ATMOS RS 221
ATMOS RS 221
ATMOS RS 221
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Deutsch<br />
<strong>ATMOS</strong> <strong>RS</strong> <strong>221</strong><br />
Radiochirurgiegerät<br />
mit Abschaltautomatik<br />
Gebrauchsanweisung<br />
506.5900.A<br />
506.5800.A<br />
2013-07 Index: 15<br />
<strong>ATMOS</strong> MedizinTechnik<br />
GmbH & Co. KG<br />
Ludwig-Kegel-Straße 16<br />
79853 Lenzkirch/Germany<br />
Tel. +49 (0) 7653 / 689-0<br />
Fax +49 (0) 7653 / 689-190<br />
atmos@atmosmed.de<br />
www.atmosmed.de
Inhaltsverzeichnis<br />
1 Einleitung........................................................................................... 3<br />
2 Zweckbestimmung............................................................................. 4<br />
Lieferumfang und Anschlüsse............................................................... 5<br />
Bedienelemente................................................................................... 6<br />
Technische Daten........................................................................... 7-15<br />
3 Allgemeine Vorsichtsmaßnahmen bei der Benutzung<br />
von Radiochirurgiegeräten.......................................................... 16-17<br />
Sicherheitshinweise bei der Verwendung von Zubehör.......................... 18<br />
Überprüfung des Zustandes von Gerät und Zubehör............................. 18<br />
Betreiber........................................................................................... 18<br />
Verordnung- Anwendungshinweise für das Gerätezubehör.................... 19<br />
Pflegehinweise für Gerät und Zubehör................................................. 20<br />
4 Einführung in den Gebrauch der Hochfrequenz-Chirurgie................ 21<br />
Richtige Wahl der Betriebsarten.......................................................... 22<br />
Anästhesie........................................................................................ 23<br />
Schneiden und Schneiden mit Koagulation........................................... 23<br />
Monopolare und Bipolare Koagulation.................................................. 24<br />
5 Inbetriebnahme........................................................................... 25-26<br />
Einschalten der Kanäle....................................................................... 27<br />
6 Kanal 1 – Monopolares Schneiden.............................................. 28-31<br />
7 Kanal 2 – Monopolares Koagulieren............................................ 32-36<br />
8 Kanal 3 – Bipolares Koagulieren................................................. 37-41<br />
9 Schneidübungen am Phantom......................................................... 42<br />
10 Bipolares Koagulationsübungen...................................................... 42<br />
10.1 Monopolare Koagulationsübungen am Phantom................................... 43<br />
10.2 Bipolare Koagulationsübungen am Phantom........................................ 44<br />
10.3 Bipolare Übungen mit der Abschaltautomatik am Phantom.................... 44<br />
11 Anweningsspezifische Informationen.......................................... 45-50<br />
11.1 Hinweise und Empfehlungen............................................................... 45<br />
11.2 Radiocrochtherapie............................................................................ 46<br />
11.3 Koagulation der Zungengrundtonsillen................................................. 46<br />
11.4 Straffung der Zungengrundtonsillien mit Abschaltautomatik.................... 47<br />
11.5 Volumenreduktion der Nasenmuschel mit Abschaltautomatik................. 48<br />
11.6 Biplore Übungen mit der Abschaltautomatik am Phantomk..................... 49<br />
11.7 Straffung des weichen Gaumens mit Abschaltautomatik........................ 50<br />
12 Fehlfunktionen und ihre Behebung................................................... 51<br />
Tabelle der Fehlercodes..................................................................... 52<br />
13 Garantie - Reparaturen..................................................................... 53<br />
14 Hinweise zur EMV....................................................................... 54-57<br />
15 Konformitätserklärung<br />
2
1.0 Einleitung<br />
Hinweise zur Gebrauchsanweisung<br />
Diese Gebrauchsanweisung enthält wichtige Hinweise, wie Sie das <strong>ATMOS</strong> <strong>RS</strong> <strong>221</strong> sicher, sachgerecht<br />
und effektiv betreiben. Ihre Lektüre hilft Gefahren zu vermeiden, sowie Reparaturkosten und<br />
Ausfallzeiten zu vermindern. Das erhöht u.a. die Zuverlässigkeit und Lebensdauer des Gerätes.<br />
Sie dient nicht nur zum An-/ Einlernen von Bedienpersonen, sondern ist auch als Nachschlagewerk<br />
gedacht. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung von <strong>ATMOS</strong>.<br />
Die Gebrauchsanweisung muss stets in Gerätenähe verfügbar sein.<br />
Pfl ege und sicherheitstechnische Kontrollen, zusammen mit der fachgerechten Anwendung,<br />
gewährleisten die Betriebssicherheit und Einsatzfähigkeit des <strong>ATMOS</strong> <strong>RS</strong> <strong>221</strong> und sind<br />
deshalb, neben der regelmäßigen Reinigung, unerlässlich.<br />
Reparaturarbeiten und sicherheitstechnische Kontrollen dürfen nur von einem durch <strong>ATMOS</strong> autorisierten<br />
Fachmann ausgeführt werden. Durch Verwendung von Original-Ersatzteilen haben Sie die<br />
Gewähr, dass die Betriebssicherheit, Einsatzfähigkeit und der Wert Ihres <strong>ATMOS</strong> <strong>RS</strong> <strong>221</strong> erhalten<br />
bleiben.<br />
● Das Produkt <strong>ATMOS</strong> <strong>RS</strong> <strong>221</strong> trägt die CE-Kennzeichnung CE gemäß der EU-Richtlinie<br />
des Rates über Medizinprodukte 93/42/EWG und erfüllt die grundlegenden Anforderungen des<br />
Anhangs I dieser Richtlinie.<br />
● Das bei <strong>ATMOS</strong> angewandte Qualitätsmanagementsystem ist nach den internationalen Normen<br />
EN ISO 9001 und EN ISO 13485 zertifiziert.<br />
● Lesen Sie vor der ersten Inbetriebnahme bitte das Kapitel 2.0 „Sicherheitshinweise“, um<br />
eventuelle Gefahrensituationen zu vermeiden.<br />
Moderne Radiochirurgiegeräte müssen, um den verschiedenen Anwendungen gerecht zu werden, Hochfrequenzströme<br />
liefern, die in ihrer Intensität und Kurvenform (Wellenform) weitgehender und zuverlässiger reproduzierbar eingestellt<br />
werden können, als das von älteren Geräten bekannt ist.<br />
Hochfrequenzchirurgie ist eine atraumatische Methode, um Weich-gewebe zu schneiden und zu koagulieren.<br />
Der Schneideeffekt, bekannt unter der Bezeichnung Elektrosektion, wird ohne manuellen Druck und Zellquetschung<br />
erzielt. Dies resultiert aus der Hitze, die durch den Hochfrequenzstrom beim Durchfl iessen des Gewebes in dessen<br />
Widerstand erzeugt wird. Dieser Strom wird durch eine feine Elektrode, chirurgische oder aktive Elektrode genannt,<br />
dem Gewebe zugeführt. Die Hitze trennt und verdampft die Zellen, die sich im Wege des Stromverlaufs in unmittelbarer<br />
Nähe zur aktiven Elektrode befi nden. Dies bewirkt, dass das Gewebe getrennt wird, so als ob es mit einem Skapell<br />
durchtrennt worden wäre. Der HF-Strom fl ießt dann über die Oberfl äche des Körpers ab, so dass es zu keinem elektrischen<br />
Schlag kommt.<br />
Hochfrequenzkoagulation ist eine Gewebedestruktion ohne Zellverfl üchtigung, die durch einen Hochfrequenzstrom hervorgerufen<br />
wird. Die atraumatische Natur der Hochfrequenzchirurgie bietet bemerkenswerte Vorteile. Die Vermeidung<br />
einer Traumatisierung resultiert in einer Gewebeheilung, ohne dass fi bröses, kontraktiles Narbengewebe auftritt, das<br />
charakteristisch ist für die Heilung von Wunden, die durch manuelle Schnittführung erzeugt wurden. Ein gleichermaßen<br />
signifi kanter Vorteil ergibt sich aus dem Sterilisationseffekt der Hochfrequenzchirurgie. Als Summe dieser Vorzüge<br />
erleichtert, beschleunigt und verbessert die Hochfrequenzchirurgie alle chirurgischen Maßnahmen. Ebenso hilft sie<br />
bei der Eliminierung der ungünstigen, postoperativen Erscheinungen wie z.B. Schmerz, Schwellung und Infektion. Bei<br />
Anwendung der Hochfrequenzchirurgie vermeidet man postoperativen Schock durch excessiven Blutverlust, den man<br />
häufi g nach „traditioneller“ Instrumentenverwendung bei vergleichbaren Maßnahmen antrifft.<br />
Bezüglich des Einsatz der Handstücke, Elektroden und sonstiges Zubehör beachten Sie bitte die mit dem Zubehör<br />
gelieferte spezielle Gebrauchsanweisung.<br />
3
2.0 Zweckbestimmung<br />
Hauptfunktionen:<br />
Bezeichnung: <strong>ATMOS</strong> <strong>RS</strong> <strong>221</strong><br />
Hauptfunktionen:<br />
Anwendung:<br />
Spezifikation der<br />
Hauptfunktionen:<br />
Anwendungsorgane:<br />
Anwendungsdauer:<br />
Anwendungsumgebung:<br />
Anwender:<br />
Anwendungseinschränkungen:<br />
Kontraindikationen:<br />
Spezifikationsliste<br />
Wirkungen:<br />
Leistungsparameter:<br />
Schneiden, Koagulation, Bipolarkoagulation und Volumenreduktion/ Dehydration des Gewebes<br />
Zur Anwendung am Menschen<br />
Schneiden, Koagulieren, Volumenreduktion / Dehydration des Gewebes<br />
Gewebe, Haut<br />
Vorübergehend<br />
Arztpraxis und Operationssaal oder Ambulanz<br />
Ärzte<br />
Nicht in explosiven oder brennbaren Umgebungen einsetzbar.<br />
Die Anwendung für Träger aktiver implantierbarer Geräte und Systeme ist kontrainduziert,<br />
es sei denn, es werden die Vorschriftsmaßnahmen unter 3.0 (Allgemeine Vorsichtsmaßnahmen)<br />
eingehalten. Das <strong>ATMOS</strong> <strong>RS</strong> <strong>221</strong> darf nicht in explosiven oder brennbaren Umgebungen eingesetzt<br />
werden.<br />
Schneiden, Koagulation, Bipolarkoagulation und Volumenreduktion/ Dehydration des Gewebes durch<br />
thermische Wirkung<br />
Schneiden max. mit 100 Watt<br />
Koagulieren max. mit 90 W<br />
Dehydration des Gewebes (Messung des Gewebewiderstandes zur Abschaltautomatik) und<br />
Koagulieren max. mit 99 W (HNO)<br />
Frequenz 2,2 MHz<br />
Sicherheitsfeatures:<br />
Das Produkt ist:<br />
Sterilität:<br />
Einmalprodukt/<br />
Wiederaufbereitung:<br />
Neutralelektroden Überwachung mit Warnsignal (optisch und akustisch) und automatischer<br />
Abschaltung der HF-Energie.<br />
Teilredundantes Gerätedesign bzgl. Spannungsversorgung und Generatorsteuerung.<br />
Selbsttest des Gerätes beim Einschalten und auch zyklisch während des Betriebes.<br />
Validierte Steuersoftware-<br />
Aktiv<br />
Das <strong>ATMOS</strong> <strong>RS</strong> <strong>221</strong> und das Zubehör werden unsteril ausgeliefert.<br />
Das Gerät sowie das Zubehör sind wiederverwendbar.<br />
4
2.0 Lieferumfang und Anschlüsse<br />
Lieferumfang<br />
Grundgerät, Netzkabel, Gerätebuch, Gebrauchsanweisung, HNO-Zubehör-Elektrodenset<br />
Optionen<br />
<strong>ATMOS</strong> <strong>RS</strong> <strong>221</strong> Monopolar-Set REF 506.5850.0<br />
Handstück mit gelbem Auslöseknopf<br />
Handstück mit blauem Auslöseknopf<br />
Standardelektrodensatz (7 Elektroden)<br />
Neutralelektrode + Gummibefestigungsbinde<br />
Anschlußkabel Neutralelektrode<br />
<strong>ATMOS</strong> <strong>RS</strong> <strong>221</strong> Bipolar-Set REF 506.5860.0<br />
Bipolarpinzette, bajonett, L=195 mm<br />
Fußschalter<br />
Bipolarkabel, Länge 2,5 m<br />
Zubehör:<br />
Handstück, schneiden (für 2,4 mm-Elektroden), Kabel 2,5 m 506.5851.0<br />
Handstück, koagulieren (für 2,4 mm-Elektroden), Kabel 2,5 m 506.5852.0<br />
Neutralelektrode 506.5853.0<br />
Kabel für Neutralelektrode 506.5854.0<br />
Gummibinde für Neutralelektrode, 0,5 m 506.5855.0<br />
Fußschalter mit 2,5 m-Kabel 506.5861.0<br />
Bipolarkabel, Länge 2,5 m 506.5862.0<br />
Bipolarpinzette, bajonett, L=195 mm, Breite der Spitze 1,0 mm,<br />
Länge der Spitze 6,0 mm 506.5865.0<br />
Verbrauchsmaterialien:<br />
Multitip-Elektrode #41, mit Ersatzdraht 506.5870.0<br />
Runde Schlingenelektrode #43 506.5871.0<br />
Runde Schlingenelektrode #44 506.5872.0<br />
Rautenelektrode #45 506.5873.0<br />
Dreieck-Elektrode #46 506.5874.0<br />
Dicke Nadel-Koagulations-Elektrode #47 506.5875.0<br />
Kugel-Koagulations-Elektrode #48 506.5876.0<br />
Anschluss Neutralelektrode<br />
Anschluss<br />
Monopolar COAG<br />
Anschluss<br />
Monopolar-Cut<br />
}<br />
}<br />
Anschluss<br />
Bipolar COAG<br />
5
2.0 Bedienelemente<br />
Einschalter I<br />
Ausschalter 0<br />
Symbol für Betriebsart<br />
der Neutralelektrode<br />
Symbol für Neutralelektrode<br />
(leuchtet rot bei Fehlfunktion)<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Symbol für Typ des Gerätes<br />
nach EN 60601<br />
MONO CUT<br />
MONO COAG<br />
BIPOL COAG<br />
Schneiden monopolar<br />
Schneiden mit<br />
Koagulation monopolar /<br />
Einstellung des Koagulationsgrades<br />
Leistung /<br />
Koagulationsgrad niedriger<br />
Leistung /<br />
Koagulationsgrad höher<br />
Anzeige für Leistung /<br />
Koagulationsgrad<br />
Dauerkoagulation monopolar /<br />
Einstellung des Koagulationsgrades<br />
Impulskoagulation monopolar /<br />
Einstellung der Impulsdauer<br />
Leistung / Koagulationsgrad /<br />
Impulsdauer niedriger<br />
Leistung / Koagulationsgrad /<br />
Impulsdauer höher<br />
Anzeige für Leistung /<br />
Koagulationsgrad /<br />
Impulsdauer<br />
Dauerkoagulation bipolar /<br />
Einstellung des Koagulationsgrades<br />
Impulskoagulation bipolar /<br />
Einstellung der Impulsdauer<br />
Leistung / Koagulationsgrad /<br />
Impulsdauer niedriger<br />
Leistung / Koagulationsgrad /<br />
Impulsdauer höher<br />
Anzeige für Leistung /<br />
Koagulationsgrad /<br />
Impulsdauer<br />
6
2.0 Technische Daten<br />
Die auf dem Gerät und dem Typenschild verwendeten Bildzeichen<br />
haben folgende Bedeutung:<br />
Das Gerät ist klassifiziert als Typ: BF und defibrillatorfest<br />
Das Gerät sendet nicht ionisierende Strahlung aus. HF-Strahlung<br />
Neutralelektrode erdbezogen<br />
Achtung: Gebrauchsanweisung beachten.<br />
0124 CE-Kennzeichnung konform mit 93 / 42 EWG<br />
I O<br />
Ein- / Aus-Schalter<br />
Kurzzeitbetrieb<br />
Anschluss für Fußschalter<br />
Anschluss für Potentialausgleich<br />
Sicherung<br />
Taste für Erhöhung<br />
Taste für Reduzierung<br />
Anschluss für Neutralelektrode<br />
„Trigger out“<br />
Anschlussbuchse zur Triggerung eines Rauchsaugers<br />
7
2.0 Technische Daten<br />
Das Gerät ist zum bestimmungsgemäßen Gebrauch durch Ärzte vorgesehen und ist mit 3 Kanälen für die nachfolgend<br />
aufgeführten medizinischen Anwendungen (Betriebsarten) eingerichtet:<br />
Kanal 1 - Mono Cut<br />
Monopolarer Kanal<br />
1 a) Betriebsart Schneiden - Hochfrequenzstrom nicht moduliert<br />
vorgesehen für Schnitte bei geringster Wärmeentwicklung im umgebenden Gewebe.<br />
1 b) Betriebsart Schneiden mit Koagulation - Hochfrequenzstrom moduliert für gleichzeitige<br />
Koagulationswirkung<br />
vorgesehen für Schnitte mit gleichzeitiger Koagulation des Gewebes und damit<br />
zur Blutstillung entlang der Schnittlinie. Der Koagulationsgrad kann in 9 Stufen (von 1-9) eingestellt werden.<br />
Kanal 2 - Mono Coag<br />
Monopolarer Kanal<br />
2 a) Betriebsart Dauerkoagulation - Hochfrequenzstrom moduliert für Koagulationswirkung<br />
vorgesehen für die Koagulation ohne Schnittwirkung. Der Koagulationsgrad kann in 9<br />
Stufen (von 1-9) eingestellt werden.<br />
2 b) Betriebsart Impulskoagulation - Hochfrequenzstrom moduliert für Koagulationswirkung<br />
wie 2 a), zusätzlich kann die Impulsdauer der Koagulation in 9 Schritten eingestellt werden.<br />
Kanal 3 - Bip Coag<br />
Bipolarer Kanal<br />
3 a) Betriebsart Dauerbipolarkoagulation - Hochfrequenzstrom moduliert für Koagulationswirkung<br />
vorgesehen für die bipolare Koagulation ohne Schnittwirkung. Der Grad der bipolaren Koagulation kann<br />
in 10 Stufen (von 0-9) eingestellt werden.<br />
3 b) Betriebsart Impulsbipolarkoagulation - Hochfrequenzstrom moduliert für Koagulationswirkung<br />
wie 3 a), zusätzlich kann die Impulsdauer der bioplaren Koagulation in 9 Schritten (von<br />
1 – 9) (0,05 bis 0,45 Sekunden) sowie der automatische Abschaltmodus „A“ eingestellt werden.<br />
Während die HF-Spannung aktiv ist, ertönt ein Warnton. Die Lautstärke kann an der Unterseite des Gerätes in den<br />
bestimmungsgemäßen Grenzen mit einem Schraubendreher eingestellt werden. Der Warnton im Fehlerfall ertönt immer<br />
in maximaler Lautstärke.<br />
Der Koagulationsgrad und die Einstellung werden auf der nächsten Seite erläutert.<br />
8
2.0 Technische Daten<br />
Koagulationsgrad<br />
Der Koagulationsgrad kann in den Betriebsarten<br />
Monopolares Schneiden<br />
Monopolares Koagulieren<br />
Bipolares Koagulieren<br />
Schneiden mit Koagulation<br />
Dauerkoagulation und Impulskoagulation<br />
Dauerbipolarkoagulation und<br />
Impulsbipolarkoagulation von c1 - c9<br />
eingestellt werden.<br />
Werksseitig ist das Gerät wie folgt eingestellt:<br />
Kanal Mono Cut Betriebsart: Schneiden mit Koagulation -<br />
werksseitige Einstellung c2–maximale Leistung 80 W<br />
Kanal Mono Coag Betriebsarten: Dauer- und Impulskoagulation -<br />
Kanal Bip Coag<br />
Betriebsarten: Bipolardauer- und<br />
Bipolarimpulskoagulation -<br />
werksseitige Einstellung c4 –maximale Leistung 60 W<br />
Technische Daten und Einstellmöglichkeiten des Koagulationsgrades<br />
Crest-Faktor* Einstellung Modulation des HF-Ausgangsstroms maximal einstellbare Leistung<br />
schwach c0** 100% unmoduliert 99W<br />
I c1 90% 90W<br />
II c2 80% 80W<br />
III c3 70% 70W<br />
IIII c4 60% 60W<br />
IIIII c5 50% 50W<br />
IIIIII c6 40% 40W<br />
IIIIIII c7 30% 30W<br />
IIIIIIII c8 20% 20W<br />
stark c9 10% 10W<br />
* Der Crest-Faktor bezieht sich auf die Modulation der Welle. Je höher der Crest-Faktor, desto stärker ist die Abweichung von der<br />
gleichförmigen Sinuswelle. Mit der Erhöhung des Crest-Faktors, der über den Koagulationsgrad von C 1 bis C 9 eingestellt wird, nimmt<br />
die maximal einstellbare Ausgangsleistung von 90 Watt (bei C 1) bis 10 Watt (bei C 9) ab. Wir empfehlen mit einem mittleren Koagulationsgrad<br />
von C 2 - C 4 zu arbeiten und die notwendige Ausgangsleistung in Watt einzustellen.<br />
** Der Crest-Faktor c0 steht nur im Bipolar-Kanal zur Verfügung.<br />
Bei der in der Tabelle angegebenen maximal einstellbaren Leistung in Watt handelt es sich um die Leistung, die das<br />
Gerät in dieser Einstellung maximal abgeben kann. Die Leistungsabgabe ist abhängig vom Lastwiderstand, d.h. dem<br />
elektrischen Widerstand, den das Gewebe für die HF-Ströme darstellt. Der Widerstand ist abhängig von der Art und<br />
dem Zustand des Gewebes (Muskeln, Fett, Feuchtigkeit, Ableitung der HF-Wellen etc.), deshalb kann die abgegebene<br />
Leistung variieren. Der Zusammenhang zwischen dem Lastwiderstand und der abgegebenen Leistung ist den Diagrammen<br />
auf den nachfolgenden Seiten zu entnehmen.<br />
Um die Wirkung der Koagulationsgrade richtig einschätzen zu können, empfiehlt es sich, Schneidübungen am Fleischphantom<br />
mit verschiedenen Einstellungen durchzuführen.<br />
9
2.0 Technische Daten<br />
Die auf den folgenden Seiten abgebildeten Diagramme sollen<br />
dem Anwender helfen, die Eignung des Gerätes und die Wahl<br />
der Einstellung für einen bestimmten Anwendungsfall zu<br />
beurteilen.<br />
10
2.0 Technische Daten<br />
Betriebsart: Schneiden<br />
P/W<br />
HF-Leistung in Betriebsart "Cut" bei 1k<br />
Ω<br />
Last<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100<br />
Leistungsanzeige<br />
P/W<br />
110<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
HF-Leistung in Betriebsart "Cut" vs. Last<br />
0 500 1000 1500 2000 R/Ω<br />
50<br />
100<br />
U/V<br />
450<br />
Max. Ausgangsspannung in Betriebsart "Cut"<br />
400<br />
350<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100<br />
Leistungsanzeige<br />
11
2.0 Technische Daten<br />
Betriebsart: Schneiden / Koagulieren und Koagulieren<br />
P/W<br />
80<br />
HF-Leistung vs. Anzeige in Betriebsart "Cut/Coag" bzw. "Coag"<br />
bei 1k Ω Last, Koagulationsgrad c2<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
0 10 20 30 40 50 60 70 80<br />
Leistungsanzeige<br />
P/W<br />
90<br />
HF-Leistung vs. Last in Betriebsart "Cut/Coag" bzw. "Coag"<br />
bei verschiedenen Leistungseinstellungen, Koagulationsgrad c2<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
40<br />
80<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
0 500 1000 1500 2000 R/Ω<br />
U/V<br />
450<br />
Max. Ausgangsspannung vs. Anzeige<br />
in Betriebsart "Cut/Coag" bzw. "Coag", Koagulationsgrad c2<br />
400<br />
350<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
0 10 20 30 40 50 60 70 80<br />
Leistungsanzeige<br />
12
2.0 Technische Daten<br />
Betriebsart: Schneiden / Koagulieren und Koagulieren<br />
P/W<br />
60<br />
HF-Leistung vs. Anzeige in Betriebsart "Cut/Coag" bzw. "Coag"<br />
bei 1kΩ Last, Koagulationsgrad c4<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
0 10 20 30 40 50 60<br />
Leistungsanzeige<br />
P/W<br />
70<br />
HF-Leistung vs. Last in Betriebsart "Cut/Coag" bzw. "Coag"<br />
bei verschiedenen Leistungseinstellungen, Koagulationsgrad c4<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
30<br />
60<br />
20<br />
10<br />
0<br />
0 500 1000 1500 2000 R/Ω<br />
U/V<br />
450<br />
Max. Ausgangsspannung vs. Anzeige in Betriebsart<br />
"Cut/Coag" bzw. "Coag", Koagulationsgrad c4<br />
400<br />
350<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
0 10 20 30 40 50 60<br />
Leistungsanzeige<br />
13
2.0 Technische Daten<br />
Betriebsart: Bipolarkoagulation<br />
Koagulationsgrad c4<br />
P/W<br />
60<br />
HF-Leistung vs. Anzeige in Betriebsart "Bipolar Coag"<br />
bei 250Ω Last, Koagulationsgrad c4<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
0 10 20 30 40 50 60<br />
Leistungsanzeige<br />
P/W<br />
70<br />
HF-Leistung vs. Last in Betriebsart "Bipolar Coag"<br />
bei verschiedenen Leistungseinstellungen, Koagulationsgrad c4<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
30<br />
60<br />
20<br />
10<br />
0<br />
0 100 200 300 400 500 600 700 800 900 1000 R/Ω<br />
U/V<br />
175<br />
Max. Ausgangsspannung in Betriebsart<br />
"Bipolar Coag", Koagulationsgrad c4<br />
150<br />
125<br />
100<br />
75<br />
50<br />
25<br />
0<br />
0 10 20 30 40 50 60<br />
Leistungsanzeige<br />
14
2.0 Technische Daten<br />
Technische Daten <strong>ATMOS</strong> <strong>RS</strong> <strong>221</strong><br />
Nennspannung:<br />
230 V / 115 V<br />
Nennfrequenz:<br />
50 Hz / 60 Hz<br />
Nennleistung:<br />
220 VA<br />
Schutzklasse:<br />
I<br />
Schutzgrad:<br />
BF<br />
Betriebsart:<br />
DAB / 25 % ED<br />
Umgebungstemperatur:<br />
+ 10° C bis + 40° C für Betrieb<br />
- 40 ° C bis + 70° C für Lagerung<br />
Sicherungen:<br />
2 x T 1,6 A / H bei 230 V<br />
2 x T 3,15 A / H bei 115 V<br />
HF-Leistung:<br />
Monopolar:<br />
Schneiden<br />
max. 100 W an 1kΩ Last<br />
Schneiden / Koagulieren max. 90 W an 1kΩ Last<br />
Dauerkoagulation<br />
max. 90 W an 1kΩ Last<br />
Impulskoagulation<br />
max. 90 W an 1kΩ Last<br />
Bipolar:<br />
Bipolare Dauerkoagulation max. 99 W an 250Ω Last<br />
Bipolare Impulskoagulation max. 99 W an 250Ω Last<br />
HF-Frequenz:<br />
2,2 MHz<br />
HF-Spannung:<br />
500 V maximale Spitzenausgangsspannung<br />
HF-Betriebsarten:<br />
3 getrennte Anschlüsse für:<br />
Monoplares Schneiden mit Finger- oder Fußschalter<br />
Monopolares Koagulieren mit Finger- oder Fußschalter<br />
Bioplares Koagulieren mit Fußschalter<br />
Monopolares Schneiden: a) Reines Schneiden<br />
b) Schneiden mit Koagulation<br />
Koagulationsgrad * wählbar in 9 Stufen<br />
Monopolares Koagulieren: a) Dauerkoagulation mit wählbarem<br />
Koagulationsgrad * in 9 Stufen (von 1-9)<br />
b) Impulskoagulation, wie a)<br />
mit zusätzlich wählbarer Impulsdauer<br />
in 9 Stufen (0,05 - 0,45 Sekunden)<br />
Bipolares Koagulieren: a) Bipolare Dauerkoagulation mit<br />
wählbarem Koagulationsgrad * in 10<br />
Stufen (von 0-9)<br />
b) Bipolare Impulskoagulation wie a)<br />
mit zusätzlich wählbarer Impulsdauer<br />
in 9 Stufen (0,05 - 0,45 Sekunden)<br />
und zusätzlicher Einstellung „A“ für<br />
automatische Abschaltung<br />
Neutralelektrodenanschluß:<br />
Erdbezogen<br />
Elektrodenanschlüsse:<br />
Defibrillatorfest<br />
Abmessungen<br />
Masse / Gewicht<br />
H x B x T: 138 x 285 x 230 mm<br />
5,8 kg / 58 Newton<br />
Gehäusefarbe: RAL 9002 / 514<br />
grau-weiß/taubenblau<br />
GMDN-Code 32811<br />
UMDNS-Code 11-490<br />
Klassifizierung gemäß Anhang IX EG-Richtlinie 93/42/EWG II b
3.0 Allgemeine Vorsichtsmaßnahmen<br />
●<br />
Allgemeine Vorsichtsmaßnahmen<br />
bei der Benutzung von Radiochirurgiegeräten<br />
Benutzen Sie Radiochirurgiegeräte nicht bei Personen mit einem Herzschrittmacher, implantierte Defibrillatoren oder<br />
implantierte Neurostimulatoren bzw. halten Sie gegebenenfalls vorher Rücksprache mit dem behandelnden Arzt um<br />
sicherzugehen, dass die Hochfrequenströme des Radiochirurgiegerätes den Herzschrittmacher nicht negativ beeinflussen.Radiochirurgiegeräte<br />
können auch am Patienten angeschlossene Geräte (z.B. Hörgeräte) beeinflussen. Während<br />
der Dauer der Operation mit Radiochirurgiegeräten müssen diese Geräte ausgeschaltet oder entfernt werden.<br />
●<br />
Verwenden Sie keine brennbaren oder explosiven Anästhetika, bzw. saugen Sie diese ab. Achten Sie besonders<br />
darauf, dass sich keine derartigen Flüssigkeiten in Körpermulden (wie z.B. Nabel) ansammeln. Brennbare Stoffe, wie<br />
z.B. Reinigungs- und Desinfektionsmittel oder Lösungsmittel sollten vor der Benutzung eines Radiochirurgiegerätes<br />
verdunstet sein.<br />
●<br />
Warnung: Beachten Sie, dass die Hochfrequenzströme andere elektromedizinische Geräte stören könnten, die für<br />
den Patienten notwendig sind und während der Operation benutzt werden.<br />
●<br />
Dieses Gerät ist für die Erzeugung „gewollter HF“ bestimmt. Hochfrequenzstörungen anderer Geräte sind nicht auszuschließen.<br />
Die Aktivierung über den Hand- oder Fußschalter sollte deshalb zeitlich auf die medizinischen Erfordernisse<br />
beschränkt werden. Das Gerät entspricht den Bestimmungen der Richtlinie 89/336 EWG über elektromagnetische<br />
Verträglichkeit, in Verbindung mit EN60601-1-2 (siehe auch EMV-Hinweise Kap.12)<br />
●<br />
Bei gleichzeitiger Benutzung von Radiochirurgiegeräten und physiologischen Überwachungsgeräten sollten die Überwachungselektroden<br />
möglichst weit weg von den Elektrochirurgieelektroden angebracht sein, besonders wenn die<br />
Überwachungselektroden keine Vorrichtung zur Begrenzung des Hochfrequenz-Stromes enthalten.<br />
●<br />
Die Kabel zu den Radiochirurgiegeräten sollten weder den Patienten noch andere Leitungen berühren.<br />
●<br />
●<br />
Bei chirurgischen Eingriffen an Geweben mit geringer Schichtdicke muß besonders behutsam vorgegangen werden,<br />
um ungewollte Koagulation oder Desikkation des Gewebes zu vermeiden.<br />
Die Einstellung der Intensität soll so gering wie möglich sein, um keine unerwünschten Gewebezerstörungen herbeizuführen.<br />
●<br />
Haut-zu-Haut-Berührung, (z.B. zwischen Armen und Körper, oder zwischen den Oberschenkeln) ist zu vermeiden.<br />
Legen Sie zwischen zwei Körperstellen die sich berühren, immer eine Lage Mull.<br />
●<br />
Der Patient soll nicht ungeschützt mit Metallteilen in Berührung kommen, die geeerdet sind. Es empfiehlt sich die Verwendung<br />
von antistatischen Tüchern.<br />
Die Neutralelektrode muß in ihrer ganzen Fläche Patientenkontakt (Haut oder dünne Kleidung) haben und vom Patienten<br />
bedeckt sein. Die Anbringung erfolgt dem Operationsfeld so nahe wie möglich.<br />
●<br />
Wenn das Radiochirurgiegerät scheinbar zu wenig Leistung abgibt, sind alle Bedienungslemente, Kabelverbindungen<br />
und der Sitz der Neutralelektrode zu überprüfen. Weitere hilfreiche Hinweise beim Auftreten von Fehlern finden Sie in<br />
Kapitel 10.<br />
●<br />
Die Kabel der Handstücke, Bipolarpinzette und Neutralelektrode dürfen nicht aufgewickelt, verkürzt, eng parallel aneinanderliegen,<br />
übereinandergelegt oder verwickelt werden. Die nicht benutzte Elektrode muß sicher isoliert liegen.<br />
● Dieses Produkt ist nicht resterilisierbar. Es ist verboten Komponenten, die mit 2 gekennzeichnet sind, mehrfach<br />
zu verwenden. Bei mehrfachem Gebrauch verlieren diese Komponenten ihre Funktion und es besteht eine hohe<br />
Infektionsgefahr.<br />
16
3.0 Allgemeine Vorsichtsmaßnahmen<br />
● Benutzen Sie Radiochirurgiegeräte bei Personen mit einem aktiven implantierbaren medizinischen Geräten und<br />
Systemen (AIMDS-active implantable medical devices and systems), nur nach Rücksprache mit dem behandelmdem<br />
Arzt. Während der Dauer der Operation mit dem Radiochirurgiegeräte müssen diese Geräte ausgeschaltet<br />
oder entfernt werden.<br />
Folgende Vorsichtsmaßnahmen müssen getroffen werden:<br />
1. Wenn möglich alle aktiven implantierten Medizingeräte uns -systeme deaktivieren.<br />
2. Verwenden Sie die geringste Gerätestärke mit den besten diagostischen bzw. therapeutischen Ergebnis und<br />
verwenden Sie das Gerät so weit wie möglich von den aktivieren implantierten Mediezingeräten und<br />
-systemen entfernt.<br />
3. Während der medizinischen Behandlung muss der Patient streng überwacht werden.<br />
4. Bei Zwischenfällen muss die Behandlung sofort unterbrochen werden.<br />
5. Stellen Sie die dauerhafte ordnungsgemäße Funktion der aktiven implanierten Medizingeräate und -systeme<br />
währed und der medizinischen Behandlung sicher.<br />
● <strong>ATMOS</strong> <strong>RS</strong> <strong>221</strong> darf nur in medizinisch genutzten Räumen, jedoch nicht in explosionsgefährdeten und Sauerstoff<br />
angereicherten Bereichen betrieben werden, speziell Darm- und Magengase sowie Beatmungssauerstoff.<br />
● Das Gerät darf nur mit speziell für dieses Gerät freigegebenen Sonden eingesetzt werden. Ein Einsatz speziell von<br />
vor allem minimalivasier Elektroden anderen Hersteller ist untersagt.<br />
● Es ist darauf zu achten, dass im Schneidemodus die Elektroden mindestens einen Abstand von 1 cm zum Gewebe<br />
haben muss, das keinenfalls beschädigt werden darf.<br />
● Bei Operationen, die eine ununterbrochene Funktion des Gerätes erfordern, ist ein zweites Gerät einsatzbereit zu<br />
halten.<br />
● Es ist zu beachten, dass beim Schneiden und koagulieren Zellflüssigkeit verdampfen und diese in geschlossen<br />
Kavitäten zu Druckerhöhung mit der Gefahr von Gewebesupturen führen kann.<br />
● Das <strong>ATMOS</strong> <strong>RS</strong> <strong>221</strong> darf nur in medizinisch genutzten Räumen, jedoch nicht in explosionsgefährdeten und Sauerstoff<br />
angereicherten Bereichen betrieben werden.<br />
17
3.0 Vorsichtsmaßnahmen<br />
Zu Beachten:<br />
Sollen mehrere Geräte über eine einzige gemeinsame Netzleistung angeschlossen werden, so ist<br />
ein entsprechend der Leistungsaufnahme aller anzuschließenden Geräte zu bemessender<br />
medizinischer Trenntrafo nach EN 60 601-1 mit Isolationswächter oder eine vergleichbare<br />
Sicherheitseinrichtung zu verwenden.<br />
Vorsichtsmaßnahmen bei der Verwendung von Zubehör zum Radiochirurgiegerät<br />
Verwenden Sie nur das im Lieferumfang enthaltene und vom Hersteller angebotene Originalzubehör, damit für Patient<br />
und Behandler die größtmögliche Sicherheit erreicht wird. Die Eigenschaften der Anwendungsteile und Leitungen sind<br />
an die Ausgangsleistung und Ausgangsspannung des Gerätes angepaßt, so dass für alle Betriebsarten und Einstellungen<br />
ein sicherer Betrieb gewährleistet ist.<br />
Jedes angeschlossene Zubehör muß mindestens für die in den Diagrammen (siehe Technische Daten Seite 6-8)<br />
dargestellten maximalen HF-Spitzenausgangsspannung ausgelegt sein.<br />
Überprüfung des Zustandes von Gerät und Zubehör<br />
Das Gerät sollte regelmäßig auf mechanische Unversehrtheit geprüft werden, insbesondere sollten auch die Elektroden<br />
und deren Zuleitungen auf einwandfreien Zustand der Isolation geprüft werden.<br />
Bei jeder mechanischen Beschädigung von Gehäuse, Kabeln, Steckern, Bedienelementen und Anwendungsteilen<br />
muß eine technische Kontrolle und Reparatur durchgeführt werden.<br />
Bei anderen festgestellten Mängeln ist Reparatur oder in Zweifelsfällen die Technische Kontrolle zu veranlassen.<br />
Weitere Hinweise bei auftretenden Fehlern finden Sie in Kapitel 10.<br />
Betreiber-Verordnung<br />
Das Gerät ist nach Richtlinie „Medizinprodukte“ 93/42/EWG in Klasse 2b eingestuft. Es gelten die Vorschriften der<br />
Betreiberverordnung, einschließlich der für Geräte nach Anlage 1, siehe MPBetreibV.<br />
§ 5: Betreiben und Anwenden<br />
§ 6: Sicherheitstechnische Kontrollen<br />
§ 7: Medizinproduktebuch<br />
Sicherheitstechnische Kontrollen:<br />
Der Betreiber ist verpflichtet, regelmäßig technische Kontrollen nach folgenden Vorgaben durchführen zu lassen.<br />
Fristen: Alle 12 Monate ab Lieferung und nach jeder Instandsetzung.<br />
Umfang:<br />
Sichtkontrolle von Gerät und Zubehör<br />
Prüfung nach VDE 0751 von - Schutzleiterwiderstand<br />
- Ersatzgeräteableitstrom<br />
- Ersatzpatientenableitstrom<br />
Funktionsprüfung<br />
Messung der HF-Ausgangsleistung an 1kΩ Last,<br />
bzw. beim bipolaren Ausgang an 250Ω Last<br />
Die Ergebnisse der Prüfung müssen unter Berücksichtigung der erstgemessenen Werte nach VDE 0751 im Medizinproduktebuch<br />
dokumentiert werden.<br />
Sollten bei den Kontrollen Mängel festgestellt werden, ist der Betreiber für die Veranlassung der Behebung<br />
verantwortlich.<br />
18
3.0 Anwendungshinweise<br />
Anwendungshinweise für das Gerätezubehör<br />
Handstücke und Kabel<br />
HF-Kabel und Handstücke dienen dem Anschluß von Hilfsinstrumenten zum Schneiden und für monopolare oder<br />
bipolare Koagulation mit HF-Geräten. Kabel, Stecker und Handgriffe sind vor dem Gebrauch vollständig auf sichtbare<br />
Unregelmäßigkeiten zu überprüfen. Kabel mit brüchiger oder defekter Isolierung dürfen nicht benutzt werden.<br />
Diese Produkte unterliegen einem mehr oder weniger starken Verschleiß, der technisch bedingt und unvermeidlich<br />
ist. Weist das Produkt äußerlich erkennbare Mängel auf oder arbeitet es nicht wie in der Anleitung beschrieben,<br />
benachrichtigen Sie unverzüglich den Hersteller oder den zuständigen Repräsentanten.<br />
Kabel und Handstücke dürfen grundsätzlich nicht repariert werden und sind durch neue Teile zu ersetzen.<br />
Elektroden<br />
Alle Elektroden sind in biegbarer Ausführung lieferbar, d. h. dass der Schaft der Elektroden immer wieder biegbar<br />
ist, ohne zu brechen, wodurch jede Region problemlos zu erreichen ist.<br />
Die gelb ummantelten Elektroden sind zum Schneiden und Schneiden mit gleichzeitiger Koagulation, die blau ummantelten<br />
Elektroden zum Koagulieren vorgesehen.<br />
Stecken Sie die Elektroden immer bis zum Anschlag in das Handstück und achten Sie darauf, dass Sie keinesfalls<br />
mit Elektroden arbeiten, deren Ummantelung defekt ist. Sie könnten sich und Ihren Patienten verletzen.<br />
Bipolarpinzetten und bipolare Nadelelektroden<br />
Es sind Bipolarpinzetten in verschiedenen Längen, Krümmungen und Spitzen erhältlich. Es sind nur die vom<br />
Hersteller empfohlenen Bipolarpinzetten und bipolaren Nadelelektroden (Stichelektroden) auf die Bipolarkabel zu<br />
stecken.<br />
Neutralelektrode<br />
Die Neutralelektrode ist unbedingt erforderlich beim Arbeiten mit den Kanälen Mono Cut und Mono Coag. Sie<br />
muß beim Arbeiten in diesen Kanälen über das Neutralelektrodenkabel mit dem Gerät verbunden sein. Bei fehlender<br />
Neutralelektrode, oder unterbrochenem Kabel (nicht eingesteckt oder defekt) wird nE in den Displays für<br />
Mono Cut und Mono Coag dargestellt und es leuchtet als Warnhinweis das Symbol N (Neutralelektrode) rot auf.<br />
Wird in diesem Gerätezustand Mono Cut oder Mono Coag angewählt, ertönt ein Summer mit Intervallton. Wenn<br />
während des Arbeitens in den Ausgängen Mono Cut oder Mono Coag die Verbindung der Neutralelektrode verlorengeht,<br />
wird der Ausgang abgeschaltet und es werden die gleichen Anzeigen (wie vorher genannt) angezeigt und<br />
der Summer aktiviert.<br />
Der Kanal Bip Coag kann unabhängig vom Zustand der Neutralelektrode oder ganz ohne Neutralelektrode benutzt<br />
werden, ohne dass die zuvor genannten Warnanzeigen und der Summer aktiviert werden.<br />
Die Neutralelektrode ist in Ihrer ganzen Fläche unter, bzw. am Patienten zu plazieren. Es empfiehlt sich eine<br />
Plazierung so nahe wie möglich am Operationsgebiet. Es muß unbedingt Hautkontakt bestehen. Deshalb kann es<br />
notwendig werden, den Patienten teilweise zu entkleiden. Leitgel (EKG-Gel) kann auf der gesamten Oberfläche<br />
der Neutralelektrode gleichmäßig verteilt werden und erhöht die Ableitung des HF-Stromes. Kabel dürfen niemals<br />
über den Thorax des Patienten gelegt werden. Der Patient muß gegen alle elektrisch leitfähigen Teile isoliert sein<br />
und auf einer trockenen, elektrisch isolierenden Unterlage liegen. Haut-zu-Haut-Berührung (z.B. unter der Achsel)<br />
ist zu vermeiden und durch Mullzwischenlagen zu verhindern.<br />
Um die für die geplante Operation erforderlichen Einstellungen am HF-/Radiochirurgie-Gerät, der Lage der<br />
Neutralelelektoden, der eingesetzten Elektroden, Bipoloarpinzetten etc. festzulegen, orientieren Sie sich an der<br />
Gebrauchsanweisung Ihres HF-/Radiochirurgiegerätes. Wenden Sie HF-/Radiochirurgie niemals bei Patienten mit<br />
Herzschrittmachern an sowie bei Vorhandensein von brennbaren oder explosiven Flüssigkeiten und Gasen.<br />
Neutralelektrodenkabel Autoklavierzyklen: Minimum 300<br />
19
3.0 Pflegehinweise für Gerät und Zubehör<br />
Empfohlene Desinfektionsmittel<br />
Pflegehinweise für Gerät und Zubehör<br />
Reinigung des Gerätes<br />
Das Gehäuse wurde speziell für die Bedürfnisse einer einfachen Säuberung und Pflege entwickelt. Die Puverbeschichtung<br />
ist eingebrannt und widersteht den gebräuchlichsten Reinigungs- und Desinfektionsmitteln. Die Folientastatur ist<br />
eben und dicht in das sorgfältig abgerundete Gehäuse eingebaut, um eine feuchte Wischdesinfektion zu ermöglichen.<br />
Die Buchsen für die Kabelstecker an der Frontseite des Gerätes sind versenkt angebracht. Sollte Reinigungsmittel<br />
in die Öffnungen der Kabelbuchsen laufen, kann es durch das unten offene Gehäuse abfließen, ohne in die Buchsen<br />
einzudringen. Die solide Konstruktion des Gerätes aus Stahlblech gewährleistet eine hohe Standsicherheit und ein<br />
problemloses Recycling.<br />
Wischen Sie das Gerät mit milden Reinigungs- oder Desinfektionslösungen ab. Verwenden Sie keinesfalls scharfe<br />
oder quarzsandhaltige Reinigungsmittel. Da sich die Zusammensetzungen von Kunststoffen, Lacken und Farben<br />
sowie der Reinigungs- und Desinfektionsmittel laufend ändern können, sollten Reinigungs- und Desinfektionsmittel vor<br />
der ersten Benutzung an der Unterseite des Gerätes getestet werden.<br />
Reinigung, Desinfektion, Sterilisation der Kabel, Handstücke Neutralelektroden<br />
Die HF-Kabel, Adapter und Handstücke dürfen nicht in einem Ultraschallbad gereinigt werden.<br />
Die HF-Kabel, Adapter, Handstücke, Elektroden und Neutralelektroden dürfen nicht in Heißluftsterilisatoren sterilisiert<br />
werden. Unmittelbar nach der Anwendung alle Teile mit alkoholhaltigem Oberflächendesinfektionsmittel abwischen.<br />
Das HF-Kabel oder der Handgriff kann auch alternativ in eine kombinierte Reinigungs- und Desinfektionsmittellösung<br />
eingelegt werden, was aber seine Lebensdauer durch Oxidation der Kontakte oder Auskristallisation in den Steckern<br />
verringern kann. Hinweise der Chemiehersteller beachten. Danach das Kabel, die Stecker, Handstücke, Elektroden<br />
und Bipolarpinzetten mit destilliertem Wasser gründlich spülen. Handstücke mit Auslöseknopf, Neutralelektroden,<br />
Handstücke ohne Auslöseknopf und Kabel sind 300-mal autoklavierbar bei 134°C (min. 5 min / max. 20 min Haltephase).<br />
Reinigung der Elektroden und Bipolarpinzetten<br />
Während der Operation können Koagulum, Gewebefetzen oder Granulationen, das am Elektrodendraht oder der<br />
Spitze der Bipolarpinzette hängenbleibt, mit einer mehrfach zusammengelegten, angefeuchteten Gaze abgewischt<br />
werden. Während dieser Prozedur darf keinesfalls der Fingerschalter am Handstück, oder der Fußanlasser gedrückt<br />
werden. Vor dem Autoklavieren müssen alle Ablagerungen an den Elektrodendrähten, Nadeln und den Bipolarpinzettenspitzen<br />
entfernt werden. Wir empfehlen sehr feines Sandpapier. Ablagerungen auf den Drähten der Elektroden, Nadeln<br />
und Bipolarpinzettenspitzen wirken wie eine Isolation und erfordern mehr Leistung, was wiederum eine größere<br />
laterale Hitze erzeugt. Bipolarpinzetten und Elektroden sind mindestens 75-mal, Bipolarnadelelektroden (Stichelektroden)<br />
50-mal autoklavierbar bei 134°C (min. 5 min / max. 20 min Haltephase).<br />
Bezüglich des Einsatz der Handstücke, Elektroden und sonstiges Zubehör beachten Sie bitte die mit dem Zubehör<br />
gelieferte spezielle Gebrauchsanweisung.<br />
20
4.0 Einführung in den Gebrauch<br />
Einführung in den Gebrauch der Hochfrequenz-Chirurgie<br />
Definition einer guten Technik:<br />
Gewebeschädigungen durch Hochfrequenz-Chirurgie können nur dadurch hervorgerufen werden, dass die Hitze im<br />
Gewebe bis zu einem Punkt ansteigt, an dem extreme Gewebehydrationen auftreten und das Gewebe dadurch zerstört<br />
wird. Eine solche Hitzeakkumulation zu vermeiden ist das Grundziel der hochfrequenzchirurgischen Technik. Die<br />
Akkumulation von Hitze im lateralen (umgebenden) Gewebe hängt von verschiedenen Faktoren ab, die nachfolgend<br />
erläutert werden.<br />
Die laterale Hitze ist abhängig von:<br />
1. Höhe der Intensitätseinstellung<br />
2. Zeitdauer, in der die Elektrode Gewebekontakt hat<br />
3. Größe der Elektrode<br />
4. Betriebsart<br />
1. Höhe der Intensitätseinstellung<br />
a) Zu hohe Intensitäteinstellung - starke Akkumulation lateraler Hitze.<br />
b) Ungenügende Intensitätseinstellung - starke Akkumulation lateraler Hitze aufgrund großen Widerstandes bei der<br />
Elektrodenführung. Außerdem beim Schneiden übermäßige Blutung aufgrund von Reißen des Gewebes durch den<br />
erhöhten Widerstand.<br />
c) Korrekte Intensitätseinstellung - laterale Hitze ist auf das Minimum reduziert, das nötig ist um die Zellen zu<br />
verdampfen. Die Elektrode kann gleichmäßig und glatt durch das Gewebe geführt werden, ohne Funken und Widerstand,<br />
die Koagulation kommt schnell zustande.<br />
2. Zeitdauer, in der die Elektrode Gewebekontakt hat<br />
(bei gleicher Intensitätseinstellung)<br />
a) Langsamer Durchtritt der Elektrode durch das Gewebe - größere laterale Hitze.<br />
b) Schneller Durchtritt der Elektrode durch das Gewebe - geringere laterale Hitze.<br />
3. Elektrodengröße<br />
(bei gleicher Einstellung der Betriebsart und Intensität)<br />
a) Große Elektrode - höhere Einstellung der Intensität erforderlich, größere laterale Hitze<br />
b) Kleine Elektrode - niedrigere Einstellung der Intensität erforderlich, geringere laterale Hitze.<br />
4. Betriebsart<br />
Es werden unmodulierte und modulierte HF-Ströme angeboten, deren Hitzeentwicklung im Gewebe unterschiedlich<br />
abläuft. Grundsätzlich gilt, dass der unmodulierte HF-Strom, der zum reinen Schneiden benutzt wird, die geringste<br />
laterale Hitze erzeugt und diese Hitze mit der Modulation des HF-Stroms und der Dauer des Einwirkens auf das<br />
Gewebe ansteigt.<br />
21
4.0 Richtige Wahl der Betriebsarten<br />
Schneiden (Kanal 1 Mono Cut - Betriebsart 1.a)<br />
Dieser nicht modulierte HF-Strom ist hervorragend geeignet zur sauberen Trennung von Gewebe ohne Koagulation,<br />
und eignet sich auch für die Gewebeentnahme zur histologischen Untersuchung. Der HF-Strom wird solange abgegeben,<br />
wie Fuß- oder Fingerschalter betätigt werden.<br />
Schneiden mit Koagulation (Kanal 1 Mono Cut - Betriebsart 1.b)<br />
Mit diesem modulierten HF-Strom kann man schneiden, mit gleichzeitiger Koagulation der Schnittoberfläche. Der<br />
Koagulationsgrad ist von leicht bis stark einstellbar. Der HF-Strom wird solange abgegeben, wie Fuß- oder Fingerschalter<br />
betätigt werden.<br />
Dauerkoagulation (Kanal 2 Mono Coag - Betriebsart 2.a)<br />
Dieser modulierte HF-Strom dient zur sofortigen Blutstillung, direkt mittels einer Koagulationselektrode, oder indirekt<br />
über eine Klemme. Der Koagulationsgrad ist von leicht bis stark einstellbar. Der HF-Strom wird solange abgegeben,<br />
wie Fuß- oder Fingerschalter betätigt werden.<br />
Impulskoagulation (Kanal 2 Mono Coag - Betriebsart 2.b)<br />
Dieser modulierte HF-Strom dient zur sofortigen Blutstillung, direkt mittels einer Koagulationselektrode, oder indirekt<br />
über eine Klemme. Der Koagulationsgrad ist von leicht bis stark, die Impulsdauer von 0,05 bis 0,45 Sekunden einstellbar.<br />
Der HF-Strom wird durch Betätigen des Fuß- oder Fingerschalters für die Dauer des eingestellten Impulses<br />
abgegeben.<br />
Bipolardauerkoagulation (Kanal 3 Bip Coag - Betriebsart 3.a)<br />
Dieser modulierte HF-Strom dient zur sofortigen Blutstillung mittels einer Bipolarpinzette. Der Koagulationsgrad ist<br />
von leicht bis stark einstellbar. Bei der Einstellung des Koagulationsgrads „0“ eignet er sich auch zum Schneiden, z.B.<br />
mit einer bipolaren Schere. Der HF-Strom wird solange abgegeben, wie der Fußschalter betätigt wird.<br />
Bipolarimpulskoagulation (Kanal 3 Bip Coag - Betriebsart 3.b)<br />
Dieser modulierte HF-Strom dient zur sofortigen Blutstillung mittels einer Bipolarpinzette. Der Koagulationsgrad ist<br />
von leicht bis stark, die Impulsdauer von 0,05 bis 0,45 Sekunden einstellbar. Der HF-Strom wird durch Betätigen des<br />
Fußschalter für die Dauer des eingestellten Impulses abgegeben. Bei der Einstellung „A“ schaltet das Gerät nach<br />
Erreichen eines bestimmten Gewebewiderstandes selbsttätig ab. Beachten Sie bitte die Hinweise auf Seite 23.<br />
22
4.0 Hinweise<br />
Hinweise für die Benutzung der Hochfrequenz-Chirurgie<br />
Anästhesie<br />
Bei allen hochfrequenzchirurgischen Eingriffen muß eine Anästhesie, ob lokal oder als Leitung, angewendet<br />
werden.<br />
Schneiden und Schneiden mit Koagulation<br />
Kanal 1 (Mono Cut)<br />
Hochfrequenzchirurgie verlangt praktisch keinen Druck, um den Schneidvorgang zu bewirken. Die Voraussetzungen<br />
für effiziente Hochfrequenzchirurgie sind eine zarte Berührung, Fingerfertigkeit, flüssige Handgelenksbewegung und<br />
eine federleichte Auflagerung auf das Gewebe.<br />
Während des Schneidevorganges ist es wichtig, eine gleitende, glatte, ununterbrochene Bewegung mit gleichmäßigem<br />
und leichtem Druck auszuüben. Die Bewegung sollte dabei nicht zu langsam sein. Falls die Bewegung zu<br />
langsam ist, kann das Auftreten von Hitze im angrenzenden Seitengebiet das Gewebe verletzen, was Nekrosen und<br />
Verschorfungen zur Folge hat.<br />
Das Gewebe sollte feucht sein. Bei zu trockenem Gewebe kann ein Verkohlen der Oberfläche auftreten. Übermäßig<br />
trockenes Gewebe kann mit einem nassen Gazestreifen, Wasserspray oder Elektrodengel (das bei einem EKG benutzt<br />
wird) angefeuchtet werden. Bevor eine operative Maßnahme durchgeführt wird, sollte das Arbeitsgebiet studiert<br />
werden, um die richtige Elektrode, den geeigneten HF-Strom und die für das zu behandelnde Gewebe geeignete<br />
Intensität auszuwählen.<br />
Bevor Sie mit dem Gewebe in Berührung kommen, muß beim Schneiden und Schneiden mit Koagulation der<br />
Finger- oder Fußschalter aktiviert werden.<br />
Wenn Sie einen zweiten und dritten Schnitt im gleichen Operationsgebiet legen wollen, lassen Sie dem Gewebe<br />
ungefähr 10 Sekunden Zeit zum Abkühlen, bevor Sie erneut die Elektrode auf das Gebiet aufbringen. Alle Regeln<br />
der chirurgischen Technik und der klinischen Beurteilungsaspekte haben auch bei der Hochfrequenzchirurgie ihre<br />
Geltung. Der größte Unterschied zum Skalpell ist, dass man ohne Druck schneidet. Dies muß unbedingt beachtet<br />
werden. Im Gegensatz zum Skalpell soll ein leichter, glatter, durchgehender Strich entwickelt werden. Erst dann wird<br />
der Chirurg die überwältigenden Vorteile der Hochfrequenzchirurgie zu schätzen wissen.<br />
23
4.0 Hinweise<br />
Monopolare und Bipolare Koagulation<br />
Kanal 2 (Mono Coag) und Kanal 3 (Bip Coag)<br />
Blutungen bedeuten in der Hochfrequenzchirurgie kein Problem.<br />
Die Koagulation kann kann mit verschiedenen Techniken (direkte Methode, indirekte Methode, bipolare Methode)<br />
angewandt werden. Die Koagulation kann Blutungen beim ersten Eindringen in das Gewebe vermeiden. Alle Formen<br />
der Hämorrhagie müssen zunächst durch irgendeine Art von direktem Druck, Luft, Kompression, oder Benutzen<br />
einer Klemme gestoppt werden. Wenn die Blutung momentan unterdrückt ist, kann eine endgültige Abdichtung von<br />
Kapillaren oder großen Gefäßen erreicht werden, indem kurze Zeit der modulierte HF-Strom aufgebracht wird. Für<br />
die Koagulation stehen Kugeln, dicke Nadeln, Blattelektroden sowie Bipolarpinzetten zur Verfügung. Es können<br />
Gefäße bis zu einem Durchmesser von 1,5 - 2,0 mm koaguliert werden. Eine Ligatur kann dadurch in vielen Fällen<br />
entfallen.<br />
Direkte Methode der Koagulation<br />
Bei der direkten Methode wird die Koagulationselektrode (Kugel oder dicke Nadel) zart auf das zu koagulierende<br />
Gebiet aufgesetzt und dann erst der Fuß- oder Handschalter betätigt. Bei kleinen Gefäßen empfiehlt sich die<br />
Verwendung des modulierten HF-Stroms mit Impulssteuerung.<br />
Indirekte Methode der Koagulation<br />
Bei der indirekten Methode wird das blutende Gefäß mit der Klemme gefaßt und leicht aus dem benachbarten Gewebe<br />
herausgezogen. Die Koagulationselektrode wird dann auf die Klemme gesetzt und so lange aktiviert, bis das<br />
gefaßte Gefäß eine helle Färbung angenommen hat.<br />
Bipolare Methode der Koagulation<br />
Bei der bipolaren Methode wird das blutende Gefäß mit der Bipolarpinzette gefaßt und leicht aus dem benachbarten<br />
Gewebe herausgezogen. Der Fußschalter wird so lange aktiviert, bis das gefaßte Gefäß eine helle Färbung angenommen<br />
hat. Bei kleinen Gefäßen empfiehlt sich die Verwendung des modulierten HF-Stroms mit Impulssteuerung.<br />
Bipolare Methode der Volumenreduktion und Gewebestraffung<br />
Bei der bipolaren Methode der Volumenreduktion und Gewebestraffung des weichen Gaumens, der Zungengrundtonsillen<br />
oder der Nasenmuschel wird eine bipolare Stichelektrode in das Gewebe eingestochen, der Koagulationsgrad<br />
auf c1 oder c2 und die Impulsdauer auf dA (Automatik) gestellt. Der Fußanlasser wird so lange gedrückt bis das<br />
Gerät selbsttätig abschaltet, was beim Erreichen eines bestimmten Gewebewiderstandes erfolgt.<br />
WICHTIG: Achten Sie vor Beginn der Behandlung darauf, dass im Kanal Bip Coag die untere rechte Leuchtdiode<br />
aufleuchtet, da ansonsten die Abschaltautomatik nicht aktiv ist.<br />
Wir empfehlen vor dem ersten Einsatz des Gerätes Schneid- und Koagulationsübungen am Fleischphantom - siehe<br />
Schneid- und Koagulationsübungen am Phantom, Kapitel 9<br />
24
5.0 Inbetriebnahme<br />
Legen Sie das Geräteübersichtsbild vor das Gerät und gehen Sie wie folgt vor:<br />
1. Stecken Sie auf der Rückseite des Gerätes das Versorgungskabel in die rechte Buchse (Draufsicht).<br />
Achten Sie darauf, dass der flache Teil des Steckers nach oben zeigt.<br />
Nur so kann der Stecker in in die Gerätebuchse gesteckt werden.<br />
2. Überprüfen Sie, ob die Spannung Ihrer Stromversorgung mit der für das Gerät notwendigen - 230 Volt, 50 Hz<br />
übereinstimmt, da das Gerät sonst nicht in Betrieb genommen werden darf. Stecken Sie erst dann den<br />
Schukostecker in die Steckdose.<br />
3. Wenn Sie das Gerät in den monopolaren Kanälen Mono Cut und Mono Coag mit dem Fußschalter<br />
bedienen (die vor genannten monopolaren Ausgänge können auch über den Fingerschalter aktiviert werden)<br />
oder bipolar arbeiten möchten, stecken Sie in die linke Buchse an der Rückseite des Gerätes (Draufsicht)<br />
den runden Stecker des Fußanlassers. Achten Sie darauf, dass die Stifte des Steckers nach oben zeigen<br />
und die Aussparung unten ist. Nur so kann der Stecker in die Gerätebuchse gesteckt werden. Drehen Sie<br />
anschließend die Überwurfmutter nach rechts. Der Stecker ist damit fixiert. Wenn Sie den Stecker wieder<br />
entfernen wollen, muß die Überwurfmutter vorher nach links gedreht werden, da sich der Stecker sonst<br />
nicht lösen läßt.<br />
4. Stecken Sie jetzt die vorgesehenen Handstücke und eventuell das Bipolarkabel in die<br />
vorgesehenen Buchsen.<br />
4.a)<br />
4.b)<br />
4.c)<br />
Stecken Sie das Kabel des Handstücks mit dem gelben Fingerschalter in die<br />
Buchse B unter den Kanal Mono Cut.<br />
Stecken Sie das Kabel des Handstücks mit dem blauen Fingerschalter in die<br />
Buchse C unter den Kanal Mono Coag<br />
Stecken Sie das Bipolarkabel in die Buchse D unter den Kanal Bip Coag<br />
4.a) bis 4.c) Das Gerät wird je nach der gewünschten Anwendungsart bestückt, es<br />
müssen nicht alle Handstücke und die Bipolarpinzette eingesteckt werden.<br />
5. Stecken Sie jetzt den Stecker des Anschlußkabels der Neutralelektrode in Buchse A<br />
6. Verbinden Sie das Ende des Neutralelektrodenkabels mit dem Stecker der Neutralelektrode.<br />
7. Schalten Sie das Gerät mit der Drucktaste „I“ des Netzschalters ein.<br />
Das Gerät meldet die Betriebsbereitschaft mit einem kurzen Ton.<br />
8. Das Gerät ist jetzt betriebsbereit. Das Display des herstellerseitig eingestellten oder zuletzt benutzten<br />
monopolaren oder bipolaren Kanals leuchtet hell auf.<br />
Wenn Sie das Gerät einschalten, ohne das Neutralelektrodenkabel mit dem Gerät und der Neutralelektrode verbunden<br />
zu haben, ertönt ein Warnton. Die monopolaren Ausgänge Mono Cut und Mono Coag sind, solange die Neutralelektrode<br />
nicht korrekt angeschlossen ist, nicht funktionsfähig. Fehlt die Neutralelektrode, leuchtet die rote N-Lampe und<br />
die Leistungsanzeigen (Displays) der beiden monopolaren Kanäle zeigen nE. Ohne Neutralelektrode kann lediglich im<br />
Ausgang Bip Coag (bipolar) gearbeitet werden.<br />
25
5.0 Inbetriebnahme<br />
Das Gerät speichert den Betriebszustand ab. Bei neuerlichem Inbetriebnehmen des Gerätes ist es automatisch auf<br />
den zuletzt benutzten Kanal, die zuletzt benutzte Betriebsart, die zuletzt eingestellte Intensität, den zuletzt eingestellten<br />
Koagulationsgrad und die zuletzt eingestellte Impulsdauer eingestellt.<br />
Wenn mit dem Gerät zuletzt in den monopolaren Kanälen gearbeitet wurde, ertönt beim Fehlen des Neutralelektrodenkabels<br />
und der Neutralelektrode ein dauernder, intermittierender Ton. Dieser Ton erlischt erst, wenn Neutralelektrodenkabel<br />
und Neutralelektrode korrekt angeschlossen werden oder die Betriebsart Bip Coag eingeschaltet<br />
wird. Wurde das Gerät zuletzt im bipolaren Ausgang benutzt, ertönt lediglich ein kurzes Signal, da das Gerät im<br />
bipolaren Bereich ohne Neutralelektrode eingesetzt werden kann.<br />
Während die HF-Spannung aktiv ist, ertönt ein Warnton. Die Lautstärke kann an der Unterseite des Gerätes in den<br />
bestimmungsgemäßen Grenzen mit einem Schraubendreher eingestellt werden.<br />
Der Warnton im Fehlerfall ertönt immer mit maximaler Lautstärke.<br />
26
5.0 Einschalten der Kanäle<br />
Nachdem Sie das Gerät in Betrieb genommen und eingeschaltet haben, ertönt ein kurzer Ton und das Display des<br />
zuletzt benutzten Kanals leuchtet hell auf.<br />
Jedem Kanal sind 4 Tasten zur Bedienung und eine Zahlenanzeige im Display zugeordnet.<br />
Die zwei oberen Tasten 3 + 4 dienen der Veränderung der Werte,<br />
die beiden unteren 1 + 2 sind zur Einstellung der Betriebsarten vorgesehen.<br />
Es kann immer nur ein Kanal betrieben werden.<br />
Wird ein anderer Kanal gewünscht, wird wie folgt vorgegangen:<br />
a) Durch Drücken der dafür vorgesehenen Betriebsartentasten<br />
(untere Tasten 1 + 2 ) oder<br />
b) durch Antippen des gelben oder blauen Fingerschalters an den<br />
monopolaren Handstücken oder<br />
c) durch vorübergehendes Kurzschließen der Bipolarpinzette.<br />
Bei allen Kanälen können mit den unteren Tasten ( 1 + 2 ) die Betriebsarten eingeschaltet werden.<br />
Wird von einem Kanal zum anderen durch Antippen der farbigen Fingerschalter an den Handstücken oder Kurzschließen<br />
der Bipolarpinzette umgeschaltet, wird automatisch die zuletzt gewählte Betriebsart des angewählten<br />
Kanals eingestellt.<br />
Während die HF-Spannung aktiv ist, ertönt ein Warnton. Während die HF-Spannung aktiv ist, ertönt ein Warnton.<br />
Dieser Ton erlischt bei eingesteller Abschaltautomatik selbsttätig nach Erreichen eines bestimmten Gewebewiderstandes<br />
und zeigt damit den abgeschlossenen Koagulationsvorgang an.<br />
Die Lautstärke kannn an der Unterseite des Gerätes in den bestimmungsgemäßen Grenzen mit einem Schraubendreher<br />
eingestellt werden. Der Warnton im Fehlerfall ertönt immer mit maximaler Lautstärke.<br />
27
6.0 Monopolares Schneiden<br />
Kanal 1 - Mono Cut<br />
1.1 Bereiten Sie das Gerät wie unter „Inbetriebnahme“ beschrieben vor.<br />
Der Kanal Mono Cut kann aktiviert werden durch:<br />
- Drücken einer der Betriebsartentasten 1 + 2 oder<br />
- kurzes Antippen des gelben Fingerschalters am Handstück.<br />
1.2 Vergewissern Sie sich, dass das Gerät auf die gewünschte Betriebsart eingestellt ist.<br />
Im Kanal Mono Cut stehen zwei Betriebsarten zur Verfügung:<br />
- HF-Strom nicht moduliert - zum Schneiden<br />
- HF-Strom moduliert - zum Schneiden mit gleichzeitiger Koagulation.<br />
Betriebsart: Schneiden<br />
Reines Schneiden mit geringster Hitzeentwicklung im<br />
umgebenden Gewebe.<br />
In diese Betriebsart gelangen Sie durch Drücken der<br />
linken Taste 1 .<br />
Gleichzeitig erscheint im Display 5 die eingestellte<br />
Leistung von 1 - 100 Watt.<br />
Durch Drücken der Pfeiltasten 3 oder 4 kann die Leistung<br />
erhöht oder vermindert werden.<br />
Pfeil nach unten 3 - Leistung wird vermindert.<br />
Pfeil nach oben 4 - Leistung wird erhöht.<br />
<br />
<br />
Durch Antippen der Pfeiltasten wird die eingestellte Leistung<br />
jeweils um ein Watt verändert. Durch langes Drücken der<br />
Pfeiltasten beginnt die Leistung permanent zu- oder abzunehmen und<br />
geht nach ca. 2 Sekunden in einen Schnellauf über.<br />
Die maximale Leistung des nicht modulierten HF-Stroms<br />
bei 1 Ω Last ist 100 Watt.<br />
28
6.0 Monopolares Schneiden<br />
Betriebsart:<br />
Schneiden mit gleichzeitiger Koagulation<br />
Zum Schneiden mit gleichzeitiger Koagulation entlang<br />
der Schnittlinie.<br />
In diese Betriebsart gelangen Sie durch Drücken<br />
der rechten Taste 2 .<br />
Nach dem Umschalten erscheint im Display 5 kurz die<br />
eingestellte Leistung, kurz der eingestellte Koagulationsgrad<br />
von c1 - c9 und anschließend wieder die eingestellte Leistung, die<br />
in dieser Betriebsart von 1 - 90W einstellbar ist.<br />
Durch Drücken der Pfeiltasten 3 oder 4 kann die Leistung<br />
erhöht oder vermindert werden.<br />
Pfeil nach unten 3 - Leistung wird vermindert.<br />
Pfeil nach oben<br />
4<br />
- Leistung wird erhöht.<br />
Durch Antippen der Pfeiltasten wird die Leistung<br />
jeweils um ein Watt verändert. Durch längeres<br />
Drücken der Pfeiltasten beginnt die Leistung<br />
permanent zu- oder abzunehmen und geht nach ca. 2<br />
Sekunden in einen Schnellauf über.<br />
<br />
<br />
Überprüfung und Veränderung des Koagulationsgrades<br />
Durch längeres Drücken der rechten 2 Taste erscheint im<br />
Display der eingestellte Koagulationsgrad von<br />
c1 - c9. Durch Halten dieser Taste 2 und<br />
gleichzeitiges Antippen der Pfeiltasten 3 oder 4 kann der<br />
Koagulationsgrad erhöht oder vermindert werden.<br />
Pfeil nach unten<br />
Pfeil nach oben<br />
<br />
<br />
3<br />
4<br />
- Koagulationsgrad wird vermindert.<br />
- Koagulationsgrad wird erhöht.<br />
Die Veränderung des Koagulationsgrades ist nur in einzelnen<br />
Schritten möglich.<br />
29
6.0 Monopolares Schneiden<br />
Die maximal einstellbare Leistung der Betriebsart Schneiden mit gleichzeitiger Koagulation ist abhängig vom<br />
eingestellten Koagulationsgrad.<br />
Crest-Faktor* Einstellung Modulation des maximal einstellbare<br />
HF-Ausgangsstroms Leistung<br />
Schwach c1 90% 90W<br />
I c2 80% 80W<br />
II c3 70% 70W<br />
III c4 60% 60W<br />
IIII c5 50% 50W<br />
IIIII c6 40% 40W<br />
IIIIII c7 30% 30W<br />
IIIIIII c8 20% 20W<br />
Stark c9 10% 10W<br />
* Der Crestfaktor wird auf Seite 4 erläutert.<br />
Nach dem Einstellen des gewünschten Koagulationsgrades erscheint im Display 5 die eingestellte Wattzahl.<br />
Sollte diese als ungeeignet angesehen werden, kann sie durch Betätigen der Pfeiltasten 3 oder 4 (wie vorher<br />
beschrieben) vermindert oder bis zu der Wattzahl, die dem Koagulationsgrad entspricht, erhöht werden.<br />
Die Einstellung eines höheren Koagulationsgrades bewirkt eine stärkere Koagulation während des Schneidens<br />
und somit eine stärkere Verschorfung der Schnittfläche, die mit einer Schrumpfung einiger Zellschichten einhergeht.<br />
Die letzte Einstellung bleibt im Speicher erhalten.<br />
Wichtige Hinweise zum Arbeiten mit dem Kanal: Mono CUT<br />
Beachten Sie, dass im Ausgang Mono Cut nur gearbeitet werden kann, wenn die Neutralelektrode korrekt<br />
angeschlossen ist. Die Neutralelektrode wird so unter dem Patienten plaziert, dass sie möglichst nahe am OP-<br />
Gebiet ist und der Patient sie vollkommen bedeckt. Die Neutralelektrode muß in ihrer ganzen Fläche Hautkontakt<br />
haben. Eventuell sind die entsprechenden Körperstellen zu entkleiden.<br />
Stecken Sie eine gelb ummantelte Schneidelektrode bis zum Anschlag in das Handstück mit dem gelben<br />
Fingerschalter. Achten Sie darauf, dass der nicht ummantelte Metallschaft der Elektrode ganz im Handstück<br />
verschwindet. Benutzen Sie nur die Originalelektroden des Herstellers.<br />
30
7.0 Monopolares Schneiden<br />
Aktivieren der Leistung im Kanal: Mono Cut<br />
Die Aktivierung kann durch Drücken des gelben Fingerschalters am Handstück oder durch Betätigen des Fußschalters<br />
erfolgen. Die gewählte Leistung wird abgegeben, solange der Finger- oder der Fußschalter gedrückt bleiben.<br />
Aktivieren Sie das Gerät vor dem Schneiden und Schneiden mit gleichzeitiger Koagulation durch Drücken des<br />
Fußschalters oder des gelben Fingerschalters am Handstück, ehe Sie das Gewebe berühren.<br />
Während der Aktivierung des Gerätes durch Finger- oder Fußschalter kann die gewählte Leistung und der gewählte<br />
Koagulationsgrad nicht verändert werden.<br />
Veränderungen sind nur möglich, wenn das Gerät keine Leistung an die Elektrode abgibt, also weder der Finger-,<br />
noch der Fußschalter gedrückt sind.<br />
31
7.0 Monopolares Koagulieren<br />
Kanal 2 - Mono Coag<br />
2.1 Bereiten Sie das Gerät wie unter „Inbetriebnahme“ beschrieben vor.<br />
Der Kanal Mono Coag kann aktiviert werden durch:<br />
- Drücken einer der Betriebsartentasten 1 + 2 oder<br />
- kurzes Antippen des blauen Fingerschalters am Handstück.<br />
2.2 Vergewissern Sie sich, dass das Gerät auf die gewünschte Betriebsart eingestellt ist.<br />
Im Kanal Mono Coag stehen zwei Betriebsarten zur Verfügung:<br />
HF-Strom moduliert - für Dauerkoagulation mit einstellbarem Koagulationsgrad<br />
HF-Strom moduliert - für Impulskoagulation mit einstellbarem Koagulationsgrad und<br />
einstellbarer Impulsdauer.<br />
Betriebsart: Dauerkoagulation<br />
Dauerkoagulation mit einstellbarem Koagulationsgrad.<br />
In diese Betriebsart gelangen Sie durch Drücken der<br />
linken Taste 1 .<br />
Nach dem Umschalten erscheint im Display 5 kurz die eingestellte<br />
Leistung, kurz der eingestellte Koagulationsgrad von c1 - c9 und<br />
anschließend wieder die eingestellte Leistung, die in dieser Betriebsart<br />
von 1-90W einstellbar ist.<br />
Durch Drücken der Pfeiltasten 3 oder 4 kann die Leistung<br />
erhöht oder vermindert werden.<br />
Pfeil nach unten<br />
Pfeil nach oben<br />
<br />
<br />
3 - Leistung wird vermindert.<br />
4 - Leistung wird erhöht.<br />
Durch Antippen der Pfeiltasten wird die Leistung jeweils um ein<br />
Watt verändert. Durch längeres Drücken der Pfeiltasten beginnt die<br />
Leistung permanent zu- oder abzunehmen und geht nach ca.<br />
2 Sekunden in einen Schnellauf über.<br />
Die maximale Leistung des modulierten HF-Stromes<br />
bei 1Ω ist 90 Watt.<br />
32
7.0 Monopolares Koagulieren<br />
Überprüfung und Veränderung des Koagulationsgrades<br />
Durch längeres Drücken der linken Taste 1 erscheint im<br />
Display 5 der eingestellte Koagulationsgrad von c1 - c9.<br />
Durch Halten dieser Taste 1 und gleichzeitiges Antippen der Pfeiltasten<br />
3 oder 4 kann der Koagulationsgrad erhöht oder vermindert werden.<br />
Pfeil nach unten<br />
Pfeil nach oben<br />
3<br />
4<br />
<br />
<br />
- Koagulationsgrad wird vermindert.<br />
- Koagulationsgrad wird erhöht.<br />
Die Veränderung des Koagulationsgrades ist nur in einzelnen Schritten möglich.<br />
Die maximal einstellbare Leistung der Betriebsart Dauerkoagulation ist abhängig vom eingestellten<br />
Koagulationsgrad.<br />
Crest-Faktor* Einstellung Modulation des maximal einstellbare<br />
HF-Ausgangsstroms Leistung<br />
schwach C1 90% 90W<br />
I C2 80% 80W<br />
II C3 70% 70W<br />
III C4 60% 60W<br />
IIII C5 50% 50W<br />
IIIII C6 40% 40W<br />
IIIIII C7 30% 30W<br />
IIIIIII C8 20% 20W<br />
Stark C9 10% 10W<br />
* Der Crestfaktor wird auf Seite 4 erläutert.<br />
Nach dem Einstellen des gewünschten Koagulationsgrades erscheint im Display 5 die ingestellte Wattzahl. Sollte<br />
diese als ungeeignet angesehen werden, kann sie durch Betätigen der Pfeiltasten 3 oder 4 (wie vorher beschrieben)<br />
vermindert oder bis zu der Wattzahl, die dem Koagulationsgrad entspricht, erhöht werden.<br />
Die Einstellung eines höheren Koagulationsgrades bewirkt eine stärkere Koagulation und somit eine stärkere Verschorfung,<br />
die mit einer Schrumpfung einiger Zellschichten einhergeht.<br />
Die letzte Einstellung bleibt im Speicher erhalten.<br />
33
7.0 Monopolares Koagulieren<br />
Betriebsart: Impulskoagulation<br />
Impulskoagulation mit einstellbarem Koagulationsgrad und einstellbarer Impulsdauer<br />
In diese Betriebsart gelangen Sie durch Drücken der rechten Taste<br />
2<br />
Nach dem Umschalten erscheint im Display 5 kurz die eingestellte<br />
Leistung, kurz der eingestellte Koagulationsgrad von c1 - c9, kurz die<br />
eingestellte Impulsdauer von d1 - d9 und anschließend wieder die<br />
eingestellte Leistung, die in dieser Betriebsart von 1 - 90W<br />
einstellbar ist.<br />
Durch Drücken der Pfeiltasten 3 oder 4 kann die Leistung<br />
erhöht oder vermindert werden.<br />
Pfeil nach unten<br />
Pfeil nach oben<br />
<br />
<br />
3<br />
4<br />
- Leistung wird vermindert.<br />
- Leistung wird erhöht.<br />
Durch Antippen der Pfeiltasten wird die Leistung jeweils um ein<br />
Watt verändert. Durch längeres Drücken der Pfeiltasten beginnt<br />
die Leistung permanent zu- oder abzunehmen und geht nach<br />
ca. 2 Sekunden in einen Schnellauf über.<br />
Die maximale Leistung des modulierten HF-Stromes<br />
bei 1Ω ist 90 Watt.<br />
Überprüfung und Veränderung des Koagulationsgrades<br />
Der Koagulationsgrad im Ausgang Mono Coag kann nur mit der linken<br />
Taste 1 verändert werden und ist sowohl für die Dauerkoagulation als<br />
auch für die Impulskoagulation nur mit der linken Taste 1 wählbar.<br />
Die Einstellung und Veränderung des Koagulationsgrades ist auf der<br />
vorherigen Seite beschrieben.<br />
34
8.0 Monopolares Koagulieren<br />
Überprüfung und Veränderung der Dauer des Impulses bei der Impulskoagulation<br />
Durch längeres Drücken der rechtenTaste 2 erscheint im Display 5 die eingestellte Impulsdauer von d1 - d9. Durch<br />
Halten dieser Taste und gleichzeitiges Antippen der Pfeiltasten 3 oder 4 kann die eingestellte<br />
Impulsdauer erhöht oder vermindert werden.<br />
Pfeil nach unten<br />
Pfeil nach oben<br />
<br />
<br />
3<br />
4<br />
- Impulsdauer wird vermindert.<br />
- Impulsdauer wird erhöht.<br />
Die Veränderung der Impulsdauer ist nur in einzelnen Schritten möglich.<br />
Die Dauer des Impulses ist abhängig vom Einstellfaktor.<br />
Einstellfaktor<br />
Impulsdauer<br />
d1<br />
0,05 Sekunden<br />
d2<br />
0,10 Sekunden<br />
d3<br />
0,15 Sekunden<br />
d4* 0,20 Sekunden<br />
d5<br />
0,25 Sekunden<br />
d6<br />
0,30 Sekunden<br />
d7<br />
0,35 Sekunden<br />
d8<br />
0,40 Sekunden<br />
d9<br />
0,45 Sekunden<br />
*Werksseitig ist die Impulsdauer auf d4 eingestellt.<br />
Nach dem Einstellen der gewünschten Impulsdauer erscheint im Display 5 die eingestellte Wattzahl. Sollte diese als<br />
ungeeignet angesehen werden, kann sie durch Betätigen der Pfeiltasten 3 oder 4 (wie vor beschreiben) vermindert<br />
oder bis zu der Wattzahl, die dem Koagulationsgrad entspricht, erhöht werden.<br />
35
8.0 Monopolares Koagulieren<br />
Wichtige Hinweise zum Arbeiten mit dem Kanal: Mono Coag<br />
Beachten Sie, dass im Ausgang Mono Coag nur gearbeitet werden kann, wenn die Neutralelektrode korrekt angeschlossen<br />
ist. Die Neutralelektrode wird so unter dem Patienten plaziert, dass sie möglichst nahe am OP-Gebiet ist<br />
und der Patient sie vollkommen bedeckt. Die Neutralelektrode muß in ihrer ganzen Fläche Hautkontakt haben.<br />
Eventuell sind die entsprechenden Körperstellen zu entkleiden.<br />
Stecken Sie eine blau ummantelte Koagulationelektrode bis zum Anschlag in das Handstück mit dem blauen Fingerschalter.<br />
Achten Sie darauf, dass der nicht ummantelte Metallschaft der Elektrode ganz im Handstück verschwindet.<br />
Benutzen Sie nur die Originalelektroden des Herstellers.<br />
Aktivieren der Leistung im Kanal: Mono Coag<br />
Die Aktivierung kann durch Drücken des blauen Fingerschalters am Handstück oder durch Betätigen des Fußschalters<br />
erfolgen. Die gewählte Leistung wird bei der Dauerkoagulation so lange abgegeben, solange der Finger- oder der<br />
Fußschalter gedrückt bleiben, bei der Impulskoagulation ist die Dauer abhängig von der eingestellten Impulsdauer.<br />
Bei der direkten Koagulation über eine Elektrode setzen Sie die diese zart berührend auf das zu koagulierende Gefäß<br />
und betätigen Sie erst dann den Finger- oder Fußschalter.<br />
Während der Aktivierung des Gerätes durch Finger- oder Fußschalter können die gewählte Leistung, der gewählte<br />
Koagulationsgrad und die gewählte Impulsdauer nicht verändert werden. Veränderungen sind nur möglich, wenn das<br />
Gerät keine Leistung an die Elektrode abgibt, also weder der Finger-, noch der Fußschalter gedrückt sind.<br />
36
8.0 Bipolares Koagulieren<br />
Kanal 3 - Bip Coag<br />
3.1 Bereiten Sie das Gerät wie unter „Inbetriebnahme“ beschrieben vor.<br />
Der Kanal Bip Coag kann aktiviert werden durch:<br />
- Drücken einer der Betriebsartentasten 1 + 2 oder<br />
- Kurzschließen der Bipolarpinzette.<br />
3.2 Vergewissern Sie sich, dass das Gerät auf die gewünschte Betriebsart eingestellt ist.<br />
Im Kanal Bip Coag stehen zwei Betriebsarten zur Verfügung:<br />
HF-Strom moduliert - für Bipolardauerkoagulation mit einstellbarem Koagulationsgrad HF-Strom<br />
moduliert - für Bipolarimpulskoagulation mit einstellbarem Koagulationsgrad, einstellbare Impulsdauer<br />
und Abschaltautomatik.<br />
Betriebsart: Bipolardauerkoagulation<br />
Bipolardauerkoagulation mit einstellbarem<br />
Koagulationsgrad.<br />
In diese Betriebsart gelangen Sie durch Drücken der<br />
linken Taste 1 .<br />
Nach dem Umschalten erscheint im Display 5 kurz die eingestellte Leistung, kurz der<br />
eingestellte Koagulationsgrad von c0 - c9 und anschließend wieder die eingestellte<br />
Leistung, die in dieser Betriebsart von 1-99W einstellbar ist.<br />
Durch Drücken der Pfeiltasten 3 oder 4 kann die Leistung<br />
erhöht oder vermindert werden.<br />
Pfeil nach unten<br />
Pfeil nach oben<br />
<br />
<br />
3<br />
4<br />
- Leistung wird vermindert.<br />
- Leistung wird erhöht.<br />
Durch Antippen der Pfeiltasten wird die Leistung jeweils um ein<br />
Watt verändert. Durch längeres Drücken der Pfeiltasten beginnt die Leistung<br />
permanent zu- oder abzunehmen und geht nach ca. 2 Sekunden in einen<br />
Schnellauf über.<br />
Die maximale Leistung des bipolaren HF-Stromes bei 250* ist 99 Watt.<br />
37
8.0 Bipolares Koagulieren<br />
Überprüfung und Veränderung des Koagulationsgrades<br />
Durch längeres Drücken der linken Taste 1 erscheint im Display 5 der eingestellte Koagulationsgrad von c0 - c9.<br />
Durch Halten dieser Taste 1 und gleichzeitiges Antippen der Pfeiltasten 3 oder 4 kann der Koagulationsgrad<br />
erhöht oder vermindert werden.<br />
Pfeil nach unten<br />
Pfeil nach oben<br />
<br />
<br />
3<br />
4<br />
- Koagulationsgrad wird vermindert.<br />
- Koagulationsgrad wird erhöht.<br />
Die Veränderung des Koagulationsgrades ist nur in einzelnen Schritten möglich.<br />
Die maximal einstellbare Leistung der Betriebsart Bipolardauerkoagulation ist abhängig vom eingestellten<br />
Koagulationsgrad.<br />
Crest-Faktor* Einstellung Modulation des maximal einstellbare<br />
HF-Ausgangsstroms Leistung<br />
schwach c0** 100% unmoduliert 99W<br />
I c1 90% 90W<br />
II c2 80% 80W<br />
III c3 70% 70W<br />
IIII c4 60% 60W<br />
IIIII c5 50% 50W<br />
IIIIII c6 40% 40W<br />
IIIIIII c7 30% 30W<br />
IIIIIIII c8 20% 20W<br />
stark c9 10% 10W<br />
*Der Koagulationsgrad wird auf Seite 4 erläutert.<br />
Nach dem Einstellen des gewünschten Koagulationsgrades erscheint im Display 5 die eingestellte Wattzahl. Sollte<br />
diese als ungeeignet angesehen werden, kann sie durch Betätigen der Pfeiltasten 3 + 4 (wie vorher beschrieben)<br />
vermindert oder bis zu der Wattzahl, die dem Koagulationsgrad entspricht, erhöht werden.<br />
Die Einstellung eines höheren Koagulationsgrades bewirkt eine stärkere Koagulation und somit eine stärkere Verschorfung,<br />
die mit einer Schrumpfung einiger Zellschichten einhergeht.<br />
Die letzte Einstellung bleibt im Speicher erhalten.<br />
38
8.0 Bipolares Koagulieren<br />
Betriebsart: Bipolarimpulskoagulation<br />
Bipolarkoagulation mit einstellbarem Koagulationsgrad undeinstellbarer Impulsdauer<br />
In diese Betriebsart gelangen Sie durch Drücken der rechten Taste<br />
2<br />
Nach dem Umschalten erscheint im Display 5 kurz die eingestellte Leistung, kurz der eingestellte<br />
Koagulationsgrad von c0 - c9, kurz die eingestellte Impulsdauer von dA - d9 und anschließend wieder<br />
die eingestellte Leistung, die in dieser Betriebsart von 1 - 99W einstellbar ist.<br />
Durch Drücken der Pfeiltasten 3 oder 4 kann die Leistung erhöht oder vermindert werden.<br />
Pfeil nach unten<br />
Pfeil nach oben<br />
<br />
<br />
3<br />
4<br />
- Leistung wird vermindert.<br />
- Leistung wird erhöht.<br />
Durch Antippen der Pfeiltasten wird die Leistung jeweils um ein Watt verändert. Durch längeres Drücken der Pfeiltasten<br />
beginnt die Leistung permanent zu- oder abzunehmen und geht nach ca. 2 Sekunden in einen<br />
Schnellauf über.<br />
Die maximale Leistung des modulierten HF-Stromes bei 250* ist 99 Watt.<br />
Überprüfung und Veränderung des Koagulationsgrades<br />
Der Koagulationsgrad im Ausgang Bip Coag kann nur mit der linken Taste 1 verändert werden und ist sowohl für<br />
die Bipolardauerkoagulation als auch für die Bipolarimpulskoagulation nur mit der linken Taste 1 wählbar.<br />
Die Einstellung und Veränderung des Koagulationsgrades ist auf der vorherigen Seite beschrieben.<br />
39
8.0 Bipolares Koagulieren<br />
Überprüfung und Veränderung der Dauer des Impulses bei der<br />
Bipolarimpulskoagulation<br />
Durch längeres Drücken der rechtenTaste 2 erscheint im Display 5 die eingestellte Impulsdauer von dA - d9.<br />
Durch Halten dieser Taste und gleichzeitiges Antippen der Pfeiltasten 3 oder 4 kann die eingestellte<br />
Impulsdauer erhöht oder vermindert werden.<br />
Pfeil nach unten<br />
Pfeil nach oben<br />
<br />
<br />
3<br />
4<br />
- Impulsdauer wird vermindert.<br />
- Impulsdauer wird erhöht.<br />
Die Veränderung der Impulsdauer ist nur in einzelnen Schritten möglich.<br />
Die Dauer des Impulses ist abhängig vom Einstellfaktor.<br />
Einstellfaktor<br />
Impulsdauer<br />
dA<br />
automatische Abschaltung<br />
d1<br />
0,05 Sekunden<br />
d1<br />
0,05 Sekunden<br />
d2<br />
0,10 Sekunden<br />
d3<br />
0,15 Sekunden<br />
d4* 0,20 Sekunden<br />
d5<br />
0,25 Sekunden<br />
d6<br />
0,30 Sekunden<br />
d7<br />
0,35 Sekunden<br />
d8<br />
0,40 Sekunden<br />
d9<br />
0,45 Sekunden<br />
*Werksseitig ist die Impulsdauer auf d4 eingestellt.<br />
Nach dem Einstellen der gewünschten Impulsdauer erscheint im Display 5 die eingestellte Wattzahl. Sollte diese<br />
als ungeeignet angesehen werden, kann sie durch Betätigen der Pfeiltasten 3 oder 4 (wie vor beschreiben) vermindert<br />
oder bis zu der Wattzahl, die dem Koagulationsgrad entspricht, erhöht werden.<br />
40
8.0 Bipolares Koagulieren<br />
Wichtige Hinweise zum Arbeiten mit dem Kanal: Bip Coag<br />
Im Kanal Bip Coag kann ohne Neutralelektrode gearbeitet werden. Das Gerät muß jedoch zwingend mit einem<br />
Fußschalter ausgerüstet sein, da die Auslösung der Leistung des Kanals<br />
Bip Coag nur über den Fußschalter möglich ist.<br />
Zur Blutstillung stecken Sie eine Bipolarpinzette auf das Bipolarkabel. Benutzen Sie nur die original Bipolarpinzetten<br />
des Herstellers.<br />
Zur Gewebedehydrierung und Volumenreduktion benutzen Sie die bipolaren Nadelelektroden und die Einstellung<br />
dA (Abschaltautomatik).<br />
Aktivieren der Leistung im Kanal: Bip Coag<br />
Die Aktivierung kann nur durch Drücken des Fußschalters erfolgen. Die gewählte Leistung wird bei der Bipolardauerkoagulation<br />
so lange abgegeben, solange der Fußschalter gedrückt bleibt, bei der Bipolarimpulskoagulation<br />
ist die Dauer abhängig von der eingestellten Impulsdauer. Bei der Einstellung dA (Abschaltautomatik)<br />
schaltet das Gerät selbsttätig nach Erreichen eines bestimmten Gewebewiderstandes aus und zeigt damit den<br />
abgeschlossenen Koagulationsvorgang an.<br />
Beim bipolaren Koagulieren und bei der bipolaren Impulskoagulation wird das zu koagulierende Gefäß mit den<br />
Spitzen der Bipolarpinzette gepackt, leicht angehoben und erst dann der Fußschalter gedrückt. Sobald das Gewebe<br />
um die Spitze der Bipolarpinzette eine leichte Weißfärbung angenommen hat, ist die Koagulation beendet<br />
und die Blutung in den meisten Fällen zum Stillstand gekommen. Sollte das Gefäß noch weiter bluten, ist die<br />
Prozedur zu wiederholen.<br />
Während der Aktivierung des Gerätes durch den Fußschalter kann die gewählte Leistung, der gewählte Koagulationsgrad<br />
und die gewählte Impulsdauer nicht verändert werden. Veränderungen sind nur möglich, wenn das<br />
Gerät keine Leistung an die Bipolarpinzette abgibt, also der Fußschalter nicht gedrückt ist.<br />
41
9.0 Schneidübungen am Phantom<br />
Bereiten Sie das Gerät zum Arbeiten (wie unter Inbetriebnahme beschrieben) vor und folgen Sie dann den unten<br />
aufgeführten Schritten.<br />
1. Wählen Sie ein Stück frisches, mageres Rindfleisch. Nehmen Sie kein Kalbfleisch, da dieses nicht die Farbe<br />
ändert, wenn es mit einer Elektrode geschnitten wird. Schweinefleisch eignet sich aufgrund der Zellstruktur nicht für<br />
diese Übungen. Warten Sie, bis das Fleisch Zimmertemperatur erreicht hat.<br />
Beachten Sie, dass es unbedingt notwendig ist, dass das Fleisch auf der mit dem Kabel und Gerät verbundenen<br />
Neutralelektrode liegt, da sonst eine Ableitung und somit ein Arbeiten nicht möglich ist.<br />
2. Setzen Sie eine gelb ummantelte Elektrode Ihrer Wahl (Nadel, Schlinge, Raute etc.) in das Handstück mit dem<br />
gelben Fingerschalter ein.<br />
3. Stellen Sie das Gerät im linken Kanal 1 (gelb) auf die Betriebsart Schneiden (Taste 1 ) und stellen Sie mit der<br />
Pfeiltaste 4 die höchste Ausgangsleistung von 100W ein. Nähere Angaben über die Einstellungen finden Sie in<br />
den vorangegangenen Kapiteln.<br />
4. Betätigen Sie den Finger- oder Fußschalter und legen Sie unter gleichmäßigen Bewegungen mehrere Inzisionen<br />
verschiedener Längen und Tiefen. Betrachten Sie das Ergebnis. Sie werden bemerken, dass die Intensitätseinstellung<br />
zu hoch gewesen ist, wodurch Funkenschlag und bemerkenswerte Verfärbung entlang der Schneidspur<br />
verursacht wurde.<br />
5. Reduzieren Sie die Intensität mit der Pfeiltaste 3 auf 10W und versuchen Sie die gleichen Übungen wie unter<br />
4. beschrieben durchzuführen. Sie werden bemerken, dass die Elektrode entweder überhaupt nicht oder nur unter<br />
einigem Ziehen und Zerren schneiden wird. Beachten Sie, dass, wenn überhaupt ein Schnitt zustande kommt, Gewebefetzen<br />
an der Elektrode hängenbleiben.<br />
Wichtig: Achten Sie immer darauf, dass die Elektrodendrähte frei von Ablagerungen sind.<br />
6. Wiederholen Sie das oben beschriebene Vorgehen mit immer höheren Einstellungen bis zu dem Punkt, an dem<br />
keine Verfärbung und kein sichtbarer Funkenschlag auftritt. Die Elektrodenspitze sollte nicht auf Widerstand stoßen.<br />
Der Schnitt sollte absolut glatt, ohne Funkenschlag und ohne Zerren ablaufen.<br />
Fahren Sie in Ihren Übungen fort mit langsamen, mittleren und schnellen Schnittführungen bei jeder einzelnen Einstellung,<br />
damit Sie die Geschicklichkeit und das Zutrauen erwerben, das Sie bei einer tatsächlichen Operation am<br />
Patienten benötigen.<br />
Wiederholen Sie diese Übungen auch mit der Betriebsart Schneiden und Koagulieren (Taste 2 ) mit verschiedenen<br />
Koagulationsgraden von c1 - c9. Die maximal einstellbare Ausgangsleistung ist durch den eingestellten Koagulationsgrad<br />
begrenzt. Nähere Angaben für die Einstellungen finden Sie in den vorangegangenen Kapiteln.<br />
Wichtig: Beim Schneiden und Schneiden mit Koagulation das Gerät durch Drücken des Finger- oder Fußschalters<br />
immer erst aktivieren und dann das Gewebe berühren.<br />
!<br />
Achtung:<br />
Die am Fleischphantom erzielten Ergebnisse können beim Patienten abweichen und sind lediglich als Empfehlungen<br />
zu betrachten! Die notwendigen Einstellungen sind abhängig von der Beschaffenheit des Gewebes, dem<br />
Alter des Patienten, der Lage der Neutralelektrode (nicht notwendig beim Arbeiten im Kanal Bip Coag), der verwendeten<br />
Elektroden und Wellenformen. Der Hersteller haftet nicht für fehlerhafte Einstellungen.<br />
42
10.0 Monopolare Koagulationsübungen<br />
9.1 Monopolare Koagulationsübungen am Phantom<br />
Bereiten Sie das Gerät zum Arbeiten (wie unter Inbetriebnahme beschrieben) vor und folgen Sie dann den unten<br />
aufgeführten Schritten.<br />
1. Wählen Sie ein Stück frisches, mageres Rindfleisch. Nehmen Sie kein Kalbfleisch, da dieses nicht die Farbe<br />
ändert, wenn es mit einer Elektrode geschnitten wird. Schweinefleisch eignet sich aufgrund der Zellstruktur nicht<br />
für diese Übungen. Warten Sie, bis das Fleisch Zimmertemperatur erreicht hat.<br />
Beachten Sie, dass es unbedingt notwendig ist, dass das Fleisch auf der mit dem Kabel und Gerät verbundenen<br />
Neutralelektrode liegt, da sonst eine Ableitung und somit ein Arbeiten nicht möglich ist.<br />
2. Setzen Sie eine blau ummantelte Elektrode Ihrer Wahl (starre Nadel, Kugel, Blatt etc.) in das Handstück mit<br />
dem blauen Fingerschalter ein.<br />
3. Stellen Sie das Gerät im mittleren Kanal 2 (blau) auf die Betriebsart Dauerkoagulieren<br />
(Taste 1 ) und stellen Sie mit der Pfeiltaste 4 die höchste Ausgangsleistung von 90W und den niedersten Koagulationsgrad<br />
von c1 ein. Nähere Angaben für die Einstellungen finden Sie in den vorangegangenen Kapiteln.<br />
4. Setzen Sie die Elektrode zart berührend auf das Fleisch und betätigen Sie dann den Finger- oder Fußschalter.<br />
Betrachten Sie das Ergebnis. Sie werden bemerken, dass die Intensitätseinstellung zu hoch und der Koagulationsgrad<br />
zu stark gewesen sind, wodurch bemerkenswerte Verfärbung unter der Elektrode verursacht wurde. Die<br />
Koagulation hätte zu einer Nekrotisierung des Gewebes geführt.<br />
5. Reduzieren Sie die Intensität mit der Pfeiltaste 3 auf 10W und erhöhen Sie den Koagulationsgrad auf c9. Versuchen<br />
Sie die gleiche Übung wie unter 4. beschrieben durchzuführen. Es wird vermutlich keine Koagulation (Weißfärbung<br />
unter der Elektrode) zustande kommen, oder es dauert sehr lange bis dies zustande kommt.<br />
6. Wiederholen Sie das oben beschriebene Vorgehen mit immer höheren Einstellungen bis Sie eine schnelle Weißfärbung<br />
(Koagulation / Eiweißausfällung) unter der Elektrode erreicht haben. Dies ist die Idealeinstellung für das<br />
Fleischphantom.<br />
7. Wiederholen Sie die Koagulationsübung bei der gefundenen Idealeinstellung indem Sie die Koagulationselektrode<br />
stark auf das Fleisch aufdrücken. Sie werden feststellen, dass es dann viel länger dauert, bis eine Koagulation<br />
zustande kommt, da der Anfangswiderstand im Gewebe zu hoch ist.<br />
Fahren Sie in Ihren Übungen bei verschiedenen Einstellungen fort, bis Sie die Geschicklichkeit und das Zutrauen<br />
erworben haben, das Sie bei einer tatsächlichen Operation am Patienten benötigen.<br />
Wiederholen Sie diese Übungen auch mit der Impulskoagulation Taste 2 mit verschiedenen Koagulationsgraden<br />
von c1 - c9 und verschiedenen Impulszeiten von d1 - d9. Nähere Angaben für die Einstellungen finden Sie in den<br />
vorangegangenen Kapiteln.<br />
Wichtig: Beim monopolaren Koagulieren das zu koagulierende Gebiet immer nur zart berühren, die Elektrode nicht<br />
aufdrücken, und erst dann den Hand- oder Fußschalter betätigen.<br />
!<br />
Achtung:<br />
Die am Fleischphantom erzielten Werte können beim Patienten abweichen und sind lediglich als Empfehlungen<br />
zu betrachten! Die notwendigen Einstellungen sind abhängig von der Beschaffenheit des Gewebes, dem Alter des<br />
Patienten, der Lage der Neutralelektrode (nicht notwendig beim Arbeiten im Kanal Bip Coag), der verwendeten<br />
Elektroden, Wellenformen und Einstellungen am Gerät. Der Hersteller haftet nicht für fehlerhafte Einstellungen.<br />
43
10.0 Bipolare Koagulationsübungen<br />
9.2 Bipolare Koagulationsübungen am Phantom<br />
Bereiten Sie das Gerät zum Arbeiten (wie unter Inbetriebnahme beschrieben) vor und folgen Sie dann den unten<br />
aufgeführten Schritten.<br />
1. Wählen Sie ein Stück frisches, mageres Rindfleisch. Nehmen Sie kein Kalbfleisch, da dieses nicht die Farbe<br />
ändert, wenn es mit einer Elektrode geschnitten wird. Schweinefleisch eignet sich aufgrund der Zellstruktur nicht<br />
für diese Übungen. Warten Sie, bis das Fleisch Zimmertemperatur erreicht hat.<br />
Beachten Sie, dass es unbedingt notwendig ist, dass das Fleisch auf der mit dem Kabel und Gerät verbundenen<br />
Neutralelektrode liegt, da sonst eine Ableitung und somit ein Arbeiten nicht möglich ist.<br />
2. Stecken Sie eine Bipolarpinzette Ihrer Wahl auf das Bipolarkabel.<br />
3. Stellen Sie das Gerät im rechten Kanal 3 (blau) auf die Betriebsart Dauerbipolarkoagulieren (Taste 1 ) und<br />
stellen Sie mit der Pfeiltaste 4 die höchste Ausgangsleistung von 90W und den niedersten Koagulationsgrad von<br />
c1 ein. Nähere Angaben für die Einstellungen finden Sie in den vorangegangenen Kapiteln.<br />
4. Nehmen Sie zwischen die Spitzen der Bipolarpinzette eine kleine Menge Fleisch und betätigen Sie dann den<br />
Fußschalter. Betrachten Sie das Ergebnis. Sie werden bemerken, dass die Intensitätseinstellung zu hoch gewesen<br />
ist, wodurch bemerkenswerte Verfärbung unter der Bipolarpinzette verursacht wurde. Die Koagulation hätte zu<br />
einer Nekrotisierung des Gewebes geführt.<br />
5. Reduzieren Sie die Intensität mit der Pfeiltaste 3 auf 10W und erhöhen Sie den Koagulationsgrad auf c9.<br />
Versuchen Sie die gleiche Übung wie unter 4. beschrieben durchzuführen. Es wird vermutlich keine Koagulation<br />
(Weißfärbung unter der Pinzette) zustande kommen, oder es dauert sehr lange bis dies zustande kommt.<br />
6. Wiederholen Sie das oben beschriebene Vorgehen mit immer höheren Einstellungen, bis Sie eine schnelle<br />
Weißfärbung (Koagulation / Eiweißausfällung) erreicht haben. Dies ist die Idealeinstellung für das Fleischphantom.<br />
Die maximal einstellbare Ausgangsleistung ist durch den eingestellten Koagulationsgrad begrenzt.<br />
Fahren Sie in Ihren Übungen bei verschiedenen Einstellungen fort, bis Sie die Geschicklichkeit und das Zutrauen<br />
erworben haben, das Sie bei einer tatsächlichen Operation am Patienten benötigen.<br />
Wiederholen Sie diese Übungen auch mit der Bipolarimpulskoagulation Taste 2 mit verschiedenen Koagulationsgraden<br />
von c1 - c9 und verschiedenen Impulszeiten von d1 - d9 . Die maximal einstellbare Ausgangsleistung<br />
ist durch den eingestellten Koagulationsgrad begrenzt. Nähere Angaben für die Einstellungen finden Sie in den<br />
vorangegangenen Kapiteln.<br />
Wichtig: Beim bipolaren Koagulieren das zu koagulierende Gefäß immer erst mit der Bipolarpinzette fassen und<br />
erst dann den Fußschalter betätigen.<br />
!<br />
Achtung:<br />
Die am Fleischphantom erzielten Werte können beim Patienten abweichen und sind lediglich als Empfehlungen<br />
zu betrachten! Die notwendigen Einstellungen sind abhängig von der Beschaffenheit des Gewebes, dem Alter des<br />
Patienten, der Lage der Neutralelektrode (nicht notwendig beim Arbeiten im Kanal Bip Coag), der verwendeten<br />
Elektroden, Wellenformen und Einstellungen am Gerät. Der Hersteller haftet nicht für fehlerhafte Einstellungen.<br />
44
11.0 Anwendungsspezifische Informatione<br />
11.1 Hinweise und Empfehlungen<br />
Behandlungsart<br />
Mono Cut<br />
Kanal 1<br />
Mono Coag<br />
Kanal 2<br />
Bipolar Coag<br />
Kanal 3<br />
Empfohlene<br />
Einstellung<br />
<strong>ATMOS</strong> <strong>RS</strong> <strong>221</strong><br />
Empfohlene<br />
Elektrodenform<br />
Empfohlene<br />
REF<br />
schneiden<br />
schneiden mit Koagulation<br />
Dauerkoagulation<br />
Implus Koagulation<br />
Bipolar Dauerkoagulation<br />
Bipolar Impulskoagulation<br />
Abschaltautomatik<br />
Leistung<br />
Hals<br />
Nase<br />
Ohr<br />
Koagulation<br />
Dauer<br />
Uvula-/Palatoplastik<br />
ca. 28-32<br />
x<br />
Watt<br />
Zungengrundtonsillen x ca. 18-22<br />
Watt<br />
Tonsillektomie<br />
Tonsillotomie<br />
Koagulation der<br />
Zungengrundtonsillen<br />
Straffung des weichen Gaumens<br />
mit Abschaltautomatik<br />
Straffung der Zungengrundtonsillen<br />
mit Abschaltautomatik<br />
Hyperplastische Mukosa<br />
Polyposis nasi<br />
Rhynophyma<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
ca. 22-28<br />
Watt<br />
ca. 30-40<br />
Watt<br />
ca.15-25<br />
Watt<br />
x ca. 5-15<br />
Watt<br />
x ca. 5-15<br />
Watt<br />
ca. 25-27<br />
Watt<br />
ca. 26-30<br />
Watt<br />
ca. 28-30<br />
Watt<br />
Conchabehandlung/Epistaxis x ca. 22-24<br />
Watt<br />
Radioconchotherapie x ca. 15-25<br />
Watt<br />
Volumenreduktion der<br />
Nasenmuschel mit<br />
Abschaltautomatik<br />
Otoplastik<br />
Parazentese<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x ca. 5-15<br />
Watt<br />
ca. 28-30<br />
Watt<br />
ca. 20-30<br />
Watt<br />
C3 n.B. Multi-Tip, Nadel, Upp-<br />
Spezialelektrode<br />
C2 8-10<br />
sek.<br />
starre Spezialnadelelektrode<br />
beschichtet,<br />
Multi-Tip<br />
506.5870.0 (#41)<br />
506.5886.0<br />
506.5884.0 (#36)<br />
506.5870.0 (#41)<br />
C3 n.B. Multi-Tip 506.5870.0 (#41)<br />
C2 n.B. starre Spezialnadelelektrode<br />
beschichtet<br />
C3 8-10<br />
sek.<br />
starre Nadelelektroden<br />
C2 A Bipolare Nadelelektroden<br />
Gaumen<br />
C2 A Bipolare Nadelelektroden<br />
Gaumen<br />
506.5884.0 (#36)<br />
506.5881.0 (#32)<br />
506.5887.0 (#04)<br />
506.5887.0 (#04)<br />
C3 n.B. HNO-Schlinge 506.5882.0 (#35)<br />
C3 n.B. HNO-Schlinge 506.5882.0 (#35)<br />
C3 n.B. Multi-Tip, Schlinge 506.5870.0 (#41)<br />
506.5871.0 (#43)<br />
C3 10-<br />
15<br />
sek.<br />
C2 8-18<br />
sek.<br />
Multi-Tip, starre<br />
Nadelelektrode bajonettförmig,<br />
verstellbare<br />
Feindrahtelektrode<br />
starre Nadelelektroden<br />
C2 A Bipolare Nadelelektrode<br />
Concha<br />
506.5870.0 (#41)<br />
506.5885.0 (#52)<br />
506.5885.0 (#52)<br />
506.5888.0 (#03)<br />
C3 n.B. Multi-Tip 506.5870.0 (#41)<br />
506.5886.0<br />
C2 1-2<br />
sek.<br />
starre Spezialnadelelektrode<br />
beschichtet<br />
506.5884.0 (#36)<br />
A = Automatik<br />
n.B. = nach Bedarf<br />
Wichtiger Hinweis:<br />
Der Hersteller haftet nicht für fehlerhafte Einstellungen, die Hinweise sind lediglich als Empfehlung zu betrachten! Die notwendigen Einstellungen sind abhängig von<br />
der Beschaffenheit des Gewebes, dem Alter des Patienten, der Lage der Neutralelektrode, der verwendeten Elektroden, Wellenformen und Einstellungen am Gerät.<br />
Bei Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
11.0 Anwendungsspezifische Informationen<br />
11.2 Radioconchotherapie (RCT)<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
Neutralelektroden in der Nähe des OP-Gebietes in ganzer Fläche unter den Patienten platzieren.<br />
OP-Gebiet wie gewohnt anästesieren<br />
Spezialelektrode in das Handstück mit dem blauen Knopf einstecken.<br />
Gerät auf Mono-Dauerkoagulation, Koagulationsgrad C 3, 22-23 Watt einstellen.<br />
Ohne Knochenkontakt paralell zum Knochen in die Schleimhaut einstechen. Gerät durch Finger- oder Fußschalter für<br />
2-3 Sekunden aktivieren.<br />
Entlang der Concha Vorgang 2-3x (je nach Bedarf) wiederholen, bis der Shrinkingeffekt eingetreten ist.<br />
Ist die Mukosa an der Concha hyperplatisch und soll abgetragen werden, empfehlen wir die HNO-Schlingenelektrode Nr. 35 mit<br />
biegbarem Schaft. Die hyperplastische Mukosa wird vorsichtig in Schichten abgetragen.<br />
Empfehlungen an den Patienten<br />
Der Patient wird angewiesen, 4x täglich Kochsalzspray und Nasensalbe (Dispanthenol) zu benutzen und sich 2 Tage nicht<br />
übermäßig anzustrengen.<br />
!<br />
Achtung:<br />
Der Hersteller haftet nicht für fehlerhafte Einstellungen. Die Hinweise sind lediglich als Empfehlung zu betrachten! Die notwendigen<br />
Einstellungen sind abhängig von der Beschaffenheit des Gewebes, dem Alter des Patienten, der Lage der Neutralelektrode, der<br />
verwendeten Elektroden, Wellenformen und Einstellungen am Gerät.<br />
10.3 Koagulation der Zungengrundtonsillen<br />
!<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
Neutralelektroden in der Nähe des OP-Gebietes in ganzer Fläche unter den Patienten platzieren.<br />
OP-Gebiet wie gewohnt anästesieren. ACHTUNG: Kein adrenalinhaltiges Anästhetikum verwenden, Gefahr von<br />
Durchblutungsstörungen im Gehirn.<br />
Gebogene Spezial-Nadelelektrode (mit teilweise beschichteter Nadel) REF 506.5884.0 in das<br />
Handstück mit dem blauen Knopf stecken.<br />
Gerät auf Mono-Dauerkoagulation, Koagulationsgrad C 3, 22-23 Watt einstellen.<br />
Nadel in ganzer Länger in die Zungengrundtonsille einstechen.<br />
Gerät durch Finger- oder Fußschalter für 5-15 Sekunden aktivieren.<br />
Vorgang je nach Bedarf 2-3x wiederholen.<br />
Behandlung postoperativ<br />
Kontrollen: 1 Woche und 4 Wochen postoperativ.<br />
Muss die Behandlung wiederholt werden?<br />
Individuell unterschiedlich.<br />
!<br />
Achtung:<br />
Der Hersteller haftet nicht für fehlerhafte Einstellunge. Die Hinweise sind lediglich als Empfehlung zu betrachten! Die notwendigen<br />
Einstellungen sind abhängig von der Beschaffenheit des Gewebes, dem Alter des Patienten, der Lage der Neutralelektrode, der<br />
verwendeten Elektroden, Wellenformen und Einstellungen am Gerät.<br />
46
11.0 Anwendungsspezifische Informationen<br />
11.4 Straffung der Zungengrundtonsillen mit Abschaltautomatik<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
Wir empfehlen, die Neutralelektrode in der Nähe des OP-Gebietes in ganzer Fläche unter den Patienten zu platzieren.<br />
Dies ist zwar beim Einsatz von bipolaren Instrumenten nicht nötig, sollten jedoch im Laufe des Eingriffs monopolare<br />
Instrumente zum Einsatz kommen, bei denen der Einsatz der Neutralelektrode zwingend notwendig ist, wird dies nicht<br />
vergessen.<br />
OP-Gebiet wie gewohnt anästhesieren. Üblicherweise wird zuerst ein Anästhetikumspray eingesetzt und nach kurzer<br />
Zeit 1 – 2 ccm Anästhetikum gespritzt.<br />
Bipolarelektrode REF 506.5887.0 in das Bipolarkabel des <strong>ATMOS</strong> <strong>RS</strong> <strong>221</strong> einstecken und das Bipolarkabel in<br />
den Ausgang BIPCOAG einstecken.<br />
Gerät auf Biopolardauerkoagulation einstellen, empfohlener Koagulationsgrad c1 - c2. Bei der Impulskoagulation<br />
die Impulsdauer d A für Abschaltautomatik wählen. Die Leistung auf 15 – 20 Watt einstellen. Je höher die Leistung,<br />
desto kleiner das dehydrierte Gebiet, je niedriger die Leistung desto größer das dehydrierte Gebiet, da das Gerät bei<br />
geringerer Leistung später abschaltet.<br />
Die Elektrode links und rechts parallel zum Zungengrund nicht sehr tief unter der Oberfl äche einstechen. Darauf<br />
achten, dass die Elektrode so weit eingestochen ist, dass die dünne Beschichtung (Isolierung) teilweise bis ganz im<br />
Gewebe verschwindet, damit es durch das blanke Metall nicht zu Nekrosen auf der Oberfl äche kommen kann. Das<br />
Radiochirurgiegerät darf immer erst nach der korrekten Platzierung der Elektrode aktiviert werden. Das Gerät<br />
solange durch den Fußschalter aktivieren, bis das akustische Signal automatisch beendet wird. Dies geschieht, wenn<br />
die Zungengrundtonsillen gestrafft sind, dadurch an Volumen verloren haben und der Widerstand im Gewebe den<br />
gewünschten Grad erreicht hat.<br />
Wird nach der Abheilphase festgestellt, dass bei der ersten Behandlung der gewünschte Effekt nicht vollständig<br />
erreicht wurde, kann die Behandlung nach ca. 3 - 6 Wochen wiederholt werden.<br />
Die Angaben betreffen die Behandlung der Zungengrundtonsillen mit unserem Radiochirurgiegerät <strong>ATMOS</strong> <strong>RS</strong> <strong>221</strong>. Wird diese<br />
Art der Behandlung mit der Bipolarelektrode REF 506.5887.0, jedoch mit einem Fremdgerät ohne Abschaltautomatik durchgeführt,<br />
dauert jeder Einstich ca. 9 Sekunden.<br />
Bei allen Eingriffen sollte die Einverständniserklärung des Patienten vorliegen.<br />
Postoperatives Auftreten und Nachversorgung des Patienten<br />
Mit leichten Ödemen in den ersten 3 Tagen ist zu rechnen.<br />
Ein übliches Schmerzmittel sollte vorsichtshalber verschrieben werden, damit der Patient dieses Mittel zur Hand hat, wenn Schmerzen<br />
oder Ödeme auftreten. Die präventive Gabe eines Antibiotikums ist empfehlenswert.<br />
Empfehlungen an den Patienten<br />
Der Patient wird angewiesen, die Praxis nach 24 Stunden nochmals aufzusuchen.<br />
Es wird ihm geraten in den nächsten 2 – 3 Tagen weiche, lauwarme und wenig gewürzte Speisen zu sich zu nehmen. Der Schluckrefl<br />
ex kann eventuell für 1-2 Tage leicht gestört sein.<br />
Der Patient muss darauf hingewiesen werden, dass Schnarchgeräusche in den ersten Tagen nach dem Eingriff stärker als gewöhnlich<br />
sein können. Dieses Phänomen verschwindet im Laufe des Heilungsprozesses.<br />
Der Patient kann sofort seiner gewohnten Beschäftigung nachgehen, sollte jedoch während der ersten Tage der Heilungsphase<br />
keinesfalls rauchen.<br />
Auf das Auftreten von Vorfällen, möglichen Komplikationen bei chirurgischen Eingriffen im Nasen-/Mund-/Rachenraum sollte der<br />
Patient im Aufklärungsbogen, den er unterschreibt, hingewiesen werden. Daneben sollte der Aufklärungsbogen auch die Empfehlungen<br />
an den Patienten enthalten.<br />
!<br />
Achtung:<br />
Der Hersteller haftet nicht für fehlerhafte Einstellunge. Die Hinweise sind lediglich als Empfehlung zu betrachten! Die notwendigen<br />
Einstellungen sind abhängig von der Beschaffenheit des Gewebes, dem Alter des Patienten, der Lage der Neutralelektrode, der<br />
verwendeten Elektroden, Wellenformen und Einstellungen am Gerät.<br />
47
11.0 Anwendungsspezifische Informatione<br />
11.5 Volumenreduktion der Nasenmuschel mit Abschaltautomatik<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
Wir empfehlen, die Neutralelektrode in der Nähe des OP-Gebietes in ganzer Fläche unter den Patienten platzieren.<br />
Dies ist zwar beim Einsatz von bipolaren Instrumenten nicht nötig, sollten jedoch im Laufe des Eingriffs monopolare<br />
Instrumente zum Einsatz kommen, bei denen der Einsatz der Neutralelektrode zwingend notwendig ist, wird dies nicht<br />
vergessen.<br />
OP-Gebiet wie gewohnt anästhesieren. Üblicherweise wird zuerst ein Anästhetikum- spray eingesetzt und nach kurzer<br />
Zeit 1 – 2 ccm Anästhetikum gespritzt.<br />
Bipolarelektrode REF 506.5888.0 in das Bipolarkabel des <strong>ATMOS</strong> <strong>RS</strong> <strong>221</strong> einstecken und das Bipolarkabel in den<br />
Ausgang BIPCOAG einstecken.<br />
Gerät auf Biopolardauerkoagulation einstellen, empfohlener Koagulationsgrad c1 - c2. Bei der Impulskoagulation<br />
die Impulsdauer d A für Abschaltautomatik wählen. Die Leistung auf 15 – 20 Watt einstellen. Je höher die Leistung,<br />
desto kleiner das dehydrierte Gebiet, je niedriger die Leistung desto größer das dehydrierte Gebiet, da das Gerät<br />
bei geringerer Leistung später abschaltet.<br />
Ohne Knochenkontakt parallel zum Knochen mit der Elektrode in die Schleimhaut einstechen. Darauf achten, dass<br />
die Schutzisolation der Elektrode fast vollständig mit eingestochen wird, um Oberfl ächennekrosen zu vermeiden.<br />
Erst nachdem die Elektrode korrekt platziert ist, das Gerät solange durch den Fußschalter aktivieren, bis das akustische<br />
Signal automatisch beendet wird. Dies geschieht, wenn die Mucosa gestrafft ist, dadurch an Volumen verloren hat und der<br />
Widerstand im Gewebe den gewünschten Grad erreicht hat.<br />
Entlang der Concha den Vorgang noch 1 – 2 mal (je nach Bedarf) wiederholen, bis der gewünschte Shrinkingeffekt<br />
eingetreten ist. Die Einstichstellen sollten dann jeweils 1 – 1,5 cm hinter der vorherigen Einstichstelle liegen.<br />
Wird nach der Abheilphase festgestellt, dass bei der ersten Behandlung der gewünschte Effekt nicht vollständig<br />
erreicht wurde, kann die Behandlung nach ca. 3 – 6 Wochen wiederholt werden.<br />
Die Angaben betreffen die Behandlung der Nasenmuschel mit unserem Radiochirurgiegerät <strong>ATMOS</strong> <strong>RS</strong> <strong>221</strong>. Wird diese Art der<br />
Behandlung mit der Bipolarelektrode REF 506.5888.0, jedoch einem Fremdgerät ohne Abschaltautomatik durchgeführt, dauert jeder<br />
Eingriff zwischen 5 und 9 Sekunden.<br />
Ist die Mukosa an der Concha hyperplastisch und soll abgetragen werden, empfehlen wir z.B. die HNO-Schlingenelektrode Nr. 35<br />
mit biegbarem Schaft. Die hyperplastische Mukosa wird vorsichtig in Schichten abgetragen. Hierbei wird mit dem Schneid/Koagulationsstrom,<br />
Koagulationsgrad 3, ca. 25 – 27 Watt gearbeitet um unnötige Blutungen zu vermeiden.<br />
Bei allen Eingriffen sollte die Einverständniserklärung des Patienten vorliegen.<br />
Nachversorgung des Patienten<br />
Ein übliches Schmerzmittel, sowie ein cortisonhaltiges Nasenspray sollte vorsichtshalber verschrieben werden, damit der Patient<br />
diese Mittel zur Hand hat, wenn Schmerzen oder Ödeme auftreten. Die präventive Gabe eines Antibiotikums ist empfehlenswert.<br />
Empfehlungen an den Patienten<br />
Der Patient wird angewiesen, die Praxis nach 24 Stunden nochmals aufzusuchen.<br />
Er kann sofort seiner gewohnten Beschäftigung nachgehen, sollte jedoch während der ersten Tage der Heilungsphase keinesfalls<br />
rauchen.<br />
Auf das Auftreten von Vorfällen, sowie möglicher Komplikationen bei chirurgischen Eingriffen im Nasen-/Mund-/Rachenraum sollte<br />
im Aufklärungsbogen, den der Patient unterschreibt, hingewiesen werden. Daneben sollte der Aufklärungsbogen auch die Empfehlungen<br />
an den Patienten enthalten.<br />
!<br />
48<br />
Der Hersteller haftet nicht für fehlerhafte Einstellungen. Die Hinweise sind lediglich als Empfehlung zu betrachten! Die notwendigen<br />
Einstellungen sind abhängig von der Beschaffenheit des Gewebes, dem Alter des Patienten, der Lage der Neutralelektrode, der<br />
verwendeten Elektroden, Wellenformen und Einstellungen am Gerät.
11.0 Anwendungsspezifische Informationen<br />
11.6 Bipolare Übungen mit der Abschaltautomatik am Phantom<br />
Bereiten Sie das Gerät zum Arbeiten (wie unter Inbetriebnahme beschrieben) vor und folgen Sie dann den unten aufgeführten<br />
Schritten.<br />
1. Wählen Sie ein Stück frisches, mageres Rindfleisch. Nehmen Sie kein Kalbfleisch, da dieses nicht die Farbe ändert, wenn es mit<br />
einer Elektrode geschnitten wird. Schweinefleisch eignet sich aufgrund der Zellstruktur nicht für diese Übungen. Warten Sie, bis<br />
das Fleisch Zimmertemperatur erreicht hat.<br />
Beachten Sie, dass es nicht zwingend notwendig ist, dass das Fleisch auf der mit dem Kabel und Gerät verbundenen Neutralelektrode<br />
liegt, da beim Arbeiten mit dem Bipolarausgang keine Neutralelektrode notwendig ist.<br />
2. Stecken Sie eine Bipolar-Nadelelektrode (Stichelektrode) Ihrer Wahl auf das Bipolarkabel.<br />
3. Stellen Sie das Gerät im rechten Kanal 3 (blau) auf die Betriebsart Dauerbipolarkoagulieren (Taste 1 ) und stellen Sie mit der<br />
Pfeiltaste 4 die Ausgangsleistung auf 15W und den Koagulationsgrad auf c1 oder c2 ein. Nähere Angaben für die Einstellungen<br />
finden Sie in den vorangegangenen Kapiteln.<br />
4. Stellen Sie das Gerät im rechten Kanal (blau) auf die Betriebsart Bipolarimpulskoagulation (Taste 2 ) und stellen Sie mit den<br />
Pfeiltasten 3 und 4 das Gerät auf die Abschaltautomatik dA.<br />
5. Stechen Sie mit der Bipolar-Nadelelektrode so tief in das Fleischphantom, dass die Isolierung der Nadeln mindestens teilweise<br />
im Fleischphantom verschwindet. Damit werden Verfärbungen und Nekrosen auf der Gewebeoberfläche vermieden. Betätigen Sie<br />
den Fußanlasser so lange bis das Gerät selbsttätig abschaltet, der Koagulationsvorgang ist dann abgeschlossen. Kurz zuvor ertönt<br />
ein leichtes, knallartiges Geräusch. Um das Ergebnis zu begutachten, müssen Sie das bearbeitete Gebiet mit einem Skalpell oder<br />
im Mono Cut – Kanal mit der ungefilterten Welle und einer Nadelelektrode aufschneiden. Das darunterliegende Gebiet muß eine<br />
Weißfärbung aufweisen.<br />
6. Wiederholen Sie das oben beschriebene Vorgehen mit einer höheren Watteinstellung. Sie werden feststellen, dass sich das<br />
Ergebnis verändert. Je höher die Leistung, desto schneller erfolgt der Koagulationsvorgang und desto kleiner ist das dehydrierte,<br />
gestraffte Gebiet. Je niedriger die Leistung, desto größer wird das dehydrierte Gebiet, da bei geringerer Leistung die Gewebeflüssigkeit<br />
langsamer verdampft und das Gerät daher später abschaltet.<br />
!<br />
Achtung:<br />
Die am Fleischphantom erzielten Werte können beim Patienten abweichen und sind lediglich als und Empfehlungen zu betrachten!<br />
Die notwendigen Einstellungen sind abhängig von der Beschaffenheit des Gewebes, dem Alter des Patienten, der Lage der Neutralelektrode<br />
(nicht notwendig beim Arbeiten im Kanal Bip Coag), der verwendeten Elektroden, Wellenformen und Einstellungen am<br />
Gerät. Der Hersteller haftet nicht für fehlerhafte Einstellungen.<br />
49
11.0 Anwendungsspezifische Informatione<br />
11.7 Straffung des weichen Gaumens mit Abschaltautomatik<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
Wir empfehlen, die Neutralelektrode in der Nähe des OP-Gebietes in ganzer Fläche unter den Patienten platzieren.<br />
Dies ist zwar beim Einsatz von bipolaren Instrumenten nicht nötig, sollten jedoch im Laufe des Eingriffs monopolare<br />
Instrumente zum Einsatz kommen, bei denen der Einsatz der Neutralelektrode zwingend notwendig ist, wird dies nicht<br />
vergessen.<br />
OP-Gebiet wie gewohnt anästhesieren. Üblicherweise wird zuerst ein Anästhetikumspray eingesetzt und nach kurzer<br />
Zeit 1 – 2 ccm Anästhetikum gespritzt.<br />
Bipolarelektrode REF 506.5887.0 in das Bipolarkabel des <strong>ATMOS</strong> <strong>RS</strong> <strong>221</strong> einstecken und das Bipolarkabel in den<br />
Ausgang BIPCOAG einstecken.<br />
Gerät auf Biopolardauerkoagulation einstellen, empfohlener Koagulationsgrad c1 - c2. Bei der Impulskoagulation<br />
die Impulsdauer d A für Abschaltautomatik wählen. Die Leistung auf 15 – 20 Watt einstellen. Je höher die Leistung,<br />
desto kleiner das dehydrierte Gebiet, je niedriger die Leistung desto größer das dehydrierte Gebiet, da das Gerät<br />
bei geringerer Leistung später abschaltet.<br />
Die Elektrode einstechen und darauf achten, dass so weit eingestochen ist, dass die dünne Beschichtung (Isolierung)<br />
teilweise bis ganz im Gewebe verschwindet, damit es durch das blanke Metall nicht zu Nekrosen auf der Oberfl äche<br />
kommen kann. Es ist darauf zu achten, dass in das Gaumensegel (musculus levator veli palatini) und den<br />
Gaumenspanner (musculus veli palatini) möglichst nicht eingestochen wird. Die Uvula ist unbedingt zu schonen, da<br />
es sonst zu einer Nekrose kommen kann. Der erste Einstich erfolgt ca. 2,5 cm oberhalb des tiefsten Punktes der Uvula.<br />
Der zweite und dritte Einstich erfolgt parallel links und rechts neben dem ersten Einstich. Das Radiochirurgiegerät darf<br />
immer erst nach der korrekten Platzierung der Elektrode aktiviert werden. Das Gerät solange durch den Fußschalter<br />
aktivieren, bis das akustische Signal automatisch beendet wird. Dies geschieht, wenn der Gaumen gestrafft ist, dadurch<br />
an Volumen verloren hat und der Widerstand im Gewebe den gewünschten Grad erreicht hat.<br />
Wird nach der Abheilphase festgestellt, dass bei der ersten Behandlung der gewünschte Effekt nicht vollständig<br />
erreicht wurde, kann die Behandlung nach ca. 3 - 6 Wochen wiederholt werden.<br />
Die Angaben betreffen die Behandlung des weichen Gaumens mit unserem Radiochirurgiegerät <strong>ATMOS</strong> <strong>RS</strong> <strong>221</strong>. Wird diese Art der<br />
Behandlung mit der Bipolarelektrode REF 506.5887.0 , jedoch mit einem Fremdgerät ohne Abschaltautomatik durchgeführt, dauert<br />
jeder Einstich ca. 9 Sekunden.<br />
Bei allen Eingriffen sollte die Einverständniserklärung des Patienten vorliegen.<br />
Postoperatives Auftreten und Nachversorgung des Patienten<br />
Mit leichten Ödemen in den ersten 3 Tagen ist zu rechnen. Eine Hyperämie des Gaumens ist für 4 – 6 Tage zu beobachten. Im<br />
Bereich der Einstichstellen bildet sich eventuell während des Eingriffs eine weißgelbe Verfärbung, die innerhalb der nächsten zwei<br />
Wochen verschwindet.<br />
Ein übliches Schmerzmittel sollte vorsichtshalber verschrieben werden, damit der Patient dieses Mittel zur Hand hat, wenn Schmerzen<br />
oder Ödeme auftreten. Die präventive Gabe eines Antibiotikums ist empfehlenswert.<br />
Empfehlungen an den Patienten<br />
Der Patient wird angewiesen, die Praxis nach 24 Stunden nochmals aufzusuchen.<br />
Es wird ihm geraten in den nächsten 2-3 Tagen weiche, lauwarme und wenig gewürzte Speisen zu sich zu nehmen. Der<br />
Schluckrefl ex kann eventuell für 1-2 Tage leicht gestört sein.<br />
Der Patient muss darauf hingewiesen werden, dass das Schnarchgeräusch in den ersten Tagen nach dem Eingriff stärker als gewöhnlich<br />
sein kann. Dieses Phänomen verschwindet im Laufe des Heilungsprozesses.<br />
Der Patient kann sofort seiner gewohnten Beschäftigung nachgehen, sollte jedoch während der ersten Tage der Heilungsphase<br />
keinesfalls rauchen.<br />
!<br />
50<br />
Auf das Auftreten von Vorfällen, möglichen Komplikationen bei chirurgischen Eingriffen im Nasen-/Mund-/Rachenraum sollte der<br />
Patient im Aufklärungsbogen, den er unterschreibt, hingewiesen werden. Daneben sollte der Aufklärungsbogen auch die Empfehlungen<br />
an den Patienten enthalten.<br />
Achtung:<br />
Der Hersteller haftet nicht für fehlerhafte Einstellungen. Die Hinweise sind lediglich als Empfehlung zu betrachten! Die notwendigen<br />
Einstellungen sind abhängig von der Beschaffenheit des Gewebes, dem Alter des Patienten, der Lage der Neutralelektrode, der<br />
verwendeten Elektroden, Wellenformen und Einstellungen am Gerät.
12.0 Fehlfunktionen<br />
Mögliche Fehlfunktionen und ihre Behebung<br />
Das Gerät ist mit umfangreichen Selbsttestroutinen ausgestattet, die einen sicheren Betrieb gewährleisten. Falls eine<br />
Fehlfunktion auftritt, wird diese durch einen Fehlercode in den LED-Displays Mono Cut und Mono Coag angezeigt.<br />
Da dabei die Ausgänge automatisch abgeschaltet werden, wird auch die Anzeige abgeblendet. Die Error-Anzeigen<br />
leuchten schwach.<br />
Der Fehlercode besteht aus:<br />
Err im Display des linken Kanals Mono Cut und einer<br />
Ziffer im Display des mittleren Kanals Mono Coag<br />
Zwei Kategorien von Fehlern können auftreten:<br />
Kategorie 1 Fehler an den Bedienelementen und dem Zubehör<br />
Codes Err 07 und Err 11 - Err 29<br />
Kategorie 2 Geräteinterne Fehler<br />
Codes Err 01 - Err 06, Err 08 - Err 10, Err 30 - Err 62<br />
Mögliche Ursachen für Fehler der Kategorie 1 sind:<br />
Defekte Finger- und / oder Fußschalter, defekte oder bereits beim Einschalten betätigte Tasten.<br />
Beseitigung von Fehlern Kategorie 1:<br />
Beim Auftreten von Fehlern, die mit den Codes Err 07 und Err 11 - Err 29 angezeigt werden, kann der Anwender<br />
versuchen, den Fehler selbst zu beheben. Hierzu muß das das Gerät ausgeschaltet werden und das defekte Teil entsprechend<br />
der Fehlertabelle (siehe folgende Seite) vom Gerät getrennt werden. Anschließend Gerät wieder einschalten.<br />
Wird der Fehler nicht mehr angezeigt, ist das defekte Teil zu ersetzen.<br />
Wichtiger Hinweis: Die Fehlermeldung Err 07 kann die Ursache haben, dass die Kabelleitungen von Handstück und/<br />
oder Bipolarpinzette zu stark verwickelt sind oder die aktive und die nicht aktive Elektrode beim Operieren versehentlich<br />
Kontakt hatten. Dadurch kann ein sogenanntes „Übersprechen“ der HF-Spannung auf andere Kanäle eintreten.<br />
Überschreitet die Spannung am nicht aktiven Kanal ein bestimmtes Maß, schaltet das Gerät ab und zeigt die Fehlermeldung<br />
Err 07 an.<br />
Achten Sie immer darauf, dass die Kabel der Handstücke, Bipolarpinzette und Neutralelektrode nicht aufgewickelt,<br />
verkürzt, eng parallel aneinanderliegen, übereinandergelegt sind oder sich verwickeln und dass die nicht benutzte<br />
Elektrode sicher isoliert liegt.<br />
Beseitigung von Fehlern Kategorie 2:<br />
Beim Auftreten von Fehlern, die mit den Codes Err 01 - Err 06, Err 08 - Err 10 und Err 30 - Err 62 angezeigt werden,<br />
ist ein geräteinterner Fehler aufgetreten, der eine sofortige technische Überprüfung und Reparatur des Gerätes<br />
erfordert.<br />
51
12.0 Tabelle der Fehlercodes<br />
Code<br />
Err<br />
Fehlerbezeichnung<br />
Bemerkungen<br />
01-06 Geräteinterne Fehler Sofortiger Service erforderlich<br />
07 Falscher Ausgang aktiv<br />
Ein nicht aktiver Ausgang<br />
führt HF-Spannung<br />
08-10 Geräteinterne Fehler Sofortiger Service erforderlich<br />
11 Fußschalter Kurzschluss<br />
12 Fingerschalter Mono Cut Kurzschluss<br />
13 Fingerschalter Mono Coag Kurzschluss<br />
14 Bipolarpinzette Bip CoagKurzschluss<br />
15 mehrere Fehler 11 bis 14<br />
16 Taste Mono Cut + Kurzschluss<br />
17 Taste Mono Cut - Kurzschluss<br />
18 Taste Betriebsart Cut – Kurzschluss<br />
19 Taste Betriebsart Cut/Coag Kurzschluss<br />
20 Taste Mono Coag + Kurzschluss<br />
21 Taste Mono Coag – Kurzschluss<br />
22<br />
Taste Betriebsart Mono Coag Dauerkoagulation<br />
Kurzschluss<br />
23<br />
Taste Betriebsart Mono CoagImpulskoagulation<br />
Kurzschluss<br />
24 Taste Bip Coag + Kurschluss<br />
25 Taste Bip Coag - Kurzschluss<br />
26<br />
Taste Betriebsart Bip Coag Bipolardauerkoagulation<br />
Kurzschluss<br />
27<br />
Taste Betriebsart Bip CoagBipolarimpulskoagulation<br />
Kurzschluss<br />
28<br />
29 Mehrere Fehler 16 - 27<br />
Schalter oder Tasten waren<br />
beim Einschalten<br />
des Gerätes betätigt oder<br />
haben Kurzschluss<br />
(z.B. durch Feuchtigkeit)<br />
30-62 Geräteinterne Fehler Sofortiger Service erforderlich<br />
52
13.0 Garantine und Reperatur<br />
Garantie<br />
Vom Tag der Lieferung an übernimmt der Hersteller eine 24-monatige Garantie. Alle innerhalb dieser Zeit nachgewiesenen<br />
Material- oder Ausführungsfehler werden unentgeltlich vom Hersteller repariert oder nach seinem Ermessen<br />
durch neue Teile ersetzt. Die Übernahme der Garantie schließt die Forderung anderer Ansprüche (Wandlung,<br />
Minderung, Schadenersatz usw.) aus.<br />
Die Garantie erlischt für Mängel, die durch unsachgemäße Behandlung, schlechte Instandhaltung, Reparatur von<br />
fremden Technikern, Verwendung falschen Zubehörs, natürliche Abnutzung oder beim Transport entstanden sind.<br />
Eine Garantie für Elektroden, Handstücke, Handstückkabel, Bipolarpinzetten, Bipolarkabel, Neutralelektroden und<br />
Neutralelektrodenkabel besteht nicht.<br />
Reparatur<br />
Sollte das Gerät trotz genauester Beachtung aller Empfehlungen und Vorschriften nicht einwandfrei funktionieren,<br />
senden Sie es mit komplettem Zubehör und Medizinproduktebuch zur Reparatur an den Hersteller oder dessen<br />
Repräsentanten.<br />
Vermerken Sie auf dem Lieferschein genau, welche Beanstandungen vorliegen, ob diese immer oder nur gelegentlich<br />
auftreten und seit wann Sie diese Beanstandung bemerkt haben. Dies erleichtert es, den Fehler schneller zu<br />
finden und das Gerät schnellstmöglich an Sie zurück-zusenden.<br />
Verpacken Sie das Gerät und das Zubehör sehr sorgfältig. Senden Sie es als Paket oder Wertpaket frei, da wir für<br />
Geräte, die auf dem Postweg abhanden kommen, keine Haftung übernehmen können. Unfreie Sendungen werden<br />
nicht angenommen.<br />
Sollte die Überprüfung des Gerätes keinen Fehler ergeben, muß der Hersteller oder Repräsentant die aufgewendete<br />
Zeit, Porto und Verpackung zuzüglich MwSt. leider in Rechnung stellen.<br />
53
14.0 Hinweise zur EMV<br />
■ Medizinische elektrische Geräte unterliegen besonderen Vorsichtsmaßnahmen hinsichtlich der EMV und<br />
müssen gemäß den nachstehend beschriebenen EMV-Hinweisen installiert werden.<br />
■ Tragbare und mobile HF-Kommunikationseinrichtungen können medizinische elektrische Geräte beeinflussen.<br />
■ Die Verwendung von anderem Zubehör, anderer Wandler und Leitungen als den angegebenen, kann zu<br />
einer erhöhten Aussendung oder einer reduzierten Störfestigkeit des Gerätes oder Systems führen.<br />
14.1 Leitlinien und Herstellererklärung - Elektromagnetische Aussendungen<br />
Das <strong>RS</strong> <strong>221</strong> ist für den Betrieb in einer wie unten angegebenen Umgebung bestimmt. Der Kunde oder der<br />
Anwender des <strong>RS</strong> <strong>221</strong> sollte sicherstellen, dass sie in einer derartigen Umgebung betrieben wir.<br />
Störaussendungsmessungen Übereinstimmung Elektromagnetische Umgebung - Leitfaden<br />
HF-Aussendungen<br />
nach CISPR 11<br />
Gruppe 2<br />
Das <strong>RS</strong> <strong>221</strong> muss elektromagentische Energie<br />
aussenden, um seine beabsichtigte Funktion zu<br />
gewährleisten. Benachbarte elektronische Geräte<br />
können beeinfl usst werden.<br />
HF-Aussendungen<br />
nach CISPR 11<br />
Aussendungen von Oberschwingungen<br />
nach IEC 61000-3-2<br />
Aussendungen von Spannungsschwankungen/Flicker<br />
nach IEC<br />
61000-3-3<br />
Klasse B<br />
Nicht anwendbar<br />
Nicht anwendbar<br />
Das <strong>RS</strong> <strong>221</strong> ist für den Gebrauch in allen Einrichtungen<br />
einschließlich denen im Wohnbereich und<br />
solchen, geeignet, die unmittelbar an ein öffentliches<br />
Versorgungsnetz angeschlossen sind, das<br />
auch Gebäude versorgt, die zu Wohnzwecken<br />
benutzt werde<br />
14.2 Leitlinien und Herstellererklärung - Elektromagnetische Störfestigkeit<br />
Das <strong>RS</strong> <strong>221</strong> ist für den Betrieb in der unten angegebenen elektromagnetischen Umgebung bestimmt. Der Kunde<br />
oder der Anwender des <strong>RS</strong> <strong>221</strong> sollte sicherstellen, dass es in einer solchen Umgebung benutzt wird.<br />
Immunity Test<br />
Entladung statischer<br />
Elektrizität (ESD) nach<br />
IEC 61000-4-2<br />
schnelle transiente<br />
elektrische Störgrößen/<br />
Bursts nach IEC 61000-<br />
4-4<br />
Stoßspannungen<br />
(Surges) nach IEC<br />
61000-4-5<br />
Magnetfeld bei der<br />
Versorgungsfrequenz<br />
(50/60 Hz) nach IEC<br />
61000-4-8<br />
IEC 60601-<br />
Test Level<br />
± 6 kV Kontaktentladung<br />
± 8 kV Luftentladung<br />
± 2 kV für Netzleitungen<br />
± 1 kV für Eingangsund<br />
Ausgangsleitungen<br />
± 1 kV<br />
Gleichtaktspannung<br />
± 2 kV<br />
Gegentaktspannung<br />
Compliance Level<br />
± 6 kV Kontaktentladung<br />
± 8 kV Luftentladung<br />
± 2 kV für Netzleitungen<br />
± 1 kV für Eingangsund<br />
Ausgangsleitungen<br />
± 1 kV<br />
Gleichtaktspannung<br />
± 2 kV<br />
Gegentaktspannung<br />
Electromagnetic Environment<br />
- Guidance<br />
Fußböden sollten aus Holz oder<br />
Beton bestehen oder mit Keramikfl<br />
iesen versehen sein. Wenn<br />
der Fußboden mit synthetischem<br />
Material versehen ist, muss die<br />
relative Luftfeuchte mindestens 30<br />
% betragen.<br />
Die Qualität der Versorgungsspannung<br />
sollte der einer typischen<br />
Geschäfts- oder Krankenhausumgebung<br />
entsprechen.<br />
Mains power quality should be that<br />
of a typical commercial or hospital<br />
environment.<br />
3 A/m 3 A/m Magnetfelder bei der Netzfrequenz<br />
sollten den typischen Werten, wie<br />
sie in der Geschäfts- und Krankenhausumgebung<br />
vorzufi nden sind,<br />
entsprechen.<br />
54
14.0 Hinweise zur EMV<br />
IEC 60601-Prüfpegel<br />
< 5 % U T<br />
(> 95 % Einbruch der U T<br />
)<br />
für 0.5 Periode<br />
40 % U T<br />
(60% Einbruch der U T<br />
)<br />
für 5 Periode<br />
70% U T<br />
(30 % Einbruch der U T<br />
)<br />
für 25 Periode<br />
Störfestigkeitsprüfungen<br />
Spannungseinbrüche,<br />
Kurzzeitunterbrechungen<br />
und Schwankungen<br />
der Versorgungsspannung<br />
nach<br />
IEC 61000-4-11<br />
Übereinstimmungspegel<br />
< 5 % U T<br />
(> 95 %Einbruch der U T<br />
)<br />
für 0.5 Periode<br />
40 % U T<br />
(60% Einbruch der U T<br />
)<br />
für 5 Periode<br />
70% U T<br />
(30 % Einbruch der U T<br />
)<br />
für 25 Periode<br />
Übereinstimmungs-pegel<br />
Die Qualität der Versorgungsspannung<br />
sollte der einer typischen<br />
Geschäfts- oder Krankenhausumgebung<br />
entsprechen. Wenn der<br />
Anwender des <strong>RS</strong> <strong>221</strong> fortgesetzte<br />
Funktion auch beim Auftreten von<br />
Unterbrechungen der Energieversorgung<br />
fordert, wird empfohlen,<br />
das <strong>RS</strong> <strong>221</strong> aus einer unterbrechungsfreien<br />
Stromversorgung<br />
oder einer Batterie zu speisen.<br />
ANMERKUNG<br />
< 5 % U T<br />
(>95 % Einbruch der U T<br />
)<br />
für 5 sek.<br />
< 5 % U T<br />
(>95 % Einbruch der U T<br />
)<br />
für 5 sek<br />
U T<br />
ist die Netzwechselspannung vor der Anwendung der Prüfpegel.<br />
14.3 Leitlinien und Herstellererklärung - Elektromagnetische Störfestigkeit<br />
Das <strong>RS</strong> <strong>221</strong> ist für den Betrieb in der unten angegebenen elektromagnetischen Umgebung bestimmt. Der Kunde<br />
oder der Anwender des <strong>RS</strong> <strong>221</strong> sollte sicherstellen, dass sie in einer solchen Umgebung benutzt wird.<br />
Störfestigkeitsprüfungen<br />
Geleitete Störgrößennach<br />
IEC 61000-4-6<br />
GestrahlteHF-Störgrößennach<br />
IEC<br />
61000-4-3<br />
3 V/m<br />
80 MHz bis 2.5 GHz<br />
IEC 60601-Prüfpegel<br />
3 V eff<br />
150 kHzbis 80 MHz<br />
Übereinstimmungspegel<br />
3 V eff<br />
150 kHz bis 80 MHz<br />
80% AM 1kHz<br />
3 V/m<br />
80 MHz bis 2.5 GHz<br />
Ektromagnetische Umgebung<br />
- Leitlinien<br />
Tragbare und mobile Funkgeräte sollten<br />
in keinem geringeren Abstand zum <strong>RS</strong><br />
<strong>221</strong>einschließlich der Leitungen verwendet<br />
werden als dem empfohlenen Schutzabstand,<br />
der nach der für die Sendefrequenz<br />
zutreffenden Gleichung berechnet wird.<br />
Empfohlener Schutzabstand:<br />
d = 1.17 √P<br />
d = 1.17 √P for 80 MHz to 800 MHz<br />
d = 2.33 √P for 800 MHz to 2.5 GHz<br />
mit P als der Nennleistung des Senders in<br />
Watt (W) gemäß Angaben des Senderherstellers<br />
und d als empfohlenem Schutzabstand<br />
in Metern (m).<br />
Die Feldstärke stationärer Funksender<br />
sollte bei allen Frequenzen gemäß einer<br />
Untersuchung vor Ort (a) geringer als der<br />
Übereinstimmungspegel sein (b).In der<br />
Umgebung von Geräten, die das folgende<br />
Bildzeichen tragen, sind Störungen möglich.<br />
55
14.0 Hinweise zur EMV<br />
ANMERKUNG 1<br />
Bei 80 MHz und 800 MHz gilt der höhere Frequenzbereich.<br />
ANMERKUNG 2 Diese Leitlinien mögen nicht in allen Fällen anwendbar sein. Die Ausbreitung<br />
elektromagnetischer Größen wird durch Absorptionen und Reflexionen der Gebäude,<br />
Gegenstände und Menschen beeinflusst.<br />
a Die Feldstärke stationärer Sender, wie z.B. Basisstationen von Funktelefonen und mobilen<br />
Landfunkgeräten, Amateurfunkstationen, AM- und FM-Rundfunk- und Fernsehsender können<br />
theoretisch nicht genau vorherbestimmt werden. Um die elektromagnetische Umgebung hinsichtlich<br />
der stationären Sender zu ermitteln, sollte eine Studie des Standorts erwogen werden. Wenn die<br />
gemessene Feldstärke an dem Standort, an dem das <strong>ATMOS</strong> <strong>RS</strong> <strong>221</strong> benutzt wird, die obigen<br />
Übereinstimmungspegel überschreitet, sollte das <strong>RS</strong> <strong>221</strong> beobachtet werden, um die<br />
bestimmungsgemäße Funktion nachzuweisen. Wenn ungewöhnliche Leistungsmerkmale beobachtet<br />
werden, können zusätzliche Maßnahmen erforderlich sein, wie z.B. eine veränderte Ausrichtung oder<br />
ein anderer Standort des <strong>RS</strong> <strong>221</strong>.<br />
b<br />
Über den Frequenzbereich von 150 kHz bis 80 MHz sollte die Feldstärke geringer als 3 V/m sein.<br />
14.4 Empfohlene Schutzabstände zwischen tragbaren und mobilen<br />
HF-Telekommunikationsgeräten und des <strong>RS</strong> <strong>221</strong><br />
Das <strong>RS</strong> <strong>221</strong> ist für den Betrieb in einer elektromagnetischen Umgebung bestimmt, in der die HF-Störgrößen<br />
kontrolliert sind. Der Kunde oder der Anwender des <strong>RS</strong> <strong>221</strong> kann dadruch helfen, elektromagnetische Störungen<br />
zu vermeiden, indem er den Mindestabstand zwischen tragbaren und mobilen HF-Telekommunikationsgeräten<br />
(Sendern) und des <strong>RS</strong> <strong>221</strong>– abhängig von der Ausgangsleistung des Kommunikationsgerätes, wie<br />
unten angegeben – einhält.<br />
Nennleistungdes Senders<br />
Schutzabstand abhängig von der Sendefrequenz m<br />
150 kHz to 80 MHz 80 MHz to 800 MHz 800 MHz to 2.5 GHz<br />
d = 1,17 √P<br />
d = 1,17 √P<br />
d = 2,33 √P<br />
W<br />
0.1 0.12 0.12 0.23<br />
0.1 0.37 0.37 0.74<br />
1 1.17 1.17 2.33<br />
10 3.69 3.69 7.38<br />
100 11.67 11.67 23.33<br />
Für Sender, deren maximale Nennleistung in obiger Tabelle nicht angegeben ist, kann der empfohlene Schutzabstand<br />
d in Metern (m) unter Verwendung der Gleichung ermittelt werden, die zur jeweiligen Spalte gehört, wobei P<br />
die maximale Nennleistung des Senders in Watt (W) gemäß Angabe des Senderherstellers ist.<br />
ANMERKUNG 1 Bei 80 MHz und 800 MHz gilt der höhere Frequenzbereich.<br />
ANMERKUNG 2 Diese Leitlinien mögen nicht in allen Fällen anwendbar sein. Die Ausbreitung<br />
elektromagnetischer Größen wird durch Absorptionen und Reflexionen der Gebäude,<br />
Gegenstände und Menschen beeinflusst.<br />
56
Allgemeine Geschäftsbedingungen<br />
MedizinTechnik<br />
1. Allgemeines<br />
Unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) gelten ausschließlich.<br />
Entgegenstehende oder von unseren AGB abweichende Bedingungen unseres<br />
Kunden erkennen wir nicht an, es sei denn, wir hätten ausdrücklich schriftlich<br />
ihrer Geltung zugestimmt. Unsere AGB gelten auch dann, wenn wir in Kenntnis<br />
entgegenstehender oder von unseren AGB abweichenden Bedingungen des<br />
Kunden die Lieferung an unseren Kunden vorbehaltlos ausführen. Unsere<br />
AGB gelten auch für alle künftigen Geschäfte mit dem Kunden.<br />
2. Angebot - Auftragsbestätigung<br />
Unsere Angebote sind freibleibend, sofern sich aus unserer<br />
Auftragsbestätigung nichts anderes ergibt. Jede Bestellung gilt nur nach<br />
schriftlicher Auftragsbestätigung durch uns als angenommen.<br />
3. Bestellung<br />
uns beruht. Auch in diesem Fall ist aber die Schadensersatzhaftung auf<br />
den vorhersehbaren, typischerweise eintretenden Schaden begrenzt.<br />
Beruht der Lieferverzug lediglich auf einer schuldhaften Verletzung einer<br />
nicht wesentlichen Vertragspflicht, ist unser Kunde berechtigt, für jede<br />
vollendete Woche Verzug eine pauschalierte Verzugsentschädigung in<br />
Höhe von 3 Prozentpunkten des Lieferwertes, maximal jedoch nicht mehr<br />
als 15 Prozentpunkte des Lieferwertes zu verlangen.<br />
7. Lieferung - Einweisung<br />
Bei Lieferung von Geräten, die für den medizinisch technischen Fachhandel<br />
bestimmt sind und beim Endkunden eine Montage und/oder Einweisung (wie<br />
z. B. HNO-Geräte oder Absauggeräte) durch einen Fachhandelsmitarbeiter<br />
erfordern, behalten wir uns vor, die Bestellung ausschließlich an den<br />
diesbezüglichen Fachhändler auszuliefern. Führt der Fachhändler die<br />
Montage und/oder Einweisung des Kunden nicht durch, erfolgt dies durch<br />
- Fahrlässigkeit des Kunden beim Umgang mit dem Produkt; unzulässigen<br />
Betriebsbedingungen, insbesondere durch Feuchtigkeit, Temperatur,<br />
Stromanschlüsse oder Stromversorgung, Erschütterungen, unzureichende<br />
Belüftung;<br />
- Unfällen, höherer Gewalt, oder anderen von uns nicht zu verantwortenden<br />
Ursachen, insbesondere Blitzschlag, Wasser, Feuer, Störung der öffentlichen<br />
Ordnung, beruhen. Für mängelbedingte Schäden, die nicht an unserem<br />
Produkt selbst entstehen, haften wir nicht, ausgenommen bei Vorsatz oder<br />
grober Fahrlässigkeit einschließlich Vorsatz und grober Fahrlässigkeit<br />
unserer Vertreter oder Erfüllungsgehilfen. Wird uns keine vorsätzliche<br />
Vertragsverletzung angelastet, ist unsere Schadensersatzhaftung auf den<br />
vorhersehbaren, typischerweise eintretenden Schaden begrenzt. Gleiches<br />
gilt, sofern wir schuldhaft eine wesentliche Vertragspflicht verletzen.<br />
Die zwingenden Bestimmungen des Produkthaftungsgesetzes bleiben<br />
unberührt.<br />
Jede Bestellung erfordert die genaue Angabe aller Einzelheiten unserer uns. Für diesen Fall behalten wir uns vor, die hierfür entstehenden Kosten<br />
Produkte. Für Fehler und Schäden, die durch ungenaue oder unvollständige dem Kunden zusätzlich in Rechnung zu stellen. Unsere Fachhändler 10. Eigentumsvorbehalt<br />
Bestellangaben entstehen, haften wir nicht.<br />
4. Preise<br />
Sofern sich aus der Auftragsbestätigung nichts anderes ergibt, verstehen sich<br />
unsere Preise ab Werk, ausschließlich Verpackung und ohne Umsatzsteuer.<br />
unterhalten ein Erfassungssystem, um im Bedarfsfall unsere Produkte<br />
bis zum Anwender rückverfolgen zu können. Die Fachhändler verpflichten<br />
sich, meldepflichtige Vorkommnisse und Risiken in Zusammenhang mit<br />
unseren Produkten unverzüglich an unseren Sicherheitsbeauftragten zu<br />
melden.<br />
Wir behalten uns das Eigentum an unserer Ware bis zum Eingang<br />
aller Zahlungen aus der Geschäftsverbindung einschließlich aller<br />
Forderungen aus Anschlussaufträgen, Nachbestellungen, Reparaturen,<br />
Zubehörlieferungen und Ersatzteilbestellungen vor. Soweit wir mit<br />
dem Kunden Bezahlung aufgrund des Scheck-Wechsel-Verfahrens<br />
Verpackung wird zu Selbstkosten gesondert in Rechnung gestellt. Die<br />
vereinbaren, erstreckt sich der Vorbehalt auch auf die Einlösung des<br />
Umsatzsteuer wird in gesetzlicher Höhe am Tag der Rechnungsstellung 8. Gefahrübergang - Verpackung<br />
von uns akzeptierten Wechsels durch den Kunden und erlischt nicht<br />
in der Rechnung gesondert ausgewiesen. Wir behalten uns das Recht vor,<br />
unsere Preise angemessen zu ändern, wenn nach Abschluss des Vertrages<br />
Kostensenkungen oder Kostenerhöhungen, insbesondere aufgrund von<br />
Tarifabschlüssen, Materialpreisänderungen oder Währungsschwankungen<br />
eintreten. Diese werden wir dem Kunden auf Verlangen nachweisen.<br />
5. Zahlungsbedingungen - Aufrechnung<br />
Ergibt sich aus unserer Auftragsbestätigung nichts anderes, ist Lieferung ab<br />
Werk vereinbart. Das Risiko der Beschädigung oder des Verlusts der Ware<br />
geht damit auf den Kunden über, sobald die Ware unser Werk verlassen hat<br />
oder unser Kunde sich in Annahmeverzug befindet. Dies gilt auch in den<br />
Fällen, in denen wir frachtfreie Lieferung bestätigen. Transport- und alle<br />
sonstigen Verpackungen nach Maßgabe der Verpackungsordnung werden<br />
nicht zurückgenommen. Unser Kunde ist verpflichtet, für eine Entsorgung<br />
durch Gutschrift des erhaltenen Schecks bei uns. Bei vertragswidrigem<br />
Verhalten des Kunden, insbesondere Zahlungsverzug, sind wir berechtigt,<br />
unsere Ware zurückzunehmen. In der Zurücknahme der Ware durch uns<br />
liegt kein Rücktritt vom Vertrag, es sei denn, wir hätten dies ausdrücklich<br />
schriftlich erklärt. Wir sind nach Rücknahme der Ware zu deren Verwertung<br />
befugt, der Verwertungserlös ist auf die Verbindlichkeiten des Kunden -<br />
abzüglich angemessener Verwertungskosten - anzurechnen.Der Kunde<br />
Soweit unsere Auftragsbestätigung keine abweichende der Verpackung auf eigene Kosten zu sorgen. Unsere Lieferungen werden ist verpflichtet, unsere Ware pfleglich zu behandeln. Sofern Wartungs- und<br />
Zahlungsbedingungen enthält, sind unsere Rechnungen innerhalb von<br />
10 Tagen ab Rechnungsdatum mit 3% Skonto (ausgenommen Reparaturen<br />
und Montageanleitungen) oder innerhalb von 21 Tagen ab Rechnungsdatum<br />
netto Kasse zur Zahlung fällig; für die Fristeinhaltung ist der Geldeingang<br />
bei uns maßgebend. Wir sind berechtigt, Fälligkeitszinsen in Höhe von<br />
2 Prozentpunkten über dem jeweiligen Basiszinssatz der Deutschen<br />
durch uns auf Kosten des Kunden versichert, sofern nicht ausdrücklich<br />
etwas anderes vereinbart ist. Bei Selbstabholung durch unseren Kunden<br />
erfolgt keine Versicherung. Reklamationen bei Transportschäden werden<br />
nur bearbeitet, wenn der Kunde vor Annahme der Lieferung sich Schäden,<br />
Mindergewichte und Verluste vom Transportunternehmen bestätigen<br />
lässt.<br />
Inspektionsarbeiten erforderlich sind, muss der Kunde diese auf eigene<br />
Kosten rechtzeitig durchführen. Unser Kunde ist berechtigt, die von uns<br />
bezogene Ware im ordentlichen Geschäftsgang weiterzuveräußern. Er tritt<br />
uns jedoch bereits jetzt alle Forderungen in Höhe des Faktura-Endbetrages<br />
(einschließlich Umsatzsteuer) unserer Forderung ab, die ihm aus der<br />
Weiterveräußerung gegen seinen Kunden oder Dritte erwachsen. Zur<br />
Bundesbank zu berechnen. Befindet sich der Kunde in Zahlungsverzug,<br />
Einziehung dieser Forderung bleibt der Kunde auch nach der Abtretung<br />
sind wir berechtigt, Verzugszinsen in Höhe von 5 Prozentpunkten über 9. Mängelhaftung<br />
ermächtigt. Unsere Befugnis, die Forderung selbst einzuziehen, bleibt<br />
dem jeweiligen Basiszinssatz der Deutschen Bundesbank zu fordern.<br />
Sind wir in der Lage, einen höheren Verzugsschaden nachzuweisen, sind<br />
wir berechtigt, diesen geltend zu machen. Aufrechnungsrechte stehen<br />
unserem Kunden nur zu, wenn seine Gegenansprüche rechtskräftig<br />
festgestellt, unbestritten oder von uns anerkannt sind. Wegen bestrittener<br />
Der Kunde ist verpflichtet, unser Produkt unverzüglich nach Anlieferung zu<br />
untersuchen und etwaige Mängel oder Lieferfehler uns sofort anzuzeigen.<br />
Kommt der Kunde dieser Untersuchungs- und Rügeobliegenheit nach und<br />
sind unsere Zahlungsbedingungen eingehalten, so haften wir für Mängel<br />
nach den gesetzlichen Bestimmungen. Wir haften für Mängel ab dem<br />
hiervon unberührt. Wir verpflichten uns, die uns zustehenden Sicherheiten<br />
auf Verlangen des Kunden insoweit freizugeben, als der realisierbare Wert<br />
unserer Sicherheiten die zu sichernden Forderungen um mehr als 10<br />
Prozentpunkte übersteigt. Die Auswahl der freizugebenden Sicherheiten<br />
obliegt uns.<br />
Gegenansprüche steht dem Kunden kein Zurückbehaltungsrecht zu. Tag des Gefahrübergangs oder dem Tag der Ablieferung stets zwei Jahre<br />
(Verjährungsfrist), ausgenommen bei Gebrauchtgeräten (Verjährungsfrist 11. Pläne und Zeichnungen<br />
6. Lieferzeit<br />
Die Einhaltung unserer Lieferverpflichtung setzt die rechtzeitige und<br />
ordnungsgemäße Erfüllung der Verpflichtungen des Kunden voraus. Die<br />
Einrede des nicht erfüllten Vertrages bleibt vorbehalten. Kommt unser Kunde<br />
in Annahmeverzug oder verletzt er sonstige Mitwirkungspflichten, sind wir<br />
berechtigt, ohne Nachfristsetzung entweder vom Vertrag zurückzutreten<br />
1 Jahr). Voraussetzung für unsere zweijährige Mängelhaftung ist, dass<br />
unser Kunde den Ersterwerbsnachweis führen kann (mittels Rechnung<br />
oder Lieferschein) und an unserem Produkt sich noch die unveränderte<br />
Original-Seriennummer befindet. Für unsere Mängelhaftung gilt dann<br />
ergänzend:<br />
a. Bei Nacherfüllung besteht unsere Leistung nach unserer Wahl in<br />
An Plänen und Zeichnungen, Abbildungen, Kalkulationen und sonstigen<br />
Unterlagen, die unseren Angeboten beigefügt sind, behalten wir uns<br />
Eigentums- und Urheberrechte vor. Vor einer Weitergabe an Dritte<br />
bedarf der Kunde unserer ausdrücklichen schriftlichen Zustimmung. Eine<br />
Nachahmung unserer gesetzlich geschützten Erzeugnisse ist untersagt<br />
und wird von uns gerichtlich verfolgt.<br />
oder den uns insoweit entstehenden Schaden einschließlich etwaiger kostenloser Reparatur - entweder beim Kunden oder im Werk - oder im<br />
Mehraufwendungen ersetzt zu verlangen. Weitergehende Ansprüche Austausch des Produkts. Wir können die Nacherfüllung auch durch ein 12. Gerichtsstand und Erfüllungsort<br />
bleiben uns vorbehalten. Zugleich geht in einem solchen Fall die Gefahr<br />
eines zufälligen Untergangs oder einer zufälligen Verschlechterung der<br />
Kaufsache in dem Zeitpunkt auf den Kunden über, in dem dieser in<br />
Annahme- oder Schuldnerverzug geraten ist. Ereignisse höherer Gewalt<br />
oder Betriebsstörungen (wie unzureichende Werkstoffversorgung, Arbeitskämpfe<br />
etc.) berechtigen uns, entweder eine entsprechende Verlängerung<br />
der Lieferfrist zu verlangen oder den Liefervertrag ganz oder teilweise<br />
aufzuheben. Ein Entschädigungsanspruch zugunsten unseres Kunden<br />
entsteht hierdurch nicht. Wir haben die Lieferfrist eingehalten, wenn bis<br />
zu ihrem Ablauf der Liefergegenstand unser Werk verlassen hat oder die<br />
Versandbereitschaft unserem Kunden mitgeteilt ist. Lieferzeitangaben, die<br />
vom Kunden vorgeschrieben werden, sind von uns nicht anerkannt, es<br />
sei denn diese sind Bestandteil unserer Auftragsbestätigung. Wir haften<br />
nach den gesetzlichen Bestimmungen, wenn als Folge eines von uns zu<br />
vertretenden Lieferverzuges der Kunde berechtigt ist, geltend zu machen,<br />
dass sein Interesse an der weiteren Vertragserfüllung in Fortfall geraten<br />
ist. Wir haften auch dann nach den gesetzlichen Bestimmungen, wenn der<br />
Lieferverzug auf einer von uns zu vertretenden vorsätzlichen oder grob<br />
fahrlässigen Vertragsverletzung beruht. Ein Verschulden unserer Vertreter<br />
oder Erfüllungsgehilfen ist uns zuzurechnen. Beruht der Lieferverzug nicht<br />
auf einer von uns zu vertretenden vorsätzlichen Vertragsverletzung, ist<br />
unsere Schadensersatzhaftung auf den vorhersehbaren, typischerweise<br />
eintretenden Schaden begrenzt. Wir haften nach den gesetzlichen<br />
Bestimmungen, wenn und soweit der von uns zu vertretende Lieferverzug<br />
auf der schuldhaften Verletzung einer wesentlichen Vertragspflicht durch<br />
hierfür von uns authorisiertes Unternehmen erbringen;<br />
b. im Fall der Rücksendung muss der Kunde das Produkt in der<br />
Originalverpackung oder in einer gleichwertigen Schutz bietenden anderen<br />
Verpackung an uns oder an die von uns mitgeteilte Adresse versenden;<br />
c. unsere Mängelhaftung entfällt, wenn an unserem Produkt - gleichgültig<br />
in welcher Form - Änderungen vorgenommen worden sind, es sei denn,<br />
die Änderung ist durch uns oder ein von uns authorisiertes Unternehmen<br />
erfolgt oder wir haben der Änderung zuvor schriftlich zugestimmt. Ebenso<br />
bestehen keine Mängelhaftungsansprüche, wenn an unserem Produkt<br />
durch Dritte Reparaturen ausgeführt oder Teile ausgetauscht werden.<br />
Dies gilt unabhängig davon, ob diese Maßnahmen im einzelnen oder in<br />
ihrem Zusammenwirken für einen Mangel ursächlich sind;<br />
d. unsere Haftung entfällt bei Mängeln, die auf betriebsbedingter Abnutzung<br />
oder üblichem Verschleiß;<br />
- fehlerhafter Installation bzw. fehlerhafter oder unzureichender<br />
Wartung;<br />
- unsachgemäßem Gebrauch oder Bedienungsfehler (entgegen der<br />
mitgelieferten Betriebsanleitung);<br />
- unsachgemäßer oder nachlässiger Behandlung und Pflege, insbesondere<br />
Verschmutzung, Verkalkung, Einsaugung von Flüssigkeiten, unsachgemäße<br />
Reinigung bzw. Desinfektion bzw. Sterilisation;<br />
- Verwendung von Zubehör- und/oder Ersatzteilen, die durch uns nicht<br />
ausdrücklich zugelassen sind;<br />
- fehlerhafter Montage bzw. Inbetriebsetzung durch den Kunden oder<br />
Dritte;<br />
Unser Sitz ist Gerichtsstand für alle Streitigkeiten in Zusammenhang<br />
mit diesen AGB und den unter ihrer Geltung mit unserem Kunden<br />
abgeschlossenen Verträgen.<br />
Diese Zuständigkeit schließt andere Zuständigkeiten persönlicher oder<br />
sachlicher Natur aus. Unser Kunde ist auch nicht berechtigt, uns vor einem<br />
anderen Gericht zu verklagen, soweit er Widerklage erhebt, aufrechnet<br />
oder Zurückbehaltung erklärt. Wir sind jedoch berechtigt, unseren Kunden<br />
an dessen allgemeinem Gerichtsstand oder vor einem sonstigen nach<br />
deutschen oder ausländischem Recht zuständigen Gericht zu verklagen.<br />
Sofern sich aus der Auftragsbestätigung nichts anderes ergibt, ist unser<br />
Geschäftssitz Erfüllungsort.<br />
Lenzkirch, September 2008<br />
<strong>ATMOS</strong> MedizinTechnik GmbH & Co. KG<br />
79853 Lenzkirch/Germany<br />
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