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<strong>Prof</strong>. Dr. Hanns Robby Skopp, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater<br />
Konsolidierung in <strong>de</strong>r Praxis<br />
Stand 03 | 12<br />
© DATEV
Agenda<br />
Vorstellung <strong>de</strong>r Referenten<br />
1. GRUNDLAGEN<br />
1.1 Betriebswirtschaftliche Grundlagen<br />
1.2 Rechtliche Grundlagen<br />
1.3 Abgrenzung <strong>de</strong>s Konsolidierungskreises<br />
1.4 Konzernabschlussbestandteile<br />
1.5 Konsolidierungsvorbereitung<br />
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Agenda<br />
2. KONSOLIDIERUNG<br />
2.1 Kapitalkonsolidierung<br />
2.1.1 Erstkonsolidierung<br />
2.1.2 Folgekonsolidierung<br />
2.2 Quotenkonsolidierung<br />
2.3 Equity-Metho<strong>de</strong><br />
2.4 Schul<strong>de</strong>nkonsolidierung<br />
2.5 Zwischenergebniseliminierung<br />
2.6 Aufwands- und Ertragskonsolidierung<br />
2.7 Eigenkapitalverän<strong>de</strong>rungsrechnung<br />
2.8 Steuerabgrenzung im Konzern – Latente Steuern<br />
2.9 Endkonsolidierung<br />
2.10 Ablauf <strong>de</strong>r Konzernabschlusserstellung<br />
mit DATEV Abschlussprüfung Konsolidierung/<br />
DATEV Konsolidierung (Blockveranstaltung)<br />
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1. Grundlagen
1. Grundlagen<br />
1.1 Betriebswirtschaftliche Grundlagen
Betriebswirtschaftliche Grundlagen |<br />
DER KONZERNBEGRIFF<br />
• Setzt sich eine Unternehmung aus min<strong>de</strong>stens zwei rechtlich selbstständigen<br />
aber wirtschaftlich unabhängigen Unternehmen zusammen, liegt ein Konzern<br />
vor<br />
• Es liegt eine Beteiligung bzw. Kapitalverflechtung vor<br />
• „Konzern“ ist ein fiktives rechtliches Gebil<strong>de</strong><br />
• Der Konzernabschluss ist nicht Grundlage für<br />
die Gewinnverwendungsbeschlüsse<br />
• Der Konzern ist nicht Steuersubjekt<br />
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Betriebswirtschaftliche Grundlagen |<br />
AUFGABEN DER KONZERNRECHNUNGSLEGUNG<br />
• Abbildung <strong>de</strong>r wirtschaftlichen Einheit „Konzern“<br />
• Einheitsgrundsatz (§ 297 Abs. 3 Satz 1 HGB):<br />
„Im Konzernabschluss ist die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage <strong>de</strong>r<br />
einbezogenen Unternehmen so darzustellen, als ob diese Unternehmen<br />
insgesamt ein einziges Unternehmen wären“<br />
• Konzerninterne Beziehungen eliminieren<br />
• Übergeordnete Informationsfunktion<br />
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1. Grundlagen<br />
1.2 Rechtliche Grundlagen
o<strong>de</strong>r<br />
o<strong>de</strong>r<br />
o<strong>de</strong>r<br />
Rechtliche Grundlagen |<br />
AUFSTELLUNGSPFLICHT gemäß BilMoG<br />
Kapitalgesellschaft o<strong>de</strong>r Personenhan<strong>de</strong>lsgesellschaft i.S.d. §264a mit Sitz im Inland<br />
Control-Konzept (§ 290 Abs. 1 und 2)<br />
direkt/indirekt<br />
Mehrheit <strong>de</strong>r<br />
Stimmrechte<br />
(§ 290 Abs. 2 Nr. 1)<br />
Organbestellungsrecht<br />
(§ 290 Abs. 2 Nr. 2)<br />
Beherrschungsrecht<br />
aufgrund<br />
Vertrag o<strong>de</strong>r Satzung<br />
(§ 290 Abs. 2 Nr. 3)<br />
Mehrheit <strong>de</strong>r<br />
Risiken/Chancen<br />
(§ 290 Abs. 2 Nr. 4)<br />
Mutter-Tochter-Verhältnis<br />
Verpflichtung <strong>de</strong>s Mutterunternehmens zur Aufstellung eines Konzernabschlusses<br />
Vgl. Baetge/Kirsch/Thiele: Konzernbilanzen, S. 91, 7. Auflage 2004<br />
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Rechtliche Grundlagen |<br />
BEISPIEL: ZURECHNUNG VON STIMMRECHTEN<br />
A<br />
35 % 55 %<br />
B<br />
20 %<br />
C<br />
25 %<br />
20 %<br />
55 %<br />
D<br />
E<br />
Vgl. Baetge/Kirsch/Thiele: Konzernbilanzen, S. 94, 8. Auflage 2009<br />
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Rechtliche Grundlagen |<br />
BEFREIUNG VON DER AUFSTELLUNGSPFLICHT<br />
Es gibt zwei Arten <strong>de</strong>r Befreiung von <strong>de</strong>r Pflicht,<br />
einen Konzernabschluss aufzustellen:<br />
• Ersatzweiser Einbezug in einen Konzernabschluss auf höherer Ebene<br />
durch ein übergeordnetes Mutterunternehmen<br />
(befreien<strong>de</strong>r Konzernabschluss)<br />
• Größenabhängige Befreiung,<br />
d. h. ersatzlose Freistellung von <strong>de</strong>r Pflicht zur Konzernrechnungslegung<br />
durch Unterschreiten festgelegter Größenmerkmale<br />
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Rechtliche Grundlagen |<br />
BEFREIENDER KONZERNABSCHLUSS<br />
• Aufgrund <strong>de</strong>s Beherrschungskonzeptes ist in einem mehrstufigen Konzern je<strong>de</strong>s<br />
Unternehmen, <strong>de</strong>m im Verhältnis zu an<strong>de</strong>ren Unternehmen die<br />
konzerntypischen Rechte <strong>de</strong>s § 290 Abs. 2 HGB zustehen, zur Aufstellung<br />
eines (Teil-) Konzernabschlusses verpflichtet.<br />
• Die Tochter, die gleichzeitig Mutterunternehmen (MU) ist, braucht keinen<br />
(Teil-) Konzernabschluss erstellen, wenn:<br />
• das Mutterunternehmen einen Sitz in <strong>de</strong>r EU hat,<br />
MU<br />
• das zu befreien<strong>de</strong> MU und seine Tochterunternehmen<br />
in <strong>de</strong>n befreien<strong>de</strong>n Konzernabschluss einbezogen wor<strong>de</strong>n sind,<br />
• <strong>de</strong>r befreien<strong>de</strong> Konzernabschluss <strong>de</strong>m an die 7. EG-Richtlinie<br />
angepassten Mitgliedsrecht entspricht und durch einen Prüfer<br />
nach <strong>de</strong>r 8. EG-Richtlinie geprüft wur<strong>de</strong>,<br />
TU<br />
EU<br />
• <strong>de</strong>r befreien<strong>de</strong> Konzernabschluss zusammen mit <strong>de</strong>m Konzernlagebericht und<br />
<strong>de</strong>m Bestätigungsvermerk vom zu befreien<strong>de</strong>n MU in <strong>de</strong>utscher Sprache<br />
offenzulegen ist.<br />
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Rechtliche Grundlagen |<br />
AUSNAHMEN VON DER BEFREIUNG<br />
1. Ausgeschlossen von <strong>de</strong>r Befreiung sind Unternehmen,<br />
<strong>de</strong>ren Wertpapiere öffentlich gehan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n.<br />
2. Min<strong>de</strong>rheitsgesellschafter können die Befreiungswirkung verhin<strong>de</strong>rn,<br />
in<strong>de</strong>m sie die Aufstellung eines (Teil-) Konzernabschlusses und<br />
-lageberichtes verlangen.<br />
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Rechtliche Grundlagen |<br />
GRÖßENABHÄNGIGE BEFREIUNG gemäß BilMoG<br />
Ein Mutterunternehmen ist von <strong>de</strong>r Pflicht zur Aufstellung eines Konzernabschlusses<br />
befreit, wenn an zwei aufeinan<strong>de</strong>r folgen<strong>de</strong>n Abschlussstichtagen min<strong>de</strong>stens zwei<br />
<strong>de</strong>r drei folgen<strong>de</strong>n Merkmale erfüllt wer<strong>de</strong>n:<br />
Bilanzsumme<br />
(Mio. Euro)<br />
Umsatzerlöse<br />
(Mio. Euro)<br />
Bruttometho<strong>de</strong> nach<br />
§ 293 Abs. 1 Nr. 1 HGB<br />
Nettometho<strong>de</strong> nach<br />
§ 293 Abs. 1 Nr. 2 HGB<br />
1. Grundlagen<br />
1.3 Abgrenzung <strong>de</strong>s Konsolidierungskreises
Abgrenzung <strong>de</strong>s Konsolidierungskreises |<br />
Bei <strong>de</strong>r Abgrenzung <strong>de</strong>s Konsolidierungskreises geht es um die Frage,<br />
welche Unternehmen in einen aufzustellen<strong>de</strong>n Konzernabschluss<br />
einzubeziehen sind.<br />
Konsolidierungskreis im engeren Sinne:<br />
• Tochterunternehmen, die im Wege <strong>de</strong>r Vollkonsolidierung einzubeziehen sind<br />
(§290 Abs. 1 und § 290 Abs. 2 HGB)<br />
Konsolidierungskreis im weiteren Sinne:<br />
• Gemeinschaftsunternehmen nach § 310 HGB<br />
• assoziierte Unternehmen nach § 311 HGB<br />
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Abgrenzung <strong>de</strong>s Konsolidierungskreises |<br />
Tochterunternehmen<br />
Gemeinschaftsunternehmen<br />
Assoziierte<br />
Unternehmen<br />
Einfache<br />
Beteiligungsunternehmen<br />
Kriterien<br />
Beherrschungsmöglichkeit<br />
a) Stimmrechtsmehrheit<br />
b) Organbesetzungsrecht<br />
c) Beherrschungsvertrag/<br />
Satzungsbestimmung<br />
d) Mehrheit <strong>de</strong>r Risiken<br />
und Chancen<br />
(§ 290 Abs. 1 und 2 HGB)<br />
Gemeinsame Führung<br />
mit einem o<strong>de</strong>r<br />
mehreren nicht in<br />
<strong>de</strong>n Konzernabschluss<br />
einbezogenen<br />
Unternehmen<br />
(§ 310 HGB)<br />
Tatsächliche<br />
Ausübung von<br />
maßgeblichem<br />
Einfluss (§ 311 Abs.<br />
1 Satz 1 HGB)<br />
Wi<strong>de</strong>rlegbare<br />
Assoziierungsvermutung<br />
bei mind. 20 %<br />
<strong>de</strong>r Stimmrechte<br />
(§ 311 Abs. 1<br />
Satz 2 HGB)<br />
Bestimmt, <strong>de</strong>m<br />
eigenen<br />
Geschäftsbetrieb<br />
durch Herstellung<br />
einer dauerhaften<br />
Verbindung zu dienen<br />
(§ 271 Abs. 1 HGB)<br />
Art <strong>de</strong>r<br />
Einbeziehung<br />
in <strong>de</strong>n<br />
Konzernabschluss<br />
Vollkonsolidierung<br />
Quotenkonsolidierung<br />
o<strong>de</strong>r wahlweise<br />
Equity-Bewertung<br />
Equity-Bewertung<br />
Anschaffungsmetho<strong>de</strong><br />
Ausnahmen<br />
Einbeziehungswahlrechte<br />
(§ 296 HGB)<br />
Untergeordnete<br />
Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>s<br />
Gemeinschaftsunternehmens<br />
(§ 311 Abs. 2 HGB)<br />
Untergeordnete<br />
Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>s<br />
assoziierten<br />
Unternehmens<br />
(§ 311 Abs. 2 HGB)<br />
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Abgrenzung <strong>de</strong>s Konsolidierungskreises |<br />
EINBEZIEHUNGSWAHLRECHTE NACH § 296 HGB<br />
Das grundsätzliche Gebot, alle Tochterunternehmen durch Vollkonsolidierung<br />
in <strong>de</strong>n Konzernabschluss einzubeziehen (§ 294 Abs. 1 HGB) wird durch vier<br />
Einbeziehungswahlrechte relativiert:<br />
§ 296 Abs. 1 Nr. 1: Einbeziehungswahlrecht<br />
bei Beschränkung <strong>de</strong>r Rechte<br />
( z.B. weitreichen<strong>de</strong> staatl. Investitionsverbote,<br />
Einreiseverbote für Leitungspersonen)<br />
Nr. 2:<br />
Nr. 3:<br />
Einbeziehungswahlrecht<br />
bei unverhältnismäßig hohen Kosten bzw.<br />
zeitlichen Verzögerungen<br />
(z.B. Zerstörung <strong>de</strong>s Rechenzentrums bei TU)<br />
Einbeziehungswahlrecht<br />
bei beabsichtigter Weiterveräußerung <strong>de</strong>r Anteile<br />
(Anteile müssen bei Inhaber im Umlaufvermögen gehalten wer<strong>de</strong>n)<br />
§ 296 Abs. 2 Einbeziehungswahlrecht<br />
bei unwesentlichen Tochterunternehmen<br />
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Abgrenzung <strong>de</strong>s Konsolidierungskreises |<br />
M-AG<br />
B-AG<br />
Gemeinsame Leitung<br />
100 % 25 % 50 % 50 %<br />
T-AG A-AG GU-AG<br />
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Abgrenzung <strong>de</strong>s Konsolidierungskreises |<br />
ZUSAMMENFASSUNG DER SYSTEMATIK<br />
nein<br />
Liegt ein Tochter-<br />
Unternehmen i. S. d.<br />
§ 290 Abs. 1, 2 HGB<br />
vor?<br />
Liegt ein<br />
Gemeinschafts-<br />
Unternehmen i. S. d.<br />
§ 310 Abs. 1 HGB vor?<br />
nein<br />
Liegt ein assoziiertes<br />
Unternehmen i. S. d.<br />
§ 311 Abs. 1 HGB vor?<br />
nein<br />
ja<br />
ja<br />
Einbeziehungs-<br />
Wahlrecht <strong>de</strong>s § 296<br />
ja<br />
Wahlrecht zur<br />
Quotenkonsolidierung<br />
nein<br />
ja<br />
HGB ausgeübt?<br />
ausgeübt § 310 HGB<br />
nein<br />
ja<br />
Vollkonsolidierung<br />
Quotenkonsolidierung<br />
Wahlrecht <strong>de</strong>s § 311<br />
ja<br />
(§§ 300-307 HGB)<br />
§ 310 HGB<br />
Abs. 2 HGB ausgeübt?<br />
gemäß BilMoG ausschließlich<br />
Neubewertungsmetho<strong>de</strong><br />
nein<br />
Equity-Metho<strong>de</strong><br />
§ 312 HGB<br />
Anschaffungskostenmetho<strong>de</strong><br />
§§ 255, 253 HGB<br />
gemäß BilMoG ausschließlich<br />
Buchwertmetho<strong>de</strong><br />
Vgl. Küting/Weber, Der Konzernabschluss, S. 154, 10. Auflage 2006<br />
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1. Grundlagen<br />
1.4 Konzernabschlussbestandteile
Konzernabschlussbestandteile |<br />
Gem. § 297 Abs. 1 HGB besteht <strong>de</strong>r Konzernabschluss aus:<br />
• Konzernbilanz<br />
• Konzern-GuV<br />
• Konzernkapitalflussrechnung<br />
• Konzerneigenkapitalspiegel<br />
• Konzernanhang<br />
Der Konzernabschluss kann durch einen Segmentbericht erweitert wer<strong>de</strong>n.<br />
Daneben ist <strong>de</strong>r han<strong>de</strong>lsrechtliche Konzernabschluss um einen<br />
Konzernlagebericht i. S. v. § 315 HGB zu ergänzen.<br />
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Konzernabschlussbestandteile |<br />
KONZERNANHANG<br />
Die rechtlichen Grundlagen für <strong>de</strong>n Konzernanhang sind:<br />
• Vorschriften für <strong>de</strong>n Einzelabschluss (§ 298 HGB) – diese wur<strong>de</strong>n durch<br />
BilMoG ausgeweitet<br />
• Angabepflichten, die sich unmittelbar aus <strong>de</strong>n<br />
Konzernrechnungslegungsvorschriften <strong>de</strong>r §§ 290 ff HGB ergeben<br />
• Angabepflichten speziell für <strong>de</strong>n Konzernanhang<br />
nach §§ 313, 314 HGB<br />
• Zusätzliche Anhangsangaben nach <strong>de</strong>n DRS<br />
Zweck <strong>de</strong>s Konzernanhangs = Rechenschaftszweck; d. h. er hat die Aufgabe,<br />
• die durch die Konzernbilanz und die Konzern-GuV vermittelten<br />
Informationen näher zu erläutern, zu ergänzen und zu korrigieren<br />
• die Konzernbilanz und die Konzern-GuV von bestimmten Angaben<br />
zu entlasten<br />
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Konzernabschlussbestandteile |<br />
KONZERNANHANG<br />
Wesentliche Än<strong>de</strong>rungen durch BilMoG (§§ 313 und 314 HGB)<br />
• Angaben zum Konsolidierungskreis und zum Konzernanteilsbesitz<br />
dürfen nicht mehr in einer geson<strong>de</strong>rten Anteilsliste dargestellt wer<strong>de</strong>n.<br />
• Sofern das berichten<strong>de</strong> Mutterunternehmen o<strong>de</strong>r eines seiner<br />
Tochterunternehmen kapitalmarktorientiert ist, müssen Angaben zum<br />
Konsolidierungskreis und Konzernanteilsbesitz gemacht wer<strong>de</strong>n.<br />
• Außerbilanzielle Geschäfte müssen kumuliert auf entsprechen<strong>de</strong> Geschäfte <strong>de</strong>s<br />
berichten<strong>de</strong>n Mutterunternehmens und <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n Konzernabschluss<br />
einbezogenen Tochterunternehmen dargestellt wer<strong>de</strong>n.<br />
• Das vom Abschlussprüfer berechnete Honorar, muss aufgeschlüsselt nach<br />
Abschlussprüfungsleistungen, an<strong>de</strong>ren Bestätigungsleistungen,<br />
Steuerberatungsleistungen und sonstigen Leistungen angegeben wer<strong>de</strong>n.<br />
• Finanzanlagen und Finanzinstrumente müssen gemäß <strong>de</strong>n geän<strong>de</strong>rten<br />
Angabepflichten <strong>de</strong>s Einzelabschlusses angegeben wer<strong>de</strong>n.<br />
Vgl. Kessler/Leinen/Strickmann, Handbuch BilMoG, S. 647 ff, 1. Auflage 2009.<br />
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Konzernabschlussbestandteile |<br />
KONZERNANHANG<br />
Für <strong>de</strong>n Konzernanhang gibt es keine gesetzlichen Glie<strong>de</strong>rungsvorschriften.<br />
Es gilt <strong>de</strong>r Grundsatz <strong>de</strong>r Klarheit und Übersichtlichkeit.<br />
Die Struktur könnte wie folgt aussehen:<br />
I. Allgemeine Angaben<br />
II.<br />
Konsolidierungskreis<br />
III. Konsolidierungsgrundsätze<br />
IV. Grundsätze <strong>de</strong>r Währungsumrechnung<br />
V. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />
VI. Erläuterungen zur Konzernbilanz<br />
VII. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />
VIII.Sonstige Angaben<br />
Vgl. Dokumentvorlage Konzernanhang in DATEV Abschlussprüfung Konsolidierung/DATEV Konsolidierung<br />
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Konzernabschlussbestandteile |<br />
KONZERNLAGEBERICHT<br />
Für <strong>de</strong>n Konzernlagebericht gelten die Vorschriften <strong>de</strong>r §§ 289 und 315 HGB<br />
sowie <strong>de</strong>r DRS 15.<br />
Danach hat <strong>de</strong>r Konzernlagebericht:<br />
• Ein <strong>de</strong>n tatsächlichen Verhältnissen entsprechen<strong>de</strong>s Bild<br />
<strong>de</strong>s Geschäftsverlaufs und <strong>de</strong>r Lage <strong>de</strong>s Konzerns zu vermitteln und<br />
zu analysieren<br />
• Die voraussichtliche Entwicklung mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken<br />
zu beurteilen und zu erläutern<br />
• Auf die Vorgänge von beson<strong>de</strong>rer Be<strong>de</strong>utung nach <strong>de</strong>m Abschlussstichtag<br />
und <strong>de</strong>n Bereich Forschung und Entwicklung einzugehen<br />
• Bericht über die Finanzrisiken, Forschung und Entwicklung, die Grundzüge <strong>de</strong>s<br />
Vergütungssystems und das Interne Kontroll- und Risikomanagementsystem zu<br />
erstatten<br />
Im Ergebnis dient <strong>de</strong>r Lagebericht insgesamt <strong>de</strong>r Ergänzung und Erläuterung <strong>de</strong>s<br />
Konzernabschlusses.<br />
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Konzernabschlussbestandteile |<br />
KONZERNLAGEBERICHT BERICHTSELEMENTE<br />
Die Unterzeichnung <strong>de</strong>s Lageberichtes ist gesetzlich zwar nicht vorgeschrieben,<br />
sollte aber von <strong>de</strong>n gesetzlichen Vertretern, unter Angabe <strong>de</strong>s Datums,<br />
vorgenommen wer<strong>de</strong>n.<br />
Berichtselemente<br />
• Geschäfts- und Rahmenbedingungen<br />
• Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage<br />
• Nachtragsbericht<br />
• Chancen- und Risikobericht *<br />
• Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten *<br />
• Internes Kontrollsystem und Risikomanagementsystem bezogen auf <strong>de</strong>n<br />
Konzernrechnungslegungsprozess *<br />
• Übernahmerelevante Daten *<br />
• Erklärung gemäß § 289a HGB *<br />
• Versicherung <strong>de</strong>r gesetzlichen Vertreter *<br />
* Neu o<strong>de</strong>r geän<strong>de</strong>rt gemäß DRS 15 n.F. – Erläuterungen auf <strong>de</strong>n Folgeseiten<br />
Vgl. Berichtsmanufaktur GmbH, Hamburg<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 26
Konzernabschlussbestandteile |<br />
KONZERNLAGEBERICHT BERICHTSELEMENTE<br />
Chancen- und Risikobericht<br />
• Die Trennung von Chancen- und Risikobericht wur<strong>de</strong> aufgehoben<br />
Die Darstellung <strong>de</strong>r voraussichtlichen Entwicklung kann getrennt von <strong>de</strong>r o<strong>de</strong>r<br />
gemeinsam mit <strong>de</strong>r Risikoberichterstattung im Konzernlagebericht erfolgen<br />
(Wahlrecht – Stetigkeitsgrundsatz)<br />
Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten<br />
• Bericht über die Risikoziele und Risikomanagementmetho<strong>de</strong>n in<br />
Zusammenhang mit eingesetzten Finanzinstrumenten<br />
Vgl. Berichtsmanufaktur GmbH, Hamburg<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 27
Konzernabschlussbestandteile |<br />
KONZERNLAGEBERICHT BERICHTSELEMENTE<br />
Angaben zu wesentlichen Merkmalen <strong>de</strong>s internen Kontrollsystems und<br />
Risikomanagementsystems bezogen auf <strong>de</strong>n<br />
Konzernrechnungslegungsprozess gemäß § 315 Abs. 2 Nr. 5 HGB<br />
bzw. § 289 Abs. 5 HGB<br />
• Die Angaben umfassen Strukturen, <strong>de</strong>n Prozess und <strong>de</strong>ren Kontrollen.<br />
Aussagen zur Effizienz <strong>de</strong>s vorhan<strong>de</strong>nen Systems sind nicht erfor<strong>de</strong>rlich.<br />
Wenn kein internes System vorhan<strong>de</strong>n ist, ist dies ausdrücklich zu erwähnen.<br />
Sofern Angaben bereits im Konzernanhang dargestellt wur<strong>de</strong>n, genügt <strong>de</strong>r<br />
Verweis.<br />
Vgl. Berichtsmanufaktur GmbH, Hamburg<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 28
Konzernabschlussbestandteile |<br />
KONZERNLAGEBERICHT BERICHTSELEMENTE<br />
Grundsatz <strong>de</strong>r Lageberichterstattung: Konzentration auf die<br />
nachhaltige Wertschaffung<br />
• Auch nichtfinanzielle Leistungsindikatoren sind Bestandteil <strong>de</strong>s<br />
Konzernlageberichts, sofern diese Faktoren<br />
• a) regelmäßig von <strong>de</strong>r Unternehmensleitung beurteilt wer<strong>de</strong>n und<br />
regelmäßig Grundlage <strong>de</strong>r Entscheidungen <strong>de</strong>r Unternehmensleitung sind<br />
und<br />
• b) als zu <strong>de</strong>n nichtfinanziellen Leistungsindikatoren zugehörig anzusehen<br />
sind, welche für die Geschäftstätigkeit und für die Einschätzung <strong>de</strong>s<br />
Geschäftsverlaufs o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Lage von Be<strong>de</strong>utung sind.<br />
• Die Angaben sind grundsätzlich quantitativer Natur. Soweit qualitative<br />
Aussagen alleine nicht ausreichen sind, um ein Verständnis über die Lage und<br />
<strong>de</strong>n Geschäftsverlauf herzustellen, sind zusätzlich quantitative Angaben<br />
notwendig.<br />
Vgl. Berichtsmanufaktur GmbH, Hamburg<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 29
Konzernabschlussbestandteile |<br />
KONZERNLAGEBERICHT BERICHTSELEMENTE<br />
Erklärung gemäß 289a HGB<br />
• Corporate Governance Erklärung für <strong>de</strong>n Fall, dass die Erklärung im<br />
Lagebericht <strong>de</strong>s Mutterunternehmens abgegeben wird und <strong>de</strong>r Lagebericht<br />
<strong>de</strong>s Mutterunternehmens mit <strong>de</strong>m Konzernlagebericht zusammen offengelegt<br />
wird.<br />
Wortlaut <strong>de</strong>s Bilanzeids<br />
• Verschie<strong>de</strong>ne Wortlaute, je nach<strong>de</strong>m ob <strong>de</strong>r Eid für <strong>de</strong>n Konzernabschluss und<br />
Konzernlagebericht getrennt o<strong>de</strong>r gemeinsam geleistet wird.<br />
Vgl. Berichtsmanufaktur GmbH, Hamburg<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 30
1. Grundlagen<br />
1.5 Konsolidierungsvorbereitung
Konsolidierungsvorbereitung |<br />
Es gilt <strong>de</strong>r Grundsatz <strong>de</strong>r Einheitlichkeit, <strong>de</strong>r besagt, wie die Einzelabschlüsse<br />
<strong>de</strong>r Konzernunternehmen beschaffen sein müssen, damit sie zu einem<br />
Summenabschluss zusammengeführt wer<strong>de</strong>n können.<br />
Der Grundsatz <strong>de</strong>r Einheitlichkeit verlangt:<br />
• Einheitliche Stichtage<br />
• Einheitlichkeit <strong>de</strong>r Abschlussinhalte<br />
(Erstellung <strong>de</strong>r Han<strong>de</strong>lsbilanzen II)<br />
• Währungsumrechnung<br />
• Aufstellen und Beachten einer Konzernrichtlinie<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 32
Konsolidierungsvorbereitung | AUFSTELLUNG DER HB II<br />
IM RAHMEN DER AUFSTELLUNG EINES KONZERNABSCHLUSSES<br />
Die Maßnahmen zur Aufstellung <strong>de</strong>r HB II<br />
im Prozess <strong>de</strong>r Aufstellung eines Konzernabschlusses<br />
Einzelabschlüsse<br />
Vereinheitlichung <strong>de</strong>r Stichtage<br />
Aufstellen <strong>de</strong>r HB II<br />
Summenabschluss<br />
Konsolidierung<br />
Vereinheitlichung von Ansatz,<br />
Bewertung und Ausweis<br />
Vereinheitlichung <strong>de</strong>r Recheneinheit<br />
(Währungsumrechnung)<br />
Konzernabschluss<br />
Vgl. Baetge/Kirsch/Thiele: Konzernbilanzen, S. 129, 8. Auflage 2009<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 33
Konsolidierungsvorbereitung |<br />
EINHEITLICHKEIT DER STICHTAGE<br />
• Der Konzernabschluss ist auf <strong>de</strong>n Stichtag <strong>de</strong>s Jahresabschlusses<br />
<strong>de</strong>s Mutterunternehmens aufzustellen (§ 299 Abs. 1 HGB)<br />
• Vereinheitlichung <strong>de</strong>s Abschlussstichtags durch Zwischenabschlüsse<br />
<strong>de</strong>r Tochterunternehmen<br />
• Gilt nicht bei Konsolidierung nach <strong>de</strong>r Equity-Metho<strong>de</strong><br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 34
Konsolidierungsvorbereitung |<br />
EINHEITLICHKEIT DER ABSCHLUSSINHALTE<br />
Bei <strong>de</strong>r Einheitlichkeit <strong>de</strong>r Abschlussinhalte geht es um die Erstellung <strong>de</strong>r<br />
Han<strong>de</strong>lsbilanz II.<br />
Definition HB I/HB II<br />
• Han<strong>de</strong>lsbilanz I (HB I): Han<strong>de</strong>lsbilanz <strong>de</strong>s Tochterunternehmens<br />
mit eigenen Ansatz-, Bewertungs- und Ausweiswahlrechten.<br />
• Han<strong>de</strong>lsbilanz II (HB II): Nach Konzernrichtlinie erstellter Abschluss<br />
<strong>de</strong>s Tochterunternehmens.<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 35
Konsolidierungsvorbereitung |<br />
EINHEITLICHKEIT DES ANSATZES – ANSATZWAHLRECHTE vor BilMoG<br />
Ansatzwahlrechte<br />
§ 247 Abs. 3 Son<strong>de</strong>rposten mit Rücklageanteil<br />
§ 249 Abs. 1 Satz 3 Rückstellungen für unterlassene Aufwendungen für Instandhaltung, die in <strong>de</strong>n letzten<br />
neun Monaten <strong>de</strong>s nächsten Geschäftsjahres nachgeholt wer<strong>de</strong>n<br />
§ 249 Abs. 2 Aufwandsrückstellungen<br />
§ 250 Abs. 1 Satz 2 Als Aufwand berücksichtigte Zölle aus Verbrauchersteuern auf Vorräte und Umsatzsteuer<br />
auf Anzahlungen als aktivischer RAP<br />
§ 255 Abs. 4 Derivativer Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert<br />
§ 269 Aufwendungen für die Ingangsetzung und Erweiterung <strong>de</strong>s Geschäftsbetriebs<br />
§ 272 Nicht eingefor<strong>de</strong>rte ausstehen<strong>de</strong> Einlagen<br />
§ 274 Abs. 2 Aktivische latente Steuern<br />
Art. 28 Abs. 1 Satz 1<br />
EGHGB<br />
Art. 28 Abs. 1 Satz 2<br />
EGHGB<br />
Rückstellung für unmittelbare Pensionsverpflichtungen aus so genannten Altzusagen,<br />
bei <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r Rechtsanspruch vor <strong>de</strong>m 01.01.1987 erworben wur<strong>de</strong><br />
Rückstellungen für mittelbare Pensionsverpflichtungen und pensionsähnliche<br />
Verpflichtungen<br />
Vgl. Baetge/Kirsch/Thiele: Konzernbilanzen, S. 159, 7. Auflage 2004<br />
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Konsolidierungsvorbereitung |<br />
EINHEITLICHKEIT DES ANSATZES – ANSATZVERBOTE vor BilMoG<br />
Ansatzverbote<br />
§ 248 Abs. 1 Aufwendungen für die Unternehmensgründung und die Eigenkapitalbeschaffung<br />
§ 248 Abs. 2 Selbsterstellte immaterielle Vermögensgegenstän<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Anlagevermögens<br />
§ 249 Abs. 3 Rückstellung für an<strong>de</strong>re Zwecke als die in § 249 Abs. 1 und 2 bezeichneten Fälle<br />
Vgl. Baetge/Kirsch/Thiele: Konzernbilanzen, S. 159, 7. Auflage 2004<br />
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EINHEITLICHKEIT DES ANSATZES gemäß BilMoG<br />
Ansatzwahlrechte<br />
(pflichtgemäße)<br />
Anwendung für<br />
Abschlüsse in GJ<br />
Art. 28<br />
Abs. 1 Satz 1<br />
EGHGB<br />
Art. 28<br />
Abs. 1 Satz 2<br />
EGHGB<br />
Rückstellung für unmittelbare Pensionsverpflichtungen aus so genannten<br />
Altzusagen, bei <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r Rechtsanspruch vor <strong>de</strong>m 01.01.1987 erworben<br />
wur<strong>de</strong><br />
Rückstellungen für mittelbare Pensionsverpflichtungen und<br />
pensionsähnliche Verpflichtungen<br />
§ 248 Abs. 2 Selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstän<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Anlagevermögens<br />
(jedoch Verbot für selbst geschaffene Marken, Drucktitel, Verlagsrecht,<br />
Kun<strong>de</strong>nlisten o<strong>de</strong>r vergleichbare immaterielle Vermögensgegenstän<strong>de</strong> <strong>de</strong>s<br />
Anlagevermögens)<br />
§ 274 Abs. 1 Aktivische latente Steuern (bei Ansatz muss steuerlicher Vorteil von<br />
Verlustvorträgen und Steuergutschriften berücksichtigt wer<strong>de</strong>n)<br />
Ab 01.01.2010,<br />
davor Ansatzverbot<br />
Ab 01.01.2010<br />
1<br />
2<br />
* Erläuterungen zu diesen Themen fin<strong>de</strong>n Sie im Anhang<br />
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EINHEITLICHKEIT DES ANSATZES gemäß BilMoG<br />
Ansatzgebote<br />
(pflichtgemäße)<br />
Anwendung für<br />
Abschlüsse in GJ<br />
§ 246 Abs. 1 Derivativer Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert Ab 01.01.2010, 3<br />
davor Ansatzwahlrecht<br />
§ 272 Abs. 1 Nicht eingefor<strong>de</strong>rte ausstehen<strong>de</strong> Einlagen auf das gezeichnete Kapital Ab 01.01.2010, 4<br />
davor Ansatzwahlrecht<br />
§ 274 Abs. 1 Passive latente Steuern Ab 01.01.2010<br />
2<br />
* Erläuterungen zu diesen Themen fin<strong>de</strong>n Sie im Anhang<br />
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EINHEITLICHKEIT DES ANSATZES gemäß BilMoG<br />
Ansatzverbote<br />
(pflichtgemäße)<br />
Anwendung für<br />
Abschlüsse in GJ<br />
§ 247 Abs. 3 Son<strong>de</strong>rposten mit Rücklageanteil Ab 01.01.2010, 5<br />
davor Ansatzwahlrecht<br />
§ 248 Abs. 1<br />
und 2<br />
§ 249 Abs. 1<br />
Satz 3<br />
Aufwendungen für die Unternehmensgründung, die<br />
Eigenkapitalbeschaffung, für <strong>de</strong>n Abschluss von Versicherungsverträgen,<br />
selbst geschaffene Marken, Drucktitel, Verlagsrechte, Kun<strong>de</strong>nlisten o<strong>de</strong>r<br />
vergleichbare immaterielle Vermögensgegenstän<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Anlagevermögens.<br />
Rückstellungen für unterlassene Aufwendungen für Instandhaltung, die in<br />
<strong>de</strong>n letzten neun Monaten <strong>de</strong>s nächsten Geschäftsjahres nachgeholt wer<strong>de</strong>n<br />
Ab 01.01.2010<br />
Ab 01.01.2010, 6<br />
davor Ansatzwahlrecht<br />
§ 249 Abs. 2 Aufwandsrückstellungen Ab 01.01.2010, 6<br />
davor Ansatzwahlrecht<br />
§ 250 Abs. 1<br />
Satz 2<br />
Als Aufwand berücksichtigte Zölle aus Verbrauchersteuern auf Vorräte und<br />
Umsatzsteuer auf Anzahlungen als aktivischer RAP<br />
Ab 01.01.2010,<br />
davor Ansatzwahlrecht<br />
* Erläuterungen zu diesen Themen fin<strong>de</strong>n Sie im Anhang<br />
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EINHEITLICHKEIT DER BEWERTUNG<br />
• Möglichkeit <strong>de</strong>r Neuausübung <strong>de</strong>r Bewertungswahlrechte, wobei das auf<br />
das Mutterunternehmen anwendbare Recht maßgebend ist<br />
• Konzerneinheitliche Ausübung <strong>de</strong>r Bewertungswahlrechte erfolgt im<br />
Sinne einer eigenen Konzernbilanzpolitik<br />
• Der Grundsatz <strong>de</strong>r Stetigkeit ist zu beachten<br />
• Dabei Wertansatzwahlrechte und Metho<strong>de</strong>nwahlrechte<br />
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EINHEITLICHKEIT DER BEWERTUNG vor BilMoG<br />
Gesetzliche Grundlage<br />
Entscheidungsparameter<br />
Wertansatzwahlrechte<br />
§ 253 Abs. 2 S. 3 i.V.m. § 279 Abs. 1<br />
S. 2 HGB<br />
Außerplanmäßige Abschreibungen (auf <strong>de</strong>n niedrigeren beizulegen<strong>de</strong>n<br />
Wert) im Finanzanlagevermögen bei nur vorübergehen<strong>de</strong>r Wertmin<strong>de</strong>rung<br />
§ 253 Abs. 3 S. 3 HGB Abschreibungen auf <strong>de</strong>n zukünftigen Wertschwankungswert im<br />
Umlaufvermögen<br />
Metho<strong>de</strong>nwahlrechte<br />
§ 256 i.V.m. § 240 Abs. 3 u. 4 HGB Anwendung <strong>de</strong>r Einzel- o<strong>de</strong>r Gruppenbewertung sowie<br />
Verbrauchsfolgeverfahren<br />
§ 255 Abs. 2 und 3 HGB Bemessung <strong>de</strong>s Umfangs <strong>de</strong>r Herstellungskosten<br />
§ 253 Abs. 2 und 255 Abs. 4 S. 2 und<br />
3 HGB<br />
Bestimmung <strong>de</strong>r Abschreibungsmetho<strong>de</strong>n<br />
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EINHEITLICHKEIT DER BEWERTUNG gemäß BilMoG<br />
Gesetzliche Grundlage<br />
Entscheidungsparameter<br />
Wertansatzwahlrecht<br />
§ 253 Abs. 3 S. 4 HGB<br />
Anwendung für Abschlüsse ab GJ<br />
01.01.2010<br />
Außerplanmäßige Abschreibungen (auf <strong>de</strong>n niedrigeren beizulegen<strong>de</strong>n<br />
Wert) im Finanzanlagevermögen bei nur vorübergehen<strong>de</strong>r Wertmin<strong>de</strong>rung<br />
Wertansatzverbot<br />
§ 253 Abs. 4 HGB Abschreibungen auf <strong>de</strong>n zukünftigen Wertschwankungswert im<br />
Umlaufvermögen<br />
Metho<strong>de</strong>nwahlrechte<br />
§ 256 i.V.m. § 240 Abs. 3 u. 4 HGB Anwendung <strong>de</strong>r Einzel- o<strong>de</strong>r Gruppenbewertung sowie<br />
Verbrauchsfolgeverfahren<br />
Ausschließlich Lifo- und Fifo-Verfahren für Abschlüsse ab GJ 01.01.2010<br />
§ 255 Abs. 2 und 3 HGB Bemessung <strong>de</strong>s Umfangs <strong>de</strong>r Herstellungskosten<br />
Materialgemeinkosten, Fertigungsgemeinkosten und Abschreibungen sind<br />
für Abschlüsse ab GJ 01.01.2010 mit einzubeziehen.<br />
§ 253 Abs. 3 und 246 Abs. 1 S. 4 HGB Bestimmung <strong>de</strong>r Abschreibungsmetho<strong>de</strong>n<br />
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Konsolidierungsvorbereitung |<br />
EINHEITLICHKEIT DES AUSWEISES<br />
• Es gilt <strong>de</strong>r allgemeine Grundsatz <strong>de</strong>r Klarheit und Übersichtlichkeit<br />
• Soweit die Glie<strong>de</strong>rungsvorschriften für große Kapitalgesellschaften nicht<br />
bereits in <strong>de</strong>n Einzelabschlüssen zu beachten waren, sind Umglie<strong>de</strong>rungen<br />
erfor<strong>de</strong>rlich<br />
• Ausweiswahlrechte einheitlich ausüben<br />
• Wahlrecht zwischen Gesamtkostenverfahren und Umsatzkostenverfahren<br />
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Konsolidierungsvorbereitung |<br />
WÄHRUNGSUMRECHNUNG<br />
• Der Konzernabschluss darf und kann nur in einer Währung aufgestellt wer<strong>de</strong>n.<br />
• Jahresabschlüsse ausländischer Tochterunternehmen sind daher<br />
in die einheitliche Konzernberichtswährung umzurechnen.<br />
• Erst danach können die Einzelabschlüsse zum Summenabschluss addiert und anschließend<br />
konsolidiert wer<strong>de</strong>n.<br />
• Nach § 315a Abs. 1 HGB i. V. mit § 298 Abs. 1 und § 244 HGB<br />
ist <strong>de</strong>r Konzernabschluss eines <strong>de</strong>utschen Mutterunternehmens in EURO aufzustellen.<br />
• Verankerung <strong>de</strong>r „modifizierten Stichtagskursmetho<strong>de</strong>“ im <strong>de</strong>utschen Han<strong>de</strong>lsrecht<br />
gem. § 256a und 308a HGB (international üblich: Konzept <strong>de</strong>r „Funktionalen Währung“).<br />
• Bilanzposten sind generell mit <strong>de</strong>m Devisenkassakurs am Bilanzstichtag umzurechnen,<br />
wobei das Eigenkapital zum historischen Kurs umzurechnen ist.<br />
• GuV-Posten sind zum Durchschnittskurs umzurechnen.<br />
• Die Umrechnungsdifferenz ist ergebnisneutral innerhalb <strong>de</strong>s Konzerneigenkapitals nach<br />
<strong>de</strong>n Rücklagen unter <strong>de</strong>m Posten „Eigenkapitaldifferenz aus <strong>de</strong>r Währungsumrechnung“<br />
auszuweisen.<br />
• Der DRS hat dazu <strong>de</strong>n Standard DRS 14 (Währungsumrechnung) verabschie<strong>de</strong>t,<br />
<strong>de</strong>r die Währungsumrechnung vor Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s HBG durch das BilMoG regelte;<br />
dieser soll nun außer Kraft gesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />
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Konsolidierungsvorbereitung |<br />
WÄHRUNGSUMRECHNUNG<br />
Fallstudie für die Umrechnung von Abschlüssen in frem<strong>de</strong>r Währung<br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
Modifizierte Stichtagskursmetho<strong>de</strong><br />
Lokalwährung<br />
CHF<br />
Kurs<br />
Konzernleitwährung<br />
EUR<br />
Betriebliche Erträge 11.265,00 Durchschnittskurs 1,5000 7.510,00<br />
Materialaufwand -7.500,00 Durchschnittskurs 1,5000 -5.000,00<br />
Personalaufwand -1.225,00 Durchschnittskurs 1,5000 -816,67<br />
Abschreibungen -525,00 Durchschnittskurs 1,5000 -350,00<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen -500,00 Durchschnittskurs 1,5000 -333,33<br />
Gewinne/Verluste aus Abgang von Sachanlagevermögen 5,00 Durchschnittskurs 1,5000 3,33<br />
Finanzergebnis -5,00 Durchschnittskurs 1,5000 -3,33<br />
Außeror<strong>de</strong>ntliches Ergebnis 35,00 Durchschnittskurs 1,5000 23,33<br />
Steuern -754,00 Durchschnittskurs 1,5000 -502,67<br />
Perio<strong>de</strong>nergebnis 796,00 Durchschnittskurs 1,5000 530,67<br />
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Konsolidierungsvorbereitung |<br />
WÄHRUNGSUMRECHNUNG<br />
Fallstudie für die Umrechnung von Abschlüssen in frem<strong>de</strong>r Währung<br />
Modifizierte Stichtagskursmetho<strong>de</strong><br />
Bilanz per 31. Dezember<br />
AKTIVA<br />
Anlagevermögen<br />
Immaterielle Vermögensgegenstän<strong>de</strong><br />
Sachanlagen<br />
Finanzanlagen<br />
Umlaufvermögen<br />
Rechnungsabgrenzungsposten<br />
Lokalwährung<br />
CHF<br />
150,00<br />
2.600,00<br />
375,00<br />
2.515,00<br />
50,00<br />
Stichtagskurs<br />
Stichtagskurs<br />
Stichtagskurs<br />
Stichtagskurs<br />
Stichtagskurs<br />
Kurs<br />
1,4000<br />
1,4000<br />
1,4000<br />
1,4000<br />
1,4000<br />
Konzernleitwährung<br />
EUR<br />
107,14<br />
1.857,14<br />
267,86<br />
1.796,43<br />
35,71<br />
Summe<br />
5.690,00<br />
Stichtagskurs<br />
1,4000<br />
4.064,29<br />
PASSIVA<br />
Eigenkapital aus Erstkonsolidierung<br />
Währungsrücklage auf Eigenkapital aus Erstkonsolidierung<br />
Thesauriertes Eigenkapital Jahr 1<br />
Währungsrücklage auf thesauriertem Eigenkapital Jahr 1<br />
Jahresergebnis<br />
Währungsrücklage Ergebnis DK/SK<br />
1.500,00<br />
354,00<br />
796,00<br />
Historischer Kurs<br />
Historischer Kurs<br />
Durchschnittskurs<br />
1,8000<br />
1,7000<br />
1,5000<br />
833,33<br />
238,10<br />
208,24<br />
44,62<br />
530,67<br />
37,91<br />
*<br />
**<br />
***<br />
Zwischensumme<br />
2.650,00<br />
1.892,87<br />
Rückstellungen<br />
Fremdkapital<br />
Rechnungsabgrenzungsposten<br />
650,00<br />
2.350,00<br />
40,00<br />
Stichtagskurs<br />
Stichtagskurs<br />
Stichtagskurs<br />
1,4000<br />
1,4000<br />
1,4000<br />
464,29<br />
1.678,57<br />
28,57<br />
Summe<br />
5.690,00<br />
4.064,29<br />
Anmerkung:<br />
* Rechenregel: Eigenkapital Erstkonsolidierung zum historischen Kurs abzüglich Eigenkapital aus Erstkonsolidierung zum<br />
Stichtagskurs BP<br />
** Rechenregel: Thesaurierte Ergebnisse Jahr 1 zum historischen Kurs abzüglich thesaurierte Ergebnisse Jahr 1 zum Stichtagskurs BP<br />
*** Rechenregel: Jahresergebnis zum Stichtagskurs abzüglich Jahresergebnis zum Durchschnittskurs<br />
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Konsolidierungsvorbereitung |<br />
ZIELE DER KONZERNRICHTLINIE<br />
• Vereinheitlichung <strong>de</strong>r Berichterstattung im Konzern durch Definition<br />
<strong>de</strong>r Buchungs- und Bewertungsgrundsätze sowie Glie<strong>de</strong>rungsvorschriften<br />
• Regelungen <strong>de</strong>r Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten<br />
• Festlegung Berichterstattungsprozesse und Termine<br />
• Übersicht und Liste <strong>de</strong>r Konzerngesellschaften<br />
• Formularset mit Meldungslisten, Reports usw. zur Vereinheitlichung und<br />
Weiterverarbeitung<br />
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2. Konsolidierung
Ablaufschema Konzernabschlusserstellung |<br />
HB I Muttergesellschaft<br />
HB I Tochtergesellschaft 1<br />
HB I Tochtergesellschaft 2<br />
HB II Muttergesellschaft<br />
HB II Tochtergesellschaft 1<br />
HB II Tochtergesellschaft 2<br />
Summenbilanz<br />
Konzernbilanz<br />
Anpassung bzgl.<br />
• Ansatz<br />
• Bewertung<br />
• Glie<strong>de</strong>rung<br />
• Abschlussstichtag<br />
• Währung<br />
• Latente Steuern<br />
Kapitalkonsolidierung<br />
Zwischenergebniseliminierung<br />
Schul<strong>de</strong>nkonsolidierung<br />
GuV I Muttergesellschaft<br />
GuV I Tochtergesellschaft 1<br />
GuV I Tochtergesellschaft 2<br />
GuV II Muttergesellschaft<br />
GuV II Tochtergesellschaft 1<br />
GuV II Tochtergesellschaft 2<br />
Summen-GuV<br />
Konzern-GuV<br />
Aufwands- und Ertragskonsolidierung<br />
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Kapitalkonsolidierung |<br />
gemäß BilMoG FÜR ABSCHLÜSSE AB GJ 01.01.2010<br />
Metho<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Kapitalkonsolidierung<br />
Erwerbsmetho<strong>de</strong> gemäß § 301 HGB<br />
Interessenzusammenführungsmetho<strong>de</strong><br />
gemäß § 302 HGB<br />
*<br />
Buchwertmetho<strong>de</strong><br />
Neubewertungsmetho<strong>de</strong><br />
Auf<strong>de</strong>ckung <strong>de</strong>r stillen<br />
Reserven nur bezogen<br />
auf <strong>de</strong>n Mehrheitsanteil<br />
Auf<strong>de</strong>ckung <strong>de</strong>r stillen<br />
Reserven bezogen auf<br />
<strong>de</strong>n Mehrheits- und<br />
Min<strong>de</strong>rheitsanteil<br />
Erwerbsfiktion<br />
Fusionsfiktion<br />
* Gem. Art 66 Abs. 3 EGHGB darf die Buchwertmetho<strong>de</strong> für Unternehmen die<br />
vor <strong>de</strong>m 01.01.2010 erstmalig konsolidiert wur<strong>de</strong>n, beibehalten wer<strong>de</strong>n.<br />
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Kapitalkonsolidierung |<br />
BUCHWERTMETHODE - NEUBEWERTUNGSMETHODE<br />
• Buchwertmetho<strong>de</strong><br />
• Die Summenbilanz wird auf Basis <strong>de</strong>r Buchwerte gebil<strong>de</strong>t<br />
• Durch die Verrechnung von Beteiligungsbuchwert und anteiligem Eigenkapital<br />
entsteht ein Unterschiedsbetrag<br />
• Der Unterschiedsbetrag wird durch die Auf<strong>de</strong>ckung stiller Reserven und Lasten<br />
(unter Beachtung <strong>de</strong>r Anschaffungskostenrestriktion) möglichst weitgehend auf<br />
die Vermögensgegenstän<strong>de</strong> und Schul<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Tochterunternehmens verteilt<br />
• Neubewertungsmetho<strong>de</strong><br />
• Die Summenbilanz wird auf Basis <strong>de</strong>r Zeitwerte gebil<strong>de</strong>t<br />
• Die stillen Reserven und Lasten wer<strong>de</strong>n aufge<strong>de</strong>ckt<br />
• Entsprechend <strong>de</strong>r Beteiligung <strong>de</strong>s Mutterunternehmens am Tochterunternehmen<br />
wird die Beteiligung mit <strong>de</strong>m anteiligen Eigenkapital <strong>de</strong>s Tochterunternehmens<br />
verrechnet<br />
Die grundsätzlichen Unterschie<strong>de</strong> zwischen bei<strong>de</strong>n Metho<strong>de</strong>n liegen zum einen in <strong>de</strong>r<br />
Reihenfolge <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Konsolidierungsteilschritte, zum an<strong>de</strong>ren in <strong>de</strong>r Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>s<br />
Anschaffungskostenprinzips bei <strong>de</strong>r Auf<strong>de</strong>ckung stiller Reserven.<br />
Vgl. Baetge/Kirsch/Thiele: Konzernbilanzen, S. 178 ff., 8. Auflage 2009<br />
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Kapitalkonsolidierung |<br />
UNTERSCHIEDSBETRÄGE<br />
• Verbleiben<strong>de</strong>r aktivischer Unterschiedsbetrag<br />
aus <strong>de</strong>r Kapitalkonsolidierung:<br />
Ein Goodwill (GoF) entsteht, wenn die Anschaffungskosten <strong>de</strong>r Anteile<br />
größer sind als das anteilige (neubewertete) Eigenkapital <strong>de</strong>s TU.<br />
• Verbleiben<strong>de</strong>r passivischer Unterschiedsbetrag<br />
aus <strong>de</strong>r Kapitalkonsolidierung:<br />
Ein Badwill entsteht, wenn die Anschaffungskosten <strong>de</strong>r Anteile<br />
kleiner sind als das anteilige (neubewertete) Eigenkapital.<br />
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Kapitalkonsolidierung |<br />
BEHANDLUNGSMÖGLICHKEITEN EINES GESCHÄFTS- ODER FIRMENWERTES<br />
gemäß BilMoG FÜR ABSCHLÜSSE AB GJ 01.01.2010<br />
Behandlung eines aus <strong>de</strong>r Kapitalkonsolidierung<br />
resultieren<strong>de</strong>n Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwerts<br />
Abschreibung zu min. ¼<br />
§ 309 Abs. 1 S. 1 HGB<br />
Planmäßige Abschreibung<br />
über die Nutzungsdauer<br />
§ 309 Abs. 1 S. 2 HGB<br />
Offenes Absetzen<br />
von Rücklagen<br />
§ 309 Abs. 1 S. 3 HGB<br />
Bei einer Nutzung > 5 Jahre<br />
muss eine Begründung im<br />
Anhang erfolgen.<br />
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2. Konsolidierung<br />
2.1 Kapitalkonsolidierung
2. Konsolidierung<br />
2.1.1 Kapitalkonsolidierung: Erstkonsolidierung
Kapitalkonsolidierung | Erstkonsolidierungszeitpunkt<br />
gemäß BilMoG FÜR ABSCHLÜSSE AB GJ 01.01.2010<br />
Einschränkung <strong>de</strong>s Erstkonsolidierungszeitpunktes:<br />
§ 301 HGB<br />
(2) Die Verrechnung nach Absatz 1 ist auf Grundlage <strong>de</strong>r Wertansätze zu <strong>de</strong>m<br />
Zeitpunkt durchzuführen, zu <strong>de</strong>m das Unternehmen Tochterunternehmen<br />
gewor<strong>de</strong>n ist. Können die Wertansätze zu diesem Zeitpunkt<br />
nicht endgültig ermittelt wer<strong>de</strong>n, sind sie innerhalb <strong>de</strong>r darauf folgen<strong>de</strong>n<br />
zwölf Monate anzupassen.<br />
§ 312 HGB<br />
(3) Der Wertansatz <strong>de</strong>r Beteiligung und <strong>de</strong>r Unterschiedsbetrag sind auf <strong>de</strong>r<br />
Grundlage <strong>de</strong>r Wertansätze zu <strong>de</strong>m Zeitpunkt zu ermitteln, zu <strong>de</strong>m das<br />
Unternehmen assoziiertes Unternehmen gewor<strong>de</strong>n ist. Können die<br />
Wertansätze zu diesem Zeitpunkt nicht endgültig ermittelt wer<strong>de</strong>n, sind sie<br />
innerhalb <strong>de</strong>r darauf folgen<strong>de</strong>n zwölf Monate anzupassen.<br />
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Kapitalkonsolidierung | Erstkonsolidierungszeitpunkt<br />
gemäß BilMoG<br />
• Für die Bestimmung <strong>de</strong>r Wertansätze bei <strong>de</strong>r Kapitalkonsolidierung darf<br />
künftig nur noch <strong>de</strong>r Zeitpunkt herangezogen wer<strong>de</strong>n, zu <strong>de</strong>m das<br />
Unternehmen Tochterunternehmen gewor<strong>de</strong>n ist.<br />
Die Neuregelung nach BilMoG setzt also voraus, dass zu diesem Zeitpunkt,<br />
beispielsweise bei unterjährigem Erwerb, ein Zwischenabschluss als<br />
Grundlage für die Kaufpreisallokation (purchase price allocation) vorliegt.<br />
Im Rahmen <strong>de</strong>r Kaufpreisallokation wer<strong>de</strong>n die für stille Reserven/Lasten<br />
vergüteten Mehrwerte auf die Vermögensgegenstän<strong>de</strong>/Schul<strong>de</strong>n sowie <strong>de</strong>n<br />
Goodwill verteilt.<br />
• Zusätzlich erfolgt eine Erleichterung <strong>de</strong>r Zugangsbewertung <strong>de</strong>s<br />
erworbenen Reinvermögens (gem. § 301 Abs. 2, S.2) in<strong>de</strong>m die Möglichkeit<br />
einer provisorischen Kaufpreisallokation (innerhalb von 12 Monaten nach<br />
<strong>de</strong>m Zeitpunkt, zu <strong>de</strong>m das Unternehmen Tochterunternehmen gewor<strong>de</strong>n ist)<br />
eröffnet wird; sofern <strong>de</strong>ssen Ermittlung bisher nicht möglich war.<br />
Vgl. Küting/Pfitzer/Weber: Das neue <strong>de</strong>utsche Bilanzrecht, S. 414, 1. Auflage 2008<br />
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Kapitalkonsolidierung |<br />
ERSTKONSOLIDIERUNG (100% BETEILIGUNG)<br />
Diverses<br />
Anlagevermögen<br />
Anteile an verb. UN<br />
Mutter GmbH<br />
Auszug <strong>de</strong>r Bilanz zum 31.12.01<br />
BW<br />
400<br />
500<br />
BW<br />
Eigenkapital 400<br />
Umlaufvermögen 300 Diverse Passiva 800<br />
Summe Aktiva 1.200 Summe Passiva 1.200<br />
Tochter GmbH<br />
Auszug <strong>de</strong>r Bilanz zum 31.12.01<br />
BW ZW BW ZW<br />
Diverses<br />
Anlagevermögen 300 340 Eigenkapital 400 440<br />
Umlaufvermögen 500 520 Diverse Passiva 400 420<br />
Summe Aktiva 800 860 Summe Passiva 800 860<br />
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Kapitalkonsolidierung |<br />
ERSTKONSOLIDIERUNG BUCHWERTMETHODE (100% BETEILIGUNG)<br />
MU<br />
TU<br />
Konso.-Spalte<br />
SB<br />
HBII HBII Zeitwert Soll Haben<br />
KB<br />
Aktiva<br />
GoF<br />
Diverses AV 400 300 340 700<br />
Anteile verb. Unternehmen 500 500<br />
UV 300 500 520 800<br />
Vorläufiger UB<br />
Summe Aktiva 1.200 800 860 2.000<br />
Passiva<br />
Eigenkapital 400 400 440 800<br />
Diverse Passiva 800 400 420 1.200<br />
Summe Passiva 1.200 800 860 2.000<br />
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Kapitalkonsolidierung |<br />
ERSTKONSOLIDIERUNG BUCHWERTMETHODE (100% BETEILIGUNG)<br />
Teilschritte Kapitalkonsolidierung – Teil 1<br />
(1) Buchung <strong>de</strong>r Beteiligung<br />
Buchwert <strong>de</strong>r Beteiligung<br />
- Anteiliges bilanzielles Eigenkapital<br />
500<br />
- 400<br />
= Vorläufiger Unterschiedsbetrag 100<br />
Vorläufiger<br />
Unterschiedsbetrag<br />
Eigenkapital<br />
100<br />
400 an Anteile an verbun<strong>de</strong>nen<br />
Unternehmen<br />
500<br />
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Kapitalkonsolidierung |<br />
ERSTKONSOLIDIERUNG BUCHWERTMETHODE (100% BETEILIGUNG)<br />
Teilschritte Kapitalkonsolidierung – Teil 2<br />
Vorläufiger Unterschiedsbetrag<br />
- Anteilige stille Reserven Diverses AV<br />
- Anteilige stille Reserven UV<br />
+ Anteilige stille Lasten Diverse Passiva<br />
100<br />
- 40<br />
- 20<br />
+ 20<br />
= Verbleiben<strong>de</strong>r Unterschiedsbetrag (Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert) 60<br />
(2) Auf<strong>de</strong>ckung <strong>de</strong>r stillen Reserven/Lasten und Buchung <strong>de</strong>s<br />
Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwerts<br />
Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert<br />
Diverses AV<br />
Umlaufvermögen<br />
60<br />
40<br />
20 an Vorl. Unterschiedsbetrag<br />
Diverse Passiva<br />
100<br />
20<br />
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Kapitalkonsolidierung |<br />
ERSTKONSOLIDIERUNG BUCHWERTMETHODE (100% BETEILIGUNG)<br />
MU<br />
TU<br />
Konso.-Spalte<br />
SB<br />
HBII HBII Zeitwert Soll Haben<br />
KB<br />
Aktiva<br />
GoF 60 (2) 60<br />
Diverses AV 400 300 340 700 40 (2) 740<br />
Anteile verb. Unternehmen 500 500 500 (1)<br />
UV 300 500 520 800 20 (2) 820<br />
Vorläufiger UB 100 (1) 100 (2)<br />
Summe Aktiva 1.200 800 860 2.000 1.620<br />
Passiva<br />
Eigenkapital 400 400 440 800 400 (1) 400<br />
Diverse Passiva 800 400 420 1.200 20 (2) 1.220<br />
Summe Passiva 1.200 800 860 2.000 620 620 1.620<br />
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Kapitalkonsolidierung |<br />
ERSTKONSOLIDIERUNG BUCHWERTMETHODE (75% BETEILIGUNG)<br />
Diverses<br />
Anlagevermögen<br />
Anteile an verb. UN<br />
Mutter GmbH<br />
Auszug <strong>de</strong>r Bilanz zum 31.12.01<br />
BW<br />
400<br />
375*<br />
BW<br />
Eigenkapital 400<br />
Umlaufvermögen 300 Diverse Passiva 675<br />
Summe Aktiva 1.075 Summe Passiva 1.075<br />
Tochter GmbH<br />
Auszug <strong>de</strong>r Bilanz zum 31.12.01<br />
BW ZW Diff. *75% BW ZW Diff. *75%<br />
Diverses<br />
Anlagevermögen 300 340 30 Eigenkapital 400 440 30<br />
Umlaufvermögen 500 520 15 Diverse Passiva 400 420 15<br />
Summe Aktiva 800 860 Summe Passiva 800 860<br />
* Im Vergleich zum Beispiel einer 100%igen Beteiligung wird von einem proportional zur Beteiligung sinken<strong>de</strong>n Kaufpreis ausgegangen.<br />
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Kapitalkonsolidierung |<br />
ERSTKONSOLIDIERUNG BUCHWERTMETHODE (75% BETEILIGUNG)<br />
Konso.-<br />
MU<br />
TU<br />
Spalte<br />
SB<br />
HBII HBII Zeitwert Soll Haben<br />
KB<br />
Aktiva<br />
GoF<br />
Diverses AV 400 300 340 700<br />
Anteile verb. Unternehmen 375 375<br />
UV 300 500 520 800<br />
Vorläufiger UB<br />
Summe Aktiva 1.075 800 860 1.875<br />
Passiva<br />
Eigenkapital<br />
• sonstiges Eigenkapital* 400 400 440 800<br />
• Anteile and. Ges.<br />
Diverse Passiva 675 400 420 1.075<br />
Summe Passiva 1.075 800 860 1.875<br />
* übliche Verbuchung: Gewinnrücklage bzw. Gewinn-/Verlustvortrag<br />
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Kapitalkonsolidierung |<br />
ERSTKONSOLIDIERUNG BUCHWERTMETHODE (75% BETEILIGUNG)<br />
Kapitalkonsolidierung – Teil 1<br />
(1) Buchung <strong>de</strong>r Beteiligung<br />
Buchwert <strong>de</strong>r Beteiligung<br />
- Anteiliges bilanzielles Eigenkapital (400 * 75 %)<br />
375<br />
- 300<br />
= Vorläufiger Unterschiedsbetrag 75<br />
Vorläufiger<br />
Unterschiedsbetrag<br />
Sonstiges Eigenkapital<br />
75<br />
300 an Anteile an verbun<strong>de</strong>nen<br />
Unternehmen<br />
375<br />
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Kapitalkonsolidierung |<br />
ERSTKONSOLIDIERUNG BUCHWERTMETHODE (75% BETEILIGUNG)<br />
Kapitalkonsolidierung – Teil 2<br />
Vorläufiger Unterschiedsbetrag<br />
- Anteilige stille Reserven Diverses AV (40 * 75 %)<br />
- Anteilige stille Reserven UV (20 * 75 %)<br />
+ Anteilige stille Lasten Diverse Passiva (20 * 75 %)<br />
75<br />
- 30<br />
- 15<br />
+ 15<br />
= Verbleiben<strong>de</strong>r Unterschiedsbetrag (Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert) 45<br />
(2) Auf<strong>de</strong>ckung <strong>de</strong>r stillen Reserven/Lasten und Buchung <strong>de</strong>s<br />
Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwerts<br />
Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert<br />
Diverses Anlagevermögen<br />
Umlaufvermögen<br />
45<br />
30<br />
15 an Vorl. Unterschiedsbetrag<br />
Diverse Passiva<br />
75<br />
15<br />
(3) Buchung <strong>de</strong>r Anteile an<strong>de</strong>rer Gesellschafter<br />
Sonstiges Eigenkapital 100 an Anteile and. Gesellschafter 100<br />
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Kapitalkonsolidierung |<br />
ERSTKONSOLIDIERUNG BUCHWERTMETHODE (75% BETEILIGUNG)<br />
MU<br />
TU<br />
Konso.-Spalte<br />
SB<br />
HBII HBII Zeitwert Soll Haben<br />
KB<br />
Aktiva<br />
GoF 45 (2) 45<br />
Diverses AV 400 300 340 700 30 (2) 730<br />
Anteile verb. Unternehmen 375 375 375 (1)<br />
UV 300 500 520 800 15 (2) 815<br />
Vorläufiger UB 75 (1) 75 (2)<br />
Summe Aktiva 1.075 800 860 1.875 1.590<br />
Passiva<br />
Eigenkapital<br />
• sonstiges Eigenkapital 400 400 440 800<br />
300 (1)<br />
100 (3)<br />
• Anteile and. Ges. 100 (3) 100<br />
Diverse Passiva 675 400 420 1.075 15 (2) 1.090<br />
Summe Passiva 1.075 800 860 1.875 565 565 1.590<br />
400<br />
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Kapitalkonsolidierung |<br />
ERSTKONSOLIDIERUNG NEUBEWERTUNGSMETHODE (100% BETEILIGUNG)<br />
Konso.-<br />
MU<br />
TU<br />
Spalte<br />
SB<br />
HBII HBII HBIII Soll Haben<br />
KB<br />
Aktiva<br />
GoF<br />
Diverses AV 400 300 340 740<br />
Anteile verb. Unternehmen 500 500<br />
UV 300 500 520 820<br />
Summe Aktiva 1.200 800 860 2.060<br />
Passiva<br />
Eigenkapital<br />
• sonstiges Eigenkapital 400 400 440 840<br />
• Anteile and. Ges.<br />
Diverse Passiva 800 400 420 1.220<br />
Summe Passiva 1.200 800 860 2.060<br />
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Kapitalkonsolidierung |<br />
ERSTKONSOLIDIERUNG NEUBEWERTUNGSMETHODE (100% BETEILIGUNG)<br />
Kapitalkonsolidierung – Teil 1<br />
Stille Reserven im Diversen AV<br />
+ stille Reserven im UV<br />
- stille Lasten bei <strong>de</strong>n Diversen Passiva<br />
40<br />
+ 20<br />
- 20<br />
= Summe <strong>de</strong>r stillen Reserven und Lasten 40<br />
+ bilanzielles Eigenkapital <strong>de</strong>s Tochterunternehmens + 400<br />
= Neubewertetes Eigenkapital <strong>de</strong>s Tochterunternehmens 440<br />
Der in <strong>de</strong>r Spalte HBIII implizit enthaltene Buchungssatz lautet<br />
Diverses AV<br />
Umlaufvermögen<br />
40<br />
20 an Sonst. Eigenkapital<br />
Diverse Passiva<br />
40<br />
20<br />
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Kapitalkonsolidierung |<br />
ERSTKONSOLIDIERUNG NEUBEWERTUNGSMETHODE (100% BETEILIGUNG)<br />
Kapitalkonsolidierung – Teil 2<br />
(1) Buchung <strong>de</strong>r Beteiligung<br />
Buchwert <strong>de</strong>r Beteiligung<br />
- anteiliges neubewertetes Eigenkapital (440 * 100%)<br />
500<br />
- 440<br />
= Verbleiben<strong>de</strong>r Unterschiedsbetrag (Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert) 60<br />
Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert<br />
Sonstiges Eigenkapital<br />
60<br />
440 an Anteile an verb.<br />
Unternehmen 500<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 71
Kapitalkonsolidierung |<br />
ERSTKONSOLIDIERUNG NEUBEWERTUNGSMETHODE (100% BETEILIGUNG)<br />
MU<br />
TU<br />
Konso.-Spalte<br />
SB<br />
HBII HBII HBIII Soll Haben<br />
KB<br />
Aktiva<br />
GoF 60 (1) 60<br />
Diverses AV 400 300 340 740 740<br />
Anteile verb. Unternehmen 500 500 500 (1)<br />
UV 300 500 520 820 820<br />
Summe Aktiva 1.200 800 860 2.060 1.620<br />
Passiva<br />
Eigenkapital<br />
• sonstiges Eigenkapital 400 400 440 840 440 (1) 400<br />
• Anteile and. Ges.<br />
Diverse Passiva 800 400 420 1.220 1.220<br />
Summe Passiva 1.200 800 860 2.060 500 500 1.620<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 72
Kapitalkonsolidierung |<br />
ERSTKONSOLIDIERUNG NEUBEWERTUNGSMETHODE (75% BETEILIGUNG)<br />
Konso.-<br />
MU<br />
TU<br />
Spalte<br />
SB<br />
HBII HBII HBIII Soll Haben<br />
KB<br />
Aktiva<br />
GoF<br />
Diverses AV 400 300 340 740<br />
Anteile verb. Unternehmen 375 375<br />
UV 300 500 520 820<br />
Summe Aktiva 1.075 800 860 1.935<br />
Passiva<br />
Eigenkapital<br />
• sonstiges Eigenkapital 400 400 440 840<br />
• Anteile and. Ges.<br />
Diverse Passiva 675 400 420 1.095<br />
Summe Passiva 1.075 800 860 1.935<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 73
Kapitalkonsolidierung |<br />
ERSTKONSOLIDIERUNG NEUBEWERTUNGSMETHODE (75% BETEILIGUNG)<br />
Kapitalkonsolidierung – Teil 1<br />
Stille Reserven im Diversen AV<br />
+ stille Reserven im UV<br />
- stille Lasten bei <strong>de</strong>n Diversen Passiva<br />
40<br />
+ 20<br />
- 20<br />
= Summe <strong>de</strong>r stillen Reserven und Lasten 40<br />
+ bilanzielles Eigenkapital <strong>de</strong>s Tochterunternehmens + 400<br />
= Neubewertetes Eigenkapital <strong>de</strong>s Tochterunternehmens 440<br />
Der in <strong>de</strong>r Spalte HBIII implizit enthaltene Buchungssatz lautet<br />
Diverses AV<br />
Umlaufvermögen<br />
40<br />
20 an Sonst. Eigenkapital<br />
Diverse Passiva<br />
40<br />
20<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 74
Kapitalkonsolidierung |<br />
ERSTKONSOLIDIERUNG NEUBEWERTUNGSMETHODE (75% BETEILIGUNG)<br />
Kapitalkonsolidierung – Teil 2<br />
(1) Buchung <strong>de</strong>r Beteiligung<br />
Buchwert <strong>de</strong>r Beteiligung<br />
- anteiliges neubewertetes Eigenkapital (440 * 75%)<br />
375<br />
- 330<br />
= Verbleiben<strong>de</strong>r Unterschiedsbetrag (Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert) 45<br />
Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert<br />
Sonstiges Eigenkapital<br />
45<br />
330 an Anteile an verb.<br />
Unternehmen<br />
375<br />
(2) Buchung <strong>de</strong>r Anteile an<strong>de</strong>rer Gesellschafter<br />
Beteiligungsquote <strong>de</strong>r Min<strong>de</strong>rheitsgesellschafter<br />
* Neubewertetes Eigenkapital <strong>de</strong>s Tochterunternehmens<br />
25 %<br />
* 440<br />
= Anteile an<strong>de</strong>rer Gesellschafter 110<br />
Sonstiges Eigenkapital 110 an Anteile and. Ges. 110<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 75
Kapitalkonsolidierung |<br />
ERSTKONSOLIDIERUNG NEUBEWERTUNGSMETHODE (75% BETEILIGUNG)<br />
MU<br />
TU<br />
Konso.-Spalte<br />
SB<br />
HBII HBII HBIII Soll Haben<br />
KB<br />
Aktiva<br />
GoF 45 (1) 45<br />
Diverses AV 400 300 340 740 740<br />
Anteile verb. Unternehmen 375 375 375 (1)<br />
UV 300 500 520 820 820<br />
Summe Aktiva 1.075 800 860 1.935 1.605<br />
Passiva<br />
Eigenkapital<br />
• sonstiges Eigenkapital 400 400 440 840<br />
330 (1)<br />
110 (2)<br />
• Anteile and. Ges. 110 (2) 110<br />
Diverse Passiva 675 400 420 1.095 1.095<br />
Summe Passiva 1.075 800 860 1.935 485 485 1.605<br />
400<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 76
2. Konsolidierung<br />
2.1.2 Kapitalkonsolidierung: Folgekonsolidierung
Kapitalkonsolidierung |<br />
FOLGEKONSOLIDIERUNG (100% BETEILIGUNG)<br />
Diverses<br />
Anlagevermögen<br />
Anteile an verb. UN<br />
Mutter GmbH<br />
Auszug <strong>de</strong>r Bilanz zum 31.12.02<br />
BW<br />
400<br />
500<br />
Eigenkapital<br />
Gewinn<br />
Umlaufvermögen 300 Diverse Passiva 740<br />
Summe Aktiva 1.200 Summe Passiva 1.200<br />
BW<br />
400<br />
60<br />
Tochter GmbH<br />
Auszug <strong>de</strong>r Bilanz zum 31.12.02<br />
Diverses<br />
Anlagevermögen 300 340 Eigenkapital<br />
BW ZW BW ZW<br />
Gewinn<br />
Umlaufvermögen 500 520 Diverse Passiva 320 340<br />
Summe Aktiva 800 860 Summe Passiva 800 860<br />
400<br />
80<br />
440<br />
80<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 78
Kapitalkonsolidierung |<br />
FOLGEKONSOLIDIERUNG BUCHWERTMETHODE (100% BETEILIGUNG)<br />
MU TU<br />
Konso.-Spalte<br />
SB<br />
HBII HBII Soll Haben<br />
KB<br />
Aktiva<br />
GoF<br />
Diverses AV 400 300 700<br />
Anteile verb. Unternehmen 500 500<br />
UV 300 500 800<br />
Vorläufiger UB<br />
Summe Aktiva 1.200 800 2.000<br />
Passiva<br />
Eigenkapital<br />
• sonstiges Eigenkapital 400 400 800<br />
• Gewinn 60 80 140<br />
Diverse Passiva 740 320 1.060<br />
Summe Passiva 1.200 800 2.000<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 79
Kapitalkonsolidierung |<br />
FOLGEKONSOLIDIERUNG BUCHWERTMETHODE (100% BETEILIGUNG)<br />
(1) Kapitalkonsolidierung wie bei Erstkonsolidierung – Teil 1<br />
Buchwert <strong>de</strong>r Beteiligung<br />
- Anteiliges bilanzielles Eigenkapital<br />
500<br />
- 400<br />
= Vorläufiger Unterschiedsbetrag 100<br />
Vorläufiger<br />
Unterschiedsbetrag<br />
Sonstiges Eigenkapital<br />
100<br />
400 an Anteile an verbun<strong>de</strong>nen<br />
Unternehmen<br />
500<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 80
Kapitalkonsolidierung |<br />
FOLGEKONSOLIDIERUNG BUCHWERTMETHODE (100% BETEILIGUNG)<br />
(2) Kapitalkonsolidierung wie bei Erstkonsolidierung – Teil 2<br />
Vorläufiger Unterschiedsbetrag<br />
- Anteilige stille Reserven Diverses AV<br />
- Anteilige stille Reserven UV<br />
+ Anteilige stille Lasten Diverse Passiva<br />
100<br />
- 40<br />
- 20<br />
+ 20<br />
= Verbleiben<strong>de</strong>r Unterschiedsbetrag (Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert) 60<br />
Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert<br />
Diverses Anlagevermögen<br />
Umlaufvermögen<br />
60<br />
40<br />
20 an Vorl. Unterschiedsbetrag<br />
Diverse Passiva<br />
100<br />
20<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 81
Kapitalkonsolidierung |<br />
FOLGEKONSOLIDIERUNG BUCHWERTMETHODE (100% BETEILIGUNG)<br />
(3) Abschreibungen<br />
Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert – Nutzungsdauer 4 Jahre: 60/4 = 15<br />
Diverses Anlagevermögen – Nutzungsdauer 5 Jahre: 40/5 = 8<br />
Diverse Passiva<br />
– stille Lasten wer<strong>de</strong>n komplett realisiert<br />
Ergebnisän<strong>de</strong>rung: 3<br />
Gewinn<br />
Diverse Passiva<br />
3<br />
20 an Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert<br />
Diverses Anlagevermögen<br />
15<br />
8<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 82
Kapitalkonsolidierung |<br />
FOLGEKONSOLIDIERUNG BUCHWERTMETHODE (100% BETEILIGUNG)<br />
MU TU<br />
Konso.-Spalte<br />
SB<br />
HBII HBII Soll Haben<br />
KB<br />
Aktiva<br />
GoF 60 (2) 15(3) 45<br />
Diverses AV 400 300 700 40 (2) 8 (3) 732<br />
Anteile verb. Unternehmen 500 500 500 (1)<br />
UV 300 500 800 20 (2) 820<br />
Vorläufiger UB 100(1) 100 (2)<br />
Summe Aktiva 1.200 800 2.000 1.597<br />
Passiva<br />
Eigenkapital<br />
• sonstiges Eigenkapital 400 400 800 400 (1) 400<br />
• Gewinn 60 80 140 3 (3) 137<br />
Diverse Passiva 740 320 1.060 20 (3) 20 (2) 1.060<br />
Summe Passiva 1.200 800 2.000 643 643 1.597<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 83
Kapitalkonsolidierung |<br />
FOLGEKONSOLIDIERUNG (75% BETEILIGUNG)<br />
Diverses<br />
Anlagevermögen<br />
Anteile an verb. UN<br />
Mutter GmbH<br />
Auszug <strong>de</strong>r Bilanz zum 31.12.02<br />
BW<br />
400<br />
375<br />
Eigenkapital<br />
Gewinn<br />
Umlaufvermögen 300 Diverse Passiva 615<br />
Summe Aktiva 1.075 Summe Passiva 1.200<br />
BW<br />
400<br />
60<br />
Tochter GmbH<br />
Auszug <strong>de</strong>r Bilanz zum 31.12.02<br />
Diverses<br />
Anlagevermögen 300 340<br />
BW ZW BW ZW<br />
Eigenkapital<br />
Gewinn<br />
Umlaufvermögen 500 520 Diverse Passiva 320 340<br />
Summe Aktiva 800 860 Summe Passiva 800 860<br />
400<br />
80<br />
440<br />
80<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 84
Kapitalkonsolidierung |<br />
FOLGEKONSOLIDIERUNG BUCHWERTMETHODE (75% BETEILIGUNG)<br />
MU TU<br />
Konso.-Spalte<br />
SB<br />
HBII HBII Soll Haben<br />
KB<br />
Aktiva<br />
GoF<br />
Diverses AV 400 300 700<br />
Anteile verb. Unternehmen 375 375<br />
UV 300 500 800<br />
Vorläufiger UB<br />
Summe Aktiva 1.075 800 1.875<br />
Passiva<br />
Eigenkapital<br />
• sonstiges Eigenkapital 400 400 800<br />
• Gewinn 60 80 140<br />
• Anteile and. Ges.<br />
Diverse Passiva 615 320 935<br />
Summe Passiva 1.075 800 1.875<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 85
Kapitalkonsolidierung |<br />
FOLGEKONSOLIDIERUNG BUCHWERTMETHODE (75% BETEILIGUNG)<br />
(1) Kapitalkonsolidierung wie bei Erstkonsolidierung – Teil 1<br />
Buchwert <strong>de</strong>r Beteiligung<br />
- Anteiliges bilanzielles Eigenkapital (400 * 75 %)<br />
375<br />
- 300<br />
= Vorläufiger Unterschiedsbetrag 75<br />
Vorläufiger<br />
Unterschiedsbetrag<br />
75<br />
Sonstiges Eigenkapital<br />
300<br />
an<br />
Anteile an verbun<strong>de</strong>nen<br />
Unternehmen 375<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 86
Kapitalkonsolidierung |<br />
FOLGEKONSOLIDIERUNG BUCHWERTMETHODE (75% BETEILIGUNG)<br />
(2) Kapitalkonsolidierung wie bei Erstkonsolidierung – Teil 2<br />
Vorläufiger Unterschiedsbetrag<br />
- Anteilige stille Reserven Diverses AV (40 * 75 %)<br />
- Anteilige stille Reserven UV (20 * 75 %)<br />
+ Anteilige stille Lasten Diverse Passiva (20 * 75 %)<br />
75<br />
- 30<br />
- 15<br />
+ 15<br />
= Verbleiben<strong>de</strong>r Unterschiedsbetrag (Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert) 45<br />
Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert<br />
Diverses Anlagevermögen<br />
Umlaufvermögen<br />
45<br />
30<br />
15 an Vorl. Unterschiedsbetrag<br />
Diverse Passiva<br />
75<br />
15<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 87
Kapitalkonsolidierung |<br />
FOLGEKONSOLIDIERUNG BUCHWERTMETHODE (75% BETEILIGUNG)<br />
(3) Buchung <strong>de</strong>r Anteile an<strong>de</strong>rer Gesellschafter<br />
Sonstiges Eigenkapital<br />
Gewinn<br />
100<br />
20 an Anteile and. Gesellschafter 120<br />
(4) Abschreibungen<br />
Gewinn<br />
Diverse Passiva<br />
2,25<br />
15 an Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert<br />
Diverses Anlagevermögen<br />
11,25<br />
6<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 88
Kapitalkonsolidierung |<br />
FOLGEKONSOLIDIERUNG BUCHWERTMETHODE (75% BETEILIGUNG)<br />
MU TU<br />
Konso.-Spalte<br />
SB<br />
HBII HBII Soll Haben<br />
KB<br />
Aktiva<br />
GoF 45 (2) 11,25 (4) 33,75<br />
Diverses AV 400 300 700 30 (2) 6 (4) 724<br />
Anteile verb. Unternehmen 375 375 375 (1)<br />
UV 300 500 800 15 (2) 815<br />
Vorläufiger UB 75 (1) 75 (2)<br />
Summe Aktiva 1.075 800 1.875 1.572,75<br />
Passiva<br />
Eigenkapital<br />
• sonstiges Eigenkapital 400 400 800<br />
• Gewinn 60 80 140<br />
300 (1)<br />
100 (3)<br />
20 (3)<br />
2,25 (4)<br />
400<br />
117,75<br />
• Anteile a. Gesell. 120 (3) 120<br />
Diverse Passiva 615 320 935 15 (4) 15 (2) 935<br />
Summe Passiva 1.075 800 1.875 602,25 602,25 1.572,75<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 89
Kapitalkonsolidierung |<br />
FOLGEKONSOLIDIERUNG NEUBEWERTUNGSMETHODE (100% BETEILIGUNG)<br />
MU<br />
TU<br />
Konso.-Spalte<br />
SB<br />
HBII HBII HBIII Soll Haben<br />
KB<br />
Aktiva<br />
GoF<br />
Diverses AV 400 300 340 740<br />
Anteile verb. Unternehmen 500 500<br />
UV 300 500 520 820<br />
Summe Aktiva 1.200 800 860 2.060<br />
Passiva<br />
Eigenkapital<br />
• sonstiges Eigenkapital 400 400 440 840<br />
• Gewinn 60 80 80 140<br />
• Anteile and. Ges.<br />
Diverse Passiva 740 320 340 1.080<br />
Summe Passiva 1.200 800 860 2.060<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 90
Kapitalkonsolidierung |<br />
FOLGEKONSOLIDIERUNG NEUBEWERTUNGSMETHODE (100% BETEILIGUNG)<br />
Teilschritte Kapitalkonsolidierung<br />
Stille Reserven im Diversen AV<br />
+ stille Reserven im UV<br />
- stille Lasten bei <strong>de</strong>n Diversen Passiva<br />
40<br />
+ 20<br />
- 20<br />
= Summe <strong>de</strong>r stillen Reserven und Lasten 40<br />
+ bilanzielles Eigenkapital <strong>de</strong>s Tochterunternehmens + 400<br />
= Neubewertetes Eigenkapital <strong>de</strong>s Tochterunternehmens 440<br />
Der in <strong>de</strong>r Spalte HBIII implizit enthaltene Buchungssatz lautet<br />
Diverses Anlagevermögen<br />
Umlaufvermögen<br />
40<br />
20 an Sonst. Eigenkapital<br />
Diverse Passiva<br />
40<br />
20<br />
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Kapitalkonsolidierung |<br />
FOLGEKONSOLIDIERUNG NEUBEWERTUNGSMETHODE (100% BETEILIGUNG)<br />
(1) Kapitalkonsolidierung wie bei Erstkonsolidierung<br />
Buchwert <strong>de</strong>r Beteiligung<br />
- anteiliges neubewertetes Eigenkapital (440 * 100%)<br />
500<br />
- 440<br />
= Verbleiben<strong>de</strong>r Unterschiedsbetrag (Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert) 60<br />
Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert<br />
Sonstiges Eigenkapital<br />
60<br />
440 an Anteile an verb.<br />
Unternehmen<br />
500<br />
(2) Abschreibungen<br />
Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert – Nutzungsdauer 4 Jahre: 60/4 = 15<br />
Diverses Anlagevermögen – Nutzungsdauer 5 Jahre: 40/5 = 8<br />
Diverse Passiva<br />
– stille Lasten wer<strong>de</strong>n komplett realisiert<br />
Ergebnisän<strong>de</strong>rung: 3<br />
Gewinn<br />
3<br />
Diverse Passiva<br />
20 an Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert<br />
15<br />
Diverses Anlagevermögen<br />
8<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 92
Kapitalkonsolidierung |<br />
FOLGEKONSOLIDIERUNG NEUBEWERTUNGSMETHODE (100% BETEILIGUNG)<br />
MU<br />
TU<br />
Konso.-Spalte<br />
SB<br />
HBII HBII HBIII Soll Haben<br />
KB<br />
Aktiva<br />
GoF 60(1) 15(2) 45<br />
Diverses AV 400 300 340 740 8(2) 732<br />
Anteile verb. Unternehmen 500 500 500(1)<br />
UV 300 500 520 820 820<br />
Summe Aktiva 1.200 800 860 2.060 1.597<br />
Passiva<br />
Eigenkapital<br />
• sonstiges Eigenkapital 400 400 440 840 440(1) 400<br />
• Gewinn 60 80 80 140 3(2) 137<br />
• Anteile and. Ges.<br />
Diverse Passiva 740 320 340 1.080 20(2) 1.060<br />
Summe Passiva 1.200 800 860 2.060 523 523 1.597<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 93
Kapitalkonsolidierung |<br />
FOLGEKONSOLIDIERUNG NEUBEWERTUNGSMETHODE (75% BETEILIGUNG)<br />
MU<br />
TU<br />
Konso.-Spalte<br />
SB<br />
HBII HBII HBIII Soll Haben<br />
KB<br />
Aktiva<br />
GoF<br />
Diverses AV 400 300 340 740<br />
Anteile verb. Unternehmen 375 375<br />
UV 300 500 520 820<br />
Summe Aktiva 1.075 800 860 1.935<br />
Passiva<br />
Eigenkapital<br />
• sonstiges Eigenkapital 400 400 440 840<br />
• Gewinn 60 80 80 140<br />
• Anteile and. Ges.<br />
Diverse Passiva 615 320 340 955<br />
Summe Passiva 1.075 800 860 1.935<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 94
Kapitalkonsolidierung |<br />
FOLGEKONSOLIDIERUNG NEUBEWERTUNGSMETHODE (75% BETEILIGUNG)<br />
Kapitalkonsolidierung wie bei Erstkonsolidierung – Teil 1<br />
Stille Reserven im Diversen AV<br />
+ stille Reserven im UV<br />
- stille Lasten bei <strong>de</strong>n Diversen Passiva<br />
40<br />
+ 20<br />
- 20<br />
= Summe <strong>de</strong>r stillen Reserven und Lasten 40<br />
+ bilanzielles Eigenkapital <strong>de</strong>s Tochterunternehmens + 400<br />
= Neubewertetes Eigenkapital <strong>de</strong>s Tochterunternehmens 440<br />
Der in <strong>de</strong>r Spalte HBIII implizit enthaltene Buchungssatz lautet<br />
Diverses Anlagevermögen<br />
Umlaufvermögen<br />
40<br />
20 an Sonst. Eigenkapital<br />
Diverse Passiva<br />
40<br />
20<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 95
Kapitalkonsolidierung |<br />
FOLGEKONSOLIDIERUNG NEUBEWERTUNGSMETHODE (75% BETEILIGUNG)<br />
(1) Kapitalkonsolidierung wie bei Erstkonsolidierung – Teil 2<br />
Buchwert <strong>de</strong>r Beteiligung<br />
- anteiliges neubewertetes Eigenkapital (440 * 75%)<br />
375<br />
- 330<br />
= Verbleiben<strong>de</strong>r Unterschiedsbetrag (Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert) 45<br />
Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert<br />
Sonstiges Eigenkapital<br />
45<br />
330 an Anteile an verb.<br />
Unternehmen<br />
375<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 96
Kapitalkonsolidierung |<br />
FOLGEKONSOLIDIERUNG NEUBEWERTUNGSMETHODE (75% BETEILIGUNG)<br />
(2) Buchung <strong>de</strong>r Anteile an<strong>de</strong>rer Gesellschafter<br />
Sonstiges Eigenkapital<br />
Gewinn<br />
110<br />
20 an Anteile and. Ges. 130<br />
(3) Abschreibungen für eigene Anteile<br />
Gewinn<br />
Diverse Passiva<br />
2,25<br />
15 an Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert<br />
Diverses AV<br />
11,25<br />
6<br />
(4) Abschreibungen für Anteile an<strong>de</strong>rer Gesellschafter<br />
Diverse Passiva 5 an Diverses AV<br />
Anteile and. Ges.<br />
2<br />
3<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 97
Kapitalkonsolidierung |<br />
FOLGEKONSOLIDIERUNG NEUBEWERTUNGSMETHODE (75% BETEILIGUNG)<br />
MU<br />
TU<br />
Konso.-Spalte<br />
SB<br />
HBII HBII Zeitwert Soll Haben<br />
KB<br />
Aktiva<br />
GoF 45 (1) 11,25 (3) 33,75<br />
Diverses AV 400 300 340 740<br />
6 (3)<br />
2 (4)<br />
732<br />
Anteile verb. Unternehmen 375 375 375 (1)<br />
UV 300 500 520 820 820<br />
Summe Aktiva 1.075 800 860 1.935 1.585,75<br />
Passiva<br />
Eigenkapital<br />
• sonstiges Eigenkapital 400 400 440 840<br />
• Gewinn 60 80 80 140<br />
• Anteile a. Gesell.<br />
Diverse Passiva 615 320 340 955<br />
330 (1)<br />
110 (2)<br />
20 (2)<br />
2,25 (3)<br />
15 (3)<br />
5 (4)<br />
130 (2)<br />
3 (4)<br />
400<br />
117,75<br />
Summe Passiva 1.075 800 860 1.935 527,25 527,25 1.585,75<br />
133<br />
935<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 98
Kapitalkonsolidierung |<br />
VERGLEICH BUCHWERTMETHODE – NEUBEWERTUNGSMETHODE<br />
BEI DER ERSTKONSOLIDIERUNG<br />
Aktiva<br />
KB<br />
Erstkonsolidierung<br />
100% BWM<br />
KB<br />
Erstkonsolidierung<br />
100% NBM<br />
KB<br />
Erstkonsolidierung<br />
75 % BWM<br />
KB<br />
Erstkonsolidierung<br />
75% NBM<br />
GoF 60 60 45 45<br />
Diverses AV 740 740 730 740<br />
UV 820 820 815 820<br />
Summe Aktiva 1.620 1.620 1.590 1.605<br />
Passiva<br />
Eigenkapital<br />
• sonstiges Eigenkapital 400 400 400 400<br />
• Gewinn<br />
• Anteile a. Gesell. 100 110<br />
Diverse Passiva 1.220 1.220 1.090 1.095<br />
Summe Passiva 1.620 1.620 1.590 1.605<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 99
Kapitalkonsolidierung |<br />
VERGLEICH BUCHWERTMETHODE – NEUBEWERTUNGSMETHODE<br />
BEI DER FOLGEKONSOLIDIERUNG<br />
Aktiva<br />
KB<br />
Folgekonsolidierung<br />
100% BWM<br />
KB<br />
Folgekonso<br />
-lidierung<br />
100% NBM<br />
KB<br />
Folgekonsolidierung<br />
75 % BWM<br />
KB<br />
Folgekonsolidierung<br />
75% NBM<br />
GoF 45 45 33,75 33,75<br />
Diverses AV 732 732 724 732<br />
UV 820 820 815 820<br />
Summe Aktiva 1.597 1.597 1.572,75 1.585,75<br />
Passiva<br />
Eigenkapital<br />
• sonstiges Eigenkapital 400 400 400 400<br />
• Gewinn 137 137 117,75 117,75<br />
• Anteile a. Gesell. 120 133<br />
Diverse Passiva 1.060 1.060 935 935<br />
Summe Passiva 1.597 1.597 1.572,75 1.585,75<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 100
Kapitalkonsolidierung |<br />
UNTERSCHIEDE BUCHWERTMETHODE – NEUBEWERTUNGSMETHODE<br />
Die Unterschie<strong>de</strong> zwischen <strong>de</strong>r Buchwert- und <strong>de</strong>r Neubewertungsmetho<strong>de</strong> liegen in <strong>de</strong>r<br />
Reihenfolge <strong>de</strong>r Konsolidierungsschritte bei <strong>de</strong>r Erstkonsolidierung und bei <strong>de</strong>r Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>s<br />
Anschaffungskostenprinzips bei <strong>de</strong>r Auf<strong>de</strong>ckung stiller Reserven.<br />
Buchwertmetho<strong>de</strong><br />
1. Verrechnung <strong>de</strong>r Beteiligung mit <strong>de</strong>m anteiligen Eigenkapital <strong>de</strong>s<br />
Tochterunternehmens – entsprechend <strong>de</strong>r Beteiligungsquote <strong>de</strong>s Mutterunternehmens am<br />
Tochterunternehmen<br />
2. Aufteilung <strong>de</strong>s verbleiben<strong>de</strong>n Unterschiedsbetrags durch die Auf<strong>de</strong>ckung von stillen<br />
Reserven und Lasten.<br />
Gemäß Anschaffungskostenrestriktion dürfen stille Reserven nur insoweit aufge<strong>de</strong>ckt wer<strong>de</strong>n, als hierdurch kein<br />
verbleiben<strong>de</strong>r negativer Unterschiedsbetrag entsteht o<strong>de</strong>r sich vergrößert.<br />
Neubewertungsmetho<strong>de</strong><br />
1. Auf<strong>de</strong>ckung <strong>de</strong>r stillen Reserven und Lasten<br />
Die Anschaffungskostenrestriktion für die Neubewertungsmetho<strong>de</strong> wur<strong>de</strong> durch das TransPuG aufgehoben.<br />
2. Verrechnung <strong>de</strong>r Beteiligung mit <strong>de</strong>m anteiligen Eigenkapital <strong>de</strong>s<br />
Tochterunternehmens<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 101
Kapitalkonsolidierung |<br />
VERGLEICH BUCHWERTMETHODE - NEUBEWERTUNGSMETHODE<br />
Unterschie<strong>de</strong> wer<strong>de</strong>n sichtbar in Posten,<br />
• bei <strong>de</strong>nen stille Reserven o<strong>de</strong>r stille Lasten bei Vermögensgegenstän<strong>de</strong>n und<br />
Schul<strong>de</strong>n aufge<strong>de</strong>ckt und zugeordnet wur<strong>de</strong>n<br />
und<br />
• zu Tochterunternehmen gehören, an <strong>de</strong>nen Konzernaußenstehen<strong>de</strong> beteiligt<br />
sind.<br />
Buchwertmetho<strong>de</strong>:<br />
• Anteilige Auf<strong>de</strong>ckung <strong>de</strong>r stillen Reserven und Lasten<br />
Neubewertungsmetho<strong>de</strong>:<br />
• Vollständige Auf<strong>de</strong>ckung <strong>de</strong>r stillen Reserven und Lasten<br />
Beim Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert entstehen keine Unterschie<strong>de</strong>, da an diesem Posten<br />
Konzernaußenstehen<strong>de</strong> nicht beteiligt sind.<br />
Bei einer Beteiligungsquote von 100% führen die bei<strong>de</strong>n Metho<strong>de</strong>n zum gleichen Ergebnis,<br />
allerdings auf unterschiedlichen Verfahrensweisen.<br />
Vgl. Baetge/Kirsch/Thiele: Konzernbilanzen, S. 178ff., 8. Auflage 2009<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 102
Kapitalkonsolidierung | Fallbeispiel<br />
MUSTERHÄUSER KONZERN (29098/59700)<br />
Gez. Kapital 182.000,00<br />
Beteiligung i. H. v.<br />
182.000,00<br />
Beteiligung i. H. v.<br />
600.000,00<br />
Gez. Kapital 436.800,00<br />
Musterbau GmbH<br />
29098/59701<br />
Vollkonsolidierung<br />
Beteiligung 100 %<br />
Musterhäuser GmbH<br />
29098/59705<br />
Konzernmutter<br />
Musterhouse Corp.<br />
29098/59704<br />
Quotenkonsolidierung<br />
Beteiligung 40 %<br />
Beteiligung i. H. v.<br />
250.000,00<br />
Beteiligung i. H. v.<br />
930.000,00<br />
Kompl.-Kapital. 155.800,00<br />
Kommand.Kap. 8.200,00<br />
Gez. Kapital 260.000,00<br />
And. Gewinn-RL. 540.000,00<br />
Mustervertrieb GmbH & Co. KG<br />
29098/59702<br />
Vollkonsolidierung<br />
Beteiligung 95 %<br />
Testholz GmbH<br />
29098/59703<br />
Vollkonsolidierung<br />
Beteiligung 100 %<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 103
Kapitalkonsolidierung |Fall 1<br />
MUSTERHÄUSER GmbH/TESTHOLZ GmbH<br />
Die Musterhäuser GmbH hat die Testholz GmbH im Jahr 01 zu 100 % erworben und<br />
weist die Beteiligung mit Anschaffungskosten von 930 TEUR aus.<br />
Im Jahr 01 wur<strong>de</strong> die Erstkonsolidierung durchgeführt. Die Testholz GmbH hatte<br />
zu diesem Zeitpunkt ein gezeichnetes Kapital in Höhe von 260 TEUR und an<strong>de</strong>re<br />
Gewinnrücklagen von 540 TEUR. Die stillen Reserven und Lasten <strong>de</strong>r Testholz GmbH<br />
sind auf <strong>de</strong>r folgen<strong>de</strong>n Seite ausgewiesen.<br />
‣ Führen Sie die Kapitalkonsolidierung (Erst-, 1. und 2. Folgekonsolidierung) nach <strong>de</strong>r<br />
Buchwertmetho<strong>de</strong> und <strong>de</strong>r Neubewertungsmetho<strong>de</strong> durch. Bil<strong>de</strong>n Sie auch die<br />
Buchungssätze.<br />
‣ Die Nutzungsdauer <strong>de</strong>s Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwerts ist 4 Jahre.<br />
Das Anlagevermögen wird über 5 Jahre abgeschrieben.<br />
‣ Die stillen Lasten bei <strong>de</strong>n diversen Passiva wer<strong>de</strong>n durch Begleichung <strong>de</strong>r<br />
Verpflichtung realisiert.<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 104
Kapitalkonsolidierung |Fall 1<br />
MUSTERHÄUSER GmbH/TESTHOLZ GmbH Jahr 01<br />
Musterhäuser GmbH<br />
Auszug <strong>de</strong>r Bilanz zum 31.12.01<br />
Anlagevermögen 160 Eigenkapital 790<br />
Anteile an verb. UN 930 Diverse Passiva 300<br />
Summe Aktiva 1.090 Summe Passiva 1.090<br />
Testholz GmbH<br />
Auszug <strong>de</strong>r Bilanz zum 31.12.01<br />
BW ZW BW ZW<br />
Anlagevermögen 890 920 Eigenkapital 800 810<br />
Diverse Passiva 90 110<br />
Summe Aktiva 890 920 Summe Passiva 890 920<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 105
Kapitalkonsolidierung | Fall 1<br />
ERSTKONSOLIDIERUNG MUSTERHÄUSER GmbH/TESTHOLZ GmbH<br />
BUCHWERTMETHODE<br />
Kapitalkonsolidierung<br />
(1) Buchung <strong>de</strong>r Beteiligung<br />
Buchwert <strong>de</strong>r Beteiligung<br />
- Anteiliges bilanzielles Eigenkapital<br />
930<br />
- 800<br />
= Vorläufiger Unterschiedsbetrag 130<br />
Vorläufiger<br />
Unterschiedsbetrag<br />
Eigenkapital<br />
130<br />
800 an Anteile an verbun<strong>de</strong>nen<br />
Unternehmen 930<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 106
Kapitalkonsolidierung | Fall 1<br />
ERSTKONSOLIDIERUNG MUSTERHÄUSER GmbH/TESTHOLZ GmbH<br />
BUCHWERTMETHODE<br />
(2) Auf<strong>de</strong>ckung <strong>de</strong>r stillen Reserven/Lasten und<br />
Buchung <strong>de</strong>s Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwerts<br />
Vorläufiger Unterschiedsbetrag<br />
- Anteilige stille Reserven <strong>de</strong>s Anlagevermögens<br />
+ Anteilige stille Lasten <strong>de</strong>r diversen Passiva<br />
130<br />
- 30<br />
+ 20<br />
= Verbleiben<strong>de</strong>r Unterschiedsbetrag (Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert) 120<br />
Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert<br />
Sonstiges Anlagevermögen<br />
120<br />
30 an Vorläufiger<br />
Unterschiedsbetrag<br />
Sonstige Passiva<br />
130<br />
20<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 107
Kapitalkonsolidierung | Fall 1<br />
ERSTKONSOLIDIERUNG MUSTERHÄUSER GmbH/TESTHOLZ GmbH<br />
BUCHWERTMETHODE<br />
MU<br />
HBII<br />
HBII<br />
TU<br />
HBIII<br />
SB<br />
Konso.-Spalte<br />
Soll<br />
Haben<br />
KB<br />
Aktiva<br />
GoF<br />
120(2)<br />
120<br />
Diverses AV<br />
160<br />
890<br />
920<br />
1.050<br />
30(2)<br />
1.080<br />
Anteile verb. Unternehmen<br />
930<br />
930<br />
930(1)<br />
UV<br />
Vorläufiger UB<br />
130(1)<br />
130(1)<br />
Summe Aktiva<br />
1.090<br />
890<br />
920<br />
1.980<br />
1.200<br />
Passiva<br />
Eigenkapital<br />
790<br />
800<br />
810<br />
1.590<br />
800(1)<br />
790<br />
Diverse Passiva<br />
300<br />
90<br />
110<br />
390<br />
20(2)<br />
410<br />
Summe Passiva<br />
700<br />
890<br />
920<br />
1.980<br />
1.080<br />
1.080<br />
1.200<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 108
Kapitalkonsolidierung | Fall 1<br />
ERSTKONSOLIDIERUNG MUSTERHÄUSER GmbH/TESTHOLZ GmbH<br />
NEUBEWERTUNGSMETHODE<br />
Kapitalkonsolidierung<br />
(1) Buchung <strong>de</strong>r Beteiligung<br />
Buchwert <strong>de</strong>r Beteiligung<br />
- Anteiliges neubewertetes Eigenkapital<br />
930<br />
- 810<br />
= Verbleiben<strong>de</strong>r Unterschiedsbetrag (Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert) 120<br />
Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert<br />
Eigenkapital<br />
120<br />
810 an Anteile an verbun<strong>de</strong>ne<br />
Unternehmen<br />
930<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 109
Kapitalkonsolidierung | Fall 1<br />
ERSTKONSOLIDIERUNG MUSTERHÄUSER GmbH/TESTHOLZ GmbH<br />
NEUBEWERTUNGSMETHODE<br />
MU<br />
HBII<br />
HBII<br />
TU<br />
HBIII<br />
SB<br />
Konso.-Spalte<br />
Soll<br />
Haben<br />
KB<br />
Aktiva<br />
GoF<br />
120(1)<br />
120<br />
Diverses AV<br />
160<br />
890<br />
920<br />
1.080<br />
1.080<br />
Anteile verb. Unternehmen<br />
930<br />
930<br />
930(1)<br />
UV<br />
Summe Aktiva<br />
1.090<br />
890<br />
920<br />
2.010<br />
1.200<br />
Passiva<br />
Eigenkapital<br />
790<br />
800<br />
810<br />
1.600<br />
810(1)<br />
790<br />
Diverse Passiva<br />
300<br />
90<br />
110<br />
410<br />
410<br />
Summe Passiva<br />
700<br />
890<br />
920<br />
2.010<br />
930<br />
930<br />
1.200<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 110
Kapitalkonsolidierung | Fall 1<br />
MUSTERHÄUSER GmbH/TESTHOLZ GmbH Jahr 02<br />
Musterhäuser GmbH<br />
Auszug <strong>de</strong>r Bilanz zum 31.12.02<br />
Anlagevermögen 160 Eigenkapital<br />
Gewinn<br />
Anteile an verb. UN 930 Diverse Passiva 150<br />
Summe Aktiva 1.090 Summe Passiva 1.090<br />
790<br />
150<br />
Testholz GmbH<br />
Auszug <strong>de</strong>r Bilanz zum 31.12.02<br />
Anlagevermögen 890 920 Eigenkapital<br />
BW ZW BW ZW<br />
Gewinn<br />
800<br />
50<br />
810<br />
50<br />
Diverse Passiva 40 60<br />
Summe Aktiva 890 920 Summe Passiva 890 920<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 111
Kapitalkonsolidierung | Fall 1<br />
FOLGEKONSOLIDIERUNG MUSTERHÄUSER GmbH/TESTHOLZ GmbH<br />
BUCHWERTMETHODE<br />
(1) Buchung <strong>de</strong>r Beteiligung<br />
Vorläufiger<br />
Unterschiedsbetrag<br />
Anteiliges bilanz.<br />
Eigenkapital<br />
130<br />
800 an Anteile an verbun<strong>de</strong>nen<br />
Unternehmen 930<br />
(2) Auf<strong>de</strong>ckung <strong>de</strong>r stillen Reserven/Lasten und Buchung <strong>de</strong>s<br />
Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwerts<br />
Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert<br />
Sonstiges Anlagevermögen<br />
120<br />
30 an Vorläufiger<br />
Unterschiedsbetrag<br />
Sonstige Passiva<br />
130<br />
20<br />
(3) Abschreibungen und Realisierung <strong>de</strong>r stillen Lasten (erfolgswirksam)<br />
Gewinn<br />
Diverse Passiva<br />
16<br />
20 an Geschäfts- o<strong>de</strong>r<br />
Firmenwert<br />
Sonstiges<br />
Anlagevermögen<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 112<br />
30<br />
6
Kapitalkonsolidierung | Fall 1<br />
FOLGEKONSOLIDIERUNG MUSTERHÄUSER GmbH/TESTHOLZ GmbH<br />
BUCHWERTMETHODE<br />
MU<br />
HBII<br />
HBII<br />
TU<br />
HBIII<br />
SB<br />
Konso.-Spalte<br />
Soll<br />
Haben<br />
KB<br />
Aktiva<br />
GoF<br />
120(2)<br />
30(3)<br />
90<br />
Diverses AV<br />
160<br />
890<br />
920<br />
1.050<br />
30(2)<br />
6(3)<br />
1.074<br />
Anteile verb. Unternehmen<br />
930<br />
930<br />
930(1)<br />
UV<br />
Vorläufiger UB<br />
130(1)<br />
130(2)<br />
Summe Aktiva<br />
1.090<br />
890<br />
920<br />
1.980<br />
1.164<br />
Passiva<br />
Eigenkapital<br />
• sonstiges Eigenkapital<br />
790<br />
800<br />
810<br />
1.590<br />
800(1)<br />
790<br />
• Gewinn<br />
150<br />
50<br />
50<br />
200<br />
16(3)<br />
184<br />
Diverse Passiva<br />
150<br />
40<br />
60<br />
190<br />
20(3)<br />
20(2)<br />
190<br />
Summe Passiva<br />
1.090<br />
890<br />
920<br />
1.980<br />
1.116<br />
1.116<br />
1.164<br />
Kursiv: rechnerische Werte<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 113
Kapitalkonsolidierung | Fall 1<br />
FOLGEKONSOLIDIERUNG MUSTERHÄUSER GmbH/TESTHOLZ GmbH<br />
NEUBEWERTUNGSMETHODE<br />
(1) Buchung <strong>de</strong>r Beteiligung<br />
Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert<br />
Anteiliges bilanz.<br />
Eigenkapital<br />
120<br />
810 an Anteile an verbun<strong>de</strong>nen<br />
Unternehmen<br />
930<br />
(2) Abschreibungen und Realisierung <strong>de</strong>r stillen Lasten (erfolgswirksam)<br />
Gewinn<br />
Sonstige Passiva<br />
16<br />
20 an Geschäfts- o<strong>de</strong>r<br />
Firmenwert<br />
Sonstiges<br />
Anlagevermögen<br />
30<br />
6<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 114
Kapitalkonsolidierung | Fall 1<br />
FOLGEKONSOLIDIERUNG MUSTERHÄUSER GmbH/TESTHOLZ GmbH<br />
NEUBEWERTUNGSMETHODE<br />
MU<br />
HBII<br />
HBII<br />
TU<br />
HBIII<br />
SB<br />
Konso.-Spalte<br />
Soll<br />
Haben<br />
KB<br />
Aktiva<br />
GoF<br />
120(1)<br />
30(2)<br />
90<br />
Diverses AV<br />
160<br />
890<br />
920<br />
1.080<br />
6(2)<br />
1.074<br />
Anteile verb. Unternehmen<br />
930<br />
930<br />
930(1)<br />
UV<br />
Summe Aktiva<br />
1.090<br />
890<br />
920<br />
2.010<br />
1.164<br />
Passiva<br />
Eigenkapital<br />
• sonstiges Eigenkapital<br />
790<br />
800<br />
810<br />
1.600<br />
810(1)<br />
790<br />
• Gewinn<br />
150<br />
50<br />
50<br />
200<br />
16(2)<br />
184<br />
Diverse Passiva<br />
150<br />
40<br />
60<br />
210<br />
20(2)<br />
190<br />
Summe Passiva<br />
1.090<br />
500<br />
920<br />
2.010<br />
966<br />
966<br />
1.164<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 115
Kapitalkonsolidierung |Fall 1<br />
MUSTERHÄUSER GmbH/TESTHOLZ GmbH Jahr 03<br />
Musterhäuser GmbH<br />
Auszug <strong>de</strong>r Bilanz zum 31.12.03<br />
Anlagevermögen 160 Eigenkapital<br />
Gewinn<br />
Anteile an verb. UN 930 Diverse Passiva 150<br />
Summe Aktiva 1.090 Summe Passiva 1.090<br />
790<br />
150<br />
Testholz GmbH<br />
Auszug <strong>de</strong>r Bilanz zum 31.12.03<br />
Anlagevermögen 890 920 Eigenkapital<br />
BW ZW BW ZW<br />
Gewinn<br />
800<br />
50<br />
810<br />
50<br />
Diverse Passiva 40 60<br />
Summe Aktiva 890 920 Summe Passiva 890 920<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 116
Kapitalkonsolidierung | Fall 1<br />
2. FOLGEKONSOLIDIERUNG MUSTERHÄUSER GmbH/TESTHOLZ GmbH<br />
BUCHWERTMETHODE<br />
(1) Buchung <strong>de</strong>r Beteiligung<br />
Vorläufiger<br />
Unterschiedsbetrag<br />
Anteiliges bilanzielles<br />
Eigenkapital<br />
130<br />
800 an Anteile an verbun<strong>de</strong>nen<br />
Unternehmen 930<br />
(2) Auf<strong>de</strong>ckung <strong>de</strong>r stillen Reserven/Lasten und Buchung <strong>de</strong>s<br />
Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwerts<br />
Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert<br />
Diverses Anlagevermögen<br />
120<br />
30 an Vorläufiger<br />
Unterschiedsbetrag<br />
Diverse Passiva<br />
130<br />
20<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 117
Kapitalkonsolidierung | Fall 1<br />
2. FOLGEKONSOLIDIERUNG MUSTERHÄUSER GmbH/TESTHOLZ GmbH<br />
BUCHWERTMETHODE<br />
(3) Abschreibung <strong>de</strong>s diversen Anlagevermögens (aus 02; erfolgsneutral)<br />
Sonstiges Eigenkapital 6 an Diverses Anlagevermögen 6<br />
(4) Realisierung <strong>de</strong>r stillen Lasten (aus 02; erfolgsneutral)<br />
Diverse Passiva 20 an Sonstiges Eigenkapital 20<br />
(5) Abschreibung <strong>de</strong>s Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwerts (aus 02; erfolgsneutral)<br />
Sonstiges Eigenkapital 30 an Geschäfts- o<strong>de</strong>r<br />
Firmenwert 30<br />
(6) Abschreibung <strong>de</strong>s diversen Anlagevermögens (erfolgswirksam)<br />
Gewinn 6 an Diverses Anlagevermögen 6<br />
(7) Abschreibung <strong>de</strong>s Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwerts (erfolgswirksam)<br />
Gewinn 30 an Geschäfts- o<strong>de</strong>r<br />
Firmenwert 30<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 118
Kapitalkonsolidierung | Fall 1<br />
2. FOLGEKONSOLIDIERUNG MUSTERHÄUSER GmbH/TESTHOLZ GmbH<br />
BUCHWERTMETHODE<br />
MU<br />
HBII<br />
HBII<br />
TU<br />
Zeitwert<br />
SB<br />
Konso.-Spalte<br />
Soll<br />
Haben<br />
KB<br />
Aktiva<br />
GoF<br />
Diverses AV<br />
Anteile verb.<br />
Unternehmen<br />
UV<br />
160<br />
930<br />
890<br />
920<br />
1.050<br />
930<br />
120(2)<br />
30(2)<br />
30(5)<br />
30(7)<br />
6(3)<br />
6(6)<br />
930(1)<br />
60<br />
1.068<br />
Vorläufiger UB<br />
130(1)<br />
130(2)<br />
Summe Aktiva<br />
1.090<br />
890<br />
920<br />
1.980<br />
1.128<br />
Passiva<br />
Eigenkapital<br />
• sonstiges Eigenkapital<br />
• Gewinn<br />
Diverse Passiva<br />
790<br />
150<br />
150<br />
800<br />
50<br />
40<br />
810<br />
50<br />
60<br />
1.590<br />
200<br />
190<br />
800(1)<br />
6(3)<br />
30(5)<br />
6(6)<br />
30(7)<br />
20(4)<br />
20(4)<br />
20(2)<br />
774<br />
164<br />
190<br />
Summe Passiva<br />
1.090 890 920<br />
1.980<br />
1.172<br />
1.172<br />
1.128<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 119
Kapitalkonsolidierung | Fall 1<br />
2. FOLGEKONSOLIDIERUNG MUSTERHÄUSER GmbH/TESTHOLZ GmbH<br />
NEUBEWERTUNGSMETHODE<br />
(1) Buchung <strong>de</strong>r Beteiligung<br />
Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert<br />
120<br />
Anteiliges neubewertetes<br />
Eigenkapital<br />
810<br />
an<br />
Anteile an verbun<strong>de</strong>nen<br />
Unternehmen<br />
930<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 120
Kapitalkonsolidierung | Fall 1<br />
2. FOLGEKONSOLIDIERUNG MUSTERHÄUSER GmbH/TESTHOLZ GmbH<br />
NEUBEWERTUNGSMETHODE<br />
(2) Abschreibung <strong>de</strong>s diversen Anlagevermögens (aus 02; erfolgsneutral)<br />
Sonstiges Eigenkapital 6 an Diverses Anlagevermögen 6<br />
(3) Abschreibung <strong>de</strong>r diversen Passiva (aus 02; erfolgsneutral)<br />
Diverse Passiva 20 an Sonstiges Eigenkapital 20<br />
(4) Abschreibung <strong>de</strong>s Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwerts (aus 02; erfolgsneutral)<br />
Sonstiges Eigenkapital 30 an Geschäfts- o<strong>de</strong>r<br />
Firmenwert 30<br />
(5) Abschreibung <strong>de</strong>s diversen Anlagevermögens (erfolgswirksam)<br />
Gewinn 6 an Diverses Anlagevermögen 6<br />
(6) Abschreibung <strong>de</strong>s Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwerts (erfolgswirksam)<br />
Gewinn 30 an Geschäfts- o<strong>de</strong>r<br />
Firmenwert 30<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 121
Kapitalkonsolidierung | Fall 1<br />
2. FOLGEKONSOLIDIERUNG MUSTERHÄUSER GmbH/TESTHOLZ GmbH<br />
NEUBEWERTUNGSMETHODE<br />
MU<br />
HBII<br />
HBII<br />
TU<br />
HBIII<br />
SB<br />
Konso.-Spalte<br />
Soll<br />
Haben<br />
KB<br />
Aktiva<br />
GoF<br />
Diverses AV<br />
Anteile verb.<br />
Unternehmen<br />
UV<br />
160<br />
930<br />
890<br />
920<br />
1.080<br />
930<br />
120(1)<br />
30(4)<br />
30(6)<br />
6(2)<br />
6(5)<br />
930(1)<br />
60<br />
1.068<br />
Summe Aktiva<br />
1.090<br />
890<br />
920<br />
2.010<br />
1.128<br />
Passiva<br />
Eigenkapital<br />
• sonstiges Eigenkapital<br />
• Gewinn<br />
790<br />
150<br />
800<br />
50<br />
810<br />
50<br />
1.600<br />
200<br />
810(1)<br />
6(2)<br />
30(4)<br />
6(5)<br />
30(6)<br />
20(3)<br />
774<br />
164<br />
Diverse Passiva<br />
150<br />
40<br />
60<br />
210<br />
20(3)<br />
190<br />
Summe Passiva<br />
1.090<br />
890<br />
920<br />
2.010<br />
1.022<br />
1.022<br />
1.128<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 122
Kapitalkonsolidierung | Fall 2<br />
MUSTERHÄUSER GmbH/MUSTERVERTRIEB GmbH & Co. KG<br />
Die Musterhäuser GmbH besitzt eine Beteiligung an <strong>de</strong>r Mustervertrieb GmbH &<br />
Co. KG und weist diese mit Anschaffungskosten in Höhe von 250 TEUR aus.<br />
Das Gesamtkapital <strong>de</strong>r Mustervertrieb GmbH & Co. KG teilt sich in das<br />
Komplementärkapital von 155,8 TEUR und das Kommanditkapital von 8,2 TEUR auf.<br />
An<strong>de</strong>res EK gibt es nicht. Die stillen Reserven und Lasten <strong>de</strong>r Mustervertrieb GmbH<br />
sind auf <strong>de</strong>r folgen<strong>de</strong>n Seite ausgewiesen.<br />
MU : Diverses AV 540.000,00 TU: 300.000,00<br />
EK 490.000,00<br />
Diverse Passiva 300.000,00 136.000,00<br />
‣ Führen Sie die Kapitalkonsolidierung (Erstkonsolidierung) nach <strong>de</strong>r<br />
Buchwertmetho<strong>de</strong> und <strong>de</strong>r Neubewertungsmetho<strong>de</strong> durch.<br />
Bil<strong>de</strong>n Sie auch die Buchungssätze.<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 123
Kapitalkonsolidierung | Fall 2<br />
MUSTERHÄUSER GmbH/MUSTERVERTRIEB GmbH Jahr 01<br />
Musterhäuser GmbH<br />
Auszug <strong>de</strong>r Bilanz zum 31.12.01<br />
Anlagevermögen 540 Eigenkapital 490<br />
Anteile an verb. UN 250 Diverse Passiva 300<br />
Summe Aktiva 790 Summe Passiva 790<br />
Mustervertrieb GmbH<br />
Auszug <strong>de</strong>r Bilanz zum 31.12.01<br />
BW ZW BW ZW<br />
Anlagevermögen 300 350 Komplementärkapital<br />
Kommanditkapital<br />
155,8<br />
8,2<br />
171<br />
Diverse Passiva 136 170<br />
Summe Aktiva 300 350 Summe Passiva 300 350<br />
9<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 124
Kapitalkonsolidierung | Fall 2<br />
ERSTKONSOLIDIERUNG MUSTERHÄUSER GmbH/MUSTERVERTRIEB GmbH & Co. KG<br />
BUCHWERTMETHODE<br />
(1) Buchung <strong>de</strong>r Beteiligung<br />
Buchwert <strong>de</strong>r Beteiligung<br />
- Anteiliges bilanzielles Eigenkapital (164 * 95 %)<br />
= Vorläufiger Unterschiedsbetrag<br />
250<br />
- 155,8<br />
94,2<br />
Vorläufiger<br />
Unterschiedsbetrag<br />
Sonstiges Eigenkapital<br />
94,2<br />
155,8 an Anteile an verbun<strong>de</strong>nen<br />
Unternehmen 250<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 125
Kapitalkonsolidierung | Fall 2<br />
ERSTKONSOLIDIERUNG MUSTERHÄUSER GmbH/MUSTERVERTRIEB GmbH & Co. KG<br />
BUCHWERTMETHODE<br />
(2) Auf<strong>de</strong>ckung <strong>de</strong>r stillen Reserven/Lasten und Buchung <strong>de</strong>s<br />
Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwerts<br />
Vorläufiger Unterschiedsbetrag<br />
- Anteilige stille Reserven <strong>de</strong>s Anlagevermögens<br />
+ Anteilige stille Lasten <strong>de</strong>r diversen Passiva<br />
94,2<br />
- 47,5<br />
+ 32,3<br />
= Verbleiben<strong>de</strong>r Unterschiedsbetrag (Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert) 79<br />
Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert<br />
Sonstiges Anlagevermögen<br />
79<br />
47,5 an Vorläufiger<br />
Unterschiedsbetrag<br />
Sonstige Passiva<br />
94,2<br />
32,3<br />
(3) Buchung <strong>de</strong>r Anteile an<strong>de</strong>rer Gesellschafter<br />
Sonstiges Eigenkapital 8,2 an Anteile an<strong>de</strong>rer Gesellsch. 8,2<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 126
Kapitalkonsolidierung | Fall 2<br />
ERSTKONSOLIDIERUNG MUSTERHÄUSER GmbH/MUSTERVERTRIEB GmbH & Co. KG<br />
BUCHWERTMETHODE<br />
MU<br />
HBII<br />
HBII<br />
TU<br />
HBIII<br />
SB<br />
Konso.-Spalte<br />
Soll<br />
Haben<br />
KB<br />
Aktiva<br />
GoF<br />
79(2)<br />
79<br />
Diverses AV<br />
540<br />
300<br />
350<br />
840<br />
47,5(2)<br />
887,5<br />
Anteile verb. Unternehmen<br />
250<br />
250<br />
250(1)<br />
UV<br />
Vorläufiger UB<br />
94,2(1)<br />
94,2(2)<br />
Summe Aktiva<br />
790<br />
300<br />
350<br />
1.090<br />
966,5<br />
Passiva<br />
Eigenkapital<br />
• sonstiges Eigenkapital<br />
490<br />
164<br />
180<br />
654<br />
155,8(1)<br />
8,2(3)<br />
490<br />
• Anteile and. Ges.<br />
8,2 (3)<br />
8,2<br />
Diverse Passiva<br />
300<br />
136<br />
170<br />
436<br />
32,3 (2)<br />
468,3<br />
Summe Passiva<br />
790<br />
300<br />
350<br />
1.090<br />
384,7<br />
384,7<br />
966,5<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 127
Kapitalkonsolidierung | Fall 2<br />
ERSTKONSOLIDIERUNG MUSTERHÄUSER GmbH/MUSTERVERTRIEB GmbH & Co. KG<br />
NEUBEWERTUNGSMETHODE<br />
Stille Reserven im sonstigen Anlagevermögen<br />
- Stille Lasten bei <strong>de</strong>n sonstigen Passiva<br />
50<br />
34<br />
= Summe stiller Reserven und Lasten 16<br />
+ Bilanzielles Eigenkapital <strong>de</strong>r Tochter 164<br />
= Neubewertetes Eigenkapital <strong>de</strong>r Tochter 180<br />
Buchwert <strong>de</strong>r Beteiligung<br />
- Anteiliges neubewertetes Eigenkapital (180 * 95 %)<br />
= Verbleiben<strong>de</strong>r Unterschiedsbetrag (Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert)<br />
250<br />
171<br />
79<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 128
Kapitalkonsolidierung | Fall 2<br />
ERSTKONSOLIDIERUNG MUSTERHÄUSER GmbH/MUSTERVERTRIEB GmbH & Co. KG<br />
NEUBEWERTUNGSMETHODE<br />
(1) Buchung <strong>de</strong>r Beteiligung<br />
Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert<br />
Sonstiges neubew. AV<br />
79<br />
171 an Anteile an verb. UN 250<br />
(2) Buchung <strong>de</strong>r Anteile an<strong>de</strong>rer Gesellschafter<br />
Sonstiges Eigenkapital 9 an Anteile and. Gesellschafter 9<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 129
Kapitalkonsolidierung | Fall 2<br />
ERSTKONSOLIDIERUNG MUSTERHÄUSER GmbH/MUSTERVERTRIEB GmbH & Co. KG<br />
NEUBEWERTUNGSMETHODE<br />
MU<br />
HBII<br />
HBII<br />
TU<br />
Zeitwert<br />
SB<br />
Konso.-Spalte<br />
Soll<br />
Haben<br />
KB<br />
Aktiva<br />
GoF<br />
79(2)<br />
79<br />
Diverses AV<br />
540<br />
300<br />
350<br />
890<br />
890<br />
Anteile verb. Unternehmen<br />
250<br />
250<br />
250(1)<br />
UV<br />
Summe Aktiva<br />
790<br />
300<br />
350<br />
1.140<br />
969<br />
Passiva<br />
Eigenkapital<br />
• sonstiges Eigenkapital<br />
490<br />
164<br />
180<br />
670<br />
171(1)<br />
9(2)<br />
490<br />
• Anteile and. Ges.<br />
9(2)<br />
9<br />
Diverse Passiva<br />
300<br />
136<br />
170<br />
470<br />
470<br />
Summe Passiva<br />
790<br />
300<br />
350<br />
1.140<br />
259<br />
259<br />
969<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 130
2. Konsolidierung<br />
2.2 Quotenkonsolidierung
Quotenkonsolidierung |<br />
Nach § 310 Abs. 1 HGB ist das Wahlrecht,<br />
ein Unternehmen quotal in <strong>de</strong>n Konzernabschluss einzubeziehen,<br />
auf Gemeinschaftsunternehmen beschränkt.<br />
Voraussetzung:<br />
Verfahren:<br />
Durchführung:<br />
Wahlrecht:<br />
Gemeinsame Führung mit einem<br />
konzernfrem<strong>de</strong>n Unternehmen (Spezialfall 50% zu 50%)<br />
Neubewertungsmetho<strong>de</strong><br />
(vor BilMoG war wahlweise auch die Buchwertmetho<strong>de</strong> zulässig)<br />
Erstellen einer quotalen Bilanz<br />
Konsolidierung analog Tochterunternehmen<br />
Equity-Konsolidierung<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 132
Quotenkonsolidierung |<br />
ERSTKONSOLIDIERUNG (30% BETEILIGUNG)<br />
Diverses<br />
Anlagevermögen<br />
Beteiligung<br />
Mutter GmbH<br />
Auszug <strong>de</strong>r Bilanz zum 31.12.01<br />
BW<br />
400<br />
500<br />
BW<br />
Eigenkapital 400<br />
Umlaufvermögen 300 Diverse Passiva 800<br />
Summe Aktiva 1.200 Summe Passiva 1.200<br />
Tochter GmbH<br />
Auszug <strong>de</strong>r Bilanz zum 31.12.01<br />
BW 30% ZW 30% BW 30% ZW 30%<br />
Diverses<br />
Anlagevermögen 300 90 102 Eigenkapital 400 120 132<br />
Umlaufvermögen 500 150 156 Diverse Passiva 400 120 126<br />
Summe Aktiva 800 240 Summe Passiva 800 240<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 133
Quotenkonsolidierung |<br />
ERSTKONSOLIDIERUNG BUCHWERTMETHODE (30% BETEILIGUNG)<br />
MU<br />
TU<br />
Konso.-Spalte<br />
HBII<br />
HBII<br />
HBII<br />
30%<br />
HBIII<br />
30%<br />
SB<br />
Soll<br />
Haben<br />
KB<br />
Aktiva<br />
GoF<br />
Sonstiges AV<br />
400<br />
300<br />
90<br />
102<br />
490<br />
Beteiligung<br />
500<br />
500<br />
UV<br />
300<br />
500<br />
150<br />
156<br />
450<br />
Vorläufiger UB<br />
Summe Aktiva<br />
1.200<br />
800<br />
240<br />
258<br />
1.440<br />
Passiva<br />
Eigenkapital<br />
400<br />
400<br />
120<br />
132<br />
520<br />
Diverse Passiva<br />
800<br />
400<br />
120<br />
126<br />
920<br />
Summe Passiva<br />
1.200<br />
800<br />
240<br />
258<br />
1.440<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 134
Quotenkonsolidierung |<br />
ERSTKONSOLIDIERUNG BUCHWERTMETHODE (30% BETEILIGUNG)<br />
(1) Buchung <strong>de</strong>r Beteiligung<br />
Buchwert <strong>de</strong>r Beteiligung<br />
- Anteiliges bilanzielles Eigenkapital<br />
500<br />
- 120<br />
= Vorläufiger Unterschiedsbetrag 380<br />
Vorläufiger<br />
Unterschiedsbetrag<br />
Eigenkapital<br />
380<br />
120<br />
an Beteiligung 500<br />
(2) Auf<strong>de</strong>ckung <strong>de</strong>r stillen Reserven/Lasten und Buchung <strong>de</strong>s<br />
Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwerts<br />
Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert<br />
Sonstiges Anlagevermögen<br />
Umlaufvermögen<br />
368<br />
12<br />
6 an Vorläufiger<br />
Unterschiedsbetrag<br />
Diverse Passiva<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 135<br />
380<br />
6
Quotenkonsolidierung |<br />
ERSTKONSOLIDIERUNG BUCHWERTMETHODE (30% BETEILIGUNG)<br />
MU<br />
TU<br />
Konso.-Spalte<br />
HBII<br />
HBII<br />
HBII<br />
30%<br />
HBIII<br />
30%<br />
SB<br />
Soll<br />
Haben<br />
KB<br />
Aktiva<br />
GoF<br />
368(2)<br />
368<br />
Sonstiges AV<br />
400<br />
300<br />
90<br />
102<br />
490<br />
12(2)<br />
502<br />
Beteiligung<br />
500<br />
500<br />
500(1)<br />
UV<br />
300<br />
500<br />
150<br />
156<br />
450<br />
6(2)<br />
456<br />
Vorläufiger UB<br />
380(1)<br />
380(2)<br />
Summe Aktiva<br />
1.200<br />
800<br />
240<br />
258<br />
1.440<br />
1.326<br />
Passiva<br />
Eigenkapital<br />
400<br />
400<br />
120<br />
132<br />
520<br />
120(1)<br />
400<br />
Diverse Passiva<br />
800<br />
400<br />
120<br />
126<br />
920<br />
6(2)<br />
926<br />
Summe Passiva<br />
1.200<br />
800<br />
240<br />
258<br />
1.440<br />
886<br />
886<br />
1.326<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 136
Quotenkonsolidierung |<br />
ERSTKONSOLIDIERUNG NEUBEWERTUNGSMETHODE (30% BETEILIGUNG)<br />
MU<br />
TU<br />
Konso.-Spalte<br />
HBII<br />
HBII<br />
HBII<br />
30%<br />
HBIII<br />
30%<br />
SB<br />
Soll<br />
Haben<br />
KB<br />
Aktiva<br />
GoF<br />
Sonstiges AV<br />
400<br />
300<br />
90<br />
102<br />
502<br />
Beteiligung<br />
500<br />
500<br />
UV<br />
300<br />
500<br />
150<br />
156<br />
456<br />
Summe Aktiva<br />
1.200<br />
800<br />
240<br />
258<br />
1.458<br />
Passiva<br />
Eigenkapital<br />
400<br />
400<br />
120<br />
132<br />
532<br />
Diverse Passiva<br />
800<br />
400<br />
120<br />
126<br />
926<br />
Summe Passiva<br />
1.200<br />
800<br />
240<br />
258<br />
1.458<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 137
Quotenkonsolidierung |<br />
ERSTKONSOLIDIERUNG NEUBEWERTUNGSMETHODE (30% BETEILIGUNG)<br />
(1) Buchung <strong>de</strong>r Beteiligung<br />
Buchwert <strong>de</strong>r Beteiligung<br />
- Anteiliges neubewertetes Eigenkapital<br />
500<br />
132<br />
= Verbleiben<strong>de</strong>r Unterschiedsbetrag (Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert) 368<br />
Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert<br />
Eigenkapital<br />
368<br />
132 an Beteiligung 500<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 138
Quotenkonsolidierung |<br />
ERSTKONSOLIDIERUNG NEUBEWERTUNGSMETHODE (30% BETEILIGUNG)<br />
MU<br />
TU<br />
Konso.-Spalte<br />
HBII<br />
HBII<br />
HBII<br />
30%<br />
HBIII<br />
30%<br />
SB<br />
Soll<br />
Haben<br />
KB<br />
Aktiva<br />
GoF<br />
368(1)<br />
368<br />
Sonstiges AV<br />
400<br />
300<br />
90<br />
102<br />
502<br />
502<br />
Beteiligung<br />
500<br />
500<br />
500(1)<br />
UV<br />
300<br />
500<br />
150<br />
156<br />
456<br />
456<br />
Summe Aktiva<br />
1.200<br />
800<br />
240<br />
258<br />
1.458<br />
1.326<br />
Passiva<br />
Eigenkapital<br />
400<br />
400<br />
120<br />
132<br />
532<br />
132(1)<br />
400<br />
Diverse Passiva<br />
800<br />
400<br />
120<br />
126<br />
926<br />
926<br />
Summe Passiva<br />
1.200<br />
800<br />
240<br />
258<br />
1.458<br />
500<br />
500<br />
1.326<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 139
Quotenkonsolidierung | Fall 3<br />
MUSTERHÄUSER GmbH/MUSTERHOUSE Corp.<br />
Musterhäuser-Konzern<br />
29098/59700<br />
Anschaffungskosten i. H. v.<br />
600.000,00<br />
Gez. Kapital 436.800,00<br />
Musterbau GmbH<br />
29098/59701<br />
Vollkonsolidierung<br />
Beteiligung 100 %<br />
Musterhäuser GmbH<br />
29098/59705<br />
Konzernmutter<br />
Musterhouse Corp.<br />
29098/59704<br />
Quotenkonsolidierung<br />
Beteiligung 40 %<br />
Mustervertrieb GmbH & Co. KG<br />
29098/59702<br />
Vollkonsolidierung<br />
Beteiligung 95 %<br />
Testholz GmbH<br />
29098/59703<br />
Vollkonsolidierung<br />
Beteiligung 100 %<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 140
Quotenkonsolidierung | Fall 3<br />
MUSTERHÄUSER GmbH/MUSTERHOUSE Corp.<br />
Die Musterhäuser GmbH hat mit einem Kooperationspartner die Musterhouse Corp.<br />
gegrün<strong>de</strong>t. Die Beteiligungsquote beträgt 40 % und die Anschaffungskosten<br />
belaufen sich auf 600 TEUR. Das Gesamtkapital <strong>de</strong>r Musterhouse Corp. beträgt<br />
1.300 TUSD bei einem Umrechnungskurs von 1 USD = 0,84 Euro. An<strong>de</strong>res EK gibt<br />
es nicht. Die stillen Reserven und Lasten <strong>de</strong>r Musterhouse Corp. sind auf <strong>de</strong>r<br />
folgen<strong>de</strong>n Seite ausgewiesen.<br />
MU : Sonstiges AV 100.000 TU(EUR): 800.000<br />
UV 400.000<br />
EK 400.000 1.092.000<br />
Diverse Passiva 300.000 108.000<br />
‣ Führen Sie die Kapitalkonsolidierung (Erstkonsolidierung) nach <strong>de</strong>r<br />
Buchwertmetho<strong>de</strong> und <strong>de</strong>r Neubewertungsmetho<strong>de</strong> durch.<br />
Bil<strong>de</strong>n Sie auch die Buchungssätze.<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 141
Quotenkonsolidierung | Fall 3<br />
MUSTERHÄUSER GmbH/MUSTERHOUSE Corp.<br />
Musterhäuser GmbH<br />
Auszug <strong>de</strong>r Bilanz zum 31.12.01<br />
Anlagevermögen 100 Eigenkapital 400<br />
Anteile an verb. UN 600 Diverse Passiva 300<br />
Summe Aktiva 700 Summe Passiva 700<br />
Musterhouse Corp.<br />
Auszug <strong>de</strong>r Bilanz zum 31.12.01 (in EUR)<br />
BW ZW BW ZW<br />
Anlagevermögen 800 837,5 Eigenkapital 1.092 1.137,5<br />
Umlaufvermögen 400 412,5 Diverse Passiva 108 112,5<br />
Summe Aktiva 1.200 1.250 Summe Passiva 1.200 1.250<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 142
Quotenkonsolidierung | Fall 3<br />
MUSTERHÄUSER GmbH/MUSTERHOUSE Corp.<br />
ERSTKONSOLIDIERUNG BUCHWERTMETHODE<br />
MU<br />
TU<br />
Konso.-Spalte<br />
HBII<br />
HBII<br />
HBII<br />
40%<br />
Zeitwert<br />
40%<br />
SB<br />
Soll<br />
Haben<br />
KB<br />
Aktiva<br />
GoF<br />
Sonstiges AV 100 800<br />
Beteiligung 600<br />
UV 400<br />
Vorläufiger UB<br />
Summe Aktiva 700 1.200<br />
Passiva<br />
Eigenkapital 400 1.092<br />
Diverse Passiva 300 108<br />
Summe Passiva 700 1.200<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 143
Quotenkonsolidierung | Fall 3<br />
MUSTERHÄUSER GmbH/MUSTERHOUSE Corp.<br />
ERSTKONSOLIDIERUNG BUCHWERTMETHODE<br />
(1) Buchung <strong>de</strong>r Beteiligung<br />
Buchwert <strong>de</strong>r Beteiligung<br />
- Anteiliges bilanzielles Eigenkapital<br />
600<br />
- 436,8<br />
= Vorläufiger Unterschiedsbetrag 163,2<br />
Vorläufiger<br />
Unterschiedsbetrag<br />
Eigenkapital<br />
163,2<br />
436,8 an Beteiligung 600<br />
(2) Auf<strong>de</strong>ckung <strong>de</strong>r stillen Reserven/Lasten und Buchung <strong>de</strong>s<br />
Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwerts<br />
Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert<br />
Anlagevermögen<br />
Umlaufvermögen<br />
145<br />
15<br />
5 an Vorläufiger<br />
Unterschiedsbetrag<br />
Diverse Passiva<br />
163,2<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 144<br />
1,8
Quotenkonsolidierung | Fall 3<br />
MUSTERHÄUSER GmbH/MUSTERHOUSE Corp.<br />
ERSTKONSOLIDIERUNG BUCHWERTMETHODE<br />
MU<br />
TU<br />
Konso.-Spalte<br />
HBII<br />
HBII<br />
HBII<br />
40%<br />
Zeitwert<br />
40%<br />
SB<br />
Soll<br />
Haben<br />
KB<br />
Aktiva<br />
GoF<br />
145(2)<br />
145<br />
Sonstiges AV<br />
100<br />
800<br />
320<br />
335<br />
420<br />
15(2)<br />
435<br />
Beteiligung<br />
600<br />
600<br />
600(1)<br />
UV<br />
400<br />
160<br />
165<br />
160<br />
5(2)<br />
165<br />
Vorläufiger UB<br />
163,2(1)<br />
163,2(2)<br />
Summe Aktiva<br />
700<br />
1.200<br />
480<br />
500<br />
1.180<br />
745<br />
Passiva<br />
Eigenkapital<br />
400<br />
1.092<br />
436,8<br />
455<br />
836,8<br />
436,8(1)<br />
400<br />
Diverse Passiva<br />
300<br />
108<br />
43,2<br />
45<br />
343,2<br />
1,8(2)<br />
345<br />
Summe Passiva<br />
700<br />
1.200<br />
480<br />
500<br />
1.180<br />
765<br />
765<br />
745<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 145
Quotenkonsolidierung | Fall 3<br />
MUSTERHÄUSER GmbH/MUSTERHOUSE Corp.<br />
ERSTKONSOLIDIERUNG NEUBEWERTUNGSMETHODE<br />
(1) Buchung <strong>de</strong>r Beteiligung<br />
Buchwert <strong>de</strong>r Beteiligung<br />
- Anteiliges bilanzielles Eigenkapital<br />
600<br />
455<br />
= Verbleiben<strong>de</strong>r Unterschiedsbetrag (Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert) 145<br />
Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert<br />
Eigenkapital<br />
145<br />
455 an Beteiligung 600<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 146
Quotenkonsolidierung | Fall 3<br />
MUSTERHÄUSER GmbH/MUSTERHOUSE Corp.<br />
ERSTKONSOLIDIERUNG NEUBEWERTUNGSMETHODE<br />
MU<br />
TU<br />
Konso.-Spalte<br />
HBII<br />
HBII<br />
HBII<br />
40%<br />
Zeitwert<br />
40%<br />
SB<br />
Soll<br />
Haben<br />
KB<br />
Aktiva<br />
GoF<br />
145(1)<br />
145<br />
Sonstiges AV<br />
100<br />
800<br />
320<br />
335<br />
435<br />
435<br />
Beteiligung<br />
600<br />
600<br />
600(1)<br />
UV<br />
400<br />
160<br />
165<br />
165<br />
165<br />
Summe Aktiva<br />
700<br />
1.200<br />
480<br />
500<br />
1.200<br />
745<br />
Passiva<br />
Eigenkapital<br />
400<br />
1.092<br />
436,8<br />
455<br />
855<br />
455(1)<br />
400<br />
Diverse Passiva<br />
300<br />
108<br />
43,2<br />
45<br />
345<br />
345<br />
Summe Passiva<br />
700<br />
1.200<br />
480<br />
500<br />
1.200<br />
600<br />
600<br />
745<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 147
2. Konsolidierung<br />
2.3 Konsolidierung nach <strong>de</strong>r Equity-Metho<strong>de</strong> §§ 311, 312 HGB
Konsolidierung nach <strong>de</strong>r Equity-Metho<strong>de</strong> |<br />
§§ 311, 312 HGB<br />
Equity = Eigenkapital<br />
‣ Ausweis <strong>de</strong>r Beteiligung in Höhe <strong>de</strong>s anteiligen Eigenkapitals<br />
Nach § 311 HGB ist ein typisches assoziiertes Unternehmen dadurch<br />
gekennzeichnet, dass ein Konzernunternehmen auf dieses Unternehmen<br />
einen maßgeblichen Einfluss ausübt.<br />
Ein maßgeblicher Einfluss wird bei einem Stimmrechtsanteil<br />
von min<strong>de</strong>stens 20 % vermutet.<br />
Voraussetzung:<br />
Beson<strong>de</strong>rheiten:<br />
maßgeblicher Einfluss<br />
Es ist keine Vereinheitlichung von Bilanzierung,<br />
Bewertung und Stichtag erfor<strong>de</strong>rlich.<br />
Es wer<strong>de</strong>n keine Vermögensgegenstän<strong>de</strong> und Schul<strong>de</strong>n<br />
in die Konzernbilanz übernommen.<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 149
Konsolidierung nach <strong>de</strong>r Equity-Metho<strong>de</strong> |<br />
§§ 311, 312 HGB<br />
Anwendung auch für Gemeinschaftsunternehmen (Wahlrecht) und ggf.<br />
für Tochtergesellschaften, die gemäß § 296 HGB wahlweise nicht vollkonsolidiert<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Wesentlich an <strong>de</strong>r Equity-Metho<strong>de</strong> ist, dass eine jährliche Fortschreibung<br />
<strong>de</strong>s Beteiligungswertansatzes entsprechend <strong>de</strong>m Anteil am Jahreserfolg<br />
<strong>de</strong>s Unternehmens erfolgt.<br />
Der Wertansatz <strong>de</strong>r Equity-Beteiligung tendiert zum anteiligen Eigenkapital <strong>de</strong>r<br />
Beteiligungsgesellschaft (Firmenwert).<br />
Zur Ermittlung und Fortführung <strong>de</strong>s Firmenwerts sind für Geschäftsjahre bis<br />
31.12.2009 sowohl die Buchwertmetho<strong>de</strong> als auch die Kapitalanteilsmetho<strong>de</strong><br />
zulässig.<br />
Nach HGB führen die Buchwertmetho<strong>de</strong> und die Kapitalanteilsmetho<strong>de</strong> bei <strong>de</strong>r<br />
Equity-Bewertung bzgl. Bestimmung und Verteilung eines Unterschiedsbetrags<br />
zum gleichen Ergebnis.<br />
Vgl. Küting/Weber: Der Konzernabschluss, S. 526, 11. Auflage 2008<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 150
Konsolidierung nach <strong>de</strong>r Equity-Metho<strong>de</strong> |<br />
gemäß BilMoG<br />
Aufhebung <strong>de</strong>r Wahl <strong>de</strong>s Wertansatzes:<br />
§ 312 HGB<br />
(1) Eine Beteiligung an einem assoziierten Unternehmen ist in <strong>de</strong>r Konzernbilanz<br />
mit <strong>de</strong>m Buchwert anzusetzen. Der Unterschiedsbetrag zwischen <strong>de</strong>m<br />
Buchwert und <strong>de</strong>m anteiligen Eigenkapital <strong>de</strong>s assoziierten Unternehmens<br />
sowie ein darin enthaltener Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert o<strong>de</strong>r passivischer<br />
Unterschiedsbetrag sind im Konzernanhang anzugeben.<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 151
Konsolidierung nach <strong>de</strong>r Equity-Metho<strong>de</strong> |<br />
§§ 311, 312 HGB<br />
Fortschreibung <strong>de</strong>s Beteiligungsbuchwerts nach <strong>de</strong>r Buchwertmetho<strong>de</strong><br />
Beteiligungsbuchwert im Jahr t 0<br />
Regelmäßige<br />
Fortschreibung<br />
Unregelmäßige<br />
Fortschreibung<br />
+ Anteiliger Jahresüberschuss <strong>de</strong>s Beteiligungsunternehmens<br />
- Anteiliger Jahresfehlbetrag <strong>de</strong>s Beteiligungsunternehmens<br />
- Vereinnahmte Gewinnausschüttungen vom Beteiligungsunternehmen<br />
- Auflösung/Abschreibung <strong>de</strong>r aufge<strong>de</strong>ckten stillen Reserven<br />
+ Auflösung/Vermin<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r aufge<strong>de</strong>ckten stillen Lasten<br />
- Abschreibung <strong>de</strong>s Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwertes<br />
+ Auflösung eines passivischen Unterschiedsbetrages<br />
+/- Ergebniswirkung <strong>de</strong>r (möglichen) Neubewertung gem. § 312<br />
Abs. 5 (Anwendung konzerneinheitlicher Bewertungsmetho<strong>de</strong>n)<br />
+/- Eliminierung von Zwischengewinnen/Zwischenverlusten<br />
- Außerplanmäßige Abschreibungen<br />
+ Zuschreibungen<br />
+ Kapitaleinzahlungen/Zugänge<br />
- Kapitalauszahlungen/Abgänge<br />
= Beteiligungsbuchwert im Jahr t 1<br />
Vgl. Baetge/Kirsch/Thiele: Konzernbilanzen, S. 348, 8. Auflage 2009<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 152
Konsolidierung nach <strong>de</strong>r Equity-Metho<strong>de</strong> |<br />
BEISPIEL: FORTSCHREIBUNG BETEILIGUNGSBUCHWERT<br />
Die A-AG hat am 01.01.01 eine 30 %ige Beteiligung zum Preis von 100.000<br />
an <strong>de</strong>r B-AG erworben.<br />
B-AG:<br />
Eigenkapital 300.000<br />
Stille Reserven im Anlagevermögen 20.000<br />
Jahresüberschuss in 01 90.000<br />
Ausschüttung an Anteilseigner: 30.000<br />
Der Firmenwert ist über eine Nutzungsdauer von 5 Jahren und<br />
das Anlagevermögen über eine Nutzungsdauer von 4 Jahren linear abzuschreiben.<br />
‣ Wie entwickelt sich <strong>de</strong>r Beteiligungsbuchwert?<br />
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Konsolidierung nach <strong>de</strong>r Equity-Metho<strong>de</strong> |<br />
BEISPIEL: FORTSCHREIBUNG BETEILIGUNGSBUCHWERT<br />
1. Ermittlung <strong>de</strong>s anteiligen Firmenwerts<br />
Buchwert <strong>de</strong>r Beteiligung<br />
- Anteiliges bilanzielles Eigenkapital (300.000 * 30%)<br />
100.000<br />
- 90.000<br />
= Unterschiedsbetrag 10.000<br />
- Anteilige stille Reserven (20.000 * 30%) - 6.000<br />
= Firmenwert 4.000<br />
2. Fortschreibung <strong>de</strong>s Beteiligungsbuchwerts<br />
Anschaffungskosten<br />
100.000<br />
- Abschreibung <strong>de</strong>s Unterschiedsbetrags<br />
- stille Reserven (ND: 4Jahre -> 6.000 * 25%)<br />
- 1.500<br />
- Firmenwert (ND: 5 Jahre -> 4.000 * 20%)<br />
- 800<br />
+ anteiliger Jahresüberschuss<br />
+ 27.000<br />
- Erhaltene Divi<strong>de</strong>n<strong>de</strong> in 01 (30.000 * 30%)<br />
- 9.000<br />
= Wertansatz zum 31.12.01 115.700<br />
Ausweis: Unterschiedsbetrag 10.000 – 2.300 = 7.700<br />
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Konsolidierung nach <strong>de</strong>r Equity-Metho<strong>de</strong> |<br />
BEISPIEL: FORTSCHREIBUNG BETEILIGUNGSBUCHWERT<br />
(1) Abschreibung <strong>de</strong>r anteilig aufge<strong>de</strong>ckten stillen Reserven und<br />
<strong>de</strong>s Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwerts<br />
Ergebnis aus assoz. UN 2,3 an Anteile an assoz. UN 2,3<br />
(2) Erfassung <strong>de</strong>r erhaltenen Divi<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />
Ergebnis aus assoz. UN 9 an Anteile an assoz. UN 9<br />
(3) Erfassung <strong>de</strong>s anteiligen Jahresüberschusses<br />
Anteile an assoz. UN 27 an Ergebnis aus assoz. UN 27<br />
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Konsolidierung nach <strong>de</strong>r Equity-Metho<strong>de</strong> |<br />
BEI EINER BETEILIGUNGSQUOTE VON 30%<br />
MU<br />
HBII<br />
HBII<br />
AU<br />
Zeitwert<br />
SB<br />
Konso.-Spalte<br />
Soll<br />
Haben<br />
KB<br />
Aktiva<br />
Diverses AV<br />
Beteiligung an assoz. UN<br />
UV<br />
500<br />
100<br />
200<br />
400<br />
100<br />
420<br />
100<br />
500<br />
100<br />
200<br />
27(3)<br />
2,3(1)<br />
9(2)<br />
500<br />
115,7<br />
200<br />
Summe Aktiva<br />
800<br />
500<br />
800<br />
815,7<br />
Passiva<br />
Eigenkapital<br />
• sonstiges Eigenkapital<br />
• Ergebnis aus assoz. UN<br />
Diverse Passiva<br />
400<br />
400<br />
300<br />
90<br />
110<br />
110<br />
400<br />
400<br />
2,3(1)<br />
9(2)<br />
27(3)<br />
400<br />
15,7<br />
400<br />
Summe Passiva<br />
800<br />
500<br />
800<br />
38,3<br />
38,3<br />
815,7<br />
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2. Konsolidierung<br />
2.4 Schul<strong>de</strong>nkonsolidierung
Schul<strong>de</strong>nkonsolidierung |<br />
Nach § 303 Abs. 1 HGB sind Ausleihungen und an<strong>de</strong>re For<strong>de</strong>rungen,<br />
Rückstellungen und Verbindlichkeiten zwischen <strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n<br />
Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sowie entsprechen<strong>de</strong><br />
Rechnungsabgrenzungsposten wegzulassen.<br />
1. Unechte Aufrechnungsdifferenzen:<br />
• Buchungsfehler und zeitliche Buchungsunterschie<strong>de</strong><br />
• Stichtagsbedingte Aufrechnungsdifferenzen<br />
Folge: Korrekturbuchungen vornehmen<br />
2. Echte Aufrechnungsdifferenzen<br />
• Konzerninterne Ansprüche stehen sich aufgrund von Ansatz- und<br />
Bewertungsvorschriften in unterschiedlicher Höhe gegenüber<br />
• Korrektur erfolgt im Rahmen <strong>de</strong>r Schul<strong>de</strong>nkonsolidierung<br />
• Behandlung im Folgejahr beachten!<br />
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Schul<strong>de</strong>nkonsolidierung |<br />
BEISPIEL: ECHTE AUFRECHNUNGSDIFFERENZEN<br />
Behandlung von echten Aufrechnungsdifferenzen im Zeitablauf:<br />
In 01 hat das Mutterunternehmen eine For<strong>de</strong>rung auf Lieferungen und Leistungen<br />
an das Tochterunternehmen in Höhe von 100.000 Euro.<br />
Diese For<strong>de</strong>rung wird vom Mutterunternehmen zum Bilanzstichtag auf<br />
80.000 Euro abgeschrieben.<br />
Die Abschreibung wird in <strong>de</strong>r HBII beibehalten.<br />
In 02 soll die For<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Mutterunternehmens gegenüber <strong>de</strong>r Tochter in<br />
unverän<strong>de</strong>rter Höhe weiter bestehen.<br />
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Schul<strong>de</strong>nkonsolidierung |<br />
BEISPIEL: ECHTE AUFRECHNUNGSDIFFERENZEN Jahr 01<br />
MU<br />
TU<br />
Konso.-Spalte<br />
HBII<br />
HBII<br />
SB<br />
Soll<br />
Haben<br />
KB<br />
Aktiva<br />
For<strong>de</strong>rungen verb. Untern.<br />
80<br />
80<br />
Bank<br />
150<br />
150<br />
Summe Aktiva<br />
80<br />
150<br />
230<br />
Passiva<br />
Jahresergebnis<br />
30<br />
50<br />
80<br />
Verb. verb. Untern.<br />
100<br />
100<br />
Diverse Passiva<br />
50<br />
50<br />
Summe Passiva<br />
80<br />
150<br />
230<br />
Umsatzerlöse<br />
50<br />
50<br />
100<br />
Sonst. betr. Aufwendungen<br />
20<br />
20<br />
Jahresergebnis<br />
30<br />
50<br />
80<br />
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Schul<strong>de</strong>nkonsolidierung |<br />
BEISPIEL: ECHTE AUFRECHNUNGSDIFFERENZEN Jahr 01<br />
(1) Buchungssatz für die Bilanz (erfolgswirksam)<br />
Verbindlichkeiten verbun<strong>de</strong>ne<br />
Unternehmen 100 an For<strong>de</strong>rungen verbun<strong>de</strong>ne<br />
Unternehmen<br />
Jahresergebnis<br />
80<br />
20<br />
(2) Buchungssatz für die GuV (erfolgswirksam)<br />
Jahresergebnis 20 an Sonst. betriebliche<br />
Aufwendungen 20<br />
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Schul<strong>de</strong>nkonsolidierung |<br />
BEISPIEL: ECHTE AUFRECHNUNGSDIFFERENZEN Jahr 01<br />
MU<br />
TU<br />
Konso.-Spalte<br />
HBII<br />
HBII<br />
SB<br />
Soll<br />
Haben<br />
KB<br />
Aktiva<br />
For<strong>de</strong>rungen verb. Untern.<br />
80<br />
80<br />
80 (1)<br />
Bank<br />
150<br />
150<br />
150<br />
Summe Aktiva<br />
80<br />
150<br />
230<br />
150<br />
Passiva<br />
Jahresergebnis<br />
30<br />
50<br />
80<br />
20 (1)<br />
100<br />
Verb. verb. Untern.<br />
100<br />
100<br />
100 (1)<br />
Diverse Passiva<br />
50<br />
50<br />
50<br />
Summe Passiva<br />
80<br />
150<br />
230<br />
100<br />
100<br />
150<br />
Umsatzerlöse<br />
50<br />
50<br />
100<br />
100<br />
Sonst. betr. Aufwendungen<br />
20<br />
20<br />
20 (2)<br />
Jahresergebnis<br />
30<br />
50<br />
80<br />
20 (2)<br />
100<br />
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Schul<strong>de</strong>nkonsolidierung |<br />
BEISPIEL: ECHTE AUFRECHNUNGSDIFFERENZEN Jahr 02<br />
(1) Buchungssatz für die Bilanz (aus 01; erfolgsneutral)<br />
Verbindlichkeiten verbun<strong>de</strong>ne<br />
Unternehmen 100 an For<strong>de</strong>rungen verbun<strong>de</strong>ne<br />
Unternehmen<br />
Gewinnrücklage (-vortrag)<br />
80<br />
20<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 163
Schul<strong>de</strong>nkonsolidierung |<br />
BEISPIEL: ECHTE AUFRECHNUNGSDIFFERENZEN Jahr 02<br />
MU<br />
TU<br />
Konso.-Spalte<br />
HBII<br />
HBII<br />
SB<br />
Soll<br />
Haben<br />
KB<br />
Aktiva<br />
For<strong>de</strong>rungen verb. Untern.<br />
80<br />
80<br />
80 (1)<br />
Bank<br />
150<br />
150<br />
150<br />
Summe Aktiva<br />
80<br />
150<br />
230<br />
150<br />
Passiva<br />
Jahresergebnis<br />
30<br />
50<br />
80<br />
80<br />
Gewinnrücklage<br />
20 (1)<br />
20<br />
Verb. verb. Untern.<br />
50<br />
100<br />
100<br />
100 (1)<br />
Diverse Passiva<br />
50<br />
50<br />
Summe Passiva<br />
80<br />
150<br />
230<br />
100<br />
100<br />
150<br />
Umsatzerlöse<br />
30<br />
50<br />
80<br />
80<br />
Sonst. betr. Aufwendungen<br />
Jahresergebnis<br />
30<br />
50<br />
80<br />
80<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 164
Schul<strong>de</strong>nkonsolidierung | Fall 4<br />
MUSTERBAU GmbH/MUSTERVERTRIEB GmbH & Co. KG<br />
Die Mustervertrieb GmbH & Co. KG erhält für <strong>de</strong>n Verkauf von Fertighäusern<br />
von <strong>de</strong>r Musterbau GmbH Provisionen. Dabei ist vereinbart, dass eine<br />
Son<strong>de</strong>rprovision von einem Gesamtziel für <strong>de</strong>n Zeitraum von zwei Jahren (01<br />
und 02) abhängig ist. Die ausstehen<strong>de</strong> Provision für das Jahr 01 wür<strong>de</strong> 30.000<br />
Euro betragen, falls das Gesamtziel tatsächlich erreicht wird.<br />
In 01 hat die Musterbau GmbH <strong>de</strong>shalb eine Rückstellung für ungewisse<br />
Verbindlichkeiten in Höhe von 30.000 Euro gebil<strong>de</strong>t.<br />
In Jahr 02 wur<strong>de</strong> das Gesamtziel von <strong>de</strong>r Mustervertrieb GmbH & Co. KG<br />
nicht erreicht und keine Son<strong>de</strong>rprovision gezahlt.<br />
‣ Führen Sie die Schul<strong>de</strong>nkonsolidierung für die Jahre 01 und 02<br />
durch. Bil<strong>de</strong>n Sie auch die Buchungssätze.<br />
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Schul<strong>de</strong>nkonsolidierung | Fall 4<br />
MUSTERBAU GmbH/MUSTERVERTRIEB GmbH & Co. KG<br />
Musterbau GmbH 01<br />
Aktiva 100 Jahresergebnis 70<br />
Rückstellungen 30<br />
G u V 01<br />
UmsErlöse 100<br />
..<br />
..<br />
Rst.- Aufw. 30<br />
…<br />
…<br />
Jahrsergebnis70<br />
Mustervertrieb GmbH & Co. KG 01<br />
Aktiva 150 Jahresergebnis 50<br />
Diverse Passiva 100<br />
G u V 01<br />
UmsErlöse 50<br />
..<br />
..<br />
Sonst.<br />
betr. Aufw. 0<br />
…<br />
…<br />
Jahrsergebnis50<br />
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Schul<strong>de</strong>nkonsolidierung | Fall 4<br />
MUSTERBAU GmbH/MUSTERVERTRIEB GmbH & Co. KG Jahr 01<br />
MU<br />
TU<br />
Konso.-Spalte<br />
HBII<br />
HBII<br />
SB<br />
Soll<br />
Haben<br />
KB<br />
Aktiva<br />
Diverse Aktiva<br />
100<br />
150<br />
250<br />
Summe Aktiva<br />
100<br />
150<br />
250<br />
Passiva<br />
Jahresergebnis<br />
70<br />
50<br />
120<br />
Gewinnrücklage<br />
Rückstellungen<br />
30<br />
30<br />
Diverse Passiva<br />
100<br />
100<br />
Summe Passiva<br />
100<br />
150<br />
250<br />
Umsatzerlöse<br />
100<br />
50<br />
150<br />
Sonst. betr. Aufwendungen<br />
30<br />
30<br />
Jahresergebnis<br />
70<br />
50<br />
120<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 167
Schul<strong>de</strong>nkonsolidierung | Fall 4<br />
MUSTERBAU GmbH/MUSTERVERTRIEB GmbH & Co. KG Jahr 01<br />
(1) Buchungssatz für die Bilanz<br />
Rückstellungen 30 an Jahresergebnis 30<br />
(2) Buchungssatz für die GuV<br />
Jahresergebnis 30 an Sonstige betriebliche<br />
Aufwendungen 30<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 168
Schul<strong>de</strong>nkonsolidierung | Fall 4<br />
MUSTERBAU GmbH/MUSTERVERTRIEB GmbH & Co. KG Jahr 01<br />
MU<br />
TU<br />
Konso.-Spalte<br />
HBII<br />
HBII<br />
SB<br />
Soll<br />
Haben<br />
KB<br />
Aktiva<br />
Diverse Aktiva<br />
100<br />
150<br />
250<br />
Summe Aktiva<br />
100<br />
150<br />
250<br />
250<br />
Passiva<br />
Jahresergebnis<br />
70<br />
50<br />
120<br />
30(1)<br />
150<br />
Gewinnrücklage<br />
Rückstellungen<br />
30<br />
30<br />
30(1)<br />
Diverse Passiva<br />
100<br />
100<br />
100<br />
Summe Passiva<br />
100<br />
150<br />
250<br />
30<br />
30<br />
250<br />
Umsatzerlöse<br />
100<br />
50<br />
150<br />
150<br />
Sonst. betr. Aufwendungen<br />
30<br />
30<br />
30(2)<br />
Jahresergebnis<br />
70<br />
50<br />
120<br />
30(2)<br />
150<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 169
Schul<strong>de</strong>nkonsolidierung | Fall 4<br />
MUSTERBAU GmbH/MUSTERVERTRIEB GmbH & Co. KG Jahr 02<br />
Musterbau GmbH 02<br />
Aktiva 100 Jahresergebnis 100<br />
G u V 02<br />
UmsErlöse 70<br />
..<br />
..<br />
Sonst.<br />
betr. Ertrag 30<br />
…<br />
…<br />
Jahrsergebnis100<br />
Mustervertrieb GmbH & Co. KG 02<br />
Aktiva 150 Jahresergebnis 50<br />
Diverse Passiva 100<br />
G u V 02<br />
UmsErlöse 50<br />
..<br />
..<br />
Sonst.<br />
betr. Aufw. 0<br />
…<br />
…<br />
Jahrsergebnis50<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 170
Schul<strong>de</strong>nkonsolidierung | Fall 4<br />
MUSTERBAU GmbH/MUSTERVERTRIEB GmbH & Co. KG Jahr 02<br />
MU<br />
TU<br />
Konso.-Spalte<br />
HBII<br />
HBII<br />
SB<br />
Soll<br />
Haben<br />
KB<br />
Aktiva<br />
Diverse Aktiva<br />
100<br />
150<br />
250<br />
Summe Aktiva<br />
100<br />
150<br />
250<br />
Passiva<br />
Jahresergebnis<br />
100<br />
50<br />
150<br />
Gewinnrücklage<br />
Rückstellungen<br />
Diverse Passiva<br />
100<br />
100<br />
Summe Passiva<br />
100<br />
150<br />
250<br />
Umsatzerlöse<br />
70<br />
50<br />
120<br />
Sonst. betr. Aufwendungen<br />
Sonst. betr. Ertrag<br />
30<br />
30<br />
Jahresergebnis<br />
100<br />
50<br />
150<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 171
Schul<strong>de</strong>nkonsolidierung | Fall 4<br />
MUSTERBAU GmbH/MUSTERVERTRIEB GmbH & Co. KG Jahr 02<br />
(1) Buchungssatz für die Bilanz<br />
Jahresergebnis 30 an Gewinnrücklagen 30<br />
(2) Buchungssatz für die GuV<br />
Sonstiger betrieblicher<br />
Ertrag 30 an Jahresergebnis 30<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 172
Schul<strong>de</strong>nkonsolidierung | Fall 4<br />
MUSTERBAU GmbH/MUSTERVERTRIEB GmbH & Co. KG Jahr 02<br />
MU<br />
TU<br />
Konso.-Spalte<br />
HBII<br />
HBII<br />
SB<br />
Soll<br />
Haben<br />
KB<br />
Aktiva<br />
Diverse Aktiva<br />
100<br />
150<br />
250<br />
Summe Aktiva<br />
100<br />
150<br />
250<br />
250<br />
Passiva<br />
Jahresergebnis<br />
100<br />
50<br />
150<br />
30(1)<br />
120<br />
Gewinnrücklage<br />
30(1)<br />
30<br />
Rückstellungen<br />
Diverse Passiva<br />
100<br />
100<br />
100<br />
Summe Passiva<br />
100<br />
150<br />
250<br />
30<br />
30<br />
250<br />
Umsatzerlöse<br />
70<br />
50<br />
120<br />
120<br />
Sonst. betr. Aufwendungen<br />
Sonst. betr. Ertrag<br />
30<br />
30<br />
30(2)<br />
Jahresergebnis<br />
100<br />
50<br />
150<br />
30(2)<br />
120<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 173
2. Konsolidierung<br />
2.5 Zwischenergebniseliminierung
Zwischenergebniseliminierung |<br />
Mit <strong>de</strong>r Zwischenergebniseliminierung wird sichergestellt, dass<br />
• Vermögensgegenstän<strong>de</strong> aus Sicht <strong>de</strong>s Konzerns zu Anschaffungs- und<br />
Herstellungskosten angesetzt wer<strong>de</strong>n,<br />
• einzelgesellschaftliche Erfolge aus konzerninternen Lieferungs- und<br />
Leistungsbeziehungen eliminiert wer<strong>de</strong>n.<br />
Damit wird auch dafür gesorgt, dass im Konzernabschluss das<br />
Realisationsprinzip eingehalten wird.<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 175
Zwischenergebniseliminierung |<br />
Für die Ermittlung <strong>de</strong>r eliminierungspflichtigen Zwischenergebnisse<br />
sind folgen<strong>de</strong> Schritte notwendig:<br />
1. Ermittlung <strong>de</strong>r Konzernbestän<strong>de</strong><br />
2. Ermittlung <strong>de</strong>r Einzelabschlusswerte<br />
3. Ermittlung <strong>de</strong>r Konzernbilanzwerte (AK/HK)<br />
4. Eliminierung <strong>de</strong>r Zwischenergebnisse<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 176
Zwischenergebniseliminierung |<br />
KONZERNHERSTELLUNGSKOSTEN gemäß BilMoG<br />
Konzernherstellungskosten nach § 255 Abs. 2 und 3 HGB i.V.m. § 298 Abs. 1 HGB<br />
Pflichtbestandteile <strong>de</strong>r<br />
Konzernherstellungskosten<br />
Materialeinzelkosten<br />
+ Fertigungseinzelkosten<br />
+ Son<strong>de</strong>reinzelkosten <strong>de</strong>r Fertigung<br />
+ angemessene Teile <strong>de</strong>r notwendigen Materialgemeinkosten<br />
+ angemessene Teile <strong>de</strong>r notwendigen Fertigungsgemeinkosten<br />
+ angemessene Teile <strong>de</strong>s Werteverzehrs <strong>de</strong>s Anlagevermögens<br />
= Summe <strong>de</strong>r Einzelkosten und aktivierungspflichtigen Gemeinkosten<br />
Wahlbestandteile <strong>de</strong>r<br />
Konzernherstellungskosten<br />
+ Anteile Gemeinkosten <strong>de</strong>r allgemeinen Verwaltung<br />
+ Anteilige Aufwendungen für soziale Einrichtungen <strong>de</strong>s Betriebes, für<br />
freiwillige soziale Leistungen und für betriebliche Altersversorgung<br />
+ Anteilige zurechenbare Zinsen für Fremdkapital<br />
= Summe <strong>de</strong>r aktivierungsfähigen Gemeinkosten<br />
Verbot <strong>de</strong>r<br />
Aktivierung<br />
Vertriebskosten<br />
Gewinnzuschlag<br />
Vgl. Baetge/Kirsch/Thiele: Konzernbilanzen, S. 272, 8. Auflage 2009<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 177
Zwischenergebniseliminierung | Fall 5<br />
MUSTERVERTRIEB GmbH & Co. KG/TESTHOLZ GmbH<br />
Die Mustervertrieb GmbH & Co. KG kauft im Januar 01 von <strong>de</strong>r<br />
Testholz GmbH Büromöbel aus eigener Produktion für 20.000 Euro.<br />
Für die Herstellung <strong>de</strong>r Büromöbel wen<strong>de</strong>t die Testholz GmbH insgesamt<br />
18.000 Euro auf. Der Gewinnaufschlag beträgt danach 2.000 Euro.<br />
Die Büromöbel wer<strong>de</strong>n über 8 Jahre linear abgeschrieben, so dass <strong>de</strong>r<br />
Buchwert zum 31.12.01 17.500 Euro beträgt.<br />
‣ Führen Sie die Konsolidierung für die Jahre 01 und 02 durch.<br />
Entwickeln Sie vorher die Buchwerte zu <strong>de</strong>n Abschlussstichtagen<br />
für <strong>de</strong>n Einzelabschluss und aus Konzernsicht.<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 178
Zwischenergebniseliminierung | Fall 5<br />
MUSTERVERTRIEB GmbH & Co. KG/TESTHOLZ GmbH<br />
Die Bilanzen <strong>de</strong>r Unternehmen weisen zusätzlich folgen<strong>de</strong> Werte auf:<br />
Testholz<br />
GmbH (TU1):<br />
Mustervertrieb<br />
GmbH & Co. KG (TU2):<br />
Jahr 01<br />
Diverse Aktiva 20 12,5<br />
Jahresergebnis 10 5,0<br />
Diverse Passiva 10 25,0<br />
Umsatzerlöse 0 10,0<br />
Sonst. betr. Aufwendungen 10 2,5<br />
Jahr 02<br />
Diverse Aktiva 20 15,0<br />
Jahresergebnis 10 5,0<br />
Diverse Passiva 10 25,0<br />
Umsatzerlöse 20 10,0<br />
Sonst. betr. Aufwendungen 10 2,5<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 179
Zwischenergebniseliminierung | Fall 5<br />
MUSTERVERTRIEB GmbH & Co. KG/TESTHOLZ GmbH<br />
Entwicklung <strong>de</strong>r Buchwerte<br />
Einzelabschluss<br />
Euro<br />
Konzernabschluss<br />
Euro<br />
Differenz<br />
Euro<br />
AHK AfA 2007 01 RBW 31.12.2007<br />
31.12.01 AfA 2008 02 RBW 31.12.2008<br />
31.12.02<br />
20.000<br />
2.500<br />
17.500<br />
2.500<br />
15.000<br />
18.000<br />
2.250<br />
15.750<br />
2.250<br />
13.500<br />
2.000<br />
250<br />
1.750<br />
250<br />
1.500<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 180
Zwischenergebniseliminierung | Fall 5<br />
MUSTERVERTRIEB GmbH & Co. KG/TESTHOLZ GmbH Jahr 01<br />
TU1<br />
HBII<br />
TU2<br />
HBII<br />
SB<br />
Konso.-Spalte<br />
Soll<br />
Haben<br />
KB<br />
Aktiva<br />
An<strong>de</strong>re Anlagen, BGA<br />
17,5<br />
17,5<br />
Diverse Aktiva<br />
20,0<br />
12,5<br />
32,5<br />
Summe Aktiva<br />
20,0<br />
30,0<br />
50,0<br />
Passiva<br />
Jahresergebnis<br />
10,0<br />
5,0<br />
15,0<br />
Gewinnrücklage<br />
Diverse Passiva<br />
10,0<br />
25,0<br />
35,0<br />
Summe Passiva<br />
20,0<br />
30,0<br />
50,0<br />
Erträge<br />
Umsatzerlöse<br />
20,0<br />
10,0<br />
30,0<br />
Aktivierte Eigenl.<br />
Aufwendungen<br />
AfA<br />
2,5<br />
2,5<br />
Sonst. betr. Aufwendungen<br />
10,0<br />
2,5<br />
12,5<br />
Jahresergebnis<br />
10,0<br />
5,0<br />
15,0<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 181
Zwischenergebniseliminierung | Fall 5<br />
MUSTERVERTRIEB GmbH & Co. KG/TESTHOLZ GmbH Jahr 01<br />
(1) Neutralisierung <strong>de</strong>s internen Verkaufs<br />
Umsatzerlöse 20 an An<strong>de</strong>re Anlagen, BGA 20<br />
(2) Neutralisierung <strong>de</strong>r Abschreibung<br />
An<strong>de</strong>re Anlagen, BGA 2,50 an AfA 2,50<br />
(3) Buchung <strong>de</strong>r BGA<br />
An<strong>de</strong>re Anlagen, BGA 18 an Aktivierte Eigenleistungen 18<br />
(4) Buchung <strong>de</strong>r Abschreibung<br />
AfA 2,25 an An<strong>de</strong>re Anlagen, BGA 2,25<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 182
Zwischenergebniseliminierung | Fall 5<br />
MUSTERVERTRIEB GmbH & Co. KG/TESTHOLZ GmbH Jahr 01<br />
TU1<br />
HBII<br />
TU2<br />
HBII<br />
SB<br />
Konso.-Spalte<br />
Soll<br />
Haben<br />
KB<br />
Aktiva<br />
An<strong>de</strong>re Anlagen, BGA<br />
Diverse Aktiva<br />
20,0<br />
17,5<br />
12,5<br />
17,5<br />
32,5<br />
2,50(2)<br />
18(3)<br />
20(1)<br />
2,25(4)<br />
15,75<br />
32,50<br />
Summe Aktiva<br />
20,0<br />
30,0<br />
50,0<br />
48,25<br />
Passiva<br />
Jahresergebnis<br />
10,0<br />
5,0<br />
15,0<br />
1,75<br />
13,25<br />
Gewinnrücklage<br />
Diverse Passiva<br />
10,0<br />
25,0<br />
35,0<br />
35<br />
Summe Passiva<br />
20,0<br />
30,0<br />
50,0<br />
22,25<br />
22,25<br />
48,25<br />
Erträge<br />
Umsatzerlöse<br />
20,0<br />
10,0<br />
30,0<br />
20(1)<br />
10<br />
Aktivierte Eigenl.<br />
18(3)<br />
18<br />
Aufwendungen<br />
AfA<br />
2,5<br />
2,5<br />
2,25(4)<br />
2,50(2)<br />
2,25<br />
Sonst. betr. Aufwendungen<br />
10,0<br />
2,5<br />
12,5<br />
12,50<br />
Jahresergebnis<br />
10,0<br />
5,0<br />
15,0<br />
1,75<br />
13,25<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 183
Zwischenergebniseliminierung | Fall 5<br />
MUSTERVERTRIEB GmbH & Co. KG/TESTHOLZ GmbH Jahr 02<br />
TU1<br />
HBII<br />
TU2<br />
HBII<br />
SB<br />
Konso.-Spalte<br />
Soll<br />
Haben<br />
KB<br />
Aktiva<br />
An<strong>de</strong>re Anlagen, BGA<br />
15,0<br />
15,0<br />
Diverse Aktiva<br />
20,0<br />
15,0<br />
35,0<br />
Summe Aktiva<br />
20,0<br />
30,0<br />
50,0<br />
Passiva<br />
Jahresergebnis<br />
10,0<br />
5,0<br />
15,0<br />
Gewinnrücklage<br />
Diverse Passiva<br />
10,0<br />
25,0<br />
35,0<br />
Summe Passiva<br />
20,0<br />
30,0<br />
50,0<br />
Erträge<br />
Umsatzerlöse<br />
20,0<br />
10,0<br />
30,0<br />
Aktivierte Eigenl.<br />
Aufwendungen<br />
AfA<br />
2,5<br />
2,5<br />
Sonst. betr. Aufwendungen<br />
10,0<br />
2,5<br />
12,5<br />
Jahresergebnis<br />
10,0<br />
5,0<br />
15,0<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 184
Zwischenergebniseliminierung | Fall 5<br />
MUSTERVERTRIEB GmbH & Co. KG/TESTHOLZ GmbH Jahr 02<br />
(1) Neutralisierung <strong>de</strong>s internen Verkaufs<br />
Gewinnrücklagen 17,5 an An<strong>de</strong>re Anlagen, BGA 17,5<br />
(2) Neutralisierung <strong>de</strong>r Abschreibung<br />
An<strong>de</strong>re Anlagen, BGA 2,5 an AfA 2,5<br />
(3) Buchung <strong>de</strong>r BGA in Höhe <strong>de</strong>s Restbuchwertes<br />
An<strong>de</strong>re Anlagen, BGA 18 an Gewinnrücklagen 18<br />
(4) Buchung <strong>de</strong>r Abschreibung<br />
AfA 2,25 an An<strong>de</strong>re Anlagen, BGA 2,25<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 185
Zwischenergebniseliminierung | Fall 5<br />
MUSTERVERTRIEB GmbH & Co. KG/TESTHOLZ GmbH Jahr 02<br />
TU1<br />
HBII<br />
TU2<br />
HBII<br />
SB<br />
Konso.-Spalte<br />
Soll<br />
Haben<br />
KB<br />
Aktiva<br />
An<strong>de</strong>re Anlagen, BGA<br />
Diverse Aktiva<br />
20,0<br />
15,0<br />
15,0<br />
15,0<br />
35,0<br />
2,50(2)<br />
15,75(3)<br />
17,50(1)<br />
2,25(4)<br />
13,50<br />
35,00<br />
Summe Aktiva<br />
20,0<br />
30,0<br />
50,0<br />
48,50<br />
Passiva<br />
Jahresergebnis<br />
10,0<br />
5,0<br />
15,0<br />
15,25<br />
Gewinnrücklage<br />
17,50(1)<br />
15,75(3)<br />
-1,75<br />
Diverse Passiva<br />
10,0<br />
25,0<br />
35,0<br />
35,00<br />
Summe Passiva<br />
20,0<br />
30,0<br />
50,0<br />
48,50<br />
Erträge<br />
Umsatzerlöse<br />
20,0<br />
10,0<br />
30,0<br />
30<br />
Aktivierte Eigenl.<br />
Aufwendungen<br />
AfA<br />
2,5<br />
2,5<br />
2,25(4)<br />
2,50(2)<br />
2,25<br />
Sonst. betr. Aufwendungen<br />
10,0<br />
2,5<br />
12,5<br />
12,50<br />
Jahresergebnis<br />
10,0<br />
5,0<br />
15,0<br />
15,25<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 186
2. Konsolidierung<br />
2.6 Aufwands- und Ertragskonsolidierung
Aufwands- und Ertragskonsolidierung |<br />
Mit <strong>de</strong>r Aufwands- und Ertragskonsolidierung wird die Konzern-GuV von<br />
Erfolgskomponenten befreit, die allein aus Geschäften zwischen einbezogenen<br />
Konzernunternehmen resultieren. Dabei ist die Konzern-GuV so darzustellen,<br />
als sei <strong>de</strong>r Konzern ein Einheitsunternehmen.<br />
Die Eliminierung von dabei eventuell entstan<strong>de</strong>nen Zwischenergebnissen<br />
ist Aufgabe <strong>de</strong>r Zwischenergebniseliminierung.<br />
Beispiele für Innenumsätze aus Leistungen:<br />
• Miet- und Pachtverträge<br />
• Reparatur- und Serviceleistungen<br />
• Patent- und Lizenzverträge<br />
Beispiele für Innenumsätze aus Lieferungen:<br />
• Lieferungen in das Anlagevermögen<br />
• Lieferungen in das Umlaufvermögen<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 188
2. Konsolidierung<br />
2.7 Eigenkapitalverän<strong>de</strong>rungsrechnung
Eigenkapitalverän<strong>de</strong>rungsrechnung |<br />
Für Geschäftsjahre, die nach <strong>de</strong>m 31.12.2004 beginnen, muss <strong>de</strong>r<br />
Konzernabschluss einen Eigenkapitalspiegel enthalten.<br />
Gemäß DRS 7.7 ist die Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r folgen<strong>de</strong>n Posten darzustellen:<br />
Gezeichnetes Kapital <strong>de</strong>s Mutterunternehmens<br />
- Nicht eingefor<strong>de</strong>rte ausstehen<strong>de</strong> Einlagen <strong>de</strong>s Mutterunternehmens<br />
+ Kapitalrücklage<br />
+ Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital<br />
- Eigene Anteile<br />
+ Kumuliertes übriges Konzernergebnis, soweit es auf die Gesellschafter<br />
<strong>de</strong>s Mutterunternehmens entfällt<br />
= Eigenkapital <strong>de</strong>s Mutterunternehmens gemäß Konzernbilanz<br />
Eigenkapital <strong>de</strong>r Min<strong>de</strong>rheitsgesellschafter<br />
- davon: Min<strong>de</strong>rheitenkapital<br />
- davon: Kumuliertes übriges Konzernergebnis, soweit es auf die<br />
Min<strong>de</strong>rheitsgesellschafter entfällt<br />
= Konzerneigenkapital<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 190
Eigenkapitalverän<strong>de</strong>rungsrechnung |<br />
Die Eigenkapitalverän<strong>de</strong>rungsrechnung soll über die Ergebnisverwendung<br />
sowie umfassend über die Darstellung <strong>de</strong>r erfolgsneutralen Än<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>s<br />
Eigenkapitals, die nicht aus Transaktionen mit <strong>de</strong>n Anteilseignern resultieren,<br />
informieren.<br />
Der Konzerneigenkapitalspiegel ist für das Berichtsjahr und das Vorjahr<br />
aufzustellen.<br />
Durch die Berücksichtigung erfolgsneutraler Konzerneigenkapitalverän<strong>de</strong>rungen<br />
wird <strong>de</strong>r durch die Konzern-GuV ermittelte Konzernjahresabschluss/-fehlbetrag<br />
separat für das Mutterunternehmen und die<br />
Min<strong>de</strong>rheitsgesellschafter auf das Konzernergebnis übergeleitet. Im<br />
Konzernergebnis sind alle Verän<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>s Konzerneigenkapitals zu<br />
berücksichtigen, soweit sie nicht auf Ein- und Auszahlungen <strong>de</strong>r<br />
Gesellschafter beruhen.<br />
Konkrete Vorgaben für die Darstellung sind im DRS 7 enthalten.<br />
Vgl. Busse von Colbe: Eigenkapitalverän<strong>de</strong>rungsrechnung nach <strong>de</strong>r E-DRS 7, S. 2405, in BB 2000<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 191
A n la g e<br />
Eigenkapitalverän<strong>de</strong>rungsrechnung |<br />
K o n z e rne ig e n k a p ita ls p ie g e l<br />
1 9.<br />
G eze ich net es<br />
Kapit al<br />
S t a mm -<br />
ak t ie n<br />
Vorzu g s-<br />
ak t ien<br />
N ic ht<br />
e inge ford ert e<br />
a u sst ehen d e<br />
E inlag en<br />
K a pit alr<br />
üc k-<br />
lage<br />
E rw irt -<br />
schaf -<br />
t e t e s<br />
Konzern<br />
eigen -<br />
kapit al<br />
Eige ne<br />
Ante ile, d ie<br />
z u r<br />
E inz ie hun g<br />
b estimm t<br />
sin d<br />
Mu t t e r u nt e rn ehm e n<br />
Kum uliert es übrige s<br />
K o nze rnerg ebn is<br />
A u sgleic h s -<br />
p ost e n a us<br />
<strong>de</strong>r Frem d -<br />
w äh rungs -<br />
u mrechnung<br />
a n <strong>de</strong>re<br />
neu t rale<br />
Tran s-<br />
akt ione n<br />
Ei g en k ap it a l<br />
M in<strong>de</strong>rh eit enk<br />
apit a l<br />
M ind erh ei t sge s ells ch af ter<br />
K um ulier t es übr iges<br />
Konzernergebn is<br />
A u sgle ichspos t e n<br />
a us d er<br />
Frem d währun gsumrechnung<br />
an <strong>de</strong>re<br />
n eut rale<br />
Tr ans -<br />
ak t io nen<br />
E ige n-<br />
k apit al<br />
K on z er n-<br />
eige n-<br />
k ap it a l<br />
S tan d a m 31. 12 . 01<br />
A u s ga be vo n<br />
A n t eil en<br />
E r w er b / Einz iehun g<br />
e i g ene r An t eile<br />
G ez ah lt e<br />
D iv i <strong>de</strong>n <strong>de</strong> n<br />
Ä n <strong>de</strong>r un ge n d es<br />
K o n s o lidie ru ng s -<br />
k reis es<br />
Ü b rige<br />
V er än d eru n gen<br />
K o nzern -<br />
Ja hre sübe rs ch u ss/<br />
-fe h lbet ra g<br />
Ü brige s<br />
K o nzernerg e bnis<br />
K o n ze rn ges am t-<br />
e rge bnis<br />
! ! ! ! ! ! ! ! ! ! !<br />
S tan d a m 31. 12 . 02<br />
Siehe DRS 7<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 192
2. Konsolidierung<br />
2.8 Steuerabgrenzung im Konzern – Latente Steuern
Steuerabgrenzung im Konzern – Latente Steuern |<br />
• Damit im Konzernabschluss ein <strong>de</strong>n tatsächlichen Verhältnissen<br />
entsprechen<strong>de</strong>s Bild <strong>de</strong>r Vermögens-, Finanz- und Ertragslage vermittelt<br />
wer<strong>de</strong>n kann, ist dort <strong>de</strong>rjenige Steueraufwand auszuweisen, <strong>de</strong>r sich<br />
ergeben hätte, wenn <strong>de</strong>r Konzern ein einziges Unternehmen und das<br />
Konzernergebnis Besteuerungsgrundlage wäre.<br />
D. h.: Annahme <strong>de</strong>r steuerrechtlichen Einheit Konzern.<br />
• Die fiktive, <strong>de</strong>m Konzernergebnis angepasste Steuer unterschei<strong>de</strong>t sich von<br />
<strong>de</strong>r Summe <strong>de</strong>r von <strong>de</strong>n einzelnen Konzernunternehmen auf Basis ihrer<br />
Steuerbilanzen ermittelten effektiven Steuern, um die latente Steuer.<br />
• Dabei geht es im Wesentlichen um latente Steuern durch zeitliche<br />
Ergebnisdifferenzen.<br />
• Man unterschei<strong>de</strong>t zwischen primären und sekundären latenten Steuern.<br />
Primäre latente Steuern resultieren gemäß § 274 aus Differenzen zwischen han<strong>de</strong>lsrechtlichen<br />
und steuerrechtlichen Wertansätzen <strong>de</strong>r Vermögensgegenstän<strong>de</strong> und Schul<strong>de</strong>n auf Ebene <strong>de</strong>r<br />
HB I. Sekundäre latente Steuern entstehen bei <strong>de</strong>r Konzernabschlusserstellung durch Differenzen<br />
zwischen <strong>de</strong>r HB II und <strong>de</strong>r HB I gemäß § 274 i.V. m. 298 Abs. 1.<br />
• Hinweise zu <strong>de</strong>n latenten Steuern gibt <strong>de</strong>r DRS 10.<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 194
Steuerabgrenzung im Konzern – Latente Steuern |<br />
Erstellung <strong>de</strong>s<br />
Einzelabschlusses<br />
(Han<strong>de</strong>lsbilanz I)<br />
Erstellung <strong>de</strong>s Konzernabschlusses<br />
Arbeitsschritte/<br />
Art <strong>de</strong>r Latenz<br />
-<br />
Erstellung <strong>de</strong>r HB II<br />
aus <strong>de</strong>r HB I<br />
Erstellung <strong>de</strong>r<br />
Summenbilanz<br />
Differenz zwischen<br />
Summe <strong>de</strong>r<br />
Ergebnisse laut<br />
Han<strong>de</strong>lsbilanz II<br />
und Konzernergebnis<br />
Aktivische<br />
latente<br />
Steuern<br />
Steuerrechtliches<br />
Ergebnis<br />
><br />
Ergebnis laut<br />
Han<strong>de</strong>lsbilanz I<br />
Ergebnis laut<br />
Han<strong>de</strong>lsbilanz I<br />
><br />
Ergebnis laut<br />
Han<strong>de</strong>lsbilanz II<br />
-<br />
Summe <strong>de</strong>r<br />
Ergebnisse laut<br />
Han<strong>de</strong>lsbilanz II<br />
><br />
Konzernergebnis<br />
Passivische<br />
latente<br />
Steuern<br />
Steuerrechtliches<br />
Ergebnis<br />
<<br />
Ergebnis laut<br />
Han<strong>de</strong>lsbilanz I<br />
Ergebnis laut<br />
Han<strong>de</strong>lsbilanz I<br />
<<br />
Ergebnis laut<br />
Han<strong>de</strong>lsbilanz II<br />
-<br />
Summe <strong>de</strong>r<br />
Ergebnisse laut<br />
Han<strong>de</strong>lsbilanz II<br />
<<br />
Konzernergebnis<br />
Gesetzliche<br />
Grundlage<br />
§ 274 § 274 i.V.m.<br />
§ 298 Abs. 1<br />
-<br />
§ 306<br />
Vgl. Baetge/Kirsch/Thiele: Konzernbilanzen, S. 476, 7. Auflage 2004<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 195
Steuerabgrenzung im Konzern – Latente Steuern |<br />
• Vergleich HGB aF und HGB nF<br />
HGB aF<br />
HGB nF<br />
timing Konzept<br />
GuV-orientiert<br />
temporary Konzept<br />
Bilanz-orientiert<br />
Differenzen aus <strong>de</strong>r unterschiedlichen<br />
Periodisierung von Aufwendungen und<br />
Erträgen zwischen Han<strong>de</strong>ls und<br />
Steuerrecht<br />
Differenzen aus unterschiedlichen<br />
Wertansätzen in Han<strong>de</strong>ls und Steuerbilanz<br />
die sich künftig steuerbe- o<strong>de</strong>r entlastend<br />
auswirken<br />
Erfasst Abweichungen in <strong>de</strong>r GuV<br />
Erfasst Abweichungen in <strong>de</strong>r GuV + alle<br />
Bewertungsabweichungen und<br />
Bilanzierungsabweichungen (auch<br />
erfolgsneutrale im EK)<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 196
Steuerabgrenzung im Konzern – Latente Steuern |<br />
• Wirkung latenter Steuern auf die Konzernsteuerquote<br />
MU TU Konzern<br />
Ergebnis vor Steuern 5.000 - 3.000 2.000<br />
Steueraufwand - 2.000 0 - 2.000<br />
Ergebnis nach Steuern 3.000 - 3.000 0<br />
ohne Aktivierung<br />
latenter Steuern<br />
Steuerquote 40 % 0 % 100 %<br />
MU TU Konzern<br />
Ergebnis vor Steuern 5.000 - 3.000 2.000<br />
Steueraufwand (-)<br />
Steuerertrag (+)<br />
- 2.000 1.200 - 800<br />
Ergebnis nach Steuern 3.000 - 1.800 1.200<br />
mit Aktivierung<br />
latenter Steuern<br />
Steuerquote 40 % - 40 % 40 %<br />
Vgl. Baetge/Kirsch/Thiele: Übungsbuch Konzernbilanzen, S. 277, 3. Auflage 2006<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 197
Steuerabgrenzung im Konzern | 1. Beispiel<br />
Zum 31.12.00 erwirbt die MU GmbH 100% <strong>de</strong>r TU1 GmbH.<br />
- Die Anschaffungskosten <strong>de</strong>s <strong>de</strong>rivativen Firmenwertes sind 300.<br />
- Nutzungsdauer: steuerlich 15 Jahre (AfA 20)<br />
HGB 5 Jahre (AfA 60)<br />
- Steuersatz (gleichbleibend) 30 %<br />
- Ergebnis (vor Steuern und AfA) 200<br />
Perio<strong>de</strong> 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15<br />
Ergebnis 200 200 200 200 200 200 200 200 200 200 200 200 200 200 200<br />
Steuerliche BW 280 260 240 220 200 180 160 140 120 100 80 60 40 20 0<br />
Han<strong>de</strong>lsr. BW 240 180 120 60 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0<br />
Zeitliche Differenzen 40 80 120 160 200 180 160 140 120 100 80 60 40 20 0<br />
Aktive latente Steuer 12 24 36 48 60 54 48 42 36 30 24 18 12 6 0<br />
Latenter Steueraufwand (-) -6 -6 -6 -6 -6 -6 -6 -6 -6 -6<br />
Latenter Steuerertrag (+) +12 +12 +12 +12 +12<br />
Tats. Steueraufwand (StB) 54 54 54 54 54 54 54 54 54 54 54 54 54 54 54<br />
Steueraufwand (HB) 42 42 42 42 42 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 198
Steuerabgrenzung im Konzern | 2. Beispiel<br />
Zum 31.12.00 erwirbt die MU GmbH 100% <strong>de</strong>r TU2 GmbH zum Preis von<br />
200.<br />
Folgen<strong>de</strong> Sachverhalte sind zu beachten:<br />
1.Ein von <strong>de</strong>r TU GmbH entwickeltes und vertriebenes Produkt wird auf<br />
einen Wert von 70 geschätzt<br />
2.Der Tageswert <strong>de</strong>r Grundstücke beträgt 40, Buchwert ist 10<br />
3.Der Posten Vorräte enthält stille Reserven von 20<br />
4.Die TU GmbH hat nicht passivierte Pensionsrückstellungen zu 50<br />
Der Ertragssteuersatz beträgt ca. 35%.<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 199
Steuerabgrenzung im Konzern | 2. Beispiel<br />
MU<br />
HBII<br />
HBII<br />
TU2<br />
HBIII<br />
SB<br />
Konso.-Spalte<br />
Soll<br />
Haben<br />
KB<br />
Aktiva<br />
GoF<br />
Immaterielle VG<br />
Diverses AV (Grundstücke)<br />
Vorräte<br />
Anteile verb. Unternehmen<br />
Diverses UV<br />
Summe Aktiva<br />
Passiva<br />
Diverses Eigenkapital<br />
Gewinnrücklage<br />
Rückstellungen<br />
Diverse Passiva<br />
Passive latente Steuern<br />
Summe Passiva<br />
800<br />
150<br />
200<br />
550<br />
1.700<br />
600<br />
300<br />
800<br />
1.700<br />
250<br />
130<br />
180<br />
560<br />
80<br />
80<br />
400<br />
560<br />
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Steuerabgrenzung im Konzern | 2. Beispiel<br />
Immaterielle VG<br />
+ Diverses AV (Grundstücke)<br />
+ Vorräte<br />
- Pensionsrückstellungen<br />
70<br />
+ 30<br />
+ 20<br />
- 50<br />
= Unterschied Nettovermögen vor Steuern 70<br />
Passive latente Steuern (70 * 35%) 24,5<br />
= Unterschied Nettovermögen nach Steuern 45,5<br />
Auf<strong>de</strong>ckung stiller Reserven und Lasten in <strong>de</strong>r HBIII <strong>de</strong>r TU GmbH:<br />
Immaterielle VG<br />
Diverses AV (Grundstücke)<br />
Vorräte<br />
70<br />
30<br />
20 an Pensionsrückstellungen<br />
Passive latente Steuern<br />
Gewinnrücklage<br />
50<br />
24,5<br />
45,5<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 201
Steuerabgrenzung im Konzern | 2. Beispiel<br />
Berechnung <strong>de</strong>s Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwerts<br />
Anteile verb. Unternehmen<br />
- Diverses Eigenkapital<br />
- Gewinnrücklage<br />
200<br />
- 80<br />
- 45,5<br />
= Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert 74,5<br />
(1) Kapitalkonsolidierung<br />
Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert<br />
Diverses Eigenkapital<br />
Gewinnrücklage<br />
74,5<br />
80<br />
45,5 an Anteile verb. Unternehmen 200<br />
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Steuerabgrenzung im Konzern | 2. Beispiel<br />
MU<br />
TU2<br />
Konso.-Spalte<br />
SB<br />
HBII HBII HBIII Soll Haben<br />
KB<br />
Aktiva<br />
GoF<br />
74,5 (1) 74,5<br />
Immaterielle VG 70 70 70<br />
Diverses AV (Grundstücke) 800 250 280 1.080 1.080<br />
Vorräte 150 130 150 300 300<br />
Anteile verb. Unternehmen 200 200 200 (1)<br />
Diverses UV 550 180 180 730 730<br />
Summe Aktiva 1.700 560 680 2.380 2.254,50<br />
Passiva<br />
Diverses Eigenkapital 600 80 80 680 80 (1) 600<br />
Gewinnrücklage 45,5 45,5 45,5 (1)<br />
Rückstellungen 300 80 130 430 430<br />
Diverse Passiva 800 400 400 1.200 1.200<br />
Passive latente Steuern 24,5 24,5 24,5<br />
Summe Passiva 1.700 560 680 2.380 200 200 2.254,50<br />
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2. Konsolidierung<br />
2.9 Endkonsolidierung
Endkonsolidierung | Übersicht<br />
• Grundlagen<br />
• Anlass <strong>de</strong>r Endkonsolidierung<br />
• Stichtag <strong>de</strong>r Endkonsolidierung<br />
• Folgen/Wirkung <strong>de</strong>r Endkonsolidierung<br />
• Ermittlung <strong>de</strong>s Veräußerungserfolgs<br />
• Ausweis <strong>de</strong>s Veräußerungserfolgs<br />
• Beispiel zur Endkonsolidierung<br />
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Endkonsolidierung | Grundlagen<br />
• Für <strong>de</strong>n Fall einer Endkonsolidierung gibt es keine gesetzlichen Regelungen<br />
nach HGB o<strong>de</strong>r IFRS.<br />
IAS 27.30 bestimmt lediglich: …“Die Erträge und Aufwendungen eines<br />
Tochterunternehmen bleiben bis zu <strong>de</strong>m Zeitpunkt in <strong>de</strong>n Konzernabschluss einbezogen, an <strong>de</strong>m<br />
die Beherrschung durch das Mutterunternehmen en<strong>de</strong>t. Der Unterschiedsbetrag zwischen <strong>de</strong>m<br />
Erlös aus <strong>de</strong>r Veräußerung <strong>de</strong>s Tochterunternehmens und seinem Buchwert, einschließlich <strong>de</strong>r<br />
kumulierten Umrechnungsdifferenzen, die gemäß IAS 21 Auswirkungen von Än<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r<br />
Wechselkurse, im Eigenkapital erfasst wur<strong>de</strong>n, wird zum Zeitpunkt <strong>de</strong>r Veräußerung in <strong>de</strong>r<br />
konsolidierten Gewinn- und Verlustrechnung als Gewinn o<strong>de</strong>r Verlust aus <strong>de</strong>m Abgang <strong>de</strong>s<br />
Tochterunternehmens erfasst.“<br />
• Vorgehensweise erfolgt nach DRS Nr.4 und leitet sich grundsätzlich aus <strong>de</strong>m<br />
Einheitsgrundsatz sowie <strong>de</strong>m Grundsatz <strong>de</strong>r Bilanzi<strong>de</strong>ntität ab.<br />
DRS Nr.4. Tz.44-45:<br />
Ein Tochterunternehmen ist nicht länger im Wege <strong>de</strong>r Vollkonsolidierung in <strong>de</strong>n Konzernabschluss<br />
einzubeziehen, wenn die Beherrschung <strong>de</strong>s Tochterunternehmens geen<strong>de</strong>t hat.<br />
Wer<strong>de</strong>n sämtliche vom Mutterunternehmen an einem Tochterunternehmen gehaltenen Anteile<br />
veräußert, ist <strong>de</strong>r Unterschied zwischen <strong>de</strong>m Veräußerungserlös und <strong>de</strong>n im Konzernabschluss im<br />
Veräußerungszeitpunkt erfassten Vermögenswerten und Schul<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Tochterunternehmens<br />
einschließlich <strong>de</strong>s Goodwill als Veräußerungsgewinn bzw. -verlust zu erfassen. Ein noch nicht<br />
aufgelöster negativer Unterschiedsbetrag aus <strong>de</strong>r Kapitalkonsolidierung ist erfolgswirksam zu<br />
vereinnahmen.<br />
Vgl. Küting/Weber: Der Konzernabschluss, S. 367, 11. Auflage 2008<br />
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Endkonsolidierung | Anlass<br />
• Eine Endkonsolidierung wird durchgeführt, wenn ein<br />
Tochterunternehmen aus <strong>de</strong>m Konsolidierungskreis ausschei<strong>de</strong>t.<br />
Beispiel: Sämtliche Anteile <strong>de</strong>s Tochterunternehmens wer<strong>de</strong>n veräußert<br />
o<strong>de</strong>r sind aus an<strong>de</strong>ren Grün<strong>de</strong>n nicht mehr in <strong>de</strong>n Konzernabschluss<br />
einzubeziehen (z. B. Konkurs).<br />
• Aus Sicht <strong>de</strong>s Konzerns schei<strong>de</strong>n dabei nicht die Anteile am bisherigen<br />
Tochterunternehmen aus, son<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>ren entsprechen<strong>de</strong><br />
Vermögensgegenstän<strong>de</strong> und Schul<strong>de</strong>n einschließlich <strong>de</strong>s verbleiben<strong>de</strong>n<br />
Goodwills – vgl. DRS Nr. 4 Tz.45;<br />
Es kann also nicht einfach <strong>de</strong>r Einzelabschluss <strong>de</strong>s<br />
Tochterunternehmens aus <strong>de</strong>m Summenabschluss<br />
herausgenommen wer<strong>de</strong>n.<br />
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Endkonsolidierung | Stichtag<br />
• Für <strong>de</strong>n Stichtag <strong>de</strong>r Endkonsolidierung enthält das HGB keine Regelung.<br />
Grundsätzlich ist <strong>de</strong>r Zeitpunkt <strong>de</strong>r Veräußerung <strong>de</strong>r Anteile maßgebend –<br />
vgl. DRS Nr. 4. Tz.45<br />
• Ist für <strong>de</strong>n Übergang <strong>de</strong>r Stimmrechte ein abweichen<strong>de</strong>r Zeitpunkt vereinbart,<br />
so wird dieser für die Endkonsolidierung zugrun<strong>de</strong> gelegt – vgl. DRS Nr.4. Tz.44<br />
(… ein Tochterunternehmen ist nicht länger in <strong>de</strong>n Konzernabschluss einzubeziehen, wenn die<br />
Beherrschung <strong>de</strong>s Tochterunternehmens geen<strong>de</strong>t hat.)<br />
• Bei unterjährigem Ausschei<strong>de</strong>n ist vom Tochterunternehmen ein<br />
Zwischenabschluss aufzustellen.<br />
(Wegen fehlen<strong>de</strong>r Beherrschung nach <strong>de</strong>r Veräußerung, kann hilfsweise <strong>de</strong>r<br />
letzte Einzelabschluss zugrun<strong>de</strong> gelegt wer<strong>de</strong>n.)<br />
• Veräußerung zu Beginn <strong>de</strong>s Geschäftsjahres:<br />
das Jahresergebnis <strong>de</strong>s Tochterunternehmens ist nicht in <strong>de</strong>n<br />
Konzernabschluss einzubeziehen<br />
• Veräußerung am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Geschäftsjahres:<br />
das Jahresergebnis <strong>de</strong>s Tochterunternehmens ist in <strong>de</strong>n<br />
Konzernabschluss einzubeziehen<br />
• Veräußerung unterjährig:<br />
das Ergebnis <strong>de</strong>s Zwischenabschlusses ist in <strong>de</strong>n Konzernabschluss<br />
einzubeziehen<br />
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Endkonsolidierung | Folgen/Wirkung<br />
• Über alle Perio<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Konzernzugehörigkeit ergibt sich im Einzelabschluss <strong>de</strong>s<br />
Mutterunternehmens folgen<strong>de</strong>r Erfolg:<br />
• Die Anschaffungskosten <strong>de</strong>r Beteiligung wer<strong>de</strong>n aufwandswirksam<br />
(evtl. vorgenommene Teilwertabschreibung/Ausbuchung RBW)<br />
• Ausgeschüttete Gewinne und Nettoerlös (Verkauf) sind erfolgswirksam.<br />
• Durch die Endkonsolidierung wird im Konzernabschluss sichergestellt, dass <strong>de</strong>r<br />
Konzernerfolgsbeitrag <strong>de</strong>m Erfolg im Mutterunternehmen entspricht und auch<br />
im Konzernabschluss <strong>de</strong>r Zugangswert <strong>de</strong>s Tochterunternehmens<br />
aufwandswirksam wird.<br />
Für <strong>de</strong>n Einzelabschluss <strong>de</strong>s Mutterunternehmens und <strong>de</strong>n<br />
Konzernabschluss gilt dieselbe Totalerfolgskonzeption<br />
Vgl. Busse von Colbe/Or<strong>de</strong>lhei<strong>de</strong>/Gebhardt/Pellens: Konzernabschlüsse, S. 206, 7. Auflage 2003<br />
Vgl. Baetge/Kirsch/Thiele: Konzern Bilanzen, S. 382 ff., 8. Auflage 2009<br />
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Endkonsolidierung | Folgen/Wirkung<br />
Ursache <strong>de</strong>r unterschiedlichen Periodisierung:<br />
• Auf Konzernebene erfolgt eine Fortschreibung bei:<br />
• Eigenkapitalän<strong>de</strong>rungen<br />
• stillen Reserven und Lasten (Abschreibungen)<br />
• <strong>de</strong>m Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert (Abschreibung)<br />
• Im Einzelabschluss:<br />
• die Beteiligung wird zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet<br />
Deshalb Korrektur <strong>de</strong>s in <strong>de</strong>n Summenabschluss eingehen<strong>de</strong>n<br />
Veräußerungserfolgs (aus Einzelabschluss <strong>de</strong>s Mutterunternehmens) um:<br />
• nur im Einzelabschluss erfasste Erträge (+) und Aufwendungen (-)<br />
• nur aus Konzernabschlusssicht erfasste Erträge (-) und Aufwendungen (+)<br />
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Endkonsolidierung | Veräußerungserfolg - Ermittlung<br />
Ermittlung <strong>de</strong>s Veräußerungserfolges:<br />
Unterscheidung zweier Verfahren:<br />
a) Endkonsolidierung ausgehend vom Summenabschluss<br />
Der Veräußerungserfolg aus <strong>de</strong>m Einzelabschluss <strong>de</strong>r Muttergesellschaft wird um die<br />
im Konzernabschluss bereits erfolgswirksam verrechneten Komponenten korrigiert.<br />
b) Endkonsolidierung ausgehend von fortgeführter Konzernbilanz<br />
Die im Konzernabschluss erfassten Vermögensgegenstän<strong>de</strong> und Schul<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s<br />
Tochterunternehmens sowie die aus <strong>de</strong>r Erstkonsolidierung resultieren<strong>de</strong>n Posten<br />
wer<strong>de</strong>n aus <strong>de</strong>m letzten Konzernabschluss erfolgswirksam ausgebucht und <strong>de</strong>m<br />
Veräußerungserlös gegenübergestellt.<br />
Vgl. Baetge/Kirsch/Thiele: Konzern Bilanzen, S. 382 ff., 8. Auflage 2009<br />
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Endkonsolidierung | Veräußerungserfolg - Ermittlung<br />
Ausgehend vom Summenabschluss<br />
Verkaufserlös<br />
- Buchwert <strong>de</strong>r Beteiligung<br />
= Veräußerungserfolg <strong>de</strong>s Mutterunternehmens<br />
+ Zuschreibungen auf <strong>de</strong>n Beteiligungsbuchwert (aus Einzelabschlusssicht)<br />
- Abschreibungen auf <strong>de</strong>n Beteiligungsbuchwert (aus Einzelabschlusssicht)<br />
+ bereits erfolgswirksam verrechnete stille Reserven<br />
- bereits erfolgswirksam erfasste stille Lasten<br />
+ Differenz erworbener/abgehen<strong>de</strong>r Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert<br />
- bereits erfolgswirksam verrechneter passivischer Unterschiedsbetrag<br />
-/+ Rücklagenzuführungen/-min<strong>de</strong>rungen beim Tochterunternehmen<br />
(seit Beteiligungserwerb)<br />
-/+ Jahresüberschuss/-fehlbetrag <strong>de</strong>s Tochterunternehmens im<br />
Veräußerungszeitpunkt<br />
= Erfolg aus <strong>de</strong>r Veräußerung <strong>de</strong>s Tochterunternehmens<br />
Vgl. Küting/Weber: Der Konzernabschluss, S. 370, Übersicht 101, 11. Auflage 2008<br />
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Endkonsolidierung | Veräußerungserfolg - Ermittlung<br />
Ausgehend von fortgeführter Konzernbilanz<br />
Verkaufserlös<br />
- Vermögenswerte <strong>de</strong>s Tochterunternehmens zu Buchwerten in <strong>de</strong>r HB II<br />
+ Schul<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Tochterunternehmens zu Buchwerten in <strong>de</strong>r HB II<br />
- noch nicht erfolgswirksam verrechnete stille Rücklagen aus <strong>de</strong>r<br />
Erstkonsolidierung<br />
+ noch nicht erfolgswirksam verrechnete stille Lasten aus <strong>de</strong>r<br />
Erstkonsolidierung<br />
- <strong>de</strong>r Einheit im Zeitpunkt <strong>de</strong>r Endkonsolidierung zuzurechnen<strong>de</strong>r<br />
Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert<br />
= Erfolg aus <strong>de</strong>r Veräußerung <strong>de</strong>s Tochterunternehmens<br />
Vgl. Küting/Weber: Der Konzernabschluss, S. 369, Übersicht 100, 11. Auflage 2008<br />
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Endkonsolidierung | Veräußerungserfolg - Ausweis<br />
• Im Einzelabschluss:<br />
Ausweis im Finanzergebnis als Ertrag/Aufwand aus <strong>de</strong>m Abgang von Finanzanlagen<br />
• Im Konzernabschluss:<br />
nach <strong>de</strong>r Einheitstheorie müsste eigentlich <strong>de</strong>r Abgang je<strong>de</strong>s einzelnen<br />
Vermögensgegenstan<strong>de</strong>s einzeln erfasst wer<strong>de</strong>n, was aber mit erheblichem Aufwand<br />
verbun<strong>de</strong>n wäre und es zu<strong>de</strong>m fraglich ist, wie <strong>de</strong>r Veräußerungserlös <strong>de</strong>n einzelnen<br />
Vermögensgegenstän<strong>de</strong>n und Schul<strong>de</strong>n zugerechnet wer<strong>de</strong>n sollte.<br />
Deshalb wird von <strong>de</strong>r Fiktion <strong>de</strong>r Einzelveräußerung abgegangen und das Ergebnis in<br />
einem Posten angezeigt.<br />
Ausweis im sonstigen betrieblichen Ergebnis ggf. im außeror<strong>de</strong>ntlichen Ergebnis<br />
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Endkonsolidierung | Beispiel<br />
• Angaben wie im Beispiel zur Erstkonsolidierung Kapitel 2.1.1 (ab Folie 65)<br />
Zusätzliche Angaben:<br />
• Erwerb <strong>de</strong>r Beteiligung zum 30.12.01<br />
• Die Restnutzungsdauer <strong>de</strong>s diversen AV mit stillen Reserven beträgt<br />
5 Jahre<br />
• Der Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert wird ab <strong>de</strong>m Jahr 02 jährlich zu<br />
¼ abgeschrieben<br />
• Am 31.12.03 veräußert die Mutter GmbH (MU-GmbH) sämtliche Anteile<br />
an <strong>de</strong>r Tochter GmbH (TU-GmbH). Veräußerungserlös: 600<br />
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Endkonsolidierung | Beispiel<br />
Anlagevermögen<br />
Beteiligung<br />
Mutter GmbH<br />
Auszug <strong>de</strong>r Bilanz zum 31.12.03<br />
500<br />
-<br />
Eigenkapital 600<br />
Umlaufvermögen 900 Diverse Passiva 800<br />
Summe Aktiva 1.400 Summe Passiva 1.400<br />
Tochter GmbH<br />
Auszug <strong>de</strong>r Bilanz zum 31.12.03<br />
Anlagevermögen 320 Eigenkapital 400<br />
Umlaufvermögen 600 Diverse Passiva 520<br />
Summe Aktiva 920 Summe Passiva 920<br />
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Endkonsolidierung |Beispiel - Erstkonsolidierung<br />
MU<br />
TU<br />
Konso.-Spalte<br />
31.12.01<br />
HBII<br />
HBII<br />
Zeitwert<br />
SB<br />
Soll<br />
Haben<br />
KB<br />
Aktiva<br />
Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert 60 (2) 60<br />
Diverses AV 400 300 340 700 40 (2) 740<br />
Beteiligung 500 500 500 (1)<br />
UV 300 500 520 800 20 (2) 820<br />
Vorläufiger Unterschiedsbetrag 100 (1) 100 (2)<br />
Summe Aktiva 1.200 800 860 2.000 1.620<br />
Passiva<br />
Eigenkapital 400 400 440 800 400 (1) 400<br />
Diverse Passiva 800 400 420 1.200 20 (2) 1.220<br />
Summe Passiva 1.200 800 860 2.000 620 620 1.620<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 217
Endkonsolidierung | Beispiel - Durchführung<br />
Ermittlung <strong>de</strong>s Veräußerungserfolges<br />
Ausgehend vom Summenabschluss<br />
600<br />
500<br />
Verkaufserlös<br />
- Buchwert <strong>de</strong>r Beteiligung<br />
100 = Veräußerungserfolg <strong>de</strong>s Mutterunternehmens<br />
16<br />
30<br />
+ bereits erfolgswirksam verrechnete stille Reserven<br />
+ Differenz erworbener/abgehen<strong>de</strong>r Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert<br />
146 = Erfolg aus <strong>de</strong>r Veräußerung <strong>de</strong>s Tochterunternehmens<br />
Ausgehend von fortgeführter Konzernbilanz<br />
600<br />
920<br />
520<br />
24<br />
=(-24AV-20UV+20Passiva)<br />
30<br />
Verkaufserlös<br />
- Vermögenswerte <strong>de</strong>s Tochterunternehmens zu Buchwerten in <strong>de</strong>r HB II<br />
+ Schul<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Tochterunternehmens zu Buchwerten in <strong>de</strong>r HB II<br />
- noch nicht erfolgswirksam verrechnete stille Rücklagen aus <strong>de</strong>r<br />
Erstkonsolidierung<br />
- <strong>de</strong>r Einheit im Zeitpunkt <strong>de</strong>r Endkonsolidierung zuzurechnen<strong>de</strong>r<br />
Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert<br />
146 = Erfolg aus <strong>de</strong>r Veräußerung <strong>de</strong>s Tochterunternehmens<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 218
Endkonsolidierung | Beispiel - Durchführung<br />
• Da die Veräußerung zum 31.12. erfolgt, wird die TU-GmbH nicht mehr<br />
in <strong>de</strong>n Konzernabschluss einbezogen, an<strong>de</strong>rs die Gewinn- und<br />
Verlustrechnung, die in die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />
aufgenommen wer<strong>de</strong>n muss.<br />
• Für die TU-GmbH wird zunächst eine HB III mit folgen<strong>de</strong>n Schritten<br />
erstellt:<br />
(1) Auf<strong>de</strong>ckung <strong>de</strong>r stillen Reserven aus <strong>de</strong>r Erstkonsolidierung<br />
(2) Verrechnung <strong>de</strong>r Abschreibungen <strong>de</strong>r Vorjahre<br />
(3) Buchung <strong>de</strong>r Abschreibungen <strong>de</strong>s laufen<strong>de</strong>n Jahres<br />
Anschließend fließt diese (HB III) in die Summenbilanz ein.<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 219
Endkonsolidierung | Beispiel - Durchführung<br />
31.12.03<br />
TU Anpassungsbuchungen TU<br />
HBII Soll Haben HBIII<br />
Aktiva<br />
Diverses AV 320 40 (1)<br />
8 (2)<br />
8 (3)<br />
Umlaufvermögen 600 20 (1) 620<br />
Vorläufiger Unterschiedsbetrag<br />
Summe Aktiva 920 964<br />
Passiva<br />
Eigenkapital<br />
• Sonst. Eigenkapital 400 400<br />
• erwirtschaftetes Kapital Stand Vorjahr 8 (2) - 8<br />
• Gewinn/Fehlbetrag 8 (3) - 8<br />
• Ausgleichsposten 40 (1) 40<br />
Diverse Passiva 520 20 (1) 540<br />
Summe Passiva 920 76 76 964<br />
344<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 220
Endkonsolidierung | Beispiel - Durchführung<br />
Aktiva<br />
31.12.03<br />
Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert<br />
MU TU<br />
Konso.-Spalte<br />
SB<br />
HBII HBIII Soll Haben<br />
KB<br />
Diverses AV 500 344 844<br />
Beteiligung<br />
Umlaufvermögen 900 620 1.520<br />
Vorläufiger Unterschiedsbetrag<br />
Summe Aktiva 1.400 964 2.364<br />
Passiva<br />
Eigenkapital<br />
• Sonst. Eigenkapital 500 400 900<br />
• erwirtschaftetes Kapital Stand Vorjahr - 8 - 8<br />
• Gewinn/Fehlbetrag 100 - 8 92<br />
• Ausgleichsposten 40 40<br />
Diverse Passiva 800 540 1.340<br />
Summe Passiva 1.400 964 2.364<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 221
Endkonsolidierung | Beispiel - Durchführung<br />
(1) Durch die Veräußerung <strong>de</strong>r TU-GmbH sind <strong>de</strong>ren Anteile nicht mehr<br />
im Einzelabschluss <strong>de</strong>r MU-GmbH enthalten. Zunächst wird die<br />
Veräußerung durch eine Buchung rückgängig gemacht sowie <strong>de</strong>r<br />
Veräußerungserfolg ausgebucht.<br />
Anteile an verbun<strong>de</strong>nen UN<br />
Gewinn<br />
500<br />
100 an Diverses UV/Bankguthaben 600<br />
(2) Wie<strong>de</strong>rholung <strong>de</strong>r Erstkonsolidierung<br />
Sonstiges Eigenkapital<br />
Vorläufiger UB<br />
400<br />
100 an Anteile an verbun<strong>de</strong>nen UN 500<br />
Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert<br />
Ausgleichsposten<br />
60<br />
40 an Vorläufiger Unterschiedsbetrag<br />
100<br />
Vgl. Küting/Weber: Der Konzernabschluss, S. 377, 11. Auflage 2008<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 222
Endkonsolidierung | Beispiel - Durchführung<br />
(3) Abschreibung <strong>de</strong>s Geschäft- o<strong>de</strong>r Firmenwertes für die Vorjahre<br />
(erfolgsneutral)<br />
Erwirtschaftetes Kapital<br />
Stand Vorjahr 15 an Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert 15<br />
(4) Abschreibung <strong>de</strong>s Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwertes für das laufen<strong>de</strong> Jahr<br />
(erfolgswirksam)<br />
Gewinn 15 an Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert 15<br />
(5) Endkonsolidierung<br />
UV (Veräußerungserlös)<br />
Diverse Passiva <strong>de</strong>r TU-<br />
GmbH (HB III)<br />
600<br />
540 an Diverses AV <strong>de</strong>r TU-GmbH (HB III)<br />
Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert<br />
UV <strong>de</strong>r TU-GmbH (HB III)<br />
Gewinn (Veräußerungserfolg)<br />
344<br />
30<br />
620<br />
146<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 223
Endkonsolidierung | Beispiel – Durchführung<br />
MU TU<br />
Konso.-Spalte<br />
SB<br />
HBII HBIII Soll Haben<br />
KB<br />
Aktiva<br />
Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert 60 (2)<br />
15 (3)<br />
15 (4)<br />
30 (5)<br />
Diverses AV 500 344 844 344 (5) 500<br />
Beteiligung 500 (1) 500 (2) 0<br />
Umlaufvermögen 900 620<br />
600 (1)<br />
1.520 600 (5)<br />
620 (5)<br />
900<br />
Vorläufiger Unterschiedsbetrag 100 (2) 100 (2)<br />
Summe Aktiva 1.400 964 2.364 1.400<br />
Passiva<br />
Eigenkapital<br />
• Sonst. Eigenkapital 500 400 900 400 (2) 500<br />
• erwirtschaftetes Kapital Stand Vorjahr - 8 - 8 15 (3) - 23<br />
• Gewinn 100 -8 92<br />
100 (1)<br />
146 (5)<br />
15 (4)<br />
123<br />
• Ausgleichsposten 40 40 40 (2) 0<br />
Diverse Passiva 800 540 1.340 540 (5) 800<br />
Summe Passiva 1.400 964 2.364 2.370 2.370 1.400<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 224<br />
0
2. Konsolidierung<br />
2.10 Ablaufschema Konzernabschlusserstellung mit<br />
DATEV Abschlussprüfung Konsolidierung/<br />
DATEV Konsolidierung
Ablaufschema Konzernabschlusserstellung mit<br />
DATEV ABSCHLUSSPRÜFUNG KONSOLIDIERUNG/DATEV KONSOLIDIERUNG<br />
Vorgehensweise bei <strong>de</strong>r Erstellung<br />
eines Konzernabschlusses<br />
Einzelabschlüsse HB I<br />
Vorgehensweise bei <strong>de</strong>r Erstellung<br />
mit DATEV Abschlussprüfung<br />
Konsolidierung/DATEV Konsolidierung<br />
Einzelabschlüsse<br />
importieren<br />
Aufstellen <strong>de</strong>r HB II<br />
Einzelabschlüsse<br />
bearbeiten<br />
Summenabschluss<br />
Konzernbestand<br />
anlegen<br />
Konsolidierung<br />
Konzernbestand<br />
bearbeiten<br />
Konzernabschluss<br />
Konzernreport<br />
erstellen<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 226
Ablaufschema Konzernabschlusserstellung mit<br />
DATEV ABSCHLUSSPRÜFUNG KONSOLIDIERUNG/DATEV KONSOLIDIERUNG<br />
Einzelabschlüsse importieren<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 227
Ablaufschema Konzernabschlusserstellung mit<br />
DATEV ABSCHLUSSPRÜFUNG KONSOLIDIERUNG/DATEV KONSOLIDIERUNG<br />
Bearbeiten <strong>de</strong>r Einzelabschlüsse: Bestän<strong>de</strong> öffnen<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 228
Ablaufschema Konzernabschlusserstellung mit<br />
DATEV ABSCHLUSSPRÜFUNG KONSOLIDIERUNG/DATEV KONSOLIDIERUNG<br />
Bearbeiten <strong>de</strong>r Einzelabschlüsse: Übersicht <strong>de</strong>r vorhan<strong>de</strong>nen Bestän<strong>de</strong><br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 229
Ablaufschema Konzernabschlusserstellung mit<br />
DATEV ABSCHLUSSPRÜFUNG KONSOLIDIERUNG/DATEV KONSOLIDIERUNG<br />
Bearbeiten <strong>de</strong>r Einzelabschlüsse: Konten <strong>de</strong>s Einzelbestan<strong>de</strong>s<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 230
Ablaufschema Konzernabschlusserstellung mit<br />
DATEV ABSCHLUSSPRÜFUNG KONSOLIDIERUNG/DATEV KONSOLIDIERUNG<br />
Bearbeiten <strong>de</strong>r Einzelabschlüsse: Buchungen <strong>de</strong>s Einzelbestan<strong>de</strong>s<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 231
Ablaufschema Konzernabschlusserstellung mit<br />
DATEV ABSCHLUSSPRÜFUNG KONSOLIDIERUNG/DATEV KONSOLIDIERUNG<br />
Konzernbestand anlegen<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 232
Ablaufschema Konzernabschlusserstellung mit<br />
DATEV ABSCHLUSSPRÜFUNG KONSOLIDIERUNG/DATEV KONSOLIDIERUNG<br />
Konzernbestand anlegen: Am Konzern beteiligte Unternehmen auswählen<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 233
Ablaufschema Konzernabschlusserstellung mit<br />
DATEV ABSCHLUSSPRÜFUNG KONSOLIDIERUNG/DATEV KONSOLIDIERUNG<br />
Konzernbestand anlegen: Einstellen von Umrechnungskursen<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 234
Ablaufschema Konzernabschlusserstellung mit<br />
DATEV ABSCHLUSSPRÜFUNG KONSOLIDIERUNG/DATEV KONSOLIDIERUNG<br />
Bearbeiten <strong>de</strong>s Konzernbestan<strong>de</strong>s: Erstellen <strong>de</strong>s Konzernbestan<strong>de</strong>s<br />
durch Meldungen und Buchungen<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 235
Ablaufschema Konzernabschlusserstellung mit<br />
DATEV ABSCHLUSSPRÜFUNG KONSOLIDIERUNG/DATEV KONSOLIDIERUNG<br />
Konzernreport erstellen<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 236
Ablaufschema Konzernabschlusserstellung mit<br />
DATEV ABSCHLUSSPRÜFUNG KONSOLIDIERUNG/DATEV KONSOLIDIERUNG<br />
Konzernreport<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 237
Ablaufschema Konzernabschlusserstellung mit<br />
DATEV ABSCHLUSSPRÜFUNG KONSOLIDIERUNG/DATEV KONSOLIDIERUNG<br />
Konzernreport: Bilanz<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 238
Ablaufschema Konzernabschlusserstellung mit<br />
DATEV ABSCHLUSSPRÜFUNG KONSOLIDIERUNG/DATEV KONSOLIDIERUNG<br />
Konzernreport: Tochterkontenaufstellung<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 239
Ablaufschema Konzernabschlusserstellung mit<br />
DATEV ABSCHLUSSPRÜFUNG KONSOLIDIERUNG/DATEV KONSOLIDIERUNG<br />
Konzernreport: Auswertungen einfügen<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 240
Ablaufschema Konzernabschlusserstellung mit<br />
DATEV ABSCHLUSSPRÜFUNG KONSOLIDIERUNG/DATEV KONSOLIDIERUNG<br />
Konzernreport: Mehrjahresvergleich einfügen<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 241
Ablaufschema Konzernabschlusserstellung mit<br />
DATEV ABSCHLUSSPRÜFUNG KONSOLIDIERUNG/DATEV KONSOLIDIERUNG<br />
Konzernreport: Kontennachweis einfügen<br />
© DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 242
Ablaufschema Konzernabschlusserstellung mit<br />
DATEV ABSCHLUSSPRÜFUNG KONSOLIDIERUNG/DATEV KONSOLIDIERUNG<br />
Konzernreport: Segmentbericht einfügen<br />
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Herzlichen Dank für Ihre<br />
Aufmerksamkeit und viel Erfolg!
Anhang
Zweckgesellschaften<br />
• Zweckgesellschaften (Special Purpose Vehicles) sind Konstrukte, die<br />
für einen genau vorgegeben und stark eingeschränkten<br />
Geschäftszweck gegrün<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n. Beispiele hierfür sind:<br />
• Leasingobjektgesellschaften<br />
• o<strong>de</strong>r Finanzierungsgesellschaften.<br />
• Neben <strong>de</strong>m Konzern wird ein gesellschaftlich Dritter Anteilseigner <strong>de</strong>r<br />
Zweckgesellschaft. Dieser übernimmt aber keine wesentlichen<br />
Chancen und Risiken aus <strong>de</strong>r Zweckgesellschaft.<br />
• Eine Zweckgesellschaft steht wirtschaftlich unter einheitlicher Leitung<br />
<strong>de</strong>s Konzerns.<br />
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AUFSTELLUNGSPFLICHT NACH PublG<br />
Mutterunternehmen mit Sitz im Inland, die we<strong>de</strong>r Kapitalgesellschaften<br />
noch Personengesellschaften i. S. d. § 264 a HGB sind, sind dann nach<br />
§ 11 Abs. 1 PublG zur Aufstellung eines Konzernabschlusses verpflichtet,<br />
wenn:<br />
• das Unternehmen unmittelbar o<strong>de</strong>r mittelbar einen beherrschen<strong>de</strong>n Einfluss<br />
über ein o<strong>de</strong>r mehrere an<strong>de</strong>re Unternehmen ausüben kann<br />
und<br />
• <strong>de</strong>r Konzern bestimmte Größenkriterien überschreitet.<br />
Diese sind:<br />
• Konzernbilanzsumme > 65 Mio. Euro<br />
• Konzernumsatzerlöse > 130 Mio. Euro<br />
• Konzernarbeitnehmer > 5.000<br />
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Konsolidierungsvorbereitung |<br />
EINHEITLICHKEIT DES ANSATZES gemäß BilMoG<br />
Erläuterungen zu Folie 42<br />
Zu<br />
1<br />
: Selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstän<strong>de</strong> <strong>de</strong>s<br />
Anlagevermögens<br />
• Begründung: Verbesserte Außendarstellung und Verbreiterung <strong>de</strong>r EK-Basis<br />
• Gegenstand <strong>de</strong>r Aktivierung sind: Schutzrechte (Patente, Warenzeichen usw.)<br />
• Die Voraussetzungen für einen Vermögensgegenstand müssen vorliegen,<br />
d. h. selbstständige Verwertbarkeit und wirtschaftlicher Vorteil<br />
• Erweiterung <strong>de</strong>s Bilanzierungsschemas<br />
• steuerliches Aktivierungsverbot = Durchbrechung <strong>de</strong>r Maßgeblichkeit<br />
• Verknüpfung mit § 255 Abs. 2 Satz 4 HGB<br />
• Aktivierungsverbot von Forschungskosten (Systematische Suche nach<br />
neuen wissenschaftlichen o<strong>de</strong>r technischen Erkenntnissen)<br />
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Konsolidierungsvorbereitung |<br />
EINHEITLICHKEIT DES ANSATZES gemäß BilMoG<br />
Erläuterungen zu Folie 42<br />
Zu 1 : Selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstän<strong>de</strong> <strong>de</strong>s<br />
Anlagevermögens<br />
§ 268 Vorschriften zu einzelnen Posten <strong>de</strong>r Bilanz. Bilanzvermerke.<br />
(8) Wer<strong>de</strong>n selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstän<strong>de</strong> <strong>de</strong>s<br />
Anlagevermögens in <strong>de</strong>r Bilanz ausgewiesen, so dürfen Gewinne nur<br />
ausgeschüttet wer<strong>de</strong>n, wenn die nach <strong>de</strong>r Ausschüttung verbleiben<strong>de</strong>n<br />
frei verfügbaren Rücklagen zuzüglich eines Gewinnvortrags min<strong>de</strong>stens<br />
<strong>de</strong>n insgesamt angesetzten Beträgen abzüglich <strong>de</strong>r hierfür gebil<strong>de</strong>ten<br />
passiven latenten Steuern entsprechen. Wer<strong>de</strong>n aktive latente Steuern<br />
in <strong>de</strong>r Bilanz ausgewiesen, ist Satz 1 auf <strong>de</strong>n Betrag anzuwen<strong>de</strong>n, um<br />
<strong>de</strong>n die aktiven latenten Steuern die passiven latenten Steuern<br />
übersteigen. Bei Vermögensgegenstän<strong>de</strong>n im Sinn <strong>de</strong>s § 246 Abs. 2<br />
Satz 2 ist Satz 1 auf <strong>de</strong>n Betrag abzüglich <strong>de</strong>r hierfür gebil<strong>de</strong>ten<br />
passiven latenten Steuern anzuwen<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r die Anschaffungskosten<br />
übersteigt.<br />
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Konsolidierungsvorbereitung |<br />
EINHEITLICHKEIT DES ANSATZES gemäß BilMoG<br />
Erläuterungen zu Folie 42<br />
Zu 2 : Latente Steuern – Allgemeine Zielsetzung<br />
• Das han<strong>de</strong>lsrechtliche Ergebnis soll in einen sachlogischen<br />
Zusammenhang zum Steueraufwand gebracht wer<strong>de</strong>n<br />
• Grund: Steueraufwand basiert auf <strong>de</strong>r Steuerbilanz (in Deutschland<br />
angelehnt an HGB-Abschluss)<br />
• Aktive o<strong>de</strong>r passive latente Steuern möglich<br />
•HGB bisher: Pflichtansatz passiver latenter Steuern und Wahlrecht<br />
bei aktiven latenten Steuern. Durch Maßgeblichkeit (und häufig<br />
Einheitsbilanz) in <strong>de</strong>r Praxis nur beim Konzernabschluss von größerer<br />
Be<strong>de</strong>utung<br />
•IFRS: Pflichtansatz aktiver und passiver latenter Steuern. Durch<br />
Unabhängigkeit von Steuerbilanz auch im Einzelabschluss von<br />
Be<strong>de</strong>utung<br />
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Konsolidierungsvorbereitung |<br />
EINHEITLICHKEIT DES ANSATZES gemäß BilMoG<br />
Erläuterungen zu Folie 42<br />
Zu 2 : Latente Steuern – §274 HGB Steuerabgrenzung<br />
• Umstellung vom GuV-orientierten Ermittlungskonzept (Timing) zum<br />
bilanzorientierten Ermittlungskonzept (Temporary) und damit<br />
Anpassung an IFRS<br />
• Wegen <strong>de</strong>s Fehlens erfolgsneutraler Bewertungen im HGB ist diese<br />
Umstellung ohne Be<strong>de</strong>utung<br />
• Einbeziehung quasi-permanenter Differenzen<br />
• Latente Steuern nur für Kapitalgesellschaften / § 264 a-Gesellschaften<br />
• Wahlrecht zur Saldierung<br />
• Erläuterung <strong>de</strong>s Postens im Anhang (Überleitungsrechnung)<br />
• Keine Abzinsung<br />
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Konsolidierungsvorbereitung |<br />
EINHEITLICHKEIT DES ANSATZES gemäß BilMoG<br />
Erläuterungen zu Folie 42<br />
Zu 2 : Latente Steuern – Anzuwen<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r Steuersatz<br />
• Künftige Steuersätze (abhängig vom Zeitpunkt <strong>de</strong>r Umkehr <strong>de</strong>r<br />
Steuerlatenzen), <strong>de</strong>ren Inkrafttreten mit hinreichen<strong>de</strong>r Sicherheit<br />
angenommen wer<strong>de</strong>n kann; Regelfall: gültiger Steuersatz am Stichtag<br />
• (Aktive und) passive latente Steuern, die zu Beginn <strong>de</strong>s Wirtschaftsjahres<br />
bestehen, sind bei verän<strong>de</strong>rten Steuersätzen am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Wirtschaftsjahres<br />
neu zu kalkulieren<br />
• Gesellschafts- bzw. sachverhaltsbezogener Steuersatz, d. h. die<br />
Verwendung eines pauschalen durchschnittlichen (Konzern-)<br />
Steuersatzes ist nur unter Wesentlichkeitsgesichtpunkten tolerierbar<br />
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Konsolidierungsvorbereitung |<br />
EINHEITLICHKEIT DES ANSATZES gemäß BilMoG<br />
Erläuterungen zu Folie 42<br />
Zu 2 : Steuerlicher Vorteil von Verlustvorträgen<br />
• Steuerliche Verlustvorträge sind bei <strong>de</strong>r Berechnung aktiver<br />
latenter Steuern in Höhe <strong>de</strong>r innerhalb <strong>de</strong>r nächsten fünf Jahre zu<br />
erwarten<strong>de</strong>n Verlustverrechnung zu berücksichtigen.<br />
• Probleme<br />
• Beurteilung <strong>de</strong>r Verwertbarkeit (wirtschaftliche Nutzbarkeit)<br />
• Umwandlungen (Übertragung von Verlustvorträgen)<br />
• Zeitliche Begrenzung von Verlustvorträgen (Kenntnisse <strong>de</strong>s lokalen<br />
Steuerrechts)<br />
• Übergangsregelungen fehlen<br />
• Latente Steuern dürfen auf Verlustvorträge bisher nach HGB (an<strong>de</strong>rs<br />
als nach IAS) nicht abgegrenzt wer<strong>de</strong>n, da diese Abweichungen keine<br />
timing differences i. S. d. HGB sind (an<strong>de</strong>rs aber DRS 10).<br />
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Konsolidierungsvorbereitung |<br />
EINHEITLICHKEIT DES ANSATZES gemäß BilMoG<br />
Erläuterungen zu Folie 43<br />
Zu 3 : Derivativer Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert<br />
• Regelung in <strong>de</strong>r Neufassung <strong>de</strong>s § 246 Abs. 1 HGB<br />
• Aus Erwerb eines Einzelunternehmens / Vermögensmasse<br />
• Fiktion eines Vermögensgegenstan<strong>de</strong>s<br />
• Geschäfts- o<strong>de</strong>r Firmenwert unterliegt <strong>de</strong>m Vollständigkeitsgebot und ist<br />
aktivierungspflichtig<br />
• Abschreibung auf die planmäßige Nutzungsdauer - bei gewählter ND größer 5 Jahre<br />
sind die Grün<strong>de</strong> im Anhang anzugeben<br />
• Annäherung an die Steuerbilanz<br />
• Neuregelung ist nur auf Erwerbsvorgänge (bzw. daraus resultieren<strong>de</strong> GoF)<br />
anzuwen<strong>de</strong>n, die nach Inkrafttreten <strong>de</strong>s BilMoG vollzogen wer<strong>de</strong>n.<br />
• § 255 Abs. 4 HGB wird neu gefasst und befasst sich jetzt mit <strong>de</strong>m Zeitwert<br />
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Konsolidierungsvorbereitung |<br />
EINHEITLICHKEIT DES ANSATZES gemäß BilMoG<br />
Erläuterungen zu Folie 43<br />
Zu 4 : Nicht eingefor<strong>de</strong>rte ausstehen<strong>de</strong> Einlagen<br />
§ 272 Eigenkapital<br />
(1)…Die nicht eingefor<strong>de</strong>rten ausstehen<strong>de</strong>n Einlagen auf das gezeichnete Kapital sind von<br />
<strong>de</strong>m Posten „Gezeichnetes Kapital“ offen abzusetzen; <strong>de</strong>r verbleiben<strong>de</strong> Betrag ist als<br />
Posten „Eingefor<strong>de</strong>rtes Kapital“ in <strong>de</strong>r Hauptspalte <strong>de</strong>r Passivseite auszuweisen; <strong>de</strong>r<br />
eingefor<strong>de</strong>rte, aber noch nicht eingezahlte Betrag ist unter <strong>de</strong>n For<strong>de</strong>rungen<br />
geson<strong>de</strong>rt auszuweisen und entsprechend zu bezeichnen.<br />
Beispiel<br />
Das gezeichnete Kapital einer Kapitalgesellschaft beträgt 500, wovon 400 bereits<br />
eingezahlt wor<strong>de</strong>n sind. Von <strong>de</strong>n ausstehen<strong>de</strong>n Einlagen i. H. v. 100 sind 50<br />
eingefor<strong>de</strong>rt.<br />
Bisher: Wahlrecht, Brutto-/Nettometho<strong>de</strong><br />
Bilanzbild nach <strong>de</strong>r Bruttometho<strong>de</strong><br />
Neu: Gebot, Nettometho<strong>de</strong><br />
Bilanzbild nach <strong>de</strong>r Nettometho<strong>de</strong><br />
Vor Anlagevermögen:<br />
Umlaufvermögen, For<strong>de</strong>rung:<br />
Gezeichnetes Kapital 500<br />
Ausstehen<strong>de</strong> Einlage 100<br />
Gezeichnetes Kapital 500<br />
Eingefor<strong>de</strong>rte ausstehen<strong>de</strong> Einlage 50<br />
- Nicht eingefor<strong>de</strong>rte<br />
(davon eingefor<strong>de</strong>rt) (50)<br />
Kasse 400<br />
ausstehen<strong>de</strong> Einlagen -50<br />
Kasse 400<br />
Eingefor<strong>de</strong>rtes Kapital 450<br />
_____________________<br />
___<br />
Summe Aktiva 500<br />
__________________<br />
___<br />
Summe Passiva 500<br />
_____________________<br />
___<br />
Summe Aktiva 450<br />
________________<br />
___<br />
Summe Passiva 450<br />
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EINHEITLICHKEIT DES ANSATZES gemäß BilMoG<br />
Erläuterungen zu Folie 44<br />
Zu 5 : Aufhebung Son<strong>de</strong>rposten mit Rücklageanteil<br />
Bisheriger Gesetzestext:<br />
§ 247 Inhalt <strong>de</strong>r Bilanz<br />
(3) Passivposten, die für Zwecke <strong>de</strong>r Steuern vom Einkommen und vom Ertrag zulässig sind, dürfen in <strong>de</strong>r Bilanz gebil<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n. Sie<br />
sind als Son<strong>de</strong>rposten mit Rücklageanteil auszuweisen und nach Maßgabe <strong>de</strong>s Steuerrechts aufzulösen. Einer Rückstellung bedarf es<br />
insoweit nicht.<br />
§ 273 Son<strong>de</strong>rposten mit Rücklageanteil<br />
Der Son<strong>de</strong>rposten mit Rücklageanteil (§ 247 Abs. 3) darf nur insoweit gebil<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n, als das Steuerrecht die Anerkennung <strong>de</strong>s<br />
Wertansatzes bei <strong>de</strong>r steuerrechtlichen Gewinnermittlung davon abhängig macht, dass <strong>de</strong>r Son<strong>de</strong>rposten in <strong>de</strong>r Bilanz gebil<strong>de</strong>t wird. Er ist<br />
auf <strong>de</strong>r Passivseite vor <strong>de</strong>n Rückstellungen auszuweisen; die Vorschriften, nach <strong>de</strong>nen er gebil<strong>de</strong>t wor<strong>de</strong>n ist, sind in <strong>de</strong>r Bilanz o<strong>de</strong>r im<br />
Anhang anzugeben.<br />
Wirkung:<br />
Die Streichung <strong>de</strong>r §§ ist Folge aus Aufhebung <strong>de</strong>r umgekehrten<br />
Maßgeblichkeit<br />
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Konsolidierungsvorbereitung |<br />
EINHEITLICHKEIT DES ANSATZES gemäß BilMoG<br />
Erläuterungen zu Folie 44<br />
Zu 6 : Aufhebung von Rückstellungswahlrechten<br />
§ 249 Rückstellungen<br />
(1) Rückstellungen sind für ungewisse Verbindlichkeiten und für drohen<strong>de</strong> Verluste aus schweben<strong>de</strong>n Geschäften zu bil<strong>de</strong>n. Ferner sind<br />
Rückstellungen zu bil<strong>de</strong>n für:<br />
1. im Geschäftsjahr unterlassene Aufwendungen für Instandhaltung, die im folgen<strong>de</strong>n Geschäftsjahr innerhalb von 3 Monaten, o<strong>de</strong>r für<br />
Abraumbeseitigung, die im folgen<strong>de</strong>n Geschäftsjahr nachgeholt wer<strong>de</strong>n,<br />
2. Gewährleistungen, die ohne rechtliche Verpflichtungen erbracht wer<strong>de</strong>n.<br />
(2) Für an<strong>de</strong>re als die in Absatz 1 bezeichneten Zwecke dürfen Rückstellungen nicht gebil<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n. Rückstellungen dürfen nur aufgelöst<br />
wer<strong>de</strong>n, soweit <strong>de</strong>r Grund hierfür entfallen ist.<br />
Tatbestand HGB StB BilMoG<br />
Ungewisse Verbindlichkeiten P Grunds. P; Detailabweichungen HGB P<br />
Drohen<strong>de</strong> Verluste aus schweben<strong>de</strong>n Geschäften (DrohverlustRst) P V P<br />
Im Gj. unterlassene Aufwendungen für Instandhaltung, die in <strong>de</strong>n ersten<br />
3 Monaten <strong>de</strong>s folgen<strong>de</strong>n Gj. nachgeholt wird<br />
Im Gj. unterlassene Aufwendungen für Abraumbeseitigung, die im<br />
folgen<strong>de</strong>n Gj. nachgeholt wird<br />
P P P<br />
P P P<br />
Gewährleistungen ohne rechtliche Verpflichtung (KulanzRSt) P P P<br />
Im Gj. unterlassene Aufwendungen für Instandhaltung, die in <strong>de</strong>n M. 4 -<br />
12 <strong>de</strong>s folgen<strong>de</strong>n Gj. nachgeholt wird<br />
W V V<br />
AufwandsRSt nach § 249 II W V V<br />
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