges Eigenkapital<br />

45<br />

330 an Anteile an verb.<br />

Unternehmen<br />

375<br />

(2) Buchung <strong>de</strong>r Anteile an<strong>de</strong>rer Gesellschafter<br />

Beteiligungsquote <strong>de</strong>r Min<strong>de</strong>rheitsgesellschafter<br />

* Neubewertetes Eigenkapital <strong>de</strong>s Tochterunternehmens<br />

25 %<br />

* 440<br />

= Anteile an<strong>de</strong>rer Gesellschafter 110<br />

Sonstiges Eigenkapital 110 an Anteile and. Ges. 110<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 75


Kapitalkonsolidierung |<br />

ERSTKONSOLIDIERUNG NEUBEWERTUNGSMETHODE (75% BETEILIGUNG)<br />

MU<br />

TU<br />

Konso.-Spalte<br />

SB<br />

HBII HBII HBIII Soll Haben<br />

KB<br />

Aktiva<br />

GoF 45 (1) 45<br />

Diverses AV 400 300 340 740 740<br />

Anteile verb. Unternehmen 375 375 375 (1)<br />

UV 300 500 520 820 820<br />

Summe Aktiva 1.075 800 860 1.935 1.605<br />

Passiva<br />

Eigenkapital<br />

• sonstiges Eigenkapital 400 400 440 840<br />

330 (1)<br />

110 (2)<br />

• Anteile and. Ges. 110 (2) 110<br />

Diverse Passiva 675 400 420 1.095 1.095<br />

Summe Passiva 1.075 800 860 1.935 485 485 1.605<br />

400<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 76


2. Konsolidierung<br />

2.1.2 Kapitalkonsolidierung: Folgekonsolidierung


Kapitalkonsolidierung |<br />

FOLGEKONSOLIDIERUNG (100% BETEILIGUNG)<br />

Diverses<br />

Anlagevermögen<br />

Anteile an verb. UN<br />

Mutter GmbH<br />

Auszug <strong>de</strong>r Bilanz zum 31.12.02<br />

BW<br />

400<br />

500<br />

Eigenkapital<br />

Gewinn<br />

Umlaufvermögen 300 Diverse Passiva 740<br />

Summe Aktiva 1.200 Summe Passiva 1.200<br />

BW<br />

400<br />

60<br />

Tochter GmbH<br />

Auszug <strong>de</strong>r Bilanz zum 31.12.02<br />

Diverses<br />

Anlagevermögen 300 340 Eigenkapital<br />

BW ZW BW ZW<br />

Gewinn<br />

Umlaufvermögen 500 520 Diverse Passiva 320 340<br />

Summe Aktiva 800 860 Summe Passiva 800 860<br />

400<br />

80<br />

440<br />

80<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 78


Kapitalkonsolidierung |<br />

FOLGEKONSOLIDIERUNG BUCHWERTMETHODE (100% BETEILIGUNG)<br />

MU TU<br />

Konso.-Spalte<br />

SB<br />

HBII HBII Soll Haben<br />

KB<br />

Aktiva<br />

GoF<br />

Diverses AV 400 300 700<br />

Anteile verb. Unternehmen 500 500<br />

UV 300 500 800<br />

Vorläufiger UB<br />

Summe Aktiva 1.200 800 2.000<br />

Passiva<br />

Eigenkapital<br />

• sonstiges Eigenkapital 400 400 800<br />

• Gewinn 60 80 140<br />

Diverse Passiva 740 320 1.060<br />

Summe Passiva 1.200 800 2.000<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 79


Kapitalkonsolidierung |<br />

FOLGEKONSOLIDIERUNG BUCHWERTMETHODE (100% BETEILIGUNG)<br />

(1) Kapitalkonsolidierung wie bei Erstkonsolidierung – Teil 1<br />

Buchwert <strong>de</strong>r Beteiligung<br />

- Anteiliges bilanzielles Eigenkapital<br />

500<br />

- 400<br />

= Vorläufiger Unterschiedsbetrag 100<br />

Vorläufiger<br />

Unterschiedsbetrag<br />

Sonstiges Eigenkapital<br />

100<br />

400 an Anteile an verbun<strong>de</strong>nen<br />

Unternehmen<br />

500<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 80


Kapitalkonsolidierung |<br />

FOLGEKONSOLIDIERUNG BUCHWERTMETHODE (100% BETEILIGUNG)<br />

(2) Kapitalkonsolidierung wie bei Erstkonsolidierung – Teil 2<br />

Vorläufiger Unterschiedsbetrag<br />

- Anteilige stille Reserven Diverses AV<br />

- Anteilige stille Reserven UV<br />

+ Anteilige stille Lasten Diverse Passiva<br />

100<br />

- 40<br />

- 20<br />

+ 20<br />

= Verbleiben<strong>de</strong>r Unterschiedsbetrag (Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert) 60<br />

Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert<br />

Diverses Anlagevermögen<br />

Umlaufvermögen<br />

60<br />

40<br />

20 an Vorl. Unterschiedsbetrag<br />

Diverse Passiva<br />

100<br />

20<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 81


Kapitalkonsolidierung |<br />

FOLGEKONSOLIDIERUNG BUCHWERTMETHODE (100% BETEILIGUNG)<br />

(3) Abschreibungen<br />

Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert – Nutzungsdauer 4 Jahre: 60/4 = 15<br />

Diverses Anlagevermögen – Nutzungsdauer 5 Jahre: 40/5 = 8<br />

Diverse Passiva<br />

– stille Lasten wer<strong>de</strong>n komplett realisiert<br />

Ergebnisän<strong>de</strong>rung: 3<br />

Gewinn<br />

Diverse Passiva<br />

3<br />

20 an Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert<br />

Diverses Anlagevermögen<br />

15<br />

8<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 82


Kapitalkonsolidierung |<br />

FOLGEKONSOLIDIERUNG BUCHWERTMETHODE (100% BETEILIGUNG)<br />

MU TU<br />

Konso.-Spalte<br />

SB<br />

HBII HBII Soll Haben<br />

KB<br />

Aktiva<br />

GoF 60 (2) 15(3) 45<br />

Diverses AV 400 300 700 40 (2) 8 (3) 732<br />

Anteile verb. Unternehmen 500 500 500 (1)<br />

UV 300 500 800 20 (2) 820<br />

Vorläufiger UB 100(1) 100 (2)<br />

Summe Aktiva 1.200 800 2.000 1.597<br />

Passiva<br />

Eigenkapital<br />

• sonstiges Eigenkapital 400 400 800 400 (1) 400<br />

• Gewinn 60 80 140 3 (3) 137<br />

Diverse Passiva 740 320 1.060 20 (3) 20 (2) 1.060<br />

Summe Passiva 1.200 800 2.000 643 643 1.597<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 83


Kapitalkonsolidierung |<br />

FOLGEKONSOLIDIERUNG (75% BETEILIGUNG)<br />

Diverses<br />

Anlagevermögen<br />

Anteile an verb. UN<br />

Mutter GmbH<br />

Auszug <strong>de</strong>r Bilanz zum 31.12.02<br />

BW<br />

400<br />

375<br />

Eigenkapital<br />

Gewinn<br />

Umlaufvermögen 300 Diverse Passiva 615<br />

Summe Aktiva 1.075 Summe Passiva 1.200<br />

BW<br />

400<br />

60<br />

Tochter GmbH<br />

Auszug <strong>de</strong>r Bilanz zum 31.12.02<br />

Diverses<br />

Anlagevermögen 300 340<br />

BW ZW BW ZW<br />

Eigenkapital<br />

Gewinn<br />

Umlaufvermögen 500 520 Diverse Passiva 320 340<br />

Summe Aktiva 800 860 Summe Passiva 800 860<br />

400<br />

80<br />

440<br />

80<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 84


Kapitalkonsolidierung |<br />

FOLGEKONSOLIDIERUNG BUCHWERTMETHODE (75% BETEILIGUNG)<br />

MU TU<br />

Konso.-Spalte<br />

SB<br />

HBII HBII Soll Haben<br />

KB<br />

Aktiva<br />

GoF<br />

Diverses AV 400 300 700<br />

Anteile verb. Unternehmen 375 375<br />

UV 300 500 800<br />

Vorläufiger UB<br />

Summe Aktiva 1.075 800 1.875<br />

Passiva<br />

Eigenkapital<br />

• sonstiges Eigenkapital 400 400 800<br />

• Gewinn 60 80 140<br />

• Anteile and. Ges.<br />

Diverse Passiva 615 320 935<br />

Summe Passiva 1.075 800 1.875<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 85


Kapitalkonsolidierung |<br />

FOLGEKONSOLIDIERUNG BUCHWERTMETHODE (75% BETEILIGUNG)<br />

(1) Kapitalkonsolidierung wie bei Erstkonsolidierung – Teil 1<br />

Buchwert <strong>de</strong>r Beteiligung<br />

- Anteiliges bilanzielles Eigenkapital (400 * 75 %)<br />

375<br />

- 300<br />

= Vorläufiger Unterschiedsbetrag 75<br />

Vorläufiger<br />

Unterschiedsbetrag<br />

75<br />

Sonstiges Eigenkapital<br />

300<br />

an<br />

Anteile an verbun<strong>de</strong>nen<br />

Unternehmen 375<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 86


Kapitalkonsolidierung |<br />

FOLGEKONSOLIDIERUNG BUCHWERTMETHODE (75% BETEILIGUNG)<br />

(2) Kapitalkonsolidierung wie bei Erstkonsolidierung – Teil 2<br />

Vorläufiger Unterschiedsbetrag<br />

- Anteilige stille Reserven Diverses AV (40 * 75 %)<br />

- Anteilige stille Reserven UV (20 * 75 %)<br />

+ Anteilige stille Lasten Diverse Passiva (20 * 75 %)<br />

75<br />

- 30<br />

- 15<br />

+ 15<br />

= Verbleiben<strong>de</strong>r Unterschiedsbetrag (Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert) 45<br />

Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert<br />

Diverses Anlagevermögen<br />

Umlaufvermögen<br />

45<br />

30<br />

15 an Vorl. Unterschiedsbetrag<br />

Diverse Passiva<br />

75<br />

15<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 87


Kapitalkonsolidierung |<br />

FOLGEKONSOLIDIERUNG BUCHWERTMETHODE (75% BETEILIGUNG)<br />

(3) Buchung <strong>de</strong>r Anteile an<strong>de</strong>rer Gesellschafter<br />

Sonstiges Eigenkapital<br />

Gewinn<br />

100<br />

20 an Anteile and. Gesellschafter 120<br />

(4) Abschreibungen<br />

Gewinn<br />

Diverse Passiva<br />

2,25<br />

15 an Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert<br />

Diverses Anlagevermögen<br />

11,25<br />

6<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 88


Kapitalkonsolidierung |<br />

FOLGEKONSOLIDIERUNG BUCHWERTMETHODE (75% BETEILIGUNG)<br />

MU TU<br />

Konso.-Spalte<br />

SB<br />

HBII HBII Soll Haben<br />

KB<br />

Aktiva<br />

GoF 45 (2) 11,25 (4) 33,75<br />

Diverses AV 400 300 700 30 (2) 6 (4) 724<br />

Anteile verb. Unternehmen 375 375 375 (1)<br />

UV 300 500 800 15 (2) 815<br />

Vorläufiger UB 75 (1) 75 (2)<br />

Summe Aktiva 1.075 800 1.875 1.572,75<br />

Passiva<br />

Eigenkapital<br />

• sonstiges Eigenkapital 400 400 800<br />

• Gewinn 60 80 140<br />

300 (1)<br />

100 (3)<br />

20 (3)<br />

2,25 (4)<br />

400<br />

117,75<br />

• Anteile a. Gesell. 120 (3) 120<br />

Diverse Passiva 615 320 935 15 (4) 15 (2) 935<br />

Summe Passiva 1.075 800 1.875 602,25 602,25 1.572,75<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 89


Kapitalkonsolidierung |<br />

FOLGEKONSOLIDIERUNG NEUBEWERTUNGSMETHODE (100% BETEILIGUNG)<br />

MU<br />

TU<br />

Konso.-Spalte<br />

SB<br />

HBII HBII HBIII Soll Haben<br />

KB<br />

Aktiva<br />

GoF<br />

Diverses AV 400 300 340 740<br />

Anteile verb. Unternehmen 500 500<br />

UV 300 500 520 820<br />

Summe Aktiva 1.200 800 860 2.060<br />

Passiva<br />

Eigenkapital<br />

• sonstiges Eigenkapital 400 400 440 840<br />

• Gewinn 60 80 80 140<br />

• Anteile and. Ges.<br />

Diverse Passiva 740 320 340 1.080<br />

Summe Passiva 1.200 800 860 2.060<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 90


Kapitalkonsolidierung |<br />

FOLGEKONSOLIDIERUNG NEUBEWERTUNGSMETHODE (100% BETEILIGUNG)<br />

Teilschritte Kapitalkonsolidierung<br />

Stille Reserven im Diversen AV<br />

+ stille Reserven im UV<br />

- stille Lasten bei <strong>de</strong>n Diversen Passiva<br />

40<br />

+ 20<br />

- 20<br />

= Summe <strong>de</strong>r stillen Reserven und Lasten 40<br />

+ bilanzielles Eigenkapital <strong>de</strong>s Tochterunternehmens + 400<br />

= Neubewertetes Eigenkapital <strong>de</strong>s Tochterunternehmens 440<br />

Der in <strong>de</strong>r Spalte HBIII implizit enthaltene Buchungssatz lautet<br />

Diverses Anlagevermögen<br />

Umlaufvermögen<br />

40<br />

20 an Sonst. Eigenkapital<br />

Diverse Passiva<br />

40<br />

20<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 91


Kapitalkonsolidierung |<br />

FOLGEKONSOLIDIERUNG NEUBEWERTUNGSMETHODE (100% BETEILIGUNG)<br />

(1) Kapitalkonsolidierung wie bei Erstkonsolidierung<br />

Buchwert <strong>de</strong>r Beteiligung<br />

- anteiliges neubewertetes Eigenkapital (440 * 100%)<br />

500<br />

- 440<br />

= Verbleiben<strong>de</strong>r Unterschiedsbetrag (Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert) 60<br />

Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert<br />

Sonstiges Eigenkapital<br />

60<br />

440 an Anteile an verb.<br />

Unternehmen<br />

500<br />

(2) Abschreibungen<br />

Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert – Nutzungsdauer 4 Jahre: 60/4 = 15<br />

Diverses Anlagevermögen – Nutzungsdauer 5 Jahre: 40/5 = 8<br />

Diverse Passiva<br />

– stille Lasten wer<strong>de</strong>n komplett realisiert<br />

Ergebnisän<strong>de</strong>rung: 3<br />

Gewinn<br />

3<br />

Diverse Passiva<br />

20 an Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert<br />

15<br />

Diverses Anlagevermögen<br />

8<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 92


Kapitalkonsolidierung |<br />

FOLGEKONSOLIDIERUNG NEUBEWERTUNGSMETHODE (100% BETEILIGUNG)<br />

MU<br />

TU<br />

Konso.-Spalte<br />

SB<br />

HBII HBII HBIII Soll Haben<br />

KB<br />

Aktiva<br />

GoF 60(1) 15(2) 45<br />

Diverses AV 400 300 340 740 8(2) 732<br />

Anteile verb. Unternehmen 500 500 500(1)<br />

UV 300 500 520 820 820<br />

Summe Aktiva 1.200 800 860 2.060 1.597<br />

Passiva<br />

Eigenkapital<br />

• sonstiges Eigenkapital 400 400 440 840 440(1) 400<br />

• Gewinn 60 80 80 140 3(2) 137<br />

• Anteile and. Ges.<br />

Diverse Passiva 740 320 340 1.080 20(2) 1.060<br />

Summe Passiva 1.200 800 860 2.060 523 523 1.597<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 93


Kapitalkonsolidierung |<br />

FOLGEKONSOLIDIERUNG NEUBEWERTUNGSMETHODE (75% BETEILIGUNG)<br />

MU<br />

TU<br />

Konso.-Spalte<br />

SB<br />

HBII HBII HBIII Soll Haben<br />

KB<br />

Aktiva<br />

GoF<br />

Diverses AV 400 300 340 740<br />

Anteile verb. Unternehmen 375 375<br />

UV 300 500 520 820<br />

Summe Aktiva 1.075 800 860 1.935<br />

Passiva<br />

Eigenkapital<br />

• sonstiges Eigenkapital 400 400 440 840<br />

• Gewinn 60 80 80 140<br />

• Anteile and. Ges.<br />

Diverse Passiva 615 320 340 955<br />

Summe Passiva 1.075 800 860 1.935<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 94


Kapitalkonsolidierung |<br />

FOLGEKONSOLIDIERUNG NEUBEWERTUNGSMETHODE (75% BETEILIGUNG)<br />

Kapitalkonsolidierung wie bei Erstkonsolidierung – Teil 1<br />

Stille Reserven im Diversen AV<br />

+ stille Reserven im UV<br />

- stille Lasten bei <strong>de</strong>n Diversen Passiva<br />

40<br />

+ 20<br />

- 20<br />

= Summe <strong>de</strong>r stillen Reserven und Lasten 40<br />

+ bilanzielles Eigenkapital <strong>de</strong>s Tochterunternehmens + 400<br />

= Neubewertetes Eigenkapital <strong>de</strong>s Tochterunternehmens 440<br />

Der in <strong>de</strong>r Spalte HBIII implizit enthaltene Buchungssatz lautet<br />

Diverses Anlagevermögen<br />

Umlaufvermögen<br />

40<br />

20 an Sonst. Eigenkapital<br />

Diverse Passiva<br />

40<br />

20<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 95


Kapitalkonsolidierung |<br />

FOLGEKONSOLIDIERUNG NEUBEWERTUNGSMETHODE (75% BETEILIGUNG)<br />

(1) Kapitalkonsolidierung wie bei Erstkonsolidierung – Teil 2<br />

Buchwert <strong>de</strong>r Beteiligung<br />

- anteiliges neubewertetes Eigenkapital (440 * 75%)<br />

375<br />

- 330<br />

= Verbleiben<strong>de</strong>r Unterschiedsbetrag (Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert) 45<br />

Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert<br />

Sonstiges Eigenkapital<br />

45<br />

330 an Anteile an verb.<br />

Unternehmen<br />

375<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 96


Kapitalkonsolidierung |<br />

FOLGEKONSOLIDIERUNG NEUBEWERTUNGSMETHODE (75% BETEILIGUNG)<br />

(2) Buchung <strong>de</strong>r Anteile an<strong>de</strong>rer Gesellschafter<br />

Sonstiges Eigenkapital<br />

Gewinn<br />

110<br />

20 an Anteile and. Ges. 130<br />

(3) Abschreibungen für eigene Anteile<br />

Gewinn<br />

Diverse Passiva<br />

2,25<br />

15 an Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert<br />

Diverses AV<br />

11,25<br />

6<br />

(4) Abschreibungen für Anteile an<strong>de</strong>rer Gesellschafter<br />

Diverse Passiva 5 an Diverses AV<br />

Anteile and. Ges.<br />

2<br />

3<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 97


Kapitalkonsolidierung |<br />

FOLGEKONSOLIDIERUNG NEUBEWERTUNGSMETHODE (75% BETEILIGUNG)<br />

MU<br />

TU<br />

Konso.-Spalte<br />

SB<br />

HBII HBII Zeitwert Soll Haben<br />

KB<br />

Aktiva<br />

GoF 45 (1) 11,25 (3) 33,75<br />

Diverses AV 400 300 340 740<br />

6 (3)<br />

2 (4)<br />

732<br />

Anteile verb. Unternehmen 375 375 375 (1)<br />

UV 300 500 520 820 820<br />

Summe Aktiva 1.075 800 860 1.935 1.585,75<br />

Passiva<br />

Eigenkapital<br />

• sonstiges Eigenkapital 400 400 440 840<br />

• Gewinn 60 80 80 140<br />

• Anteile a. Gesell.<br />

Diverse Passiva 615 320 340 955<br />

330 (1)<br />

110 (2)<br />

20 (2)<br />

2,25 (3)<br />

15 (3)<br />

5 (4)<br />

130 (2)<br />

3 (4)<br />

400<br />

117,75<br />

Summe Passiva 1.075 800 860 1.935 527,25 527,25 1.585,75<br />

133<br />

935<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 98


Kapitalkonsolidierung |<br />

VERGLEICH BUCHWERTMETHODE – NEUBEWERTUNGSMETHODE<br />

BEI DER ERSTKONSOLIDIERUNG<br />

Aktiva<br />

KB<br />

Erstkonsolidierung<br />

100% BWM<br />

KB<br />

Erstkonsolidierung<br />

100% NBM<br />

KB<br />

Erstkonsolidierung<br />

75 % BWM<br />

KB<br />

Erstkonsolidierung<br />

75% NBM<br />

GoF 60 60 45 45<br />

Diverses AV 740 740 730 740<br />

UV 820 820 815 820<br />

Summe Aktiva 1.620 1.620 1.590 1.605<br />

Passiva<br />

Eigenkapital<br />

• sonstiges Eigenkapital 400 400 400 400<br />

• Gewinn<br />

• Anteile a. Gesell. 100 110<br />

Diverse Passiva 1.220 1.220 1.090 1.095<br />

Summe Passiva 1.620 1.620 1.590 1.605<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 99


Kapitalkonsolidierung |<br />

VERGLEICH BUCHWERTMETHODE – NEUBEWERTUNGSMETHODE<br />

BEI DER FOLGEKONSOLIDIERUNG<br />

Aktiva<br />

KB<br />

Folgekonsolidierung<br />

100% BWM<br />

KB<br />

Folgekonso<br />

-lidierung<br />

100% NBM<br />

KB<br />

Folgekonsolidierung<br />

75 % BWM<br />

KB<br />

Folgekonsolidierung<br />

75% NBM<br />

GoF 45 45 33,75 33,75<br />

Diverses AV 732 732 724 732<br />

UV 820 820 815 820<br />

Summe Aktiva 1.597 1.597 1.572,75 1.585,75<br />

Passiva<br />

Eigenkapital<br />

• sonstiges Eigenkapital 400 400 400 400<br />

• Gewinn 137 137 117,75 117,75<br />

• Anteile a. Gesell. 120 133<br />

Diverse Passiva 1.060 1.060 935 935<br />

Summe Passiva 1.597 1.597 1.572,75 1.585,75<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 100


Kapitalkonsolidierung |<br />

UNTERSCHIEDE BUCHWERTMETHODE – NEUBEWERTUNGSMETHODE<br />

Die Unterschie<strong>de</strong> zwischen <strong>de</strong>r Buchwert- und <strong>de</strong>r Neubewertungsmetho<strong>de</strong> liegen in <strong>de</strong>r<br />

Reihenfolge <strong>de</strong>r Konsolidierungsschritte bei <strong>de</strong>r Erstkonsolidierung und bei <strong>de</strong>r Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>s<br />

Anschaffungskostenprinzips bei <strong>de</strong>r Auf<strong>de</strong>ckung stiller Reserven.<br />

Buchwertmetho<strong>de</strong><br />

1. Verrechnung <strong>de</strong>r Beteiligung mit <strong>de</strong>m anteiligen Eigenkapital <strong>de</strong>s<br />

Tochterunternehmens – entsprechend <strong>de</strong>r Beteiligungsquote <strong>de</strong>s Mutterunternehmens am<br />

Tochterunternehmen<br />

2. Aufteilung <strong>de</strong>s verbleiben<strong>de</strong>n Unterschiedsbetrags durch die Auf<strong>de</strong>ckung von stillen<br />

Reserven und Lasten.<br />

Gemäß Anschaffungskostenrestriktion dürfen stille Reserven nur insoweit aufge<strong>de</strong>ckt wer<strong>de</strong>n, als hierdurch kein<br />

verbleiben<strong>de</strong>r negativer Unterschiedsbetrag entsteht o<strong>de</strong>r sich vergrößert.<br />

Neubewertungsmetho<strong>de</strong><br />

1. Auf<strong>de</strong>ckung <strong>de</strong>r stillen Reserven und Lasten<br />

Die Anschaffungskostenrestriktion für die Neubewertungsmetho<strong>de</strong> wur<strong>de</strong> durch das TransPuG aufgehoben.<br />

2. Verrechnung <strong>de</strong>r Beteiligung mit <strong>de</strong>m anteiligen Eigenkapital <strong>de</strong>s<br />

Tochterunternehmens<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 101


Kapitalkonsolidierung |<br />

VERGLEICH BUCHWERTMETHODE - NEUBEWERTUNGSMETHODE<br />

Unterschie<strong>de</strong> wer<strong>de</strong>n sichtbar in Posten,<br />

• bei <strong>de</strong>nen stille Reserven o<strong>de</strong>r stille Lasten bei Vermögensgegenstän<strong>de</strong>n und<br />

Schul<strong>de</strong>n aufge<strong>de</strong>ckt und zugeordnet wur<strong>de</strong>n<br />

und<br />

• zu Tochterunternehmen gehören, an <strong>de</strong>nen Konzernaußenstehen<strong>de</strong> beteiligt<br />

sind.<br />

Buchwertmetho<strong>de</strong>:<br />

• Anteilige Auf<strong>de</strong>ckung <strong>de</strong>r stillen Reserven und Lasten<br />

Neubewertungsmetho<strong>de</strong>:<br />

• Vollständige Auf<strong>de</strong>ckung <strong>de</strong>r stillen Reserven und Lasten<br />

Beim Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert entstehen keine Unterschie<strong>de</strong>, da an diesem Posten<br />

Konzernaußenstehen<strong>de</strong> nicht beteiligt sind.<br />

Bei einer Beteiligungsquote von 100% führen die bei<strong>de</strong>n Metho<strong>de</strong>n zum gleichen Ergebnis,<br />

allerdings auf unterschiedlichen Verfahrensweisen.<br />

Vgl. Baetge/Kirsch/Thiele: Konzernbilanzen, S. 178ff., 8. Auflage 2009<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 102


Kapitalkonsolidierung | Fallbeispiel<br />

MUSTERHÄUSER KONZERN (29098/59700)<br />

Gez. Kapital 182.000,00<br />

Beteiligung i. H. v.<br />

182.000,00<br />

Beteiligung i. H. v.<br />

600.000,00<br />

Gez. Kapital 436.800,00<br />

Musterbau GmbH<br />

29098/59701<br />

Vollkonsolidierung<br />

Beteiligung 100 %<br />

Musterhäuser GmbH<br />

29098/59705<br />

Konzernmutter<br />

Musterhouse Corp.<br />

29098/59704<br />

Quotenkonsolidierung<br />

Beteiligung 40 %<br />

Beteiligung i. H. v.<br />

250.000,00<br />

Beteiligung i. H. v.<br />

930.000,00<br />

Kompl.-Kapital. 155.800,00<br />

Kommand.Kap. 8.200,00<br />

Gez. Kapital 260.000,00<br />

And. Gewinn-RL. 540.000,00<br />

Mustervertrieb GmbH & Co. KG<br />

29098/59702<br />

Vollkonsolidierung<br />

Beteiligung 95 %<br />

Testholz GmbH<br />

29098/59703<br />

Vollkonsolidierung<br />

Beteiligung 100 %<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 103


Kapitalkonsolidierung |Fall 1<br />

MUSTERHÄUSER GmbH/TESTHOLZ GmbH<br />

Die Musterhäuser GmbH hat die Testholz GmbH im Jahr 01 zu 100 % erworben und<br />

weist die Beteiligung mit Anschaffungskosten von 930 TEUR aus.<br />

Im Jahr 01 wur<strong>de</strong> die Erstkonsolidierung durchgeführt. Die Testholz GmbH hatte<br />

zu diesem Zeitpunkt ein gezeichnetes Kapital in Höhe von 260 TEUR und an<strong>de</strong>re<br />

Gewinnrücklagen von 540 TEUR. Die stillen Reserven und Lasten <strong>de</strong>r Testholz GmbH<br />

sind auf <strong>de</strong>r folgen<strong>de</strong>n Seite ausgewiesen.<br />

‣ Führen Sie die Kapitalkonsolidierung (Erst-, 1. und 2. Folgekonsolidierung) nach <strong>de</strong>r<br />

Buchwertmetho<strong>de</strong> und <strong>de</strong>r Neubewertungsmetho<strong>de</strong> durch. Bil<strong>de</strong>n Sie auch die<br />

Buchungssätze.<br />

‣ Die Nutzungsdauer <strong>de</strong>s Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwerts ist 4 Jahre.<br />

Das Anlagevermögen wird über 5 Jahre abgeschrieben.<br />

‣ Die stillen Lasten bei <strong>de</strong>n diversen Passiva wer<strong>de</strong>n durch Begleichung <strong>de</strong>r<br />

Verpflichtung realisiert.<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 104


Kapitalkonsolidierung |Fall 1<br />

MUSTERHÄUSER GmbH/TESTHOLZ GmbH Jahr 01<br />

Musterhäuser GmbH<br />

Auszug <strong>de</strong>r Bilanz zum 31.12.01<br />

Anlagevermögen 160 Eigenkapital 790<br />

Anteile an verb. UN 930 Diverse Passiva 300<br />

Summe Aktiva 1.090 Summe Passiva 1.090<br />

Testholz GmbH<br />

Auszug <strong>de</strong>r Bilanz zum 31.12.01<br />

BW ZW BW ZW<br />

Anlagevermögen 890 920 Eigenkapital 800 810<br />

Diverse Passiva 90 110<br />

Summe Aktiva 890 920 Summe Passiva 890 920<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 105


Kapitalkonsolidierung | Fall 1<br />

ERSTKONSOLIDIERUNG MUSTERHÄUSER GmbH/TESTHOLZ GmbH<br />

BUCHWERTMETHODE<br />

Kapitalkonsolidierung<br />

(1) Buchung <strong>de</strong>r Beteiligung<br />

Buchwert <strong>de</strong>r Beteiligung<br />

- Anteiliges bilanzielles Eigenkapital<br />

930<br />

- 800<br />

= Vorläufiger Unterschiedsbetrag 130<br />

Vorläufiger<br />

Unterschiedsbetrag<br />

Eigenkapital<br />

130<br />

800 an Anteile an verbun<strong>de</strong>nen<br />

Unternehmen 930<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 106


Kapitalkonsolidierung | Fall 1<br />

ERSTKONSOLIDIERUNG MUSTERHÄUSER GmbH/TESTHOLZ GmbH<br />

BUCHWERTMETHODE<br />

(2) Auf<strong>de</strong>ckung <strong>de</strong>r stillen Reserven/Lasten und<br />

Buchung <strong>de</strong>s Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwerts<br />

Vorläufiger Unterschiedsbetrag<br />

- Anteilige stille Reserven <strong>de</strong>s Anlagevermögens<br />

+ Anteilige stille Lasten <strong>de</strong>r diversen Passiva<br />

130<br />

- 30<br />

+ 20<br />

= Verbleiben<strong>de</strong>r Unterschiedsbetrag (Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert) 120<br />

Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert<br />

Sonstiges Anlagevermögen<br />

120<br />

30 an Vorläufiger<br />

Unterschiedsbetrag<br />

Sonstige Passiva<br />

130<br />

20<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 107


Kapitalkonsolidierung | Fall 1<br />

ERSTKONSOLIDIERUNG MUSTERHÄUSER GmbH/TESTHOLZ GmbH<br />

BUCHWERTMETHODE<br />

MU<br />

HBII<br />

HBII<br />

TU<br />

HBIII<br />

SB<br />

Konso.-Spalte<br />

Soll<br />

Haben<br />

KB<br />

Aktiva<br />

GoF<br />

120(2)<br />

120<br />

Diverses AV<br />

160<br />

890<br />

920<br />

1.050<br />

30(2)<br />

1.080<br />

Anteile verb. Unternehmen<br />

930<br />

930<br />

930(1)<br />

UV<br />

Vorläufiger UB<br />

130(1)<br />

130(1)<br />

Summe Aktiva<br />

1.090<br />

890<br />

920<br />

1.980<br />

1.200<br />

Passiva<br />

Eigenkapital<br />

790<br />

800<br />

810<br />

1.590<br />

800(1)<br />

790<br />

Diverse Passiva<br />

300<br />

90<br />

110<br />

390<br />

20(2)<br />

410<br />

Summe Passiva<br />

700<br />

890<br />

920<br />

1.980<br />

1.080<br />

1.080<br />

1.200<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 108


Kapitalkonsolidierung | Fall 1<br />

ERSTKONSOLIDIERUNG MUSTERHÄUSER GmbH/TESTHOLZ GmbH<br />

NEUBEWERTUNGSMETHODE<br />

Kapitalkonsolidierung<br />

(1) Buchung <strong>de</strong>r Beteiligung<br />

Buchwert <strong>de</strong>r Beteiligung<br />

- Anteiliges neubewertetes Eigenkapital<br />

930<br />

- 810<br />

= Verbleiben<strong>de</strong>r Unterschiedsbetrag (Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert) 120<br />

Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert<br />

Eigenkapital<br />

120<br />

810 an Anteile an verbun<strong>de</strong>ne<br />

Unternehmen<br />

930<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 109


Kapitalkonsolidierung | Fall 1<br />

ERSTKONSOLIDIERUNG MUSTERHÄUSER GmbH/TESTHOLZ GmbH<br />

NEUBEWERTUNGSMETHODE<br />

MU<br />

HBII<br />

HBII<br />

TU<br />

HBIII<br />

SB<br />

Konso.-Spalte<br />

Soll<br />

Haben<br />

KB<br />

Aktiva<br />

GoF<br />

120(1)<br />

120<br />

Diverses AV<br />

160<br />

890<br />

920<br />

1.080<br />

1.080<br />

Anteile verb. Unternehmen<br />

930<br />

930<br />

930(1)<br />

UV<br />

Summe Aktiva<br />

1.090<br />

890<br />

920<br />

2.010<br />

1.200<br />

Passiva<br />

Eigenkapital<br />

790<br />

800<br />

810<br />

1.600<br />

810(1)<br />

790<br />

Diverse Passiva<br />

300<br />

90<br />

110<br />

410<br />

410<br />

Summe Passiva<br />

700<br />

890<br />

920<br />

2.010<br />

930<br />

930<br />

1.200<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 110


Kapitalkonsolidierung | Fall 1<br />

MUSTERHÄUSER GmbH/TESTHOLZ GmbH Jahr 02<br />

Musterhäuser GmbH<br />

Auszug <strong>de</strong>r Bilanz zum 31.12.02<br />

Anlagevermögen 160 Eigenkapital<br />

Gewinn<br />

Anteile an verb. UN 930 Diverse Passiva 150<br />

Summe Aktiva 1.090 Summe Passiva 1.090<br />

790<br />

150<br />

Testholz GmbH<br />

Auszug <strong>de</strong>r Bilanz zum 31.12.02<br />

Anlagevermögen 890 920 Eigenkapital<br />

BW ZW BW ZW<br />

Gewinn<br />

800<br />

50<br />

810<br />

50<br />

Diverse Passiva 40 60<br />

Summe Aktiva 890 920 Summe Passiva 890 920<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 111


Kapitalkonsolidierung | Fall 1<br />

FOLGEKONSOLIDIERUNG MUSTERHÄUSER GmbH/TESTHOLZ GmbH<br />

BUCHWERTMETHODE<br />

(1) Buchung <strong>de</strong>r Beteiligung<br />

Vorläufiger<br />

Unterschiedsbetrag<br />

Anteiliges bilanz.<br />

Eigenkapital<br />

130<br />

800 an Anteile an verbun<strong>de</strong>nen<br />

Unternehmen 930<br />

(2) Auf<strong>de</strong>ckung <strong>de</strong>r stillen Reserven/Lasten und Buchung <strong>de</strong>s<br />

Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwerts<br />

Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert<br />

Sonstiges Anlagevermögen<br />

120<br />

30 an Vorläufiger<br />

Unterschiedsbetrag<br />

Sonstige Passiva<br />

130<br />

20<br />

(3) Abschreibungen und Realisierung <strong>de</strong>r stillen Lasten (erfolgswirksam)<br />

Gewinn<br />

Diverse Passiva<br />

16<br />

20 an Geschäfts- o<strong>de</strong>r<br />

Firmenwert<br />

Sonstiges<br />

Anlagevermögen<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 112<br />

30<br />

6


Kapitalkonsolidierung | Fall 1<br />

FOLGEKONSOLIDIERUNG MUSTERHÄUSER GmbH/TESTHOLZ GmbH<br />

BUCHWERTMETHODE<br />

MU<br />

HBII<br />

HBII<br />

TU<br />

HBIII<br />

SB<br />

Konso.-Spalte<br />

Soll<br />

Haben<br />

KB<br />

Aktiva<br />

GoF<br />

120(2)<br />

30(3)<br />

90<br />

Diverses AV<br />

160<br />

890<br />

920<br />

1.050<br />

30(2)<br />

6(3)<br />

1.074<br />

Anteile verb. Unternehmen<br />

930<br />

930<br />

930(1)<br />

UV<br />

Vorläufiger UB<br />

130(1)<br />

130(2)<br />

Summe Aktiva<br />

1.090<br />

890<br />

920<br />

1.980<br />

1.164<br />

Passiva<br />

Eigenkapital<br />

• sonstiges Eigenkapital<br />

790<br />

800<br />

810<br />

1.590<br />

800(1)<br />

790<br />

• Gewinn<br />

150<br />

50<br />

50<br />

200<br />

16(3)<br />

184<br />

Diverse Passiva<br />

150<br />

40<br />

60<br />

190<br />

20(3)<br />

20(2)<br />

190<br />

Summe Passiva<br />

1.090<br />

890<br />

920<br />

1.980<br />

1.116<br />

1.116<br />

1.164<br />

Kursiv: rechnerische Werte<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 113


Kapitalkonsolidierung | Fall 1<br />

FOLGEKONSOLIDIERUNG MUSTERHÄUSER GmbH/TESTHOLZ GmbH<br />

NEUBEWERTUNGSMETHODE<br />

(1) Buchung <strong>de</strong>r Beteiligung<br />

Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert<br />

Anteiliges bilanz.<br />

Eigenkapital<br />

120<br />

810 an Anteile an verbun<strong>de</strong>nen<br />

Unternehmen<br />

930<br />

(2) Abschreibungen und Realisierung <strong>de</strong>r stillen Lasten (erfolgswirksam)<br />

Gewinn<br />

Sonstige Passiva<br />

16<br />

20 an Geschäfts- o<strong>de</strong>r<br />

Firmenwert<br />

Sonstiges<br />

Anlagevermögen<br />

30<br />

6<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 114


Kapitalkonsolidierung | Fall 1<br />

FOLGEKONSOLIDIERUNG MUSTERHÄUSER GmbH/TESTHOLZ GmbH<br />

NEUBEWERTUNGSMETHODE<br />

MU<br />

HBII<br />

HBII<br />

TU<br />

HBIII<br />

SB<br />

Konso.-Spalte<br />

Soll<br />

Haben<br />

KB<br />

Aktiva<br />

GoF<br />

120(1)<br />

30(2)<br />

90<br />

Diverses AV<br />

160<br />

890<br />

920<br />

1.080<br />

6(2)<br />

1.074<br />

Anteile verb. Unternehmen<br />

930<br />

930<br />

930(1)<br />

UV<br />

Summe Aktiva<br />

1.090<br />

890<br />

920<br />

2.010<br />

1.164<br />

Passiva<br />

Eigenkapital<br />

• sonstiges Eigenkapital<br />

790<br />

800<br />

810<br />

1.600<br />

810(1)<br />

790<br />

• Gewinn<br />

150<br />

50<br />

50<br />

200<br />

16(2)<br />

184<br />

Diverse Passiva<br />

150<br />

40<br />

60<br />

210<br />

20(2)<br />

190<br />

Summe Passiva<br />

1.090<br />

500<br />

920<br />

2.010<br />

966<br />

966<br />

1.164<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 115


Kapitalkonsolidierung |Fall 1<br />

MUSTERHÄUSER GmbH/TESTHOLZ GmbH Jahr 03<br />

Musterhäuser GmbH<br />

Auszug <strong>de</strong>r Bilanz zum 31.12.03<br />

Anlagevermögen 160 Eigenkapital<br />

Gewinn<br />

Anteile an verb. UN 930 Diverse Passiva 150<br />

Summe Aktiva 1.090 Summe Passiva 1.090<br />

790<br />

150<br />

Testholz GmbH<br />

Auszug <strong>de</strong>r Bilanz zum 31.12.03<br />

Anlagevermögen 890 920 Eigenkapital<br />

BW ZW BW ZW<br />

Gewinn<br />

800<br />

50<br />

810<br />

50<br />

Diverse Passiva 40 60<br />

Summe Aktiva 890 920 Summe Passiva 890 920<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 116


Kapitalkonsolidierung | Fall 1<br />

2. FOLGEKONSOLIDIERUNG MUSTERHÄUSER GmbH/TESTHOLZ GmbH<br />

BUCHWERTMETHODE<br />

(1) Buchung <strong>de</strong>r Beteiligung<br />

Vorläufiger<br />

Unterschiedsbetrag<br />

Anteiliges bilanzielles<br />

Eigenkapital<br />

130<br />

800 an Anteile an verbun<strong>de</strong>nen<br />

Unternehmen 930<br />

(2) Auf<strong>de</strong>ckung <strong>de</strong>r stillen Reserven/Lasten und Buchung <strong>de</strong>s<br />

Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwerts<br />

Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert<br />

Diverses Anlagevermögen<br />

120<br />

30 an Vorläufiger<br />

Unterschiedsbetrag<br />

Diverse Passiva<br />

130<br />

20<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 117


Kapitalkonsolidierung | Fall 1<br />

2. FOLGEKONSOLIDIERUNG MUSTERHÄUSER GmbH/TESTHOLZ GmbH<br />

BUCHWERTMETHODE<br />

(3) Abschreibung <strong>de</strong>s diversen Anlagevermögens (aus 02; erfolgsneutral)<br />

Sonstiges Eigenkapital 6 an Diverses Anlagevermögen 6<br />

(4) Realisierung <strong>de</strong>r stillen Lasten (aus 02; erfolgsneutral)<br />

Diverse Passiva 20 an Sonstiges Eigenkapital 20<br />

(5) Abschreibung <strong>de</strong>s Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwerts (aus 02; erfolgsneutral)<br />

Sonstiges Eigenkapital 30 an Geschäfts- o<strong>de</strong>r<br />

Firmenwert 30<br />

(6) Abschreibung <strong>de</strong>s diversen Anlagevermögens (erfolgswirksam)<br />

Gewinn 6 an Diverses Anlagevermögen 6<br />

(7) Abschreibung <strong>de</strong>s Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwerts (erfolgswirksam)<br />

Gewinn 30 an Geschäfts- o<strong>de</strong>r<br />

Firmenwert 30<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 118


Kapitalkonsolidierung | Fall 1<br />

2. FOLGEKONSOLIDIERUNG MUSTERHÄUSER GmbH/TESTHOLZ GmbH<br />

BUCHWERTMETHODE<br />

MU<br />

HBII<br />

HBII<br />

TU<br />

Zeitwert<br />

SB<br />

Konso.-Spalte<br />

Soll<br />

Haben<br />

KB<br />

Aktiva<br />

GoF<br />

Diverses AV<br />

Anteile verb.<br />

Unternehmen<br />

UV<br />

160<br />

930<br />

890<br />

920<br />

1.050<br />

930<br />

120(2)<br />

30(2)<br />

30(5)<br />

30(7)<br />

6(3)<br />

6(6)<br />

930(1)<br />

60<br />

1.068<br />

Vorläufiger UB<br />

130(1)<br />

130(2)<br />

Summe Aktiva<br />

1.090<br />

890<br />

920<br />

1.980<br />

1.128<br />

Passiva<br />

Eigenkapital<br />

• sonstiges Eigenkapital<br />

• Gewinn<br />

Diverse Passiva<br />

790<br />

150<br />

150<br />

800<br />

50<br />

40<br />

810<br />

50<br />

60<br />

1.590<br />

200<br />

190<br />

800(1)<br />

6(3)<br />

30(5)<br />

6(6)<br />

30(7)<br />

20(4)<br />

20(4)<br />

20(2)<br />

774<br />

164<br />

190<br />

Summe Passiva<br />

1.090 890 920<br />

1.980<br />

1.172<br />

1.172<br />

1.128<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 119


Kapitalkonsolidierung | Fall 1<br />

2. FOLGEKONSOLIDIERUNG MUSTERHÄUSER GmbH/TESTHOLZ GmbH<br />

NEUBEWERTUNGSMETHODE<br />

(1) Buchung <strong>de</strong>r Beteiligung<br />

Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert<br />

120<br />

Anteiliges neubewertetes<br />

Eigenkapital<br />

810<br />

an<br />

Anteile an verbun<strong>de</strong>nen<br />

Unternehmen<br />

930<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 120


Kapitalkonsolidierung | Fall 1<br />

2. FOLGEKONSOLIDIERUNG MUSTERHÄUSER GmbH/TESTHOLZ GmbH<br />

NEUBEWERTUNGSMETHODE<br />

(2) Abschreibung <strong>de</strong>s diversen Anlagevermögens (aus 02; erfolgsneutral)<br />

Sonstiges Eigenkapital 6 an Diverses Anlagevermögen 6<br />

(3) Abschreibung <strong>de</strong>r diversen Passiva (aus 02; erfolgsneutral)<br />

Diverse Passiva 20 an Sonstiges Eigenkapital 20<br />

(4) Abschreibung <strong>de</strong>s Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwerts (aus 02; erfolgsneutral)<br />

Sonstiges Eigenkapital 30 an Geschäfts- o<strong>de</strong>r<br />

Firmenwert 30<br />

(5) Abschreibung <strong>de</strong>s diversen Anlagevermögens (erfolgswirksam)<br />

Gewinn 6 an Diverses Anlagevermögen 6<br />

(6) Abschreibung <strong>de</strong>s Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwerts (erfolgswirksam)<br />

Gewinn 30 an Geschäfts- o<strong>de</strong>r<br />

Firmenwert 30<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 121


Kapitalkonsolidierung | Fall 1<br />

2. FOLGEKONSOLIDIERUNG MUSTERHÄUSER GmbH/TESTHOLZ GmbH<br />

NEUBEWERTUNGSMETHODE<br />

MU<br />

HBII<br />

HBII<br />

TU<br />

HBIII<br />

SB<br />

Konso.-Spalte<br />

Soll<br />

Haben<br />

KB<br />

Aktiva<br />

GoF<br />

Diverses AV<br />

Anteile verb.<br />

Unternehmen<br />

UV<br />

160<br />

930<br />

890<br />

920<br />

1.080<br />

930<br />

120(1)<br />

30(4)<br />

30(6)<br />

6(2)<br />

6(5)<br />

930(1)<br />

60<br />

1.068<br />

Summe Aktiva<br />

1.090<br />

890<br />

920<br />

2.010<br />

1.128<br />

Passiva<br />

Eigenkapital<br />

• sonstiges Eigenkapital<br />

• Gewinn<br />

790<br />

150<br />

800<br />

50<br />

810<br />

50<br />

1.600<br />

200<br />

810(1)<br />

6(2)<br />

30(4)<br />

6(5)<br />

30(6)<br />

20(3)<br />

774<br />

164<br />

Diverse Passiva<br />

150<br />

40<br />

60<br />

210<br />

20(3)<br />

190<br />

Summe Passiva<br />

1.090<br />

890<br />

920<br />

2.010<br />

1.022<br />

1.022<br />

1.128<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 122


Kapitalkonsolidierung | Fall 2<br />

MUSTERHÄUSER GmbH/MUSTERVERTRIEB GmbH & Co. KG<br />

Die Musterhäuser GmbH besitzt eine Beteiligung an <strong>de</strong>r Mustervertrieb GmbH &<br />

Co. KG und weist diese mit Anschaffungskosten in Höhe von 250 TEUR aus.<br />

Das Gesamtkapital <strong>de</strong>r Mustervertrieb GmbH & Co. KG teilt sich in das<br />

Komplementärkapital von 155,8 TEUR und das Kommanditkapital von 8,2 TEUR auf.<br />

An<strong>de</strong>res EK gibt es nicht. Die stillen Reserven und Lasten <strong>de</strong>r Mustervertrieb GmbH<br />

sind auf <strong>de</strong>r folgen<strong>de</strong>n Seite ausgewiesen.<br />

MU : Diverses AV 540.000,00 TU: 300.000,00<br />

EK 490.000,00<br />

Diverse Passiva 300.000,00 136.000,00<br />

‣ Führen Sie die Kapitalkonsolidierung (Erstkonsolidierung) nach <strong>de</strong>r<br />

Buchwertmetho<strong>de</strong> und <strong>de</strong>r Neubewertungsmetho<strong>de</strong> durch.<br />

Bil<strong>de</strong>n Sie auch die Buchungssätze.<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 123


Kapitalkonsolidierung | Fall 2<br />

MUSTERHÄUSER GmbH/MUSTERVERTRIEB GmbH Jahr 01<br />

Musterhäuser GmbH<br />

Auszug <strong>de</strong>r Bilanz zum 31.12.01<br />

Anlagevermögen 540 Eigenkapital 490<br />

Anteile an verb. UN 250 Diverse Passiva 300<br />

Summe Aktiva 790 Summe Passiva 790<br />

Mustervertrieb GmbH<br />

Auszug <strong>de</strong>r Bilanz zum 31.12.01<br />

BW ZW BW ZW<br />

Anlagevermögen 300 350 Komplementärkapital<br />

Kommanditkapital<br />

155,8<br />

8,2<br />

171<br />

Diverse Passiva 136 170<br />

Summe Aktiva 300 350 Summe Passiva 300 350<br />

9<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 124


Kapitalkonsolidierung | Fall 2<br />

ERSTKONSOLIDIERUNG MUSTERHÄUSER GmbH/MUSTERVERTRIEB GmbH & Co. KG<br />

BUCHWERTMETHODE<br />

(1) Buchung <strong>de</strong>r Beteiligung<br />

Buchwert <strong>de</strong>r Beteiligung<br />

- Anteiliges bilanzielles Eigenkapital (164 * 95 %)<br />

= Vorläufiger Unterschiedsbetrag<br />

250<br />

- 155,8<br />

94,2<br />

Vorläufiger<br />

Unterschiedsbetrag<br />

Sonstiges Eigenkapital<br />

94,2<br />

155,8 an Anteile an verbun<strong>de</strong>nen<br />

Unternehmen 250<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 125


Kapitalkonsolidierung | Fall 2<br />

ERSTKONSOLIDIERUNG MUSTERHÄUSER GmbH/MUSTERVERTRIEB GmbH & Co. KG<br />

BUCHWERTMETHODE<br />

(2) Auf<strong>de</strong>ckung <strong>de</strong>r stillen Reserven/Lasten und Buchung <strong>de</strong>s<br />

Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwerts<br />

Vorläufiger Unterschiedsbetrag<br />

- Anteilige stille Reserven <strong>de</strong>s Anlagevermögens<br />

+ Anteilige stille Lasten <strong>de</strong>r diversen Passiva<br />

94,2<br />

- 47,5<br />

+ 32,3<br />

= Verbleiben<strong>de</strong>r Unterschiedsbetrag (Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert) 79<br />

Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert<br />

Sonstiges Anlagevermögen<br />

79<br />

47,5 an Vorläufiger<br />

Unterschiedsbetrag<br />

Sonstige Passiva<br />

94,2<br />

32,3<br />

(3) Buchung <strong>de</strong>r Anteile an<strong>de</strong>rer Gesellschafter<br />

Sonstiges Eigenkapital 8,2 an Anteile an<strong>de</strong>rer Gesellsch. 8,2<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 126


Kapitalkonsolidierung | Fall 2<br />

ERSTKONSOLIDIERUNG MUSTERHÄUSER GmbH/MUSTERVERTRIEB GmbH & Co. KG<br />

BUCHWERTMETHODE<br />

MU<br />

HBII<br />

HBII<br />

TU<br />

HBIII<br />

SB<br />

Konso.-Spalte<br />

Soll<br />

Haben<br />

KB<br />

Aktiva<br />

GoF<br />

79(2)<br />

79<br />

Diverses AV<br />

540<br />

300<br />

350<br />

840<br />

47,5(2)<br />

887,5<br />

Anteile verb. Unternehmen<br />

250<br />

250<br />

250(1)<br />

UV<br />

Vorläufiger UB<br />

94,2(1)<br />

94,2(2)<br />

Summe Aktiva<br />

790<br />

300<br />

350<br />

1.090<br />

966,5<br />

Passiva<br />

Eigenkapital<br />

• sonstiges Eigenkapital<br />

490<br />

164<br />

180<br />

654<br />

155,8(1)<br />

8,2(3)<br />

490<br />

• Anteile and. Ges.<br />

8,2 (3)<br />

8,2<br />

Diverse Passiva<br />

300<br />

136<br />

170<br />

436<br />

32,3 (2)<br />

468,3<br />

Summe Passiva<br />

790<br />

300<br />

350<br />

1.090<br />

384,7<br />

384,7<br />

966,5<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 127


Kapitalkonsolidierung | Fall 2<br />

ERSTKONSOLIDIERUNG MUSTERHÄUSER GmbH/MUSTERVERTRIEB GmbH & Co. KG<br />

NEUBEWERTUNGSMETHODE<br />

Stille Reserven im sonstigen Anlagevermögen<br />

- Stille Lasten bei <strong>de</strong>n sonstigen Passiva<br />

50<br />

34<br />

= Summe stiller Reserven und Lasten 16<br />

+ Bilanzielles Eigenkapital <strong>de</strong>r Tochter 164<br />

= Neubewertetes Eigenkapital <strong>de</strong>r Tochter 180<br />

Buchwert <strong>de</strong>r Beteiligung<br />

- Anteiliges neubewertetes Eigenkapital (180 * 95 %)<br />

= Verbleiben<strong>de</strong>r Unterschiedsbetrag (Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert)<br />

250<br />

171<br />

79<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 128


Kapitalkonsolidierung | Fall 2<br />

ERSTKONSOLIDIERUNG MUSTERHÄUSER GmbH/MUSTERVERTRIEB GmbH & Co. KG<br />

NEUBEWERTUNGSMETHODE<br />

(1) Buchung <strong>de</strong>r Beteiligung<br />

Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert<br />

Sonstiges neubew. AV<br />

79<br />

171 an Anteile an verb. UN 250<br />

(2) Buchung <strong>de</strong>r Anteile an<strong>de</strong>rer Gesellschafter<br />

Sonstiges Eigenkapital 9 an Anteile and. Gesellschafter 9<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 129


Kapitalkonsolidierung | Fall 2<br />

ERSTKONSOLIDIERUNG MUSTERHÄUSER GmbH/MUSTERVERTRIEB GmbH & Co. KG<br />

NEUBEWERTUNGSMETHODE<br />

MU<br />

HBII<br />

HBII<br />

TU<br />

Zeitwert<br />

SB<br />

Konso.-Spalte<br />

Soll<br />

Haben<br />

KB<br />

Aktiva<br />

GoF<br />

79(2)<br />

79<br />

Diverses AV<br />

540<br />

300<br />

350<br />

890<br />

890<br />

Anteile verb. Unternehmen<br />

250<br />

250<br />

250(1)<br />

UV<br />

Summe Aktiva<br />

790<br />

300<br />

350<br />

1.140<br />

969<br />

Passiva<br />

Eigenkapital<br />

• sonstiges Eigenkapital<br />

490<br />

164<br />

180<br />

670<br />

171(1)<br />

9(2)<br />

490<br />

• Anteile and. Ges.<br />

9(2)<br />

9<br />

Diverse Passiva<br />

300<br />

136<br />

170<br />

470<br />

470<br />

Summe Passiva<br />

790<br />

300<br />

350<br />

1.140<br />

259<br />

259<br />

969<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 130


2. Konsolidierung<br />

2.2 Quotenkonsolidierung


Quotenkonsolidierung |<br />

Nach § 310 Abs. 1 HGB ist das Wahlrecht,<br />

ein Unternehmen quotal in <strong>de</strong>n Konzernabschluss einzubeziehen,<br />

auf Gemeinschaftsunternehmen beschränkt.<br />

Voraussetzung:<br />

Verfahren:<br />

Durchführung:<br />

Wahlrecht:<br />

Gemeinsame Führung mit einem<br />

konzernfrem<strong>de</strong>n Unternehmen (Spezialfall 50% zu 50%)<br />

Neubewertungsmetho<strong>de</strong><br />

(vor BilMoG war wahlweise auch die Buchwertmetho<strong>de</strong> zulässig)<br />

Erstellen einer quotalen Bilanz<br />

Konsolidierung analog Tochterunternehmen<br />

Equity-Konsolidierung<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 132


Quotenkonsolidierung |<br />

ERSTKONSOLIDIERUNG (30% BETEILIGUNG)<br />

Diverses<br />

Anlagevermögen<br />

Beteiligung<br />

Mutter GmbH<br />

Auszug <strong>de</strong>r Bilanz zum 31.12.01<br />

BW<br />

400<br />

500<br />

BW<br />

Eigenkapital 400<br />

Umlaufvermögen 300 Diverse Passiva 800<br />

Summe Aktiva 1.200 Summe Passiva 1.200<br />

Tochter GmbH<br />

Auszug <strong>de</strong>r Bilanz zum 31.12.01<br />

BW 30% ZW 30% BW 30% ZW 30%<br />

Diverses<br />

Anlagevermögen 300 90 102 Eigenkapital 400 120 132<br />

Umlaufvermögen 500 150 156 Diverse Passiva 400 120 126<br />

Summe Aktiva 800 240 Summe Passiva 800 240<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 133


Quotenkonsolidierung |<br />

ERSTKONSOLIDIERUNG BUCHWERTMETHODE (30% BETEILIGUNG)<br />

MU<br />

TU<br />

Konso.-Spalte<br />

HBII<br />

HBII<br />

HBII<br />

30%<br />

HBIII<br />

30%<br />

SB<br />

Soll<br />

Haben<br />

KB<br />

Aktiva<br />

GoF<br />

Sonstiges AV<br />

400<br />

300<br />

90<br />

102<br />

490<br />

Beteiligung<br />

500<br />

500<br />

UV<br />

300<br />

500<br />

150<br />

156<br />

450<br />

Vorläufiger UB<br />

Summe Aktiva<br />

1.200<br />

800<br />

240<br />

258<br />

1.440<br />

Passiva<br />

Eigenkapital<br />

400<br />

400<br />

120<br />

132<br />

520<br />

Diverse Passiva<br />

800<br />

400<br />

120<br />

126<br />

920<br />

Summe Passiva<br />

1.200<br />

800<br />

240<br />

258<br />

1.440<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 134


Quotenkonsolidierung |<br />

ERSTKONSOLIDIERUNG BUCHWERTMETHODE (30% BETEILIGUNG)<br />

(1) Buchung <strong>de</strong>r Beteiligung<br />

Buchwert <strong>de</strong>r Beteiligung<br />

- Anteiliges bilanzielles Eigenkapital<br />

500<br />

- 120<br />

= Vorläufiger Unterschiedsbetrag 380<br />

Vorläufiger<br />

Unterschiedsbetrag<br />

Eigenkapital<br />

380<br />

120<br />

an Beteiligung 500<br />

(2) Auf<strong>de</strong>ckung <strong>de</strong>r stillen Reserven/Lasten und Buchung <strong>de</strong>s<br />

Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwerts<br />

Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert<br />

Sonstiges Anlagevermögen<br />

Umlaufvermögen<br />

368<br />

12<br />

6 an Vorläufiger<br />

Unterschiedsbetrag<br />

Diverse Passiva<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 135<br />

380<br />

6


Quotenkonsolidierung |<br />

ERSTKONSOLIDIERUNG BUCHWERTMETHODE (30% BETEILIGUNG)<br />

MU<br />

TU<br />

Konso.-Spalte<br />

HBII<br />

HBII<br />

HBII<br />

30%<br />

HBIII<br />

30%<br />

SB<br />

Soll<br />

Haben<br />

KB<br />

Aktiva<br />

GoF<br />

368(2)<br />

368<br />

Sonstiges AV<br />

400<br />

300<br />

90<br />

102<br />

490<br />

12(2)<br />

502<br />

Beteiligung<br />

500<br />

500<br />

500(1)<br />

UV<br />

300<br />

500<br />

150<br />

156<br />

450<br />

6(2)<br />

456<br />

Vorläufiger UB<br />

380(1)<br />

380(2)<br />

Summe Aktiva<br />

1.200<br />

800<br />

240<br />

258<br />

1.440<br />

1.326<br />

Passiva<br />

Eigenkapital<br />

400<br />

400<br />

120<br />

132<br />

520<br />

120(1)<br />

400<br />

Diverse Passiva<br />

800<br />

400<br />

120<br />

126<br />

920<br />

6(2)<br />

926<br />

Summe Passiva<br />

1.200<br />

800<br />

240<br />

258<br />

1.440<br />

886<br />

886<br />

1.326<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 136


Quotenkonsolidierung |<br />

ERSTKONSOLIDIERUNG NEUBEWERTUNGSMETHODE (30% BETEILIGUNG)<br />

MU<br />

TU<br />

Konso.-Spalte<br />

HBII<br />

HBII<br />

HBII<br />

30%<br />

HBIII<br />

30%<br />

SB<br />

Soll<br />

Haben<br />

KB<br />

Aktiva<br />

GoF<br />

Sonstiges AV<br />

400<br />

300<br />

90<br />

102<br />

502<br />

Beteiligung<br />

500<br />

500<br />

UV<br />

300<br />

500<br />

150<br />

156<br />

456<br />

Summe Aktiva<br />

1.200<br />

800<br />

240<br />

258<br />

1.458<br />

Passiva<br />

Eigenkapital<br />

400<br />

400<br />

120<br />

132<br />

532<br />

Diverse Passiva<br />

800<br />

400<br />

120<br />

126<br />

926<br />

Summe Passiva<br />

1.200<br />

800<br />

240<br />

258<br />

1.458<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 137


Quotenkonsolidierung |<br />

ERSTKONSOLIDIERUNG NEUBEWERTUNGSMETHODE (30% BETEILIGUNG)<br />

(1) Buchung <strong>de</strong>r Beteiligung<br />

Buchwert <strong>de</strong>r Beteiligung<br />

- Anteiliges neubewertetes Eigenkapital<br />

500<br />

132<br />

= Verbleiben<strong>de</strong>r Unterschiedsbetrag (Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert) 368<br />

Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert<br />

Eigenkapital<br />

368<br />

132 an Beteiligung 500<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 138


Quotenkonsolidierung |<br />

ERSTKONSOLIDIERUNG NEUBEWERTUNGSMETHODE (30% BETEILIGUNG)<br />

MU<br />

TU<br />

Konso.-Spalte<br />

HBII<br />

HBII<br />

HBII<br />

30%<br />

HBIII<br />

30%<br />

SB<br />

Soll<br />

Haben<br />

KB<br />

Aktiva<br />

GoF<br />

368(1)<br />

368<br />

Sonstiges AV<br />

400<br />

300<br />

90<br />

102<br />

502<br />

502<br />

Beteiligung<br />

500<br />

500<br />

500(1)<br />

UV<br />

300<br />

500<br />

150<br />

156<br />

456<br />

456<br />

Summe Aktiva<br />

1.200<br />

800<br />

240<br />

258<br />

1.458<br />

1.326<br />

Passiva<br />

Eigenkapital<br />

400<br />

400<br />

120<br />

132<br />

532<br />

132(1)<br />

400<br />

Diverse Passiva<br />

800<br />

400<br />

120<br />

126<br />

926<br />

926<br />

Summe Passiva<br />

1.200<br />

800<br />

240<br />

258<br />

1.458<br />

500<br />

500<br />

1.326<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 139


Quotenkonsolidierung | Fall 3<br />

MUSTERHÄUSER GmbH/MUSTERHOUSE Corp.<br />

Musterhäuser-Konzern<br />

29098/59700<br />

Anschaffungskosten i. H. v.<br />

600.000,00<br />

Gez. Kapital 436.800,00<br />

Musterbau GmbH<br />

29098/59701<br />

Vollkonsolidierung<br />

Beteiligung 100 %<br />

Musterhäuser GmbH<br />

29098/59705<br />

Konzernmutter<br />

Musterhouse Corp.<br />

29098/59704<br />

Quotenkonsolidierung<br />

Beteiligung 40 %<br />

Mustervertrieb GmbH & Co. KG<br />

29098/59702<br />

Vollkonsolidierung<br />

Beteiligung 95 %<br />

Testholz GmbH<br />

29098/59703<br />

Vollkonsolidierung<br />

Beteiligung 100 %<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 140


Quotenkonsolidierung | Fall 3<br />

MUSTERHÄUSER GmbH/MUSTERHOUSE Corp.<br />

Die Musterhäuser GmbH hat mit einem Kooperationspartner die Musterhouse Corp.<br />

gegrün<strong>de</strong>t. Die Beteiligungsquote beträgt 40 % und die Anschaffungskosten<br />

belaufen sich auf 600 TEUR. Das Gesamtkapital <strong>de</strong>r Musterhouse Corp. beträgt<br />

1.300 TUSD bei einem Umrechnungskurs von 1 USD = 0,84 Euro. An<strong>de</strong>res EK gibt<br />

es nicht. Die stillen Reserven und Lasten <strong>de</strong>r Musterhouse Corp. sind auf <strong>de</strong>r<br />

folgen<strong>de</strong>n Seite ausgewiesen.<br />

MU : Sonstiges AV 100.000 TU(EUR): 800.000<br />

UV 400.000<br />

EK 400.000 1.092.000<br />

Diverse Passiva 300.000 108.000<br />

‣ Führen Sie die Kapitalkonsolidierung (Erstkonsolidierung) nach <strong>de</strong>r<br />

Buchwertmetho<strong>de</strong> und <strong>de</strong>r Neubewertungsmetho<strong>de</strong> durch.<br />

Bil<strong>de</strong>n Sie auch die Buchungssätze.<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 141


Quotenkonsolidierung | Fall 3<br />

MUSTERHÄUSER GmbH/MUSTERHOUSE Corp.<br />

Musterhäuser GmbH<br />

Auszug <strong>de</strong>r Bilanz zum 31.12.01<br />

Anlagevermögen 100 Eigenkapital 400<br />

Anteile an verb. UN 600 Diverse Passiva 300<br />

Summe Aktiva 700 Summe Passiva 700<br />

Musterhouse Corp.<br />

Auszug <strong>de</strong>r Bilanz zum 31.12.01 (in EUR)<br />

BW ZW BW ZW<br />

Anlagevermögen 800 837,5 Eigenkapital 1.092 1.137,5<br />

Umlaufvermögen 400 412,5 Diverse Passiva 108 112,5<br />

Summe Aktiva 1.200 1.250 Summe Passiva 1.200 1.250<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 142


Quotenkonsolidierung | Fall 3<br />

MUSTERHÄUSER GmbH/MUSTERHOUSE Corp.<br />

ERSTKONSOLIDIERUNG BUCHWERTMETHODE<br />

MU<br />

TU<br />

Konso.-Spalte<br />

HBII<br />

HBII<br />

HBII<br />

40%<br />

Zeitwert<br />

40%<br />

SB<br />

Soll<br />

Haben<br />

KB<br />

Aktiva<br />

GoF<br />

Sonstiges AV 100 800<br />

Beteiligung 600<br />

UV 400<br />

Vorläufiger UB<br />

Summe Aktiva 700 1.200<br />

Passiva<br />

Eigenkapital 400 1.092<br />

Diverse Passiva 300 108<br />

Summe Passiva 700 1.200<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 143


Quotenkonsolidierung | Fall 3<br />

MUSTERHÄUSER GmbH/MUSTERHOUSE Corp.<br />

ERSTKONSOLIDIERUNG BUCHWERTMETHODE<br />

(1) Buchung <strong>de</strong>r Beteiligung<br />

Buchwert <strong>de</strong>r Beteiligung<br />

- Anteiliges bilanzielles Eigenkapital<br />

600<br />

- 436,8<br />

= Vorläufiger Unterschiedsbetrag 163,2<br />

Vorläufiger<br />

Unterschiedsbetrag<br />

Eigenkapital<br />

163,2<br />

436,8 an Beteiligung 600<br />

(2) Auf<strong>de</strong>ckung <strong>de</strong>r stillen Reserven/Lasten und Buchung <strong>de</strong>s<br />

Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwerts<br />

Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert<br />

Anlagevermögen<br />

Umlaufvermögen<br />

145<br />

15<br />

5 an Vorläufiger<br />

Unterschiedsbetrag<br />

Diverse Passiva<br />

163,2<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 144<br />

1,8


Quotenkonsolidierung | Fall 3<br />

MUSTERHÄUSER GmbH/MUSTERHOUSE Corp.<br />

ERSTKONSOLIDIERUNG BUCHWERTMETHODE<br />

MU<br />

TU<br />

Konso.-Spalte<br />

HBII<br />

HBII<br />

HBII<br />

40%<br />

Zeitwert<br />

40%<br />

SB<br />

Soll<br />

Haben<br />

KB<br />

Aktiva<br />

GoF<br />

145(2)<br />

145<br />

Sonstiges AV<br />

100<br />

800<br />

320<br />

335<br />

420<br />

15(2)<br />

435<br />

Beteiligung<br />

600<br />

600<br />

600(1)<br />

UV<br />

400<br />

160<br />

165<br />

160<br />

5(2)<br />

165<br />

Vorläufiger UB<br />

163,2(1)<br />

163,2(2)<br />

Summe Aktiva<br />

700<br />

1.200<br />

480<br />

500<br />

1.180<br />

745<br />

Passiva<br />

Eigenkapital<br />

400<br />

1.092<br />

436,8<br />

455<br />

836,8<br />

436,8(1)<br />

400<br />

Diverse Passiva<br />

300<br />

108<br />

43,2<br />

45<br />

343,2<br />

1,8(2)<br />

345<br />

Summe Passiva<br />

700<br />

1.200<br />

480<br />

500<br />

1.180<br />

765<br />

765<br />

745<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 145


Quotenkonsolidierung | Fall 3<br />

MUSTERHÄUSER GmbH/MUSTERHOUSE Corp.<br />

ERSTKONSOLIDIERUNG NEUBEWERTUNGSMETHODE<br />

(1) Buchung <strong>de</strong>r Beteiligung<br />

Buchwert <strong>de</strong>r Beteiligung<br />

- Anteiliges bilanzielles Eigenkapital<br />

600<br />

455<br />

= Verbleiben<strong>de</strong>r Unterschiedsbetrag (Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert) 145<br />

Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert<br />

Eigenkapital<br />

145<br />

455 an Beteiligung 600<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 146


Quotenkonsolidierung | Fall 3<br />

MUSTERHÄUSER GmbH/MUSTERHOUSE Corp.<br />

ERSTKONSOLIDIERUNG NEUBEWERTUNGSMETHODE<br />

MU<br />

TU<br />

Konso.-Spalte<br />

HBII<br />

HBII<br />

HBII<br />

40%<br />

Zeitwert<br />

40%<br />

SB<br />

Soll<br />

Haben<br />

KB<br />

Aktiva<br />

GoF<br />

145(1)<br />

145<br />

Sonstiges AV<br />

100<br />

800<br />

320<br />

335<br />

435<br />

435<br />

Beteiligung<br />

600<br />

600<br />

600(1)<br />

UV<br />

400<br />

160<br />

165<br />

165<br />

165<br />

Summe Aktiva<br />

700<br />

1.200<br />

480<br />

500<br />

1.200<br />

745<br />

Passiva<br />

Eigenkapital<br />

400<br />

1.092<br />

436,8<br />

455<br />

855<br />

455(1)<br />

400<br />

Diverse Passiva<br />

300<br />

108<br />

43,2<br />

45<br />

345<br />

345<br />

Summe Passiva<br />

700<br />

1.200<br />

480<br />

500<br />

1.200<br />

600<br />

600<br />

745<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 147


2. Konsolidierung<br />

2.3 Konsolidierung nach <strong>de</strong>r Equity-Metho<strong>de</strong> §§ 311, 312 HGB


Konsolidierung nach <strong>de</strong>r Equity-Metho<strong>de</strong> |<br />

§§ 311, 312 HGB<br />

Equity = Eigenkapital<br />

‣ Ausweis <strong>de</strong>r Beteiligung in Höhe <strong>de</strong>s anteiligen Eigenkapitals<br />

Nach § 311 HGB ist ein typisches assoziiertes Unternehmen dadurch<br />

gekennzeichnet, dass ein Konzernunternehmen auf dieses Unternehmen<br />

einen maßgeblichen Einfluss ausübt.<br />

Ein maßgeblicher Einfluss wird bei einem Stimmrechtsanteil<br />

von min<strong>de</strong>stens 20 % vermutet.<br />

Voraussetzung:<br />

Beson<strong>de</strong>rheiten:<br />

maßgeblicher Einfluss<br />

Es ist keine Vereinheitlichung von Bilanzierung,<br />

Bewertung und Stichtag erfor<strong>de</strong>rlich.<br />

Es wer<strong>de</strong>n keine Vermögensgegenstän<strong>de</strong> und Schul<strong>de</strong>n<br />

in die Konzernbilanz übernommen.<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 149


Konsolidierung nach <strong>de</strong>r Equity-Metho<strong>de</strong> |<br />

§§ 311, 312 HGB<br />

Anwendung auch für Gemeinschaftsunternehmen (Wahlrecht) und ggf.<br />

für Tochtergesellschaften, die gemäß § 296 HGB wahlweise nicht vollkonsolidiert<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Wesentlich an <strong>de</strong>r Equity-Metho<strong>de</strong> ist, dass eine jährliche Fortschreibung<br />

<strong>de</strong>s Beteiligungswertansatzes entsprechend <strong>de</strong>m Anteil am Jahreserfolg<br />

<strong>de</strong>s Unternehmens erfolgt.<br />

Der Wertansatz <strong>de</strong>r Equity-Beteiligung tendiert zum anteiligen Eigenkapital <strong>de</strong>r<br />

Beteiligungsgesellschaft (Firmenwert).<br />

Zur Ermittlung und Fortführung <strong>de</strong>s Firmenwerts sind für Geschäftsjahre bis<br />

31.12.2009 sowohl die Buchwertmetho<strong>de</strong> als auch die Kapitalanteilsmetho<strong>de</strong><br />

zulässig.<br />

Nach HGB führen die Buchwertmetho<strong>de</strong> und die Kapitalanteilsmetho<strong>de</strong> bei <strong>de</strong>r<br />

Equity-Bewertung bzgl. Bestimmung und Verteilung eines Unterschiedsbetrags<br />

zum gleichen Ergebnis.<br />

Vgl. Küting/Weber: Der Konzernabschluss, S. 526, 11. Auflage 2008<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 150


Konsolidierung nach <strong>de</strong>r Equity-Metho<strong>de</strong> |<br />

gemäß BilMoG<br />

Aufhebung <strong>de</strong>r Wahl <strong>de</strong>s Wertansatzes:<br />

§ 312 HGB<br />

(1) Eine Beteiligung an einem assoziierten Unternehmen ist in <strong>de</strong>r Konzernbilanz<br />

mit <strong>de</strong>m Buchwert anzusetzen. Der Unterschiedsbetrag zwischen <strong>de</strong>m<br />

Buchwert und <strong>de</strong>m anteiligen Eigenkapital <strong>de</strong>s assoziierten Unternehmens<br />

sowie ein darin enthaltener Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert o<strong>de</strong>r passivischer<br />

Unterschiedsbetrag sind im Konzernanhang anzugeben.<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 151


Konsolidierung nach <strong>de</strong>r Equity-Metho<strong>de</strong> |<br />

§§ 311, 312 HGB<br />

Fortschreibung <strong>de</strong>s Beteiligungsbuchwerts nach <strong>de</strong>r Buchwertmetho<strong>de</strong><br />

Beteiligungsbuchwert im Jahr t 0<br />

Regelmäßige<br />

Fortschreibung<br />

Unregelmäßige<br />

Fortschreibung<br />

+ Anteiliger Jahresüberschuss <strong>de</strong>s Beteiligungsunternehmens<br />

- Anteiliger Jahresfehlbetrag <strong>de</strong>s Beteiligungsunternehmens<br />

- Vereinnahmte Gewinnausschüttungen vom Beteiligungsunternehmen<br />

- Auflösung/Abschreibung <strong>de</strong>r aufge<strong>de</strong>ckten stillen Reserven<br />

+ Auflösung/Vermin<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r aufge<strong>de</strong>ckten stillen Lasten<br />

- Abschreibung <strong>de</strong>s Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwertes<br />

+ Auflösung eines passivischen Unterschiedsbetrages<br />

+/- Ergebniswirkung <strong>de</strong>r (möglichen) Neubewertung gem. § 312<br />

Abs. 5 (Anwendung konzerneinheitlicher Bewertungsmetho<strong>de</strong>n)<br />

+/- Eliminierung von Zwischengewinnen/Zwischenverlusten<br />

- Außerplanmäßige Abschreibungen<br />

+ Zuschreibungen<br />

+ Kapitaleinzahlungen/Zugänge<br />

- Kapitalauszahlungen/Abgänge<br />

= Beteiligungsbuchwert im Jahr t 1<br />

Vgl. Baetge/Kirsch/Thiele: Konzernbilanzen, S. 348, 8. Auflage 2009<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 152


Konsolidierung nach <strong>de</strong>r Equity-Metho<strong>de</strong> |<br />

BEISPIEL: FORTSCHREIBUNG BETEILIGUNGSBUCHWERT<br />

Die A-AG hat am 01.01.01 eine 30 %ige Beteiligung zum Preis von 100.000<br />

an <strong>de</strong>r B-AG erworben.<br />

B-AG:<br />

Eigenkapital 300.000<br />

Stille Reserven im Anlagevermögen 20.000<br />

Jahresüberschuss in 01 90.000<br />

Ausschüttung an Anteilseigner: 30.000<br />

Der Firmenwert ist über eine Nutzungsdauer von 5 Jahren und<br />

das Anlagevermögen über eine Nutzungsdauer von 4 Jahren linear abzuschreiben.<br />

‣ Wie entwickelt sich <strong>de</strong>r Beteiligungsbuchwert?<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 153


Konsolidierung nach <strong>de</strong>r Equity-Metho<strong>de</strong> |<br />

BEISPIEL: FORTSCHREIBUNG BETEILIGUNGSBUCHWERT<br />

1. Ermittlung <strong>de</strong>s anteiligen Firmenwerts<br />

Buchwert <strong>de</strong>r Beteiligung<br />

- Anteiliges bilanzielles Eigenkapital (300.000 * 30%)<br />

100.000<br />

- 90.000<br />

= Unterschiedsbetrag 10.000<br />

- Anteilige stille Reserven (20.000 * 30%) - 6.000<br />

= Firmenwert 4.000<br />

2. Fortschreibung <strong>de</strong>s Beteiligungsbuchwerts<br />

Anschaffungskosten<br />

100.000<br />

- Abschreibung <strong>de</strong>s Unterschiedsbetrags<br />

- stille Reserven (ND: 4Jahre -> 6.000 * 25%)<br />

- 1.500<br />

- Firmenwert (ND: 5 Jahre -> 4.000 * 20%)<br />

- 800<br />

+ anteiliger Jahresüberschuss<br />

+ 27.000<br />

- Erhaltene Divi<strong>de</strong>n<strong>de</strong> in 01 (30.000 * 30%)<br />

- 9.000<br />

= Wertansatz zum 31.12.01 115.700<br />

Ausweis: Unterschiedsbetrag 10.000 – 2.300 = 7.700<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 154


Konsolidierung nach <strong>de</strong>r Equity-Metho<strong>de</strong> |<br />

BEISPIEL: FORTSCHREIBUNG BETEILIGUNGSBUCHWERT<br />

(1) Abschreibung <strong>de</strong>r anteilig aufge<strong>de</strong>ckten stillen Reserven und<br />

<strong>de</strong>s Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwerts<br />

Ergebnis aus assoz. UN 2,3 an Anteile an assoz. UN 2,3<br />

(2) Erfassung <strong>de</strong>r erhaltenen Divi<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />

Ergebnis aus assoz. UN 9 an Anteile an assoz. UN 9<br />

(3) Erfassung <strong>de</strong>s anteiligen Jahresüberschusses<br />

Anteile an assoz. UN 27 an Ergebnis aus assoz. UN 27<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 155


Konsolidierung nach <strong>de</strong>r Equity-Metho<strong>de</strong> |<br />

BEI EINER BETEILIGUNGSQUOTE VON 30%<br />

MU<br />

HBII<br />

HBII<br />

AU<br />

Zeitwert<br />

SB<br />

Konso.-Spalte<br />

Soll<br />

Haben<br />

KB<br />

Aktiva<br />

Diverses AV<br />

Beteiligung an assoz. UN<br />

UV<br />

500<br />

100<br />

200<br />

400<br />

100<br />

420<br />

100<br />

500<br />

100<br />

200<br />

27(3)<br />

2,3(1)<br />

9(2)<br />

500<br />

115,7<br />

200<br />

Summe Aktiva<br />

800<br />

500<br />

800<br />

815,7<br />

Passiva<br />

Eigenkapital<br />

• sonstiges Eigenkapital<br />

• Ergebnis aus assoz. UN<br />

Diverse Passiva<br />

400<br />

400<br />

300<br />

90<br />

110<br />

110<br />

400<br />

400<br />

2,3(1)<br />

9(2)<br />

27(3)<br />

400<br />

15,7<br />

400<br />

Summe Passiva<br />

800<br />

500<br />

800<br />

38,3<br />

38,3<br />

815,7<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 156


2. Konsolidierung<br />

2.4 Schul<strong>de</strong>nkonsolidierung


Schul<strong>de</strong>nkonsolidierung |<br />

Nach § 303 Abs. 1 HGB sind Ausleihungen und an<strong>de</strong>re For<strong>de</strong>rungen,<br />

Rückstellungen und Verbindlichkeiten zwischen <strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n<br />

Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sowie entsprechen<strong>de</strong><br />

Rechnungsabgrenzungsposten wegzulassen.<br />

1. Unechte Aufrechnungsdifferenzen:<br />

• Buchungsfehler und zeitliche Buchungsunterschie<strong>de</strong><br />

• Stichtagsbedingte Aufrechnungsdifferenzen<br />

Folge: Korrekturbuchungen vornehmen<br />

2. Echte Aufrechnungsdifferenzen<br />

• Konzerninterne Ansprüche stehen sich aufgrund von Ansatz- und<br />

Bewertungsvorschriften in unterschiedlicher Höhe gegenüber<br />

• Korrektur erfolgt im Rahmen <strong>de</strong>r Schul<strong>de</strong>nkonsolidierung<br />

• Behandlung im Folgejahr beachten!<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 158


Schul<strong>de</strong>nkonsolidierung |<br />

BEISPIEL: ECHTE AUFRECHNUNGSDIFFERENZEN<br />

Behandlung von echten Aufrechnungsdifferenzen im Zeitablauf:<br />

In 01 hat das Mutterunternehmen eine For<strong>de</strong>rung auf Lieferungen und Leistungen<br />

an das Tochterunternehmen in Höhe von 100.000 Euro.<br />

Diese For<strong>de</strong>rung wird vom Mutterunternehmen zum Bilanzstichtag auf<br />

80.000 Euro abgeschrieben.<br />

Die Abschreibung wird in <strong>de</strong>r HBII beibehalten.<br />

In 02 soll die For<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Mutterunternehmens gegenüber <strong>de</strong>r Tochter in<br />

unverän<strong>de</strong>rter Höhe weiter bestehen.<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 159


Schul<strong>de</strong>nkonsolidierung |<br />

BEISPIEL: ECHTE AUFRECHNUNGSDIFFERENZEN Jahr 01<br />

MU<br />

TU<br />

Konso.-Spalte<br />

HBII<br />

HBII<br />

SB<br />

Soll<br />

Haben<br />

KB<br />

Aktiva<br />

For<strong>de</strong>rungen verb. Untern.<br />

80<br />

80<br />

Bank<br />

150<br />

150<br />

Summe Aktiva<br />

80<br />

150<br />

230<br />

Passiva<br />

Jahresergebnis<br />

30<br />

50<br />

80<br />

Verb. verb. Untern.<br />

100<br />

100<br />

Diverse Passiva<br />

50<br />

50<br />

Summe Passiva<br />

80<br />

150<br />

230<br />

Umsatzerlöse<br />

50<br />

50<br />

100<br />

Sonst. betr. Aufwendungen<br />

20<br />

20<br />

Jahresergebnis<br />

30<br />

50<br />

80<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 160


Schul<strong>de</strong>nkonsolidierung |<br />

BEISPIEL: ECHTE AUFRECHNUNGSDIFFERENZEN Jahr 01<br />

(1) Buchungssatz für die Bilanz (erfolgswirksam)<br />

Verbindlichkeiten verbun<strong>de</strong>ne<br />

Unternehmen 100 an For<strong>de</strong>rungen verbun<strong>de</strong>ne<br />

Unternehmen<br />

Jahresergebnis<br />

80<br />

20<br />

(2) Buchungssatz für die GuV (erfolgswirksam)<br />

Jahresergebnis 20 an Sonst. betriebliche<br />

Aufwendungen 20<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 161


Schul<strong>de</strong>nkonsolidierung |<br />

BEISPIEL: ECHTE AUFRECHNUNGSDIFFERENZEN Jahr 01<br />

MU<br />

TU<br />

Konso.-Spalte<br />

HBII<br />

HBII<br />

SB<br />

Soll<br />

Haben<br />

KB<br />

Aktiva<br />

For<strong>de</strong>rungen verb. Untern.<br />

80<br />

80<br />

80 (1)<br />

Bank<br />

150<br />

150<br />

150<br />

Summe Aktiva<br />

80<br />

150<br />

230<br />

150<br />

Passiva<br />

Jahresergebnis<br />

30<br />

50<br />

80<br />

20 (1)<br />

100<br />

Verb. verb. Untern.<br />

100<br />

100<br />

100 (1)<br />

Diverse Passiva<br />

50<br />

50<br />

50<br />

Summe Passiva<br />

80<br />

150<br />

230<br />

100<br />

100<br />

150<br />

Umsatzerlöse<br />

50<br />

50<br />

100<br />

100<br />

Sonst. betr. Aufwendungen<br />

20<br />

20<br />

20 (2)<br />

Jahresergebnis<br />

30<br />

50<br />

80<br />

20 (2)<br />

100<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 162


Schul<strong>de</strong>nkonsolidierung |<br />

BEISPIEL: ECHTE AUFRECHNUNGSDIFFERENZEN Jahr 02<br />

(1) Buchungssatz für die Bilanz (aus 01; erfolgsneutral)<br />

Verbindlichkeiten verbun<strong>de</strong>ne<br />

Unternehmen 100 an For<strong>de</strong>rungen verbun<strong>de</strong>ne<br />

Unternehmen<br />

Gewinnrücklage (-vortrag)<br />

80<br />

20<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 163


Schul<strong>de</strong>nkonsolidierung |<br />

BEISPIEL: ECHTE AUFRECHNUNGSDIFFERENZEN Jahr 02<br />

MU<br />

TU<br />

Konso.-Spalte<br />

HBII<br />

HBII<br />

SB<br />

Soll<br />

Haben<br />

KB<br />

Aktiva<br />

For<strong>de</strong>rungen verb. Untern.<br />

80<br />

80<br />

80 (1)<br />

Bank<br />

150<br />

150<br />

150<br />

Summe Aktiva<br />

80<br />

150<br />

230<br />

150<br />

Passiva<br />

Jahresergebnis<br />

30<br />

50<br />

80<br />

80<br />

Gewinnrücklage<br />

20 (1)<br />

20<br />

Verb. verb. Untern.<br />

50<br />

100<br />

100<br />

100 (1)<br />

Diverse Passiva<br />

50<br />

50<br />

Summe Passiva<br />

80<br />

150<br />

230<br />

100<br />

100<br />

150<br />

Umsatzerlöse<br />

30<br />

50<br />

80<br />

80<br />

Sonst. betr. Aufwendungen<br />

Jahresergebnis<br />

30<br />

50<br />

80<br />

80<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 164


Schul<strong>de</strong>nkonsolidierung | Fall 4<br />

MUSTERBAU GmbH/MUSTERVERTRIEB GmbH & Co. KG<br />

Die Mustervertrieb GmbH & Co. KG erhält für <strong>de</strong>n Verkauf von Fertighäusern<br />

von <strong>de</strong>r Musterbau GmbH Provisionen. Dabei ist vereinbart, dass eine<br />

Son<strong>de</strong>rprovision von einem Gesamtziel für <strong>de</strong>n Zeitraum von zwei Jahren (01<br />

und 02) abhängig ist. Die ausstehen<strong>de</strong> Provision für das Jahr 01 wür<strong>de</strong> 30.000<br />

Euro betragen, falls das Gesamtziel tatsächlich erreicht wird.<br />

In 01 hat die Musterbau GmbH <strong>de</strong>shalb eine Rückstellung für ungewisse<br />

Verbindlichkeiten in Höhe von 30.000 Euro gebil<strong>de</strong>t.<br />

In Jahr 02 wur<strong>de</strong> das Gesamtziel von <strong>de</strong>r Mustervertrieb GmbH & Co. KG<br />

nicht erreicht und keine Son<strong>de</strong>rprovision gezahlt.<br />

‣ Führen Sie die Schul<strong>de</strong>nkonsolidierung für die Jahre 01 und 02<br />

durch. Bil<strong>de</strong>n Sie auch die Buchungssätze.<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 165


Schul<strong>de</strong>nkonsolidierung | Fall 4<br />

MUSTERBAU GmbH/MUSTERVERTRIEB GmbH & Co. KG<br />

Musterbau GmbH 01<br />

Aktiva 100 Jahresergebnis 70<br />

Rückstellungen 30<br />

G u V 01<br />

UmsErlöse 100<br />

..<br />

..<br />

Rst.- Aufw. 30<br />

…<br />

…<br />

Jahrsergebnis70<br />

Mustervertrieb GmbH & Co. KG 01<br />

Aktiva 150 Jahresergebnis 50<br />

Diverse Passiva 100<br />

G u V 01<br />

UmsErlöse 50<br />

..<br />

..<br />

Sonst.<br />

betr. Aufw. 0<br />

…<br />

…<br />

Jahrsergebnis50<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 166


Schul<strong>de</strong>nkonsolidierung | Fall 4<br />

MUSTERBAU GmbH/MUSTERVERTRIEB GmbH & Co. KG Jahr 01<br />

MU<br />

TU<br />

Konso.-Spalte<br />

HBII<br />

HBII<br />

SB<br />

Soll<br />

Haben<br />

KB<br />

Aktiva<br />

Diverse Aktiva<br />

100<br />

150<br />

250<br />

Summe Aktiva<br />

100<br />

150<br />

250<br />

Passiva<br />

Jahresergebnis<br />

70<br />

50<br />

120<br />

Gewinnrücklage<br />

Rückstellungen<br />

30<br />

30<br />

Diverse Passiva<br />

100<br />

100<br />

Summe Passiva<br />

100<br />

150<br />

250<br />

Umsatzerlöse<br />

100<br />

50<br />

150<br />

Sonst. betr. Aufwendungen<br />

30<br />

30<br />

Jahresergebnis<br />

70<br />

50<br />

120<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 167


Schul<strong>de</strong>nkonsolidierung | Fall 4<br />

MUSTERBAU GmbH/MUSTERVERTRIEB GmbH & Co. KG Jahr 01<br />

(1) Buchungssatz für die Bilanz<br />

Rückstellungen 30 an Jahresergebnis 30<br />

(2) Buchungssatz für die GuV<br />

Jahresergebnis 30 an Sonstige betriebliche<br />

Aufwendungen 30<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 168


Schul<strong>de</strong>nkonsolidierung | Fall 4<br />

MUSTERBAU GmbH/MUSTERVERTRIEB GmbH & Co. KG Jahr 01<br />

MU<br />

TU<br />

Konso.-Spalte<br />

HBII<br />

HBII<br />

SB<br />

Soll<br />

Haben<br />

KB<br />

Aktiva<br />

Diverse Aktiva<br />

100<br />

150<br />

250<br />

Summe Aktiva<br />

100<br />

150<br />

250<br />

250<br />

Passiva<br />

Jahresergebnis<br />

70<br />

50<br />

120<br />

30(1)<br />

150<br />

Gewinnrücklage<br />

Rückstellungen<br />

30<br />

30<br />

30(1)<br />

Diverse Passiva<br />

100<br />

100<br />

100<br />

Summe Passiva<br />

100<br />

150<br />

250<br />

30<br />

30<br />

250<br />

Umsatzerlöse<br />

100<br />

50<br />

150<br />

150<br />

Sonst. betr. Aufwendungen<br />

30<br />

30<br />

30(2)<br />

Jahresergebnis<br />

70<br />

50<br />

120<br />

30(2)<br />

150<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 169


Schul<strong>de</strong>nkonsolidierung | Fall 4<br />

MUSTERBAU GmbH/MUSTERVERTRIEB GmbH & Co. KG Jahr 02<br />

Musterbau GmbH 02<br />

Aktiva 100 Jahresergebnis 100<br />

G u V 02<br />

UmsErlöse 70<br />

..<br />

..<br />

Sonst.<br />

betr. Ertrag 30<br />

…<br />

…<br />

Jahrsergebnis100<br />

Mustervertrieb GmbH & Co. KG 02<br />

Aktiva 150 Jahresergebnis 50<br />

Diverse Passiva 100<br />

G u V 02<br />

UmsErlöse 50<br />

..<br />

..<br />

Sonst.<br />

betr. Aufw. 0<br />

…<br />

…<br />

Jahrsergebnis50<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 170


Schul<strong>de</strong>nkonsolidierung | Fall 4<br />

MUSTERBAU GmbH/MUSTERVERTRIEB GmbH & Co. KG Jahr 02<br />

MU<br />

TU<br />

Konso.-Spalte<br />

HBII<br />

HBII<br />

SB<br />

Soll<br />

Haben<br />

KB<br />

Aktiva<br />

Diverse Aktiva<br />

100<br />

150<br />

250<br />

Summe Aktiva<br />

100<br />

150<br />

250<br />

Passiva<br />

Jahresergebnis<br />

100<br />

50<br />

150<br />

Gewinnrücklage<br />

Rückstellungen<br />

Diverse Passiva<br />

100<br />

100<br />

Summe Passiva<br />

100<br />

150<br />

250<br />

Umsatzerlöse<br />

70<br />

50<br />

120<br />

Sonst. betr. Aufwendungen<br />

Sonst. betr. Ertrag<br />

30<br />

30<br />

Jahresergebnis<br />

100<br />

50<br />

150<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 171


Schul<strong>de</strong>nkonsolidierung | Fall 4<br />

MUSTERBAU GmbH/MUSTERVERTRIEB GmbH & Co. KG Jahr 02<br />

(1) Buchungssatz für die Bilanz<br />

Jahresergebnis 30 an Gewinnrücklagen 30<br />

(2) Buchungssatz für die GuV<br />

Sonstiger betrieblicher<br />

Ertrag 30 an Jahresergebnis 30<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 172


Schul<strong>de</strong>nkonsolidierung | Fall 4<br />

MUSTERBAU GmbH/MUSTERVERTRIEB GmbH & Co. KG Jahr 02<br />

MU<br />

TU<br />

Konso.-Spalte<br />

HBII<br />

HBII<br />

SB<br />

Soll<br />

Haben<br />

KB<br />

Aktiva<br />

Diverse Aktiva<br />

100<br />

150<br />

250<br />

Summe Aktiva<br />

100<br />

150<br />

250<br />

250<br />

Passiva<br />

Jahresergebnis<br />

100<br />

50<br />

150<br />

30(1)<br />

120<br />

Gewinnrücklage<br />

30(1)<br />

30<br />

Rückstellungen<br />

Diverse Passiva<br />

100<br />

100<br />

100<br />

Summe Passiva<br />

100<br />

150<br />

250<br />

30<br />

30<br />

250<br />

Umsatzerlöse<br />

70<br />

50<br />

120<br />

120<br />

Sonst. betr. Aufwendungen<br />

Sonst. betr. Ertrag<br />

30<br />

30<br />

30(2)<br />

Jahresergebnis<br />

100<br />

50<br />

150<br />

30(2)<br />

120<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 173


2. Konsolidierung<br />

2.5 Zwischenergebniseliminierung


Zwischenergebniseliminierung |<br />

Mit <strong>de</strong>r Zwischenergebniseliminierung wird sichergestellt, dass<br />

• Vermögensgegenstän<strong>de</strong> aus Sicht <strong>de</strong>s Konzerns zu Anschaffungs- und<br />

Herstellungskosten angesetzt wer<strong>de</strong>n,<br />

• einzelgesellschaftliche Erfolge aus konzerninternen Lieferungs- und<br />

Leistungsbeziehungen eliminiert wer<strong>de</strong>n.<br />

Damit wird auch dafür gesorgt, dass im Konzernabschluss das<br />

Realisationsprinzip eingehalten wird.<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 175


Zwischenergebniseliminierung |<br />

Für die Ermittlung <strong>de</strong>r eliminierungspflichtigen Zwischenergebnisse<br />

sind folgen<strong>de</strong> Schritte notwendig:<br />

1. Ermittlung <strong>de</strong>r Konzernbestän<strong>de</strong><br />

2. Ermittlung <strong>de</strong>r Einzelabschlusswerte<br />

3. Ermittlung <strong>de</strong>r Konzernbilanzwerte (AK/HK)<br />

4. Eliminierung <strong>de</strong>r Zwischenergebnisse<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 176


Zwischenergebniseliminierung |<br />

KONZERNHERSTELLUNGSKOSTEN gemäß BilMoG<br />

Konzernherstellungskosten nach § 255 Abs. 2 und 3 HGB i.V.m. § 298 Abs. 1 HGB<br />

Pflichtbestandteile <strong>de</strong>r<br />

Konzernherstellungskosten<br />

Materialeinzelkosten<br />

+ Fertigungseinzelkosten<br />

+ Son<strong>de</strong>reinzelkosten <strong>de</strong>r Fertigung<br />

+ angemessene Teile <strong>de</strong>r notwendigen Materialgemeinkosten<br />

+ angemessene Teile <strong>de</strong>r notwendigen Fertigungsgemeinkosten<br />

+ angemessene Teile <strong>de</strong>s Werteverzehrs <strong>de</strong>s Anlagevermögens<br />

= Summe <strong>de</strong>r Einzelkosten und aktivierungspflichtigen Gemeinkosten<br />

Wahlbestandteile <strong>de</strong>r<br />

Konzernherstellungskosten<br />

+ Anteile Gemeinkosten <strong>de</strong>r allgemeinen Verwaltung<br />

+ Anteilige Aufwendungen für soziale Einrichtungen <strong>de</strong>s Betriebes, für<br />

freiwillige soziale Leistungen und für betriebliche Altersversorgung<br />

+ Anteilige zurechenbare Zinsen für Fremdkapital<br />

= Summe <strong>de</strong>r aktivierungsfähigen Gemeinkosten<br />

Verbot <strong>de</strong>r<br />

Aktivierung<br />

Vertriebskosten<br />

Gewinnzuschlag<br />

Vgl. Baetge/Kirsch/Thiele: Konzernbilanzen, S. 272, 8. Auflage 2009<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 177


Zwischenergebniseliminierung | Fall 5<br />

MUSTERVERTRIEB GmbH & Co. KG/TESTHOLZ GmbH<br />

Die Mustervertrieb GmbH & Co. KG kauft im Januar 01 von <strong>de</strong>r<br />

Testholz GmbH Büromöbel aus eigener Produktion für 20.000 Euro.<br />

Für die Herstellung <strong>de</strong>r Büromöbel wen<strong>de</strong>t die Testholz GmbH insgesamt<br />

18.000 Euro auf. Der Gewinnaufschlag beträgt danach 2.000 Euro.<br />

Die Büromöbel wer<strong>de</strong>n über 8 Jahre linear abgeschrieben, so dass <strong>de</strong>r<br />

Buchwert zum 31.12.01 17.500 Euro beträgt.<br />

‣ Führen Sie die Konsolidierung für die Jahre 01 und 02 durch.<br />

Entwickeln Sie vorher die Buchwerte zu <strong>de</strong>n Abschlussstichtagen<br />

für <strong>de</strong>n Einzelabschluss und aus Konzernsicht.<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 178


Zwischenergebniseliminierung | Fall 5<br />

MUSTERVERTRIEB GmbH & Co. KG/TESTHOLZ GmbH<br />

Die Bilanzen <strong>de</strong>r Unternehmen weisen zusätzlich folgen<strong>de</strong> Werte auf:<br />

Testholz<br />

GmbH (TU1):<br />

Mustervertrieb<br />

GmbH & Co. KG (TU2):<br />

Jahr 01<br />

Diverse Aktiva 20 12,5<br />

Jahresergebnis 10 5,0<br />

Diverse Passiva 10 25,0<br />

Umsatzerlöse 0 10,0<br />

Sonst. betr. Aufwendungen 10 2,5<br />

Jahr 02<br />

Diverse Aktiva 20 15,0<br />

Jahresergebnis 10 5,0<br />

Diverse Passiva 10 25,0<br />

Umsatzerlöse 20 10,0<br />

Sonst. betr. Aufwendungen 10 2,5<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 179


Zwischenergebniseliminierung | Fall 5<br />

MUSTERVERTRIEB GmbH & Co. KG/TESTHOLZ GmbH<br />

Entwicklung <strong>de</strong>r Buchwerte<br />

Einzelabschluss<br />

Euro<br />

Konzernabschluss<br />

Euro<br />

Differenz<br />

Euro<br />

AHK AfA 2007 01 RBW 31.12.2007<br />

31.12.01 AfA 2008 02 RBW 31.12.2008<br />

31.12.02<br />

20.000<br />

2.500<br />

17.500<br />

2.500<br />

15.000<br />

18.000<br />

2.250<br />

15.750<br />

2.250<br />

13.500<br />

2.000<br />

250<br />

1.750<br />

250<br />

1.500<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 180


Zwischenergebniseliminierung | Fall 5<br />

MUSTERVERTRIEB GmbH & Co. KG/TESTHOLZ GmbH Jahr 01<br />

TU1<br />

HBII<br />

TU2<br />

HBII<br />

SB<br />

Konso.-Spalte<br />

Soll<br />

Haben<br />

KB<br />

Aktiva<br />

An<strong>de</strong>re Anlagen, BGA<br />

17,5<br />

17,5<br />

Diverse Aktiva<br />

20,0<br />

12,5<br />

32,5<br />

Summe Aktiva<br />

20,0<br />

30,0<br />

50,0<br />

Passiva<br />

Jahresergebnis<br />

10,0<br />

5,0<br />

15,0<br />

Gewinnrücklage<br />

Diverse Passiva<br />

10,0<br />

25,0<br />

35,0<br />

Summe Passiva<br />

20,0<br />

30,0<br />

50,0<br />

Erträge<br />

Umsatzerlöse<br />

20,0<br />

10,0<br />

30,0<br />

Aktivierte Eigenl.<br />

Aufwendungen<br />

AfA<br />

2,5<br />

2,5<br />

Sonst. betr. Aufwendungen<br />

10,0<br />

2,5<br />

12,5<br />

Jahresergebnis<br />

10,0<br />

5,0<br />

15,0<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 181


Zwischenergebniseliminierung | Fall 5<br />

MUSTERVERTRIEB GmbH & Co. KG/TESTHOLZ GmbH Jahr 01<br />

(1) Neutralisierung <strong>de</strong>s internen Verkaufs<br />

Umsatzerlöse 20 an An<strong>de</strong>re Anlagen, BGA 20<br />

(2) Neutralisierung <strong>de</strong>r Abschreibung<br />

An<strong>de</strong>re Anlagen, BGA 2,50 an AfA 2,50<br />

(3) Buchung <strong>de</strong>r BGA<br />

An<strong>de</strong>re Anlagen, BGA 18 an Aktivierte Eigenleistungen 18<br />

(4) Buchung <strong>de</strong>r Abschreibung<br />

AfA 2,25 an An<strong>de</strong>re Anlagen, BGA 2,25<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 182


Zwischenergebniseliminierung | Fall 5<br />

MUSTERVERTRIEB GmbH & Co. KG/TESTHOLZ GmbH Jahr 01<br />

TU1<br />

HBII<br />

TU2<br />

HBII<br />

SB<br />

Konso.-Spalte<br />

Soll<br />

Haben<br />

KB<br />

Aktiva<br />

An<strong>de</strong>re Anlagen, BGA<br />

Diverse Aktiva<br />

20,0<br />

17,5<br />

12,5<br />

17,5<br />

32,5<br />

2,50(2)<br />

18(3)<br />

20(1)<br />

2,25(4)<br />

15,75<br />

32,50<br />

Summe Aktiva<br />

20,0<br />

30,0<br />

50,0<br />

48,25<br />

Passiva<br />

Jahresergebnis<br />

10,0<br />

5,0<br />

15,0<br />

1,75<br />

13,25<br />

Gewinnrücklage<br />

Diverse Passiva<br />

10,0<br />

25,0<br />

35,0<br />

35<br />

Summe Passiva<br />

20,0<br />

30,0<br />

50,0<br />

22,25<br />

22,25<br />

48,25<br />

Erträge<br />

Umsatzerlöse<br />

20,0<br />

10,0<br />

30,0<br />

20(1)<br />

10<br />

Aktivierte Eigenl.<br />

18(3)<br />

18<br />

Aufwendungen<br />

AfA<br />

2,5<br />

2,5<br />

2,25(4)<br />

2,50(2)<br />

2,25<br />

Sonst. betr. Aufwendungen<br />

10,0<br />

2,5<br />

12,5<br />

12,50<br />

Jahresergebnis<br />

10,0<br />

5,0<br />

15,0<br />

1,75<br />

13,25<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 183


Zwischenergebniseliminierung | Fall 5<br />

MUSTERVERTRIEB GmbH & Co. KG/TESTHOLZ GmbH Jahr 02<br />

TU1<br />

HBII<br />

TU2<br />

HBII<br />

SB<br />

Konso.-Spalte<br />

Soll<br />

Haben<br />

KB<br />

Aktiva<br />

An<strong>de</strong>re Anlagen, BGA<br />

15,0<br />

15,0<br />

Diverse Aktiva<br />

20,0<br />

15,0<br />

35,0<br />

Summe Aktiva<br />

20,0<br />

30,0<br />

50,0<br />

Passiva<br />

Jahresergebnis<br />

10,0<br />

5,0<br />

15,0<br />

Gewinnrücklage<br />

Diverse Passiva<br />

10,0<br />

25,0<br />

35,0<br />

Summe Passiva<br />

20,0<br />

30,0<br />

50,0<br />

Erträge<br />

Umsatzerlöse<br />

20,0<br />

10,0<br />

30,0<br />

Aktivierte Eigenl.<br />

Aufwendungen<br />

AfA<br />

2,5<br />

2,5<br />

Sonst. betr. Aufwendungen<br />

10,0<br />

2,5<br />

12,5<br />

Jahresergebnis<br />

10,0<br />

5,0<br />

15,0<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 184


Zwischenergebniseliminierung | Fall 5<br />

MUSTERVERTRIEB GmbH & Co. KG/TESTHOLZ GmbH Jahr 02<br />

(1) Neutralisierung <strong>de</strong>s internen Verkaufs<br />

Gewinnrücklagen 17,5 an An<strong>de</strong>re Anlagen, BGA 17,5<br />

(2) Neutralisierung <strong>de</strong>r Abschreibung<br />

An<strong>de</strong>re Anlagen, BGA 2,5 an AfA 2,5<br />

(3) Buchung <strong>de</strong>r BGA in Höhe <strong>de</strong>s Restbuchwertes<br />

An<strong>de</strong>re Anlagen, BGA 18 an Gewinnrücklagen 18<br />

(4) Buchung <strong>de</strong>r Abschreibung<br />

AfA 2,25 an An<strong>de</strong>re Anlagen, BGA 2,25<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 185


Zwischenergebniseliminierung | Fall 5<br />

MUSTERVERTRIEB GmbH & Co. KG/TESTHOLZ GmbH Jahr 02<br />

TU1<br />

HBII<br />

TU2<br />

HBII<br />

SB<br />

Konso.-Spalte<br />

Soll<br />

Haben<br />

KB<br />

Aktiva<br />

An<strong>de</strong>re Anlagen, BGA<br />

Diverse Aktiva<br />

20,0<br />

15,0<br />

15,0<br />

15,0<br />

35,0<br />

2,50(2)<br />

15,75(3)<br />

17,50(1)<br />

2,25(4)<br />

13,50<br />

35,00<br />

Summe Aktiva<br />

20,0<br />

30,0<br />

50,0<br />

48,50<br />

Passiva<br />

Jahresergebnis<br />

10,0<br />

5,0<br />

15,0<br />

15,25<br />

Gewinnrücklage<br />

17,50(1)<br />

15,75(3)<br />

-1,75<br />

Diverse Passiva<br />

10,0<br />

25,0<br />

35,0<br />

35,00<br />

Summe Passiva<br />

20,0<br />

30,0<br />

50,0<br />

48,50<br />

Erträge<br />

Umsatzerlöse<br />

20,0<br />

10,0<br />

30,0<br />

30<br />

Aktivierte Eigenl.<br />

Aufwendungen<br />

AfA<br />

2,5<br />

2,5<br />

2,25(4)<br />

2,50(2)<br />

2,25<br />

Sonst. betr. Aufwendungen<br />

10,0<br />

2,5<br />

12,5<br />

12,50<br />

Jahresergebnis<br />

10,0<br />

5,0<br />

15,0<br />

15,25<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 186


2. Konsolidierung<br />

2.6 Aufwands- und Ertragskonsolidierung


Aufwands- und Ertragskonsolidierung |<br />

Mit <strong>de</strong>r Aufwands- und Ertragskonsolidierung wird die Konzern-GuV von<br />

Erfolgskomponenten befreit, die allein aus Geschäften zwischen einbezogenen<br />

Konzernunternehmen resultieren. Dabei ist die Konzern-GuV so darzustellen,<br />

als sei <strong>de</strong>r Konzern ein Einheitsunternehmen.<br />

Die Eliminierung von dabei eventuell entstan<strong>de</strong>nen Zwischenergebnissen<br />

ist Aufgabe <strong>de</strong>r Zwischenergebniseliminierung.<br />

Beispiele für Innenumsätze aus Leistungen:<br />

• Miet- und Pachtverträge<br />

• Reparatur- und Serviceleistungen<br />

• Patent- und Lizenzverträge<br />

Beispiele für Innenumsätze aus Lieferungen:<br />

• Lieferungen in das Anlagevermögen<br />

• Lieferungen in das Umlaufvermögen<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 188


2. Konsolidierung<br />

2.7 Eigenkapitalverän<strong>de</strong>rungsrechnung


Eigenkapitalverän<strong>de</strong>rungsrechnung |<br />

Für Geschäftsjahre, die nach <strong>de</strong>m 31.12.2004 beginnen, muss <strong>de</strong>r<br />

Konzernabschluss einen Eigenkapitalspiegel enthalten.<br />

Gemäß DRS 7.7 ist die Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r folgen<strong>de</strong>n Posten darzustellen:<br />

Gezeichnetes Kapital <strong>de</strong>s Mutterunternehmens<br />

- Nicht eingefor<strong>de</strong>rte ausstehen<strong>de</strong> Einlagen <strong>de</strong>s Mutterunternehmens<br />

+ Kapitalrücklage<br />

+ Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital<br />

- Eigene Anteile<br />

+ Kumuliertes übriges Konzernergebnis, soweit es auf die Gesellschafter<br />

<strong>de</strong>s Mutterunternehmens entfällt<br />

= Eigenkapital <strong>de</strong>s Mutterunternehmens gemäß Konzernbilanz<br />

Eigenkapital <strong>de</strong>r Min<strong>de</strong>rheitsgesellschafter<br />

- davon: Min<strong>de</strong>rheitenkapital<br />

- davon: Kumuliertes übriges Konzernergebnis, soweit es auf die<br />

Min<strong>de</strong>rheitsgesellschafter entfällt<br />

= Konzerneigenkapital<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 190


Eigenkapitalverän<strong>de</strong>rungsrechnung |<br />

Die Eigenkapitalverän<strong>de</strong>rungsrechnung soll über die Ergebnisverwendung<br />

sowie umfassend über die Darstellung <strong>de</strong>r erfolgsneutralen Än<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>s<br />

Eigenkapitals, die nicht aus Transaktionen mit <strong>de</strong>n Anteilseignern resultieren,<br />

informieren.<br />

Der Konzerneigenkapitalspiegel ist für das Berichtsjahr und das Vorjahr<br />

aufzustellen.<br />

Durch die Berücksichtigung erfolgsneutraler Konzerneigenkapitalverän<strong>de</strong>rungen<br />

wird <strong>de</strong>r durch die Konzern-GuV ermittelte Konzernjahresabschluss/-fehlbetrag<br />

separat für das Mutterunternehmen und die<br />

Min<strong>de</strong>rheitsgesellschafter auf das Konzernergebnis übergeleitet. Im<br />

Konzernergebnis sind alle Verän<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>s Konzerneigenkapitals zu<br />

berücksichtigen, soweit sie nicht auf Ein- und Auszahlungen <strong>de</strong>r<br />

Gesellschafter beruhen.<br />

Konkrete Vorgaben für die Darstellung sind im DRS 7 enthalten.<br />

Vgl. Busse von Colbe: Eigenkapitalverän<strong>de</strong>rungsrechnung nach <strong>de</strong>r E-DRS 7, S. 2405, in BB 2000<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 191


A n la g e<br />

Eigenkapitalverän<strong>de</strong>rungsrechnung |<br />

K o n z e rne ig e n k a p ita ls p ie g e l<br />

1 9.<br />

G eze ich net es<br />

Kapit al<br />

S t a mm -<br />

ak t ie n<br />

Vorzu g s-<br />

ak t ien<br />

N ic ht<br />

e inge ford ert e<br />

a u sst ehen d e<br />

E inlag en<br />

K a pit alr<br />

üc k-<br />

lage<br />

E rw irt -<br />

schaf -<br />

t e t e s<br />

Konzern<br />

eigen -<br />

kapit al<br />

Eige ne<br />

Ante ile, d ie<br />

z u r<br />

E inz ie hun g<br />

b estimm t<br />

sin d<br />

Mu t t e r u nt e rn ehm e n<br />

Kum uliert es übrige s<br />

K o nze rnerg ebn is<br />

A u sgleic h s -<br />

p ost e n a us<br />

<strong>de</strong>r Frem d -<br />

w äh rungs -<br />

u mrechnung<br />

a n <strong>de</strong>re<br />

neu t rale<br />

Tran s-<br />

akt ione n<br />

Ei g en k ap it a l<br />

M in<strong>de</strong>rh eit enk<br />

apit a l<br />

M ind erh ei t sge s ells ch af ter<br />

K um ulier t es übr iges<br />

Konzernergebn is<br />

A u sgle ichspos t e n<br />

a us d er<br />

Frem d währun gsumrechnung<br />

an <strong>de</strong>re<br />

n eut rale<br />

Tr ans -<br />

ak t io nen<br />

E ige n-<br />

k apit al<br />

K on z er n-<br />

eige n-<br />

k ap it a l<br />

S tan d a m 31. 12 . 01<br />

A u s ga be vo n<br />

A n t eil en<br />

E r w er b / Einz iehun g<br />

e i g ene r An t eile<br />

G ez ah lt e<br />

D iv i <strong>de</strong>n <strong>de</strong> n<br />

Ä n <strong>de</strong>r un ge n d es<br />

K o n s o lidie ru ng s -<br />

k reis es<br />

Ü b rige<br />

V er än d eru n gen<br />

K o nzern -<br />

Ja hre sübe rs ch u ss/<br />

-fe h lbet ra g<br />

Ü brige s<br />

K o nzernerg e bnis<br />

K o n ze rn ges am t-<br />

e rge bnis<br />

! ! ! ! ! ! ! ! ! ! !<br />

S tan d a m 31. 12 . 02<br />

Siehe DRS 7<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 192


2. Konsolidierung<br />

2.8 Steuerabgrenzung im Konzern – Latente Steuern


Steuerabgrenzung im Konzern – Latente Steuern |<br />

• Damit im Konzernabschluss ein <strong>de</strong>n tatsächlichen Verhältnissen<br />

entsprechen<strong>de</strong>s Bild <strong>de</strong>r Vermögens-, Finanz- und Ertragslage vermittelt<br />

wer<strong>de</strong>n kann, ist dort <strong>de</strong>rjenige Steueraufwand auszuweisen, <strong>de</strong>r sich<br />

ergeben hätte, wenn <strong>de</strong>r Konzern ein einziges Unternehmen und das<br />

Konzernergebnis Besteuerungsgrundlage wäre.<br />

D. h.: Annahme <strong>de</strong>r steuerrechtlichen Einheit Konzern.<br />

• Die fiktive, <strong>de</strong>m Konzernergebnis angepasste Steuer unterschei<strong>de</strong>t sich von<br />

<strong>de</strong>r Summe <strong>de</strong>r von <strong>de</strong>n einzelnen Konzernunternehmen auf Basis ihrer<br />

Steuerbilanzen ermittelten effektiven Steuern, um die latente Steuer.<br />

• Dabei geht es im Wesentlichen um latente Steuern durch zeitliche<br />

Ergebnisdifferenzen.<br />

• Man unterschei<strong>de</strong>t zwischen primären und sekundären latenten Steuern.<br />

Primäre latente Steuern resultieren gemäß § 274 aus Differenzen zwischen han<strong>de</strong>lsrechtlichen<br />

und steuerrechtlichen Wertansätzen <strong>de</strong>r Vermögensgegenstän<strong>de</strong> und Schul<strong>de</strong>n auf Ebene <strong>de</strong>r<br />

HB I. Sekundäre latente Steuern entstehen bei <strong>de</strong>r Konzernabschlusserstellung durch Differenzen<br />

zwischen <strong>de</strong>r HB II und <strong>de</strong>r HB I gemäß § 274 i.V. m. 298 Abs. 1.<br />

• Hinweise zu <strong>de</strong>n latenten Steuern gibt <strong>de</strong>r DRS 10.<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 194


Steuerabgrenzung im Konzern – Latente Steuern |<br />

Erstellung <strong>de</strong>s<br />

Einzelabschlusses<br />

(Han<strong>de</strong>lsbilanz I)<br />

Erstellung <strong>de</strong>s Konzernabschlusses<br />

Arbeitsschritte/<br />

Art <strong>de</strong>r Latenz<br />

-<br />

Erstellung <strong>de</strong>r HB II<br />

aus <strong>de</strong>r HB I<br />

Erstellung <strong>de</strong>r<br />

Summenbilanz<br />

Differenz zwischen<br />

Summe <strong>de</strong>r<br />

Ergebnisse laut<br />

Han<strong>de</strong>lsbilanz II<br />

und Konzernergebnis<br />

Aktivische<br />

latente<br />

Steuern<br />

Steuerrechtliches<br />

Ergebnis<br />

><br />

Ergebnis laut<br />

Han<strong>de</strong>lsbilanz I<br />

Ergebnis laut<br />

Han<strong>de</strong>lsbilanz I<br />

><br />

Ergebnis laut<br />

Han<strong>de</strong>lsbilanz II<br />

-<br />

Summe <strong>de</strong>r<br />

Ergebnisse laut<br />

Han<strong>de</strong>lsbilanz II<br />

><br />

Konzernergebnis<br />

Passivische<br />

latente<br />

Steuern<br />

Steuerrechtliches<br />

Ergebnis<br />

<<br />

Ergebnis laut<br />

Han<strong>de</strong>lsbilanz I<br />

Ergebnis laut<br />

Han<strong>de</strong>lsbilanz I<br />

<<br />

Ergebnis laut<br />

Han<strong>de</strong>lsbilanz II<br />

-<br />

Summe <strong>de</strong>r<br />

Ergebnisse laut<br />

Han<strong>de</strong>lsbilanz II<br />

<<br />

Konzernergebnis<br />

Gesetzliche<br />

Grundlage<br />

§ 274 § 274 i.V.m.<br />

§ 298 Abs. 1<br />

-<br />

§ 306<br />

Vgl. Baetge/Kirsch/Thiele: Konzernbilanzen, S. 476, 7. Auflage 2004<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 195


Steuerabgrenzung im Konzern – Latente Steuern |<br />

• Vergleich HGB aF und HGB nF<br />

HGB aF<br />

HGB nF<br />

timing Konzept<br />

GuV-orientiert<br />

temporary Konzept<br />

Bilanz-orientiert<br />

Differenzen aus <strong>de</strong>r unterschiedlichen<br />

Periodisierung von Aufwendungen und<br />

Erträgen zwischen Han<strong>de</strong>ls und<br />

Steuerrecht<br />

Differenzen aus unterschiedlichen<br />

Wertansätzen in Han<strong>de</strong>ls und Steuerbilanz<br />

die sich künftig steuerbe- o<strong>de</strong>r entlastend<br />

auswirken<br />

Erfasst Abweichungen in <strong>de</strong>r GuV<br />

Erfasst Abweichungen in <strong>de</strong>r GuV + alle<br />

Bewertungsabweichungen und<br />

Bilanzierungsabweichungen (auch<br />

erfolgsneutrale im EK)<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 196


Steuerabgrenzung im Konzern – Latente Steuern |<br />

• Wirkung latenter Steuern auf die Konzernsteuerquote<br />

MU TU Konzern<br />

Ergebnis vor Steuern 5.000 - 3.000 2.000<br />

Steueraufwand - 2.000 0 - 2.000<br />

Ergebnis nach Steuern 3.000 - 3.000 0<br />

ohne Aktivierung<br />

latenter Steuern<br />

Steuerquote 40 % 0 % 100 %<br />

MU TU Konzern<br />

Ergebnis vor Steuern 5.000 - 3.000 2.000<br />

Steueraufwand (-)<br />

Steuerertrag (+)<br />

- 2.000 1.200 - 800<br />

Ergebnis nach Steuern 3.000 - 1.800 1.200<br />

mit Aktivierung<br />

latenter Steuern<br />

Steuerquote 40 % - 40 % 40 %<br />

Vgl. Baetge/Kirsch/Thiele: Übungsbuch Konzernbilanzen, S. 277, 3. Auflage 2006<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 197


Steuerabgrenzung im Konzern | 1. Beispiel<br />

Zum 31.12.00 erwirbt die MU GmbH 100% <strong>de</strong>r TU1 GmbH.<br />

- Die Anschaffungskosten <strong>de</strong>s <strong>de</strong>rivativen Firmenwertes sind 300.<br />

- Nutzungsdauer: steuerlich 15 Jahre (AfA 20)<br />

HGB 5 Jahre (AfA 60)<br />

- Steuersatz (gleichbleibend) 30 %<br />

- Ergebnis (vor Steuern und AfA) 200<br />

Perio<strong>de</strong> 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15<br />

Ergebnis 200 200 200 200 200 200 200 200 200 200 200 200 200 200 200<br />

Steuerliche BW 280 260 240 220 200 180 160 140 120 100 80 60 40 20 0<br />

Han<strong>de</strong>lsr. BW 240 180 120 60 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0<br />

Zeitliche Differenzen 40 80 120 160 200 180 160 140 120 100 80 60 40 20 0<br />

Aktive latente Steuer 12 24 36 48 60 54 48 42 36 30 24 18 12 6 0<br />

Latenter Steueraufwand (-) -6 -6 -6 -6 -6 -6 -6 -6 -6 -6<br />

Latenter Steuerertrag (+) +12 +12 +12 +12 +12<br />

Tats. Steueraufwand (StB) 54 54 54 54 54 54 54 54 54 54 54 54 54 54 54<br />

Steueraufwand (HB) 42 42 42 42 42 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 198


Steuerabgrenzung im Konzern | 2. Beispiel<br />

Zum 31.12.00 erwirbt die MU GmbH 100% <strong>de</strong>r TU2 GmbH zum Preis von<br />

200.<br />

Folgen<strong>de</strong> Sachverhalte sind zu beachten:<br />

1.Ein von <strong>de</strong>r TU GmbH entwickeltes und vertriebenes Produkt wird auf<br />

einen Wert von 70 geschätzt<br />

2.Der Tageswert <strong>de</strong>r Grundstücke beträgt 40, Buchwert ist 10<br />

3.Der Posten Vorräte enthält stille Reserven von 20<br />

4.Die TU GmbH hat nicht passivierte Pensionsrückstellungen zu 50<br />

Der Ertragssteuersatz beträgt ca. 35%.<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 199


Steuerabgrenzung im Konzern | 2. Beispiel<br />

MU<br />

HBII<br />

HBII<br />

TU2<br />

HBIII<br />

SB<br />

Konso.-Spalte<br />

Soll<br />

Haben<br />

KB<br />

Aktiva<br />

GoF<br />

Immaterielle VG<br />

Diverses AV (Grundstücke)<br />

Vorräte<br />

Anteile verb. Unternehmen<br />

Diverses UV<br />

Summe Aktiva<br />

Passiva<br />

Diverses Eigenkapital<br />

Gewinnrücklage<br />

Rückstellungen<br />

Diverse Passiva<br />

Passive latente Steuern<br />

Summe Passiva<br />

800<br />

150<br />

200<br />

550<br />

1.700<br />

600<br />

300<br />

800<br />

1.700<br />

250<br />

130<br />

180<br />

560<br />

80<br />

80<br />

400<br />

560<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 200


Steuerabgrenzung im Konzern | 2. Beispiel<br />

Immaterielle VG<br />

+ Diverses AV (Grundstücke)<br />

+ Vorräte<br />

- Pensionsrückstellungen<br />

70<br />

+ 30<br />

+ 20<br />

- 50<br />

= Unterschied Nettovermögen vor Steuern 70<br />

Passive latente Steuern (70 * 35%) 24,5<br />

= Unterschied Nettovermögen nach Steuern 45,5<br />

Auf<strong>de</strong>ckung stiller Reserven und Lasten in <strong>de</strong>r HBIII <strong>de</strong>r TU GmbH:<br />

Immaterielle VG<br />

Diverses AV (Grundstücke)<br />

Vorräte<br />

70<br />

30<br />

20 an Pensionsrückstellungen<br />

Passive latente Steuern<br />

Gewinnrücklage<br />

50<br />

24,5<br />

45,5<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 201


Steuerabgrenzung im Konzern | 2. Beispiel<br />

Berechnung <strong>de</strong>s Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwerts<br />

Anteile verb. Unternehmen<br />

- Diverses Eigenkapital<br />

- Gewinnrücklage<br />

200<br />

- 80<br />

- 45,5<br />

= Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert 74,5<br />

(1) Kapitalkonsolidierung<br />

Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert<br />

Diverses Eigenkapital<br />

Gewinnrücklage<br />

74,5<br />

80<br />

45,5 an Anteile verb. Unternehmen 200<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 202


Steuerabgrenzung im Konzern | 2. Beispiel<br />

MU<br />

TU2<br />

Konso.-Spalte<br />

SB<br />

HBII HBII HBIII Soll Haben<br />

KB<br />

Aktiva<br />

GoF<br />

74,5 (1) 74,5<br />

Immaterielle VG 70 70 70<br />

Diverses AV (Grundstücke) 800 250 280 1.080 1.080<br />

Vorräte 150 130 150 300 300<br />

Anteile verb. Unternehmen 200 200 200 (1)<br />

Diverses UV 550 180 180 730 730<br />

Summe Aktiva 1.700 560 680 2.380 2.254,50<br />

Passiva<br />

Diverses Eigenkapital 600 80 80 680 80 (1) 600<br />

Gewinnrücklage 45,5 45,5 45,5 (1)<br />

Rückstellungen 300 80 130 430 430<br />

Diverse Passiva 800 400 400 1.200 1.200<br />

Passive latente Steuern 24,5 24,5 24,5<br />

Summe Passiva 1.700 560 680 2.380 200 200 2.254,50<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 203


2. Konsolidierung<br />

2.9 Endkonsolidierung


Endkonsolidierung | Übersicht<br />

• Grundlagen<br />

• Anlass <strong>de</strong>r Endkonsolidierung<br />

• Stichtag <strong>de</strong>r Endkonsolidierung<br />

• Folgen/Wirkung <strong>de</strong>r Endkonsolidierung<br />

• Ermittlung <strong>de</strong>s Veräußerungserfolgs<br />

• Ausweis <strong>de</strong>s Veräußerungserfolgs<br />

• Beispiel zur Endkonsolidierung<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 205


Endkonsolidierung | Grundlagen<br />

• Für <strong>de</strong>n Fall einer Endkonsolidierung gibt es keine gesetzlichen Regelungen<br />

nach HGB o<strong>de</strong>r IFRS.<br />

IAS 27.30 bestimmt lediglich: …“Die Erträge und Aufwendungen eines<br />

Tochterunternehmen bleiben bis zu <strong>de</strong>m Zeitpunkt in <strong>de</strong>n Konzernabschluss einbezogen, an <strong>de</strong>m<br />

die Beherrschung durch das Mutterunternehmen en<strong>de</strong>t. Der Unterschiedsbetrag zwischen <strong>de</strong>m<br />

Erlös aus <strong>de</strong>r Veräußerung <strong>de</strong>s Tochterunternehmens und seinem Buchwert, einschließlich <strong>de</strong>r<br />

kumulierten Umrechnungsdifferenzen, die gemäß IAS 21 Auswirkungen von Än<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r<br />

Wechselkurse, im Eigenkapital erfasst wur<strong>de</strong>n, wird zum Zeitpunkt <strong>de</strong>r Veräußerung in <strong>de</strong>r<br />

konsolidierten Gewinn- und Verlustrechnung als Gewinn o<strong>de</strong>r Verlust aus <strong>de</strong>m Abgang <strong>de</strong>s<br />

Tochterunternehmens erfasst.“<br />

• Vorgehensweise erfolgt nach DRS Nr.4 und leitet sich grundsätzlich aus <strong>de</strong>m<br />

Einheitsgrundsatz sowie <strong>de</strong>m Grundsatz <strong>de</strong>r Bilanzi<strong>de</strong>ntität ab.<br />

DRS Nr.4. Tz.44-45:<br />

Ein Tochterunternehmen ist nicht länger im Wege <strong>de</strong>r Vollkonsolidierung in <strong>de</strong>n Konzernabschluss<br />

einzubeziehen, wenn die Beherrschung <strong>de</strong>s Tochterunternehmens geen<strong>de</strong>t hat.<br />

Wer<strong>de</strong>n sämtliche vom Mutterunternehmen an einem Tochterunternehmen gehaltenen Anteile<br />

veräußert, ist <strong>de</strong>r Unterschied zwischen <strong>de</strong>m Veräußerungserlös und <strong>de</strong>n im Konzernabschluss im<br />

Veräußerungszeitpunkt erfassten Vermögenswerten und Schul<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Tochterunternehmens<br />

einschließlich <strong>de</strong>s Goodwill als Veräußerungsgewinn bzw. -verlust zu erfassen. Ein noch nicht<br />

aufgelöster negativer Unterschiedsbetrag aus <strong>de</strong>r Kapitalkonsolidierung ist erfolgswirksam zu<br />

vereinnahmen.<br />

Vgl. Küting/Weber: Der Konzernabschluss, S. 367, 11. Auflage 2008<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 206


Endkonsolidierung | Anlass<br />

• Eine Endkonsolidierung wird durchgeführt, wenn ein<br />

Tochterunternehmen aus <strong>de</strong>m Konsolidierungskreis ausschei<strong>de</strong>t.<br />

Beispiel: Sämtliche Anteile <strong>de</strong>s Tochterunternehmens wer<strong>de</strong>n veräußert<br />

o<strong>de</strong>r sind aus an<strong>de</strong>ren Grün<strong>de</strong>n nicht mehr in <strong>de</strong>n Konzernabschluss<br />

einzubeziehen (z. B. Konkurs).<br />

• Aus Sicht <strong>de</strong>s Konzerns schei<strong>de</strong>n dabei nicht die Anteile am bisherigen<br />

Tochterunternehmen aus, son<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>ren entsprechen<strong>de</strong><br />

Vermögensgegenstän<strong>de</strong> und Schul<strong>de</strong>n einschließlich <strong>de</strong>s verbleiben<strong>de</strong>n<br />

Goodwills – vgl. DRS Nr. 4 Tz.45;<br />

Es kann also nicht einfach <strong>de</strong>r Einzelabschluss <strong>de</strong>s<br />

Tochterunternehmens aus <strong>de</strong>m Summenabschluss<br />

herausgenommen wer<strong>de</strong>n.<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 207


Endkonsolidierung | Stichtag<br />

• Für <strong>de</strong>n Stichtag <strong>de</strong>r Endkonsolidierung enthält das HGB keine Regelung.<br />

Grundsätzlich ist <strong>de</strong>r Zeitpunkt <strong>de</strong>r Veräußerung <strong>de</strong>r Anteile maßgebend –<br />

vgl. DRS Nr. 4. Tz.45<br />

• Ist für <strong>de</strong>n Übergang <strong>de</strong>r Stimmrechte ein abweichen<strong>de</strong>r Zeitpunkt vereinbart,<br />

so wird dieser für die Endkonsolidierung zugrun<strong>de</strong> gelegt – vgl. DRS Nr.4. Tz.44<br />

(… ein Tochterunternehmen ist nicht länger in <strong>de</strong>n Konzernabschluss einzubeziehen, wenn die<br />

Beherrschung <strong>de</strong>s Tochterunternehmens geen<strong>de</strong>t hat.)<br />

• Bei unterjährigem Ausschei<strong>de</strong>n ist vom Tochterunternehmen ein<br />

Zwischenabschluss aufzustellen.<br />

(Wegen fehlen<strong>de</strong>r Beherrschung nach <strong>de</strong>r Veräußerung, kann hilfsweise <strong>de</strong>r<br />

letzte Einzelabschluss zugrun<strong>de</strong> gelegt wer<strong>de</strong>n.)<br />

• Veräußerung zu Beginn <strong>de</strong>s Geschäftsjahres:<br />

das Jahresergebnis <strong>de</strong>s Tochterunternehmens ist nicht in <strong>de</strong>n<br />

Konzernabschluss einzubeziehen<br />

• Veräußerung am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Geschäftsjahres:<br />

das Jahresergebnis <strong>de</strong>s Tochterunternehmens ist in <strong>de</strong>n<br />

Konzernabschluss einzubeziehen<br />

• Veräußerung unterjährig:<br />

das Ergebnis <strong>de</strong>s Zwischenabschlusses ist in <strong>de</strong>n Konzernabschluss<br />

einzubeziehen<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 208


Endkonsolidierung | Folgen/Wirkung<br />

• Über alle Perio<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Konzernzugehörigkeit ergibt sich im Einzelabschluss <strong>de</strong>s<br />

Mutterunternehmens folgen<strong>de</strong>r Erfolg:<br />

• Die Anschaffungskosten <strong>de</strong>r Beteiligung wer<strong>de</strong>n aufwandswirksam<br />

(evtl. vorgenommene Teilwertabschreibung/Ausbuchung RBW)<br />

• Ausgeschüttete Gewinne und Nettoerlös (Verkauf) sind erfolgswirksam.<br />

• Durch die Endkonsolidierung wird im Konzernabschluss sichergestellt, dass <strong>de</strong>r<br />

Konzernerfolgsbeitrag <strong>de</strong>m Erfolg im Mutterunternehmen entspricht und auch<br />

im Konzernabschluss <strong>de</strong>r Zugangswert <strong>de</strong>s Tochterunternehmens<br />

aufwandswirksam wird.<br />

Für <strong>de</strong>n Einzelabschluss <strong>de</strong>s Mutterunternehmens und <strong>de</strong>n<br />

Konzernabschluss gilt dieselbe Totalerfolgskonzeption<br />

Vgl. Busse von Colbe/Or<strong>de</strong>lhei<strong>de</strong>/Gebhardt/Pellens: Konzernabschlüsse, S. 206, 7. Auflage 2003<br />

Vgl. Baetge/Kirsch/Thiele: Konzern Bilanzen, S. 382 ff., 8. Auflage 2009<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 209


Endkonsolidierung | Folgen/Wirkung<br />

Ursache <strong>de</strong>r unterschiedlichen Periodisierung:<br />

• Auf Konzernebene erfolgt eine Fortschreibung bei:<br />

• Eigenkapitalän<strong>de</strong>rungen<br />

• stillen Reserven und Lasten (Abschreibungen)<br />

• <strong>de</strong>m Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert (Abschreibung)<br />

• Im Einzelabschluss:<br />

• die Beteiligung wird zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet<br />

Deshalb Korrektur <strong>de</strong>s in <strong>de</strong>n Summenabschluss eingehen<strong>de</strong>n<br />

Veräußerungserfolgs (aus Einzelabschluss <strong>de</strong>s Mutterunternehmens) um:<br />

• nur im Einzelabschluss erfasste Erträge (+) und Aufwendungen (-)<br />

• nur aus Konzernabschlusssicht erfasste Erträge (-) und Aufwendungen (+)<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 210


Endkonsolidierung | Veräußerungserfolg - Ermittlung<br />

Ermittlung <strong>de</strong>s Veräußerungserfolges:<br />

Unterscheidung zweier Verfahren:<br />

a) Endkonsolidierung ausgehend vom Summenabschluss<br />

Der Veräußerungserfolg aus <strong>de</strong>m Einzelabschluss <strong>de</strong>r Muttergesellschaft wird um die<br />

im Konzernabschluss bereits erfolgswirksam verrechneten Komponenten korrigiert.<br />

b) Endkonsolidierung ausgehend von fortgeführter Konzernbilanz<br />

Die im Konzernabschluss erfassten Vermögensgegenstän<strong>de</strong> und Schul<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s<br />

Tochterunternehmens sowie die aus <strong>de</strong>r Erstkonsolidierung resultieren<strong>de</strong>n Posten<br />

wer<strong>de</strong>n aus <strong>de</strong>m letzten Konzernabschluss erfolgswirksam ausgebucht und <strong>de</strong>m<br />

Veräußerungserlös gegenübergestellt.<br />

Vgl. Baetge/Kirsch/Thiele: Konzern Bilanzen, S. 382 ff., 8. Auflage 2009<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 211


Endkonsolidierung | Veräußerungserfolg - Ermittlung<br />

Ausgehend vom Summenabschluss<br />

Verkaufserlös<br />

- Buchwert <strong>de</strong>r Beteiligung<br />

= Veräußerungserfolg <strong>de</strong>s Mutterunternehmens<br />

+ Zuschreibungen auf <strong>de</strong>n Beteiligungsbuchwert (aus Einzelabschlusssicht)<br />

- Abschreibungen auf <strong>de</strong>n Beteiligungsbuchwert (aus Einzelabschlusssicht)<br />

+ bereits erfolgswirksam verrechnete stille Reserven<br />

- bereits erfolgswirksam erfasste stille Lasten<br />

+ Differenz erworbener/abgehen<strong>de</strong>r Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert<br />

- bereits erfolgswirksam verrechneter passivischer Unterschiedsbetrag<br />

-/+ Rücklagenzuführungen/-min<strong>de</strong>rungen beim Tochterunternehmen<br />

(seit Beteiligungserwerb)<br />

-/+ Jahresüberschuss/-fehlbetrag <strong>de</strong>s Tochterunternehmens im<br />

Veräußerungszeitpunkt<br />

= Erfolg aus <strong>de</strong>r Veräußerung <strong>de</strong>s Tochterunternehmens<br />

Vgl. Küting/Weber: Der Konzernabschluss, S. 370, Übersicht 101, 11. Auflage 2008<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 212


Endkonsolidierung | Veräußerungserfolg - Ermittlung<br />

Ausgehend von fortgeführter Konzernbilanz<br />

Verkaufserlös<br />

- Vermögenswerte <strong>de</strong>s Tochterunternehmens zu Buchwerten in <strong>de</strong>r HB II<br />

+ Schul<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Tochterunternehmens zu Buchwerten in <strong>de</strong>r HB II<br />

- noch nicht erfolgswirksam verrechnete stille Rücklagen aus <strong>de</strong>r<br />

Erstkonsolidierung<br />

+ noch nicht erfolgswirksam verrechnete stille Lasten aus <strong>de</strong>r<br />

Erstkonsolidierung<br />

- <strong>de</strong>r Einheit im Zeitpunkt <strong>de</strong>r Endkonsolidierung zuzurechnen<strong>de</strong>r<br />

Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert<br />

= Erfolg aus <strong>de</strong>r Veräußerung <strong>de</strong>s Tochterunternehmens<br />

Vgl. Küting/Weber: Der Konzernabschluss, S. 369, Übersicht 100, 11. Auflage 2008<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 213


Endkonsolidierung | Veräußerungserfolg - Ausweis<br />

• Im Einzelabschluss:<br />

Ausweis im Finanzergebnis als Ertrag/Aufwand aus <strong>de</strong>m Abgang von Finanzanlagen<br />

• Im Konzernabschluss:<br />

nach <strong>de</strong>r Einheitstheorie müsste eigentlich <strong>de</strong>r Abgang je<strong>de</strong>s einzelnen<br />

Vermögensgegenstan<strong>de</strong>s einzeln erfasst wer<strong>de</strong>n, was aber mit erheblichem Aufwand<br />

verbun<strong>de</strong>n wäre und es zu<strong>de</strong>m fraglich ist, wie <strong>de</strong>r Veräußerungserlös <strong>de</strong>n einzelnen<br />

Vermögensgegenstän<strong>de</strong>n und Schul<strong>de</strong>n zugerechnet wer<strong>de</strong>n sollte.<br />

Deshalb wird von <strong>de</strong>r Fiktion <strong>de</strong>r Einzelveräußerung abgegangen und das Ergebnis in<br />

einem Posten angezeigt.<br />

Ausweis im sonstigen betrieblichen Ergebnis ggf. im außeror<strong>de</strong>ntlichen Ergebnis<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 214


Endkonsolidierung | Beispiel<br />

• Angaben wie im Beispiel zur Erstkonsolidierung Kapitel 2.1.1 (ab Folie 65)<br />

Zusätzliche Angaben:<br />

• Erwerb <strong>de</strong>r Beteiligung zum 30.12.01<br />

• Die Restnutzungsdauer <strong>de</strong>s diversen AV mit stillen Reserven beträgt<br />

5 Jahre<br />

• Der Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert wird ab <strong>de</strong>m Jahr 02 jährlich zu<br />

¼ abgeschrieben<br />

• Am 31.12.03 veräußert die Mutter GmbH (MU-GmbH) sämtliche Anteile<br />

an <strong>de</strong>r Tochter GmbH (TU-GmbH). Veräußerungserlös: 600<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 215


Endkonsolidierung | Beispiel<br />

Anlagevermögen<br />

Beteiligung<br />

Mutter GmbH<br />

Auszug <strong>de</strong>r Bilanz zum 31.12.03<br />

500<br />

-<br />

Eigenkapital 600<br />

Umlaufvermögen 900 Diverse Passiva 800<br />

Summe Aktiva 1.400 Summe Passiva 1.400<br />

Tochter GmbH<br />

Auszug <strong>de</strong>r Bilanz zum 31.12.03<br />

Anlagevermögen 320 Eigenkapital 400<br />

Umlaufvermögen 600 Diverse Passiva 520<br />

Summe Aktiva 920 Summe Passiva 920<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 216


Endkonsolidierung |Beispiel - Erstkonsolidierung<br />

MU<br />

TU<br />

Konso.-Spalte<br />

31.12.01<br />

HBII<br />

HBII<br />

Zeitwert<br />

SB<br />

Soll<br />

Haben<br />

KB<br />

Aktiva<br />

Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert 60 (2) 60<br />

Diverses AV 400 300 340 700 40 (2) 740<br />

Beteiligung 500 500 500 (1)<br />

UV 300 500 520 800 20 (2) 820<br />

Vorläufiger Unterschiedsbetrag 100 (1) 100 (2)<br />

Summe Aktiva 1.200 800 860 2.000 1.620<br />

Passiva<br />

Eigenkapital 400 400 440 800 400 (1) 400<br />

Diverse Passiva 800 400 420 1.200 20 (2) 1.220<br />

Summe Passiva 1.200 800 860 2.000 620 620 1.620<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 217


Endkonsolidierung | Beispiel - Durchführung<br />

Ermittlung <strong>de</strong>s Veräußerungserfolges<br />

Ausgehend vom Summenabschluss<br />

600<br />

500<br />

Verkaufserlös<br />

- Buchwert <strong>de</strong>r Beteiligung<br />

100 = Veräußerungserfolg <strong>de</strong>s Mutterunternehmens<br />

16<br />

30<br />

+ bereits erfolgswirksam verrechnete stille Reserven<br />

+ Differenz erworbener/abgehen<strong>de</strong>r Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert<br />

146 = Erfolg aus <strong>de</strong>r Veräußerung <strong>de</strong>s Tochterunternehmens<br />

Ausgehend von fortgeführter Konzernbilanz<br />

600<br />

920<br />

520<br />

24<br />

=(-24AV-20UV+20Passiva)<br />

30<br />

Verkaufserlös<br />

- Vermögenswerte <strong>de</strong>s Tochterunternehmens zu Buchwerten in <strong>de</strong>r HB II<br />

+ Schul<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Tochterunternehmens zu Buchwerten in <strong>de</strong>r HB II<br />

- noch nicht erfolgswirksam verrechnete stille Rücklagen aus <strong>de</strong>r<br />

Erstkonsolidierung<br />

- <strong>de</strong>r Einheit im Zeitpunkt <strong>de</strong>r Endkonsolidierung zuzurechnen<strong>de</strong>r<br />

Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert<br />

146 = Erfolg aus <strong>de</strong>r Veräußerung <strong>de</strong>s Tochterunternehmens<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 218


Endkonsolidierung | Beispiel - Durchführung<br />

• Da die Veräußerung zum 31.12. erfolgt, wird die TU-GmbH nicht mehr<br />

in <strong>de</strong>n Konzernabschluss einbezogen, an<strong>de</strong>rs die Gewinn- und<br />

Verlustrechnung, die in die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />

aufgenommen wer<strong>de</strong>n muss.<br />

• Für die TU-GmbH wird zunächst eine HB III mit folgen<strong>de</strong>n Schritten<br />

erstellt:<br />

(1) Auf<strong>de</strong>ckung <strong>de</strong>r stillen Reserven aus <strong>de</strong>r Erstkonsolidierung<br />

(2) Verrechnung <strong>de</strong>r Abschreibungen <strong>de</strong>r Vorjahre<br />

(3) Buchung <strong>de</strong>r Abschreibungen <strong>de</strong>s laufen<strong>de</strong>n Jahres<br />

Anschließend fließt diese (HB III) in die Summenbilanz ein.<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 219


Endkonsolidierung | Beispiel - Durchführung<br />

31.12.03<br />

TU Anpassungsbuchungen TU<br />

HBII Soll Haben HBIII<br />

Aktiva<br />

Diverses AV 320 40 (1)<br />

8 (2)<br />

8 (3)<br />

Umlaufvermögen 600 20 (1) 620<br />

Vorläufiger Unterschiedsbetrag<br />

Summe Aktiva 920 964<br />

Passiva<br />

Eigenkapital<br />

• Sonst. Eigenkapital 400 400<br />

• erwirtschaftetes Kapital Stand Vorjahr 8 (2) - 8<br />

• Gewinn/Fehlbetrag 8 (3) - 8<br />

• Ausgleichsposten 40 (1) 40<br />

Diverse Passiva 520 20 (1) 540<br />

Summe Passiva 920 76 76 964<br />

344<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 220


Endkonsolidierung | Beispiel - Durchführung<br />

Aktiva<br />

31.12.03<br />

Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert<br />

MU TU<br />

Konso.-Spalte<br />

SB<br />

HBII HBIII Soll Haben<br />

KB<br />

Diverses AV 500 344 844<br />

Beteiligung<br />

Umlaufvermögen 900 620 1.520<br />

Vorläufiger Unterschiedsbetrag<br />

Summe Aktiva 1.400 964 2.364<br />

Passiva<br />

Eigenkapital<br />

• Sonst. Eigenkapital 500 400 900<br />

• erwirtschaftetes Kapital Stand Vorjahr - 8 - 8<br />

• Gewinn/Fehlbetrag 100 - 8 92<br />

• Ausgleichsposten 40 40<br />

Diverse Passiva 800 540 1.340<br />

Summe Passiva 1.400 964 2.364<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 221


Endkonsolidierung | Beispiel - Durchführung<br />

(1) Durch die Veräußerung <strong>de</strong>r TU-GmbH sind <strong>de</strong>ren Anteile nicht mehr<br />

im Einzelabschluss <strong>de</strong>r MU-GmbH enthalten. Zunächst wird die<br />

Veräußerung durch eine Buchung rückgängig gemacht sowie <strong>de</strong>r<br />

Veräußerungserfolg ausgebucht.<br />

Anteile an verbun<strong>de</strong>nen UN<br />

Gewinn<br />

500<br />

100 an Diverses UV/Bankguthaben 600<br />

(2) Wie<strong>de</strong>rholung <strong>de</strong>r Erstkonsolidierung<br />

Sonstiges Eigenkapital<br />

Vorläufiger UB<br />

400<br />

100 an Anteile an verbun<strong>de</strong>nen UN 500<br />

Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert<br />

Ausgleichsposten<br />

60<br />

40 an Vorläufiger Unterschiedsbetrag<br />

100<br />

Vgl. Küting/Weber: Der Konzernabschluss, S. 377, 11. Auflage 2008<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 222


Endkonsolidierung | Beispiel - Durchführung<br />

(3) Abschreibung <strong>de</strong>s Geschäft- o<strong>de</strong>r Firmenwertes für die Vorjahre<br />

(erfolgsneutral)<br />

Erwirtschaftetes Kapital<br />

Stand Vorjahr 15 an Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert 15<br />

(4) Abschreibung <strong>de</strong>s Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwertes für das laufen<strong>de</strong> Jahr<br />

(erfolgswirksam)<br />

Gewinn 15 an Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert 15<br />

(5) Endkonsolidierung<br />

UV (Veräußerungserlös)<br />

Diverse Passiva <strong>de</strong>r TU-<br />

GmbH (HB III)<br />

600<br />

540 an Diverses AV <strong>de</strong>r TU-GmbH (HB III)<br />

Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert<br />

UV <strong>de</strong>r TU-GmbH (HB III)<br />

Gewinn (Veräußerungserfolg)<br />

344<br />

30<br />

620<br />

146<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 223


Endkonsolidierung | Beispiel – Durchführung<br />

MU TU<br />

Konso.-Spalte<br />

SB<br />

HBII HBIII Soll Haben<br />

KB<br />

Aktiva<br />

Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert 60 (2)<br />

15 (3)<br />

15 (4)<br />

30 (5)<br />

Diverses AV 500 344 844 344 (5) 500<br />

Beteiligung 500 (1) 500 (2) 0<br />

Umlaufvermögen 900 620<br />

600 (1)<br />

1.520 600 (5)<br />

620 (5)<br />

900<br />

Vorläufiger Unterschiedsbetrag 100 (2) 100 (2)<br />

Summe Aktiva 1.400 964 2.364 1.400<br />

Passiva<br />

Eigenkapital<br />

• Sonst. Eigenkapital 500 400 900 400 (2) 500<br />

• erwirtschaftetes Kapital Stand Vorjahr - 8 - 8 15 (3) - 23<br />

• Gewinn 100 -8 92<br />

100 (1)<br />

146 (5)<br />

15 (4)<br />

123<br />

• Ausgleichsposten 40 40 40 (2) 0<br />

Diverse Passiva 800 540 1.340 540 (5) 800<br />

Summe Passiva 1.400 964 2.364 2.370 2.370 1.400<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 224<br />

0


2. Konsolidierung<br />

2.10 Ablaufschema Konzernabschlusserstellung mit<br />

DATEV Abschlussprüfung Konsolidierung/<br />

DATEV Konsolidierung


Ablaufschema Konzernabschlusserstellung mit<br />

DATEV ABSCHLUSSPRÜFUNG KONSOLIDIERUNG/DATEV KONSOLIDIERUNG<br />

Vorgehensweise bei <strong>de</strong>r Erstellung<br />

eines Konzernabschlusses<br />

Einzelabschlüsse HB I<br />

Vorgehensweise bei <strong>de</strong>r Erstellung<br />

mit DATEV Abschlussprüfung<br />

Konsolidierung/DATEV Konsolidierung<br />

Einzelabschlüsse<br />

importieren<br />

Aufstellen <strong>de</strong>r HB II<br />

Einzelabschlüsse<br />

bearbeiten<br />

Summenabschluss<br />

Konzernbestand<br />

anlegen<br />

Konsolidierung<br />

Konzernbestand<br />

bearbeiten<br />

Konzernabschluss<br />

Konzernreport<br />

erstellen<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 226


Ablaufschema Konzernabschlusserstellung mit<br />

DATEV ABSCHLUSSPRÜFUNG KONSOLIDIERUNG/DATEV KONSOLIDIERUNG<br />

Einzelabschlüsse importieren<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 227


Ablaufschema Konzernabschlusserstellung mit<br />

DATEV ABSCHLUSSPRÜFUNG KONSOLIDIERUNG/DATEV KONSOLIDIERUNG<br />

Bearbeiten <strong>de</strong>r Einzelabschlüsse: Bestän<strong>de</strong> öffnen<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 228


Ablaufschema Konzernabschlusserstellung mit<br />

DATEV ABSCHLUSSPRÜFUNG KONSOLIDIERUNG/DATEV KONSOLIDIERUNG<br />

Bearbeiten <strong>de</strong>r Einzelabschlüsse: Übersicht <strong>de</strong>r vorhan<strong>de</strong>nen Bestän<strong>de</strong><br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 229


Ablaufschema Konzernabschlusserstellung mit<br />

DATEV ABSCHLUSSPRÜFUNG KONSOLIDIERUNG/DATEV KONSOLIDIERUNG<br />

Bearbeiten <strong>de</strong>r Einzelabschlüsse: Konten <strong>de</strong>s Einzelbestan<strong>de</strong>s<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 230


Ablaufschema Konzernabschlusserstellung mit<br />

DATEV ABSCHLUSSPRÜFUNG KONSOLIDIERUNG/DATEV KONSOLIDIERUNG<br />

Bearbeiten <strong>de</strong>r Einzelabschlüsse: Buchungen <strong>de</strong>s Einzelbestan<strong>de</strong>s<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 231


Ablaufschema Konzernabschlusserstellung mit<br />

DATEV ABSCHLUSSPRÜFUNG KONSOLIDIERUNG/DATEV KONSOLIDIERUNG<br />

Konzernbestand anlegen<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 232


Ablaufschema Konzernabschlusserstellung mit<br />

DATEV ABSCHLUSSPRÜFUNG KONSOLIDIERUNG/DATEV KONSOLIDIERUNG<br />

Konzernbestand anlegen: Am Konzern beteiligte Unternehmen auswählen<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 233


Ablaufschema Konzernabschlusserstellung mit<br />

DATEV ABSCHLUSSPRÜFUNG KONSOLIDIERUNG/DATEV KONSOLIDIERUNG<br />

Konzernbestand anlegen: Einstellen von Umrechnungskursen<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 234


Ablaufschema Konzernabschlusserstellung mit<br />

DATEV ABSCHLUSSPRÜFUNG KONSOLIDIERUNG/DATEV KONSOLIDIERUNG<br />

Bearbeiten <strong>de</strong>s Konzernbestan<strong>de</strong>s: Erstellen <strong>de</strong>s Konzernbestan<strong>de</strong>s<br />

durch Meldungen und Buchungen<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 235


Ablaufschema Konzernabschlusserstellung mit<br />

DATEV ABSCHLUSSPRÜFUNG KONSOLIDIERUNG/DATEV KONSOLIDIERUNG<br />

Konzernreport erstellen<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 236


Ablaufschema Konzernabschlusserstellung mit<br />

DATEV ABSCHLUSSPRÜFUNG KONSOLIDIERUNG/DATEV KONSOLIDIERUNG<br />

Konzernreport<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 237


Ablaufschema Konzernabschlusserstellung mit<br />

DATEV ABSCHLUSSPRÜFUNG KONSOLIDIERUNG/DATEV KONSOLIDIERUNG<br />

Konzernreport: Bilanz<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 238


Ablaufschema Konzernabschlusserstellung mit<br />

DATEV ABSCHLUSSPRÜFUNG KONSOLIDIERUNG/DATEV KONSOLIDIERUNG<br />

Konzernreport: Tochterkontenaufstellung<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 239


Ablaufschema Konzernabschlusserstellung mit<br />

DATEV ABSCHLUSSPRÜFUNG KONSOLIDIERUNG/DATEV KONSOLIDIERUNG<br />

Konzernreport: Auswertungen einfügen<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 240


Ablaufschema Konzernabschlusserstellung mit<br />

DATEV ABSCHLUSSPRÜFUNG KONSOLIDIERUNG/DATEV KONSOLIDIERUNG<br />

Konzernreport: Mehrjahresvergleich einfügen<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 241


Ablaufschema Konzernabschlusserstellung mit<br />

DATEV ABSCHLUSSPRÜFUNG KONSOLIDIERUNG/DATEV KONSOLIDIERUNG<br />

Konzernreport: Kontennachweis einfügen<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 242


Ablaufschema Konzernabschlusserstellung mit<br />

DATEV ABSCHLUSSPRÜFUNG KONSOLIDIERUNG/DATEV KONSOLIDIERUNG<br />

Konzernreport: Segmentbericht einfügen<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 243


Herzlichen Dank für Ihre<br />

Aufmerksamkeit und viel Erfolg!


Anhang


Zweckgesellschaften<br />

• Zweckgesellschaften (Special Purpose Vehicles) sind Konstrukte, die<br />

für einen genau vorgegeben und stark eingeschränkten<br />

Geschäftszweck gegrün<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n. Beispiele hierfür sind:<br />

• Leasingobjektgesellschaften<br />

• o<strong>de</strong>r Finanzierungsgesellschaften.<br />

• Neben <strong>de</strong>m Konzern wird ein gesellschaftlich Dritter Anteilseigner <strong>de</strong>r<br />

Zweckgesellschaft. Dieser übernimmt aber keine wesentlichen<br />

Chancen und Risiken aus <strong>de</strong>r Zweckgesellschaft.<br />

• Eine Zweckgesellschaft steht wirtschaftlich unter einheitlicher Leitung<br />

<strong>de</strong>s Konzerns.<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 246


AUFSTELLUNGSPFLICHT NACH PublG<br />

Mutterunternehmen mit Sitz im Inland, die we<strong>de</strong>r Kapitalgesellschaften<br />

noch Personengesellschaften i. S. d. § 264 a HGB sind, sind dann nach<br />

§ 11 Abs. 1 PublG zur Aufstellung eines Konzernabschlusses verpflichtet,<br />

wenn:<br />

• das Unternehmen unmittelbar o<strong>de</strong>r mittelbar einen beherrschen<strong>de</strong>n Einfluss<br />

über ein o<strong>de</strong>r mehrere an<strong>de</strong>re Unternehmen ausüben kann<br />

und<br />

• <strong>de</strong>r Konzern bestimmte Größenkriterien überschreitet.<br />

Diese sind:<br />

• Konzernbilanzsumme > 65 Mio. Euro<br />

• Konzernumsatzerlöse > 130 Mio. Euro<br />

• Konzernarbeitnehmer > 5.000<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 247


Konsolidierungsvorbereitung |<br />

EINHEITLICHKEIT DES ANSATZES gemäß BilMoG<br />

Erläuterungen zu Folie 42<br />

Zu<br />

1<br />

: Selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstän<strong>de</strong> <strong>de</strong>s<br />

Anlagevermögens<br />

• Begründung: Verbesserte Außendarstellung und Verbreiterung <strong>de</strong>r EK-Basis<br />

• Gegenstand <strong>de</strong>r Aktivierung sind: Schutzrechte (Patente, Warenzeichen usw.)<br />

• Die Voraussetzungen für einen Vermögensgegenstand müssen vorliegen,<br />

d. h. selbstständige Verwertbarkeit und wirtschaftlicher Vorteil<br />

• Erweiterung <strong>de</strong>s Bilanzierungsschemas<br />

• steuerliches Aktivierungsverbot = Durchbrechung <strong>de</strong>r Maßgeblichkeit<br />

• Verknüpfung mit § 255 Abs. 2 Satz 4 HGB<br />

• Aktivierungsverbot von Forschungskosten (Systematische Suche nach<br />

neuen wissenschaftlichen o<strong>de</strong>r technischen Erkenntnissen)<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 248


Konsolidierungsvorbereitung |<br />

EINHEITLICHKEIT DES ANSATZES gemäß BilMoG<br />

Erläuterungen zu Folie 42<br />

Zu 1 : Selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstän<strong>de</strong> <strong>de</strong>s<br />

Anlagevermögens<br />

§ 268 Vorschriften zu einzelnen Posten <strong>de</strong>r Bilanz. Bilanzvermerke.<br />

(8) Wer<strong>de</strong>n selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstän<strong>de</strong> <strong>de</strong>s<br />

Anlagevermögens in <strong>de</strong>r Bilanz ausgewiesen, so dürfen Gewinne nur<br />

ausgeschüttet wer<strong>de</strong>n, wenn die nach <strong>de</strong>r Ausschüttung verbleiben<strong>de</strong>n<br />

frei verfügbaren Rücklagen zuzüglich eines Gewinnvortrags min<strong>de</strong>stens<br />

<strong>de</strong>n insgesamt angesetzten Beträgen abzüglich <strong>de</strong>r hierfür gebil<strong>de</strong>ten<br />

passiven latenten Steuern entsprechen. Wer<strong>de</strong>n aktive latente Steuern<br />

in <strong>de</strong>r Bilanz ausgewiesen, ist Satz 1 auf <strong>de</strong>n Betrag anzuwen<strong>de</strong>n, um<br />

<strong>de</strong>n die aktiven latenten Steuern die passiven latenten Steuern<br />

übersteigen. Bei Vermögensgegenstän<strong>de</strong>n im Sinn <strong>de</strong>s § 246 Abs. 2<br />

Satz 2 ist Satz 1 auf <strong>de</strong>n Betrag abzüglich <strong>de</strong>r hierfür gebil<strong>de</strong>ten<br />

passiven latenten Steuern anzuwen<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r die Anschaffungskosten<br />

übersteigt.<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 249


Konsolidierungsvorbereitung |<br />

EINHEITLICHKEIT DES ANSATZES gemäß BilMoG<br />

Erläuterungen zu Folie 42<br />

Zu 2 : Latente Steuern – Allgemeine Zielsetzung<br />

• Das han<strong>de</strong>lsrechtliche Ergebnis soll in einen sachlogischen<br />

Zusammenhang zum Steueraufwand gebracht wer<strong>de</strong>n<br />

• Grund: Steueraufwand basiert auf <strong>de</strong>r Steuerbilanz (in Deutschland<br />

angelehnt an HGB-Abschluss)<br />

• Aktive o<strong>de</strong>r passive latente Steuern möglich<br />

•HGB bisher: Pflichtansatz passiver latenter Steuern und Wahlrecht<br />

bei aktiven latenten Steuern. Durch Maßgeblichkeit (und häufig<br />

Einheitsbilanz) in <strong>de</strong>r Praxis nur beim Konzernabschluss von größerer<br />

Be<strong>de</strong>utung<br />

•IFRS: Pflichtansatz aktiver und passiver latenter Steuern. Durch<br />

Unabhängigkeit von Steuerbilanz auch im Einzelabschluss von<br />

Be<strong>de</strong>utung<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 250


Konsolidierungsvorbereitung |<br />

EINHEITLICHKEIT DES ANSATZES gemäß BilMoG<br />

Erläuterungen zu Folie 42<br />

Zu 2 : Latente Steuern – §274 HGB Steuerabgrenzung<br />

• Umstellung vom GuV-orientierten Ermittlungskonzept (Timing) zum<br />

bilanzorientierten Ermittlungskonzept (Temporary) und damit<br />

Anpassung an IFRS<br />

• Wegen <strong>de</strong>s Fehlens erfolgsneutraler Bewertungen im HGB ist diese<br />

Umstellung ohne Be<strong>de</strong>utung<br />

• Einbeziehung quasi-permanenter Differenzen<br />

• Latente Steuern nur für Kapitalgesellschaften / § 264 a-Gesellschaften<br />

• Wahlrecht zur Saldierung<br />

• Erläuterung <strong>de</strong>s Postens im Anhang (Überleitungsrechnung)<br />

• Keine Abzinsung<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 251


Konsolidierungsvorbereitung |<br />

EINHEITLICHKEIT DES ANSATZES gemäß BilMoG<br />

Erläuterungen zu Folie 42<br />

Zu 2 : Latente Steuern – Anzuwen<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r Steuersatz<br />

• Künftige Steuersätze (abhängig vom Zeitpunkt <strong>de</strong>r Umkehr <strong>de</strong>r<br />

Steuerlatenzen), <strong>de</strong>ren Inkrafttreten mit hinreichen<strong>de</strong>r Sicherheit<br />

angenommen wer<strong>de</strong>n kann; Regelfall: gültiger Steuersatz am Stichtag<br />

• (Aktive und) passive latente Steuern, die zu Beginn <strong>de</strong>s Wirtschaftsjahres<br />

bestehen, sind bei verän<strong>de</strong>rten Steuersätzen am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Wirtschaftsjahres<br />

neu zu kalkulieren<br />

• Gesellschafts- bzw. sachverhaltsbezogener Steuersatz, d. h. die<br />

Verwendung eines pauschalen durchschnittlichen (Konzern-)<br />

Steuersatzes ist nur unter Wesentlichkeitsgesichtpunkten tolerierbar<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 252


Konsolidierungsvorbereitung |<br />

EINHEITLICHKEIT DES ANSATZES gemäß BilMoG<br />

Erläuterungen zu Folie 42<br />

Zu 2 : Steuerlicher Vorteil von Verlustvorträgen<br />

• Steuerliche Verlustvorträge sind bei <strong>de</strong>r Berechnung aktiver<br />

latenter Steuern in Höhe <strong>de</strong>r innerhalb <strong>de</strong>r nächsten fünf Jahre zu<br />

erwarten<strong>de</strong>n Verlustverrechnung zu berücksichtigen.<br />

• Probleme<br />

• Beurteilung <strong>de</strong>r Verwertbarkeit (wirtschaftliche Nutzbarkeit)<br />

• Umwandlungen (Übertragung von Verlustvorträgen)<br />

• Zeitliche Begrenzung von Verlustvorträgen (Kenntnisse <strong>de</strong>s lokalen<br />

Steuerrechts)<br />

• Übergangsregelungen fehlen<br />

• Latente Steuern dürfen auf Verlustvorträge bisher nach HGB (an<strong>de</strong>rs<br />

als nach IAS) nicht abgegrenzt wer<strong>de</strong>n, da diese Abweichungen keine<br />

timing differences i. S. d. HGB sind (an<strong>de</strong>rs aber DRS 10).<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 253


Konsolidierungsvorbereitung |<br />

EINHEITLICHKEIT DES ANSATZES gemäß BilMoG<br />

Erläuterungen zu Folie 43<br />

Zu 3 : Derivativer Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert<br />

• Regelung in <strong>de</strong>r Neufassung <strong>de</strong>s § 246 Abs. 1 HGB<br />

• Aus Erwerb eines Einzelunternehmens / Vermögensmasse<br />

• Fiktion eines Vermögensgegenstan<strong>de</strong>s<br />

• Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert unterliegt <strong>de</strong>m Vollständigkeitsgebot und ist<br />

aktivierungspflichtig<br />

• Abschreibung auf die planmäßige Nutzungsdauer - bei gewählter ND größer 5 Jahre<br />

sind die Grün<strong>de</strong> im Anhang anzugeben<br />

• Annäherung an die Steuerbilanz<br />

• Neuregelung ist nur auf Erwerbsvorgänge (bzw. daraus resultieren<strong>de</strong> GoF)<br />

anzuwen<strong>de</strong>n, die nach Inkrafttreten <strong>de</strong>s BilMoG vollzogen wer<strong>de</strong>n.<br />

• § 255 Abs. 4 HGB wird neu gefasst und befasst sich jetzt mit <strong>de</strong>m Zeitwert<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 254


Konsolidierungsvorbereitung |<br />

EINHEITLICHKEIT DES ANSATZES gemäß BilMoG<br />

Erläuterungen zu Folie 43<br />

Zu 4 : Nicht eingefor<strong>de</strong>rte ausstehen<strong>de</strong> Einlagen<br />

§ 272 Eigenkapital<br />

(1)…Die nicht eingefor<strong>de</strong>rten ausstehen<strong>de</strong>n Einlagen auf das gezeichnete Kapital sind von<br />

<strong>de</strong>m Posten „Gezeichnetes Kapital“ offen abzusetzen; <strong>de</strong>r verbleiben<strong>de</strong> Betrag ist als<br />

Posten „Eingefor<strong>de</strong>rtes Kapital“ in <strong>de</strong>r Hauptspalte <strong>de</strong>r Passivseite auszuweisen; <strong>de</strong>r<br />

eingefor<strong>de</strong>rte, aber noch nicht eingezahlte Betrag ist unter <strong>de</strong>n For<strong>de</strong>rungen<br />

geson<strong>de</strong>rt auszuweisen und entsprechend zu bezeichnen.<br />

Beispiel<br />

Das gezeichnete Kapital einer Kapitalgesellschaft beträgt 500, wovon 400 bereits<br />

eingezahlt wor<strong>de</strong>n sind. Von <strong>de</strong>n ausstehen<strong>de</strong>n Einlagen i. H. v. 100 sind 50<br />

eingefor<strong>de</strong>rt.<br />

Bisher: Wahlrecht, Brutto-/Nettometho<strong>de</strong><br />

Bilanzbild nach <strong>de</strong>r Bruttometho<strong>de</strong><br />

Neu: Gebot, Nettometho<strong>de</strong><br />

Bilanzbild nach <strong>de</strong>r Nettometho<strong>de</strong><br />

Vor Anlagevermögen:<br />

Umlaufvermögen, For<strong>de</strong>rung:<br />

Gezeichnetes Kapital 500<br />

Ausstehen<strong>de</strong> Einlage 100<br />

Gezeichnetes Kapital 500<br />

Eingefor<strong>de</strong>rte ausstehen<strong>de</strong> Einlage 50<br />

- Nicht eingefor<strong>de</strong>rte<br />

(davon eingefor<strong>de</strong>rt) (50)<br />

Kasse 400<br />

ausstehen<strong>de</strong> Einlagen -50<br />

Kasse 400<br />

Eingefor<strong>de</strong>rtes Kapital 450<br />

_____________________<br />

___<br />

Summe Aktiva 500<br />

__________________<br />

___<br />

Summe Passiva 500<br />

_____________________<br />

___<br />

Summe Aktiva 450<br />

________________<br />

___<br />

Summe Passiva 450<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 255


Konsolidierungsvorbereitung |<br />

EINHEITLICHKEIT DES ANSATZES gemäß BilMoG<br />

Erläuterungen zu Folie 44<br />

Zu 5 : Aufhebung Son<strong>de</strong>rposten mit Rücklageanteil<br />

Bisheriger Gesetzestext:<br />

§ 247 Inhalt <strong>de</strong>r Bilanz<br />

(3) Passivposten, die für Zwecke <strong>de</strong>r Steuern vom Einkommen und vom Ertrag zulässig sind, dürfen in <strong>de</strong>r Bilanz gebil<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n. Sie<br />

sind als Son<strong>de</strong>rposten mit Rücklageanteil auszuweisen und nach Maßgabe <strong>de</strong>s Steuerrechts aufzulösen. Einer Rückstellung bedarf es<br />

insoweit nicht.<br />

§ 273 Son<strong>de</strong>rposten mit Rücklageanteil<br />

Der Son<strong>de</strong>rposten mit Rücklageanteil (§ 247 Abs. 3) darf nur insoweit gebil<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n, als das Steuerrecht die Anerkennung <strong>de</strong>s<br />

Wertansatzes bei <strong>de</strong>r steuerrechtlichen Gewinnermittlung davon abhängig macht, dass <strong>de</strong>r Son<strong>de</strong>rposten in <strong>de</strong>r Bilanz gebil<strong>de</strong>t wird. Er ist<br />

auf <strong>de</strong>r Passivseite vor <strong>de</strong>n Rückstellungen auszuweisen; die Vorschriften, nach <strong>de</strong>nen er gebil<strong>de</strong>t wor<strong>de</strong>n ist, sind in <strong>de</strong>r Bilanz o<strong>de</strong>r im<br />

Anhang anzugeben.<br />

Wirkung:<br />

Die Streichung <strong>de</strong>r §§ ist Folge aus Aufhebung <strong>de</strong>r umgekehrten<br />

Maßgeblichkeit<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 256


Konsolidierungsvorbereitung |<br />

EINHEITLICHKEIT DES ANSATZES gemäß BilMoG<br />

Erläuterungen zu Folie 44<br />

Zu 6 : Aufhebung von Rückstellungswahlrechten<br />

§ 249 Rückstellungen<br />

(1) Rückstellungen sind für ungewisse Verbindlichkeiten und für drohen<strong>de</strong> Verluste aus schweben<strong>de</strong>n Geschäften zu bil<strong>de</strong>n. Ferner sind<br />

Rückstellungen zu bil<strong>de</strong>n für:<br />

1. im Geschäftsjahr unterlassene Aufwendungen für Instandhaltung, die im folgen<strong>de</strong>n Geschäftsjahr innerhalb von 3 Monaten, o<strong>de</strong>r für<br />

Abraumbeseitigung, die im folgen<strong>de</strong>n Geschäftsjahr nachgeholt wer<strong>de</strong>n,<br />

2. Gewährleistungen, die ohne rechtliche Verpflichtungen erbracht wer<strong>de</strong>n.<br />

(2) Für an<strong>de</strong>re als die in Absatz 1 bezeichneten Zwecke dürfen Rückstellungen nicht gebil<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n. Rückstellungen dürfen nur aufgelöst<br />

wer<strong>de</strong>n, soweit <strong>de</strong>r Grund hierfür entfallen ist.<br />

Tatbestand HGB StB BilMoG<br />

Ungewisse Verbindlichkeiten P Grunds. P; Detailabweichungen HGB P<br />

Drohen<strong>de</strong> Verluste aus schweben<strong>de</strong>n Geschäften (DrohverlustRst) P V P<br />

Im Gj. unterlassene Aufwendungen für Instandhaltung, die in <strong>de</strong>n ersten<br />

3 Monaten <strong>de</strong>s folgen<strong>de</strong>n Gj. nachgeholt wird<br />

Im Gj. unterlassene Aufwendungen für Abraumbeseitigung, die im<br />

folgen<strong>de</strong>n Gj. nachgeholt wird<br />

P P P<br />

P P P<br />

Gewährleistungen ohne rechtliche Verpflichtung (KulanzRSt) P P P<br />

Im Gj. unterlassene Aufwendungen für Instandhaltung, die in <strong>de</strong>n M. 4 -<br />

12 <strong>de</strong>s folgen<strong>de</strong>n Gj. nachgeholt wird<br />

W V V<br />

AufwandsRSt nach § 249 II W V V<br />

© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 257

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!