hochmeister zeitung - Evangelische Hochmeister-Kirchengemeinde
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Ü B E R D E N K I R C H T U R M H I N A U S<br />
Buß- und Bettag — Ermahnung zur Umkehr<br />
Das ganze Leben der Christen<br />
soll Buße sein, erklärte einst<br />
Martin Luther (1483-1546)<br />
in der ersten seiner legendären 95<br />
Thesen über den Ablass. Damit ist<br />
nicht das in der Alltagssprache gemeinte<br />
Verbüßen einer Strafe oder die<br />
Wiedergutmachung einer Verfehlung<br />
gemeint, sondern Umkehr,Wandlung,<br />
das Überdenken eingefahrener Verhaltensweisen.<br />
Wenn es einmal nicht<br />
mehr weitergeht, dann hilft nur eins:<br />
„Bitte wenden!“<br />
Stehen bleiben und überlegen, wo<br />
soll es denn eigentlich hingehen, und<br />
dann eine neue Richtung einschlagen.<br />
Klingt doch ganz einfach. Aber es<br />
braucht Zeit, die Gedanken zu sortieren,<br />
bevor man eine klare Entscheidung<br />
fassen kann. Sich besinnen, innehalten<br />
– und dann umkehren. Zur<br />
Sprache bringen, was schief gelaufen<br />
ist. In einem Zweiergespräch, in einem<br />
Gebet. Buß- und Bettag, sich abkehren<br />
vom Alltag, in dem nur die<br />
eigene Leistung zählt und sich wenden<br />
zu Gott. Sich nicht auf sich selbst<br />
verlassen, sondern Gott neu entdecken.<br />
Das ist der Sinn des Buß- und<br />
Bettages. Gott finden im Gebet und<br />
damit zu sich selbst kommen. Eine<br />
neue Richtung im Leben, im Alltag<br />
erfahren: Buße tun heißt nicht büßen,<br />
sondern sich Schuld vergeben zu lassen<br />
und Schuld vergeben. Das führt zu<br />
Klarsicht und Weitblick. In diesem<br />
Sinne heißt Umkehr Fortschritt und<br />
nicht Rückschritt. „Bitte wenden....“<br />
Freiabonnements für Gefangene e.V.<br />
Die Strafe, die züchtigt ohne<br />
zu verhüten, heißt Rache."<br />
Albert<br />
Camus<br />
Menschen in Haft brauchen Hilfe von<br />
"draußen" auf ihrem Weg zurück zur<br />
Gesellschaft. Für Inhaftierte ist es nicht<br />
alltäglich, über die Ereignisse vor den<br />
Gefängnismauern auf dem Laufenden<br />
zu sein.<br />
Untersuchungshäftlinge zum Beispiel<br />
sind bis zu 23 Stunden täglich<br />
allein in einer Zelle - ohne Fernsehen,<br />
Radio oder Zeitung.<br />
Seit 1985 vermittelt unser Verein<br />
Zeitungen und Zeitschriften kostenfrei<br />
an mittellose Gefangene. Anstaltsseelsorger<br />
aus verschiedenen Bundesländern<br />
arbeiten bereits mit uns zusammen<br />
und nutzen unser kostenloses<br />
Zeitungsangebot. Die Finanzierung<br />
der Abonnements wird fast ausschließlich<br />
durch private Spenden<br />
ermöglicht. Bundesweit und im europäischen<br />
Ausland werden heute über<br />
3000 Gefangene beliefert. Der Lesebedarf<br />
ist aber weit höher. Insgesamt<br />
gehen wir von 14.000 leseinteressierten<br />
Gefangenen in Deutschland aus.<br />
Vermehrt erhalten wir auch Anfragen<br />
von Inhaftierten, die Briefkontakte<br />
Wie schon seit vielen Jahren, ist es<br />
eine geschwisterlich gewachsene Tradition,<br />
dass der Buß- und Bettaggottesdienst<br />
in der <strong>Hochmeister</strong>kirche zusammen<br />
mit der Gemeinde der St.<br />
Albertus Magnuskirche gefeiert wird.<br />
Wir laden herzlich ein, am Mittwoch,<br />
den 20. November um 18.00 Uhr in<br />
der <strong>Hochmeister</strong>kirche den Buß- und<br />
Bettaggottesdienst mitzufeiern.<br />
Marie-Sibylle Kania,<br />
Ökumenebeauftragte und<br />
Pastorin Ursula Zohren-Busse<br />
oder PaketspenderInnen suchen.<br />
Wir bitten um Ihre Empfehlung in<br />
den Gemeinden, damit unsere Arbeit<br />
dort durch eine Spende oder Kollekte<br />
unterstützt wird. Mehr Informationen<br />
erhalten Sie auch bei der genannten<br />
Adresse.<br />
Freiabonnements für Gefangene e.V.<br />
Bank für Sozialwirtschaft<br />
BLZ 100 205 00<br />
Konto 30 85 400<br />
Unsere Kontaktadresse:<br />
Freiabonnements für Gefangene e.V.<br />
Frau Knobloch, Frau Wenzel<br />
Köpenicker Str. 175<br />
10997 Berlin<br />
Tel: 030/611 21 89<br />
Fax: 030/61 62 98 99<br />
E-Mail: freiabos@bln.de<br />
www.freiabos.de<br />
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