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ATMOS RS 221

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Deutsch<br />

<strong>ATMOS</strong> <strong>RS</strong> <strong>221</strong><br />

Radiochirurgiegerät<br />

mit Abschaltautomatik<br />

Gebrauchsanweisung<br />

506.5900.A<br />

506.5800.A<br />

2013-07 Index: 15<br />

<strong>ATMOS</strong> MedizinTechnik<br />

GmbH & Co. KG<br />

Ludwig-Kegel-Straße 16<br />

79853 Lenzkirch/Germany<br />

Tel. +49 (0) 7653 / 689-0<br />

Fax +49 (0) 7653 / 689-190<br />

atmos@atmosmed.de<br />

www.atmosmed.de


Inhaltsverzeichnis<br />

1 Einleitung........................................................................................... 3<br />

2 Zweckbestimmung............................................................................. 4<br />

Lieferumfang und Anschlüsse............................................................... 5<br />

Bedienelemente................................................................................... 6<br />

Technische Daten........................................................................... 7-15<br />

3 Allgemeine Vorsichtsmaßnahmen bei der Benutzung<br />

von Radiochirurgiegeräten.......................................................... 16-17<br />

Sicherheitshinweise bei der Verwendung von Zubehör.......................... 18<br />

Überprüfung des Zustandes von Gerät und Zubehör............................. 18<br />

Betreiber........................................................................................... 18<br />

Verordnung- Anwendungshinweise für das Gerätezubehör.................... 19<br />

Pflegehinweise für Gerät und Zubehör................................................. 20<br />

4 Einführung in den Gebrauch der Hochfrequenz-Chirurgie................ 21<br />

Richtige Wahl der Betriebsarten.......................................................... 22<br />

Anästhesie........................................................................................ 23<br />

Schneiden und Schneiden mit Koagulation........................................... 23<br />

Monopolare und Bipolare Koagulation.................................................. 24<br />

5 Inbetriebnahme........................................................................... 25-26<br />

Einschalten der Kanäle....................................................................... 27<br />

6 Kanal 1 – Monopolares Schneiden.............................................. 28-31<br />

7 Kanal 2 – Monopolares Koagulieren............................................ 32-36<br />

8 Kanal 3 – Bipolares Koagulieren................................................. 37-41<br />

9 Schneidübungen am Phantom......................................................... 42<br />

10 Bipolares Koagulationsübungen...................................................... 42<br />

10.1 Monopolare Koagulationsübungen am Phantom................................... 43<br />

10.2 Bipolare Koagulationsübungen am Phantom........................................ 44<br />

10.3 Bipolare Übungen mit der Abschaltautomatik am Phantom.................... 44<br />

11 Anweningsspezifische Informationen.......................................... 45-50<br />

11.1 Hinweise und Empfehlungen............................................................... 45<br />

11.2 Radiocrochtherapie............................................................................ 46<br />

11.3 Koagulation der Zungengrundtonsillen................................................. 46<br />

11.4 Straffung der Zungengrundtonsillien mit Abschaltautomatik.................... 47<br />

11.5 Volumenreduktion der Nasenmuschel mit Abschaltautomatik................. 48<br />

11.6 Biplore Übungen mit der Abschaltautomatik am Phantomk..................... 49<br />

11.7 Straffung des weichen Gaumens mit Abschaltautomatik........................ 50<br />

12 Fehlfunktionen und ihre Behebung................................................... 51<br />

Tabelle der Fehlercodes..................................................................... 52<br />

13 Garantie - Reparaturen..................................................................... 53<br />

14 Hinweise zur EMV....................................................................... 54-57<br />

15 Konformitätserklärung<br />

2


1.0 Einleitung<br />

Hinweise zur Gebrauchsanweisung<br />

Diese Gebrauchsanweisung enthält wichtige Hinweise, wie Sie das <strong>ATMOS</strong> <strong>RS</strong> <strong>221</strong> sicher, sachgerecht<br />

und effektiv betreiben. Ihre Lektüre hilft Gefahren zu vermeiden, sowie Reparaturkosten und<br />

Ausfallzeiten zu vermindern. Das erhöht u.a. die Zuverlässigkeit und Lebensdauer des Gerätes.<br />

Sie dient nicht nur zum An-/ Einlernen von Bedienpersonen, sondern ist auch als Nachschlagewerk<br />

gedacht. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung von <strong>ATMOS</strong>.<br />

Die Gebrauchsanweisung muss stets in Gerätenähe verfügbar sein.<br />

Pfl ege und sicherheitstechnische Kontrollen, zusammen mit der fachgerechten Anwendung,<br />

gewährleisten die Betriebssicherheit und Einsatzfähigkeit des <strong>ATMOS</strong> <strong>RS</strong> <strong>221</strong> und sind<br />

deshalb, neben der regelmäßigen Reinigung, unerlässlich.<br />

Reparaturarbeiten und sicherheitstechnische Kontrollen dürfen nur von einem durch <strong>ATMOS</strong> autorisierten<br />

Fachmann ausgeführt werden. Durch Verwendung von Original-Ersatzteilen haben Sie die<br />

Gewähr, dass die Betriebssicherheit, Einsatzfähigkeit und der Wert Ihres <strong>ATMOS</strong> <strong>RS</strong> <strong>221</strong> erhalten<br />

bleiben.<br />

● Das Produkt <strong>ATMOS</strong> <strong>RS</strong> <strong>221</strong> trägt die CE-Kennzeichnung CE gemäß der EU-Richtlinie<br />

des Rates über Medizinprodukte 93/42/EWG und erfüllt die grundlegenden Anforderungen des<br />

Anhangs I dieser Richtlinie.<br />

● Das bei <strong>ATMOS</strong> angewandte Qualitätsmanagementsystem ist nach den internationalen Normen<br />

EN ISO 9001 und EN ISO 13485 zertifiziert.<br />

● Lesen Sie vor der ersten Inbetriebnahme bitte das Kapitel 2.0 „Sicherheitshinweise“, um<br />

eventuelle Gefahrensituationen zu vermeiden.<br />

Moderne Radiochirurgiegeräte müssen, um den verschiedenen Anwendungen gerecht zu werden, Hochfrequenzströme<br />

liefern, die in ihrer Intensität und Kurvenform (Wellenform) weitgehender und zuverlässiger reproduzierbar eingestellt<br />

werden können, als das von älteren Geräten bekannt ist.<br />

Hochfrequenzchirurgie ist eine atraumatische Methode, um Weich-gewebe zu schneiden und zu koagulieren.<br />

Der Schneideeffekt, bekannt unter der Bezeichnung Elektrosektion, wird ohne manuellen Druck und Zellquetschung<br />

erzielt. Dies resultiert aus der Hitze, die durch den Hochfrequenzstrom beim Durchfl iessen des Gewebes in dessen<br />

Widerstand erzeugt wird. Dieser Strom wird durch eine feine Elektrode, chirurgische oder aktive Elektrode genannt,<br />

dem Gewebe zugeführt. Die Hitze trennt und verdampft die Zellen, die sich im Wege des Stromverlaufs in unmittelbarer<br />

Nähe zur aktiven Elektrode befi nden. Dies bewirkt, dass das Gewebe getrennt wird, so als ob es mit einem Skapell<br />

durchtrennt worden wäre. Der HF-Strom fl ießt dann über die Oberfl äche des Körpers ab, so dass es zu keinem elektrischen<br />

Schlag kommt.<br />

Hochfrequenzkoagulation ist eine Gewebedestruktion ohne Zellverfl üchtigung, die durch einen Hochfrequenzstrom hervorgerufen<br />

wird. Die atraumatische Natur der Hochfrequenzchirurgie bietet bemerkenswerte Vorteile. Die Vermeidung<br />

einer Traumatisierung resultiert in einer Gewebeheilung, ohne dass fi bröses, kontraktiles Narbengewebe auftritt, das<br />

charakteristisch ist für die Heilung von Wunden, die durch manuelle Schnittführung erzeugt wurden. Ein gleichermaßen<br />

signifi kanter Vorteil ergibt sich aus dem Sterilisationseffekt der Hochfrequenzchirurgie. Als Summe dieser Vorzüge<br />

erleichtert, beschleunigt und verbessert die Hochfrequenzchirurgie alle chirurgischen Maßnahmen. Ebenso hilft sie<br />

bei der Eliminierung der ungünstigen, postoperativen Erscheinungen wie z.B. Schmerz, Schwellung und Infektion. Bei<br />

Anwendung der Hochfrequenzchirurgie vermeidet man postoperativen Schock durch excessiven Blutverlust, den man<br />

häufi g nach „traditioneller“ Instrumentenverwendung bei vergleichbaren Maßnahmen antrifft.<br />

Bezüglich des Einsatz der Handstücke, Elektroden und sonstiges Zubehör beachten Sie bitte die mit dem Zubehör<br />

gelieferte spezielle Gebrauchsanweisung.<br />

3


2.0 Zweckbestimmung<br />

Hauptfunktionen:<br />

Bezeichnung: <strong>ATMOS</strong> <strong>RS</strong> <strong>221</strong><br />

Hauptfunktionen:<br />

Anwendung:<br />

Spezifikation der<br />

Hauptfunktionen:<br />

Anwendungsorgane:<br />

Anwendungsdauer:<br />

Anwendungsumgebung:<br />

Anwender:<br />

Anwendungseinschränkungen:<br />

Kontraindikationen:<br />

Spezifikationsliste<br />

Wirkungen:<br />

Leistungsparameter:<br />

Schneiden, Koagulation, Bipolarkoagulation und Volumenreduktion/ Dehydration des Gewebes<br />

Zur Anwendung am Menschen<br />

Schneiden, Koagulieren, Volumenreduktion / Dehydration des Gewebes<br />

Gewebe, Haut<br />

Vorübergehend<br />

Arztpraxis und Operationssaal oder Ambulanz<br />

Ärzte<br />

Nicht in explosiven oder brennbaren Umgebungen einsetzbar.<br />

Die Anwendung für Träger aktiver implantierbarer Geräte und Systeme ist kontrainduziert,<br />

es sei denn, es werden die Vorschriftsmaßnahmen unter 3.0 (Allgemeine Vorsichtsmaßnahmen)<br />

eingehalten. Das <strong>ATMOS</strong> <strong>RS</strong> <strong>221</strong> darf nicht in explosiven oder brennbaren Umgebungen eingesetzt<br />

werden.<br />

Schneiden, Koagulation, Bipolarkoagulation und Volumenreduktion/ Dehydration des Gewebes durch<br />

thermische Wirkung<br />

Schneiden max. mit 100 Watt<br />

Koagulieren max. mit 90 W<br />

Dehydration des Gewebes (Messung des Gewebewiderstandes zur Abschaltautomatik) und<br />

Koagulieren max. mit 99 W (HNO)<br />

Frequenz 2,2 MHz<br />

Sicherheitsfeatures:<br />

Das Produkt ist:<br />

Sterilität:<br />

Einmalprodukt/<br />

Wiederaufbereitung:<br />

Neutralelektroden Überwachung mit Warnsignal (optisch und akustisch) und automatischer<br />

Abschaltung der HF-Energie.<br />

Teilredundantes Gerätedesign bzgl. Spannungsversorgung und Generatorsteuerung.<br />

Selbsttest des Gerätes beim Einschalten und auch zyklisch während des Betriebes.<br />

Validierte Steuersoftware-<br />

Aktiv<br />

Das <strong>ATMOS</strong> <strong>RS</strong> <strong>221</strong> und das Zubehör werden unsteril ausgeliefert.<br />

Das Gerät sowie das Zubehör sind wiederverwendbar.<br />

4


2.0 Lieferumfang und Anschlüsse<br />

Lieferumfang<br />

Grundgerät, Netzkabel, Gerätebuch, Gebrauchsanweisung, HNO-Zubehör-Elektrodenset<br />

Optionen<br />

<strong>ATMOS</strong> <strong>RS</strong> <strong>221</strong> Monopolar-Set REF 506.5850.0<br />

Handstück mit gelbem Auslöseknopf<br />

Handstück mit blauem Auslöseknopf<br />

Standardelektrodensatz (7 Elektroden)<br />

Neutralelektrode + Gummibefestigungsbinde<br />

Anschlußkabel Neutralelektrode<br />

<strong>ATMOS</strong> <strong>RS</strong> <strong>221</strong> Bipolar-Set REF 506.5860.0<br />

Bipolarpinzette, bajonett, L=195 mm<br />

Fußschalter<br />

Bipolarkabel, Länge 2,5 m<br />

Zubehör:<br />

Handstück, schneiden (für 2,4 mm-Elektroden), Kabel 2,5 m 506.5851.0<br />

Handstück, koagulieren (für 2,4 mm-Elektroden), Kabel 2,5 m 506.5852.0<br />

Neutralelektrode 506.5853.0<br />

Kabel für Neutralelektrode 506.5854.0<br />

Gummibinde für Neutralelektrode, 0,5 m 506.5855.0<br />

Fußschalter mit 2,5 m-Kabel 506.5861.0<br />

Bipolarkabel, Länge 2,5 m 506.5862.0<br />

Bipolarpinzette, bajonett, L=195 mm, Breite der Spitze 1,0 mm,<br />

Länge der Spitze 6,0 mm 506.5865.0<br />

Verbrauchsmaterialien:<br />

Multitip-Elektrode #41, mit Ersatzdraht 506.5870.0<br />

Runde Schlingenelektrode #43 506.5871.0<br />

Runde Schlingenelektrode #44 506.5872.0<br />

Rautenelektrode #45 506.5873.0<br />

Dreieck-Elektrode #46 506.5874.0<br />

Dicke Nadel-Koagulations-Elektrode #47 506.5875.0<br />

Kugel-Koagulations-Elektrode #48 506.5876.0<br />

Anschluss Neutralelektrode<br />

Anschluss<br />

Monopolar COAG<br />

Anschluss<br />

Monopolar-Cut<br />

}<br />

}<br />

Anschluss<br />

Bipolar COAG<br />

5


2.0 Bedienelemente<br />

Einschalter I<br />

Ausschalter 0<br />

Symbol für Betriebsart<br />

der Neutralelektrode<br />

Symbol für Neutralelektrode<br />

(leuchtet rot bei Fehlfunktion)<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Symbol für Typ des Gerätes<br />

nach EN 60601<br />

MONO CUT<br />

MONO COAG<br />

BIPOL COAG<br />

Schneiden monopolar<br />

Schneiden mit<br />

Koagulation monopolar /<br />

Einstellung des Koagulationsgrades<br />

Leistung /<br />

Koagulationsgrad niedriger<br />

Leistung /<br />

Koagulationsgrad höher<br />

Anzeige für Leistung /<br />

Koagulationsgrad<br />

Dauerkoagulation monopolar /<br />

Einstellung des Koagulationsgrades<br />

Impulskoagulation monopolar /<br />

Einstellung der Impulsdauer<br />

Leistung / Koagulationsgrad /<br />

Impulsdauer niedriger<br />

Leistung / Koagulationsgrad /<br />

Impulsdauer höher<br />

Anzeige für Leistung /<br />

Koagulationsgrad /<br />

Impulsdauer<br />

Dauerkoagulation bipolar /<br />

Einstellung des Koagulationsgrades<br />

Impulskoagulation bipolar /<br />

Einstellung der Impulsdauer<br />

Leistung / Koagulationsgrad /<br />

Impulsdauer niedriger<br />

Leistung / Koagulationsgrad /<br />

Impulsdauer höher<br />

Anzeige für Leistung /<br />

Koagulationsgrad /<br />

Impulsdauer<br />

6


2.0 Technische Daten<br />

Die auf dem Gerät und dem Typenschild verwendeten Bildzeichen<br />

haben folgende Bedeutung:<br />

Das Gerät ist klassifiziert als Typ: BF und defibrillatorfest<br />

Das Gerät sendet nicht ionisierende Strahlung aus. HF-Strahlung<br />

Neutralelektrode erdbezogen<br />

Achtung: Gebrauchsanweisung beachten.<br />

0124 CE-Kennzeichnung konform mit 93 / 42 EWG<br />

I O<br />

Ein- / Aus-Schalter<br />

Kurzzeitbetrieb<br />

Anschluss für Fußschalter<br />

Anschluss für Potentialausgleich<br />

Sicherung<br />

Taste für Erhöhung<br />

Taste für Reduzierung<br />

Anschluss für Neutralelektrode<br />

„Trigger out“<br />

Anschlussbuchse zur Triggerung eines Rauchsaugers<br />

7


2.0 Technische Daten<br />

Das Gerät ist zum bestimmungsgemäßen Gebrauch durch Ärzte vorgesehen und ist mit 3 Kanälen für die nachfolgend<br />

aufgeführten medizinischen Anwendungen (Betriebsarten) eingerichtet:<br />

Kanal 1 - Mono Cut<br />

Monopolarer Kanal<br />

1 a) Betriebsart Schneiden - Hochfrequenzstrom nicht moduliert<br />

vorgesehen für Schnitte bei geringster Wärmeentwicklung im umgebenden Gewebe.<br />

1 b) Betriebsart Schneiden mit Koagulation - Hochfrequenzstrom moduliert für gleichzeitige<br />

Koagulationswirkung<br />

vorgesehen für Schnitte mit gleichzeitiger Koagulation des Gewebes und damit<br />

zur Blutstillung entlang der Schnittlinie. Der Koagulationsgrad kann in 9 Stufen (von 1-9) eingestellt werden.<br />

Kanal 2 - Mono Coag<br />

Monopolarer Kanal<br />

2 a) Betriebsart Dauerkoagulation - Hochfrequenzstrom moduliert für Koagulationswirkung<br />

vorgesehen für die Koagulation ohne Schnittwirkung. Der Koagulationsgrad kann in 9<br />

Stufen (von 1-9) eingestellt werden.<br />

2 b) Betriebsart Impulskoagulation - Hochfrequenzstrom moduliert für Koagulationswirkung<br />

wie 2 a), zusätzlich kann die Impulsdauer der Koagulation in 9 Schritten eingestellt werden.<br />

Kanal 3 - Bip Coag<br />

Bipolarer Kanal<br />

3 a) Betriebsart Dauerbipolarkoagulation - Hochfrequenzstrom moduliert für Koagulationswirkung<br />

vorgesehen für die bipolare Koagulation ohne Schnittwirkung. Der Grad der bipolaren Koagulation kann<br />

in 10 Stufen (von 0-9) eingestellt werden.<br />

3 b) Betriebsart Impulsbipolarkoagulation - Hochfrequenzstrom moduliert für Koagulationswirkung<br />

wie 3 a), zusätzlich kann die Impulsdauer der bioplaren Koagulation in 9 Schritten (von<br />

1 – 9) (0,05 bis 0,45 Sekunden) sowie der automatische Abschaltmodus „A“ eingestellt werden.<br />

Während die HF-Spannung aktiv ist, ertönt ein Warnton. Die Lautstärke kann an der Unterseite des Gerätes in den<br />

bestimmungsgemäßen Grenzen mit einem Schraubendreher eingestellt werden. Der Warnton im Fehlerfall ertönt immer<br />

in maximaler Lautstärke.<br />

Der Koagulationsgrad und die Einstellung werden auf der nächsten Seite erläutert.<br />

8


2.0 Technische Daten<br />

Koagulationsgrad<br />

Der Koagulationsgrad kann in den Betriebsarten<br />

Monopolares Schneiden<br />

Monopolares Koagulieren<br />

Bipolares Koagulieren<br />

Schneiden mit Koagulation<br />

Dauerkoagulation und Impulskoagulation<br />

Dauerbipolarkoagulation und<br />

Impulsbipolarkoagulation von c1 - c9<br />

eingestellt werden.<br />

Werksseitig ist das Gerät wie folgt eingestellt:<br />

Kanal Mono Cut Betriebsart: Schneiden mit Koagulation -<br />

werksseitige Einstellung c2–maximale Leistung 80 W<br />

Kanal Mono Coag Betriebsarten: Dauer- und Impulskoagulation -<br />

Kanal Bip Coag<br />

Betriebsarten: Bipolardauer- und<br />

Bipolarimpulskoagulation -<br />

werksseitige Einstellung c4 –maximale Leistung 60 W<br />

Technische Daten und Einstellmöglichkeiten des Koagulationsgrades<br />

Crest-Faktor* Einstellung Modulation des HF-Ausgangsstroms maximal einstellbare Leistung<br />

schwach c0** 100% unmoduliert 99W<br />

I c1 90% 90W<br />

II c2 80% 80W<br />

III c3 70% 70W<br />

IIII c4 60% 60W<br />

IIIII c5 50% 50W<br />

IIIIII c6 40% 40W<br />

IIIIIII c7 30% 30W<br />

IIIIIIII c8 20% 20W<br />

stark c9 10% 10W<br />

* Der Crest-Faktor bezieht sich auf die Modulation der Welle. Je höher der Crest-Faktor, desto stärker ist die Abweichung von der<br />

gleichförmigen Sinuswelle. Mit der Erhöhung des Crest-Faktors, der über den Koagulationsgrad von C 1 bis C 9 eingestellt wird, nimmt<br />

die maximal einstellbare Ausgangsleistung von 90 Watt (bei C 1) bis 10 Watt (bei C 9) ab. Wir empfehlen mit einem mittleren Koagulationsgrad<br />

von C 2 - C 4 zu arbeiten und die notwendige Ausgangsleistung in Watt einzustellen.<br />

** Der Crest-Faktor c0 steht nur im Bipolar-Kanal zur Verfügung.<br />

Bei der in der Tabelle angegebenen maximal einstellbaren Leistung in Watt handelt es sich um die Leistung, die das<br />

Gerät in dieser Einstellung maximal abgeben kann. Die Leistungsabgabe ist abhängig vom Lastwiderstand, d.h. dem<br />

elektrischen Widerstand, den das Gewebe für die HF-Ströme darstellt. Der Widerstand ist abhängig von der Art und<br />

dem Zustand des Gewebes (Muskeln, Fett, Feuchtigkeit, Ableitung der HF-Wellen etc.), deshalb kann die abgegebene<br />

Leistung variieren. Der Zusammenhang zwischen dem Lastwiderstand und der abgegebenen Leistung ist den Diagrammen<br />

auf den nachfolgenden Seiten zu entnehmen.<br />

Um die Wirkung der Koagulationsgrade richtig einschätzen zu können, empfiehlt es sich, Schneidübungen am Fleischphantom<br />

mit verschiedenen Einstellungen durchzuführen.<br />

9


2.0 Technische Daten<br />

Die auf den folgenden Seiten abgebildeten Diagramme sollen<br />

dem Anwender helfen, die Eignung des Gerätes und die Wahl<br />

der Einstellung für einen bestimmten Anwendungsfall zu<br />

beurteilen.<br />

10


2.0 Technische Daten<br />

Betriebsart: Schneiden<br />

P/W<br />

HF-Leistung in Betriebsart "Cut" bei 1k<br />

Ω<br />

Last<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100<br />

Leistungsanzeige<br />

P/W<br />

110<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

HF-Leistung in Betriebsart "Cut" vs. Last<br />

0 500 1000 1500 2000 R/Ω<br />

50<br />

100<br />

U/V<br />

450<br />

Max. Ausgangsspannung in Betriebsart "Cut"<br />

400<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100<br />

Leistungsanzeige<br />

11


2.0 Technische Daten<br />

Betriebsart: Schneiden / Koagulieren und Koagulieren<br />

P/W<br />

80<br />

HF-Leistung vs. Anzeige in Betriebsart "Cut/Coag" bzw. "Coag"<br />

bei 1k Ω Last, Koagulationsgrad c2<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

0 10 20 30 40 50 60 70 80<br />

Leistungsanzeige<br />

P/W<br />

90<br />

HF-Leistung vs. Last in Betriebsart "Cut/Coag" bzw. "Coag"<br />

bei verschiedenen Leistungseinstellungen, Koagulationsgrad c2<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

40<br />

80<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

0 500 1000 1500 2000 R/Ω<br />

U/V<br />

450<br />

Max. Ausgangsspannung vs. Anzeige<br />

in Betriebsart "Cut/Coag" bzw. "Coag", Koagulationsgrad c2<br />

400<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

0 10 20 30 40 50 60 70 80<br />

Leistungsanzeige<br />

12


2.0 Technische Daten<br />

Betriebsart: Schneiden / Koagulieren und Koagulieren<br />

P/W<br />

60<br />

HF-Leistung vs. Anzeige in Betriebsart "Cut/Coag" bzw. "Coag"<br />

bei 1kΩ Last, Koagulationsgrad c4<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

0 10 20 30 40 50 60<br />

Leistungsanzeige<br />

P/W<br />

70<br />

HF-Leistung vs. Last in Betriebsart "Cut/Coag" bzw. "Coag"<br />

bei verschiedenen Leistungseinstellungen, Koagulationsgrad c4<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

30<br />

60<br />

20<br />

10<br />

0<br />

0 500 1000 1500 2000 R/Ω<br />

U/V<br />

450<br />

Max. Ausgangsspannung vs. Anzeige in Betriebsart<br />

"Cut/Coag" bzw. "Coag", Koagulationsgrad c4<br />

400<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

0 10 20 30 40 50 60<br />

Leistungsanzeige<br />

13


2.0 Technische Daten<br />

Betriebsart: Bipolarkoagulation<br />

Koagulationsgrad c4<br />

P/W<br />

60<br />

HF-Leistung vs. Anzeige in Betriebsart "Bipolar Coag"<br />

bei 250Ω Last, Koagulationsgrad c4<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

0 10 20 30 40 50 60<br />

Leistungsanzeige<br />

P/W<br />

70<br />

HF-Leistung vs. Last in Betriebsart "Bipolar Coag"<br />

bei verschiedenen Leistungseinstellungen, Koagulationsgrad c4<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

30<br />

60<br />

20<br />

10<br />

0<br />

0 100 200 300 400 500 600 700 800 900 1000 R/Ω<br />

U/V<br />

175<br />

Max. Ausgangsspannung in Betriebsart<br />

"Bipolar Coag", Koagulationsgrad c4<br />

150<br />

125<br />

100<br />

75<br />

50<br />

25<br />

0<br />

0 10 20 30 40 50 60<br />

Leistungsanzeige<br />

14


2.0 Technische Daten<br />

Technische Daten <strong>ATMOS</strong> <strong>RS</strong> <strong>221</strong><br />

Nennspannung:<br />

230 V / 115 V<br />

Nennfrequenz:<br />

50 Hz / 60 Hz<br />

Nennleistung:<br />

220 VA<br />

Schutzklasse:<br />

I<br />

Schutzgrad:<br />

BF<br />

Betriebsart:<br />

DAB / 25 % ED<br />

Umgebungstemperatur:<br />

+ 10° C bis + 40° C für Betrieb<br />

- 40 ° C bis + 70° C für Lagerung<br />

Sicherungen:<br />

2 x T 1,6 A / H bei 230 V<br />

2 x T 3,15 A / H bei 115 V<br />

HF-Leistung:<br />

Monopolar:<br />

Schneiden<br />

max. 100 W an 1kΩ Last<br />

Schneiden / Koagulieren max. 90 W an 1kΩ Last<br />

Dauerkoagulation<br />

max. 90 W an 1kΩ Last<br />

Impulskoagulation<br />

max. 90 W an 1kΩ Last<br />

Bipolar:<br />

Bipolare Dauerkoagulation max. 99 W an 250Ω Last<br />

Bipolare Impulskoagulation max. 99 W an 250Ω Last<br />

HF-Frequenz:<br />

2,2 MHz<br />

HF-Spannung:<br />

500 V maximale Spitzenausgangsspannung<br />

HF-Betriebsarten:<br />

3 getrennte Anschlüsse für:<br />

Monoplares Schneiden mit Finger- oder Fußschalter<br />

Monopolares Koagulieren mit Finger- oder Fußschalter<br />

Bioplares Koagulieren mit Fußschalter<br />

Monopolares Schneiden: a) Reines Schneiden<br />

b) Schneiden mit Koagulation<br />

Koagulationsgrad * wählbar in 9 Stufen<br />

Monopolares Koagulieren: a) Dauerkoagulation mit wählbarem<br />

Koagulationsgrad * in 9 Stufen (von 1-9)<br />

b) Impulskoagulation, wie a)<br />

mit zusätzlich wählbarer Impulsdauer<br />

in 9 Stufen (0,05 - 0,45 Sekunden)<br />

Bipolares Koagulieren: a) Bipolare Dauerkoagulation mit<br />

wählbarem Koagulationsgrad * in 10<br />

Stufen (von 0-9)<br />

b) Bipolare Impulskoagulation wie a)<br />

mit zusätzlich wählbarer Impulsdauer<br />

in 9 Stufen (0,05 - 0,45 Sekunden)<br />

und zusätzlicher Einstellung „A“ für<br />

automatische Abschaltung<br />

Neutralelektrodenanschluß:<br />

Erdbezogen<br />

Elektrodenanschlüsse:<br />

Defibrillatorfest<br />

Abmessungen<br />

Masse / Gewicht<br />

H x B x T: 138 x 285 x 230 mm<br />

5,8 kg / 58 Newton<br />

Gehäusefarbe: RAL 9002 / 514<br />

grau-weiß/taubenblau<br />

GMDN-Code 32811<br />

UMDNS-Code 11-490<br />

Klassifizierung gemäß Anhang IX EG-Richtlinie 93/42/EWG II b


3.0 Allgemeine Vorsichtsmaßnahmen<br />

●<br />

Allgemeine Vorsichtsmaßnahmen<br />

bei der Benutzung von Radiochirurgiegeräten<br />

Benutzen Sie Radiochirurgiegeräte nicht bei Personen mit einem Herzschrittmacher, implantierte Defibrillatoren oder<br />

implantierte Neurostimulatoren bzw. halten Sie gegebenenfalls vorher Rücksprache mit dem behandelnden Arzt um<br />

sicherzugehen, dass die Hochfrequenströme des Radiochirurgiegerätes den Herzschrittmacher nicht negativ beeinflussen.Radiochirurgiegeräte<br />

können auch am Patienten angeschlossene Geräte (z.B. Hörgeräte) beeinflussen. Während<br />

der Dauer der Operation mit Radiochirurgiegeräten müssen diese Geräte ausgeschaltet oder entfernt werden.<br />

●<br />

Verwenden Sie keine brennbaren oder explosiven Anästhetika, bzw. saugen Sie diese ab. Achten Sie besonders<br />

darauf, dass sich keine derartigen Flüssigkeiten in Körpermulden (wie z.B. Nabel) ansammeln. Brennbare Stoffe, wie<br />

z.B. Reinigungs- und Desinfektionsmittel oder Lösungsmittel sollten vor der Benutzung eines Radiochirurgiegerätes<br />

verdunstet sein.<br />

●<br />

Warnung: Beachten Sie, dass die Hochfrequenzströme andere elektromedizinische Geräte stören könnten, die für<br />

den Patienten notwendig sind und während der Operation benutzt werden.<br />

●<br />

Dieses Gerät ist für die Erzeugung „gewollter HF“ bestimmt. Hochfrequenzstörungen anderer Geräte sind nicht auszuschließen.<br />

Die Aktivierung über den Hand- oder Fußschalter sollte deshalb zeitlich auf die medizinischen Erfordernisse<br />

beschränkt werden. Das Gerät entspricht den Bestimmungen der Richtlinie 89/336 EWG über elektromagnetische<br />

Verträglichkeit, in Verbindung mit EN60601-1-2 (siehe auch EMV-Hinweise Kap.12)<br />

●<br />

Bei gleichzeitiger Benutzung von Radiochirurgiegeräten und physiologischen Überwachungsgeräten sollten die Überwachungselektroden<br />

möglichst weit weg von den Elektrochirurgieelektroden angebracht sein, besonders wenn die<br />

Überwachungselektroden keine Vorrichtung zur Begrenzung des Hochfrequenz-Stromes enthalten.<br />

●<br />

Die Kabel zu den Radiochirurgiegeräten sollten weder den Patienten noch andere Leitungen berühren.<br />

●<br />

●<br />

Bei chirurgischen Eingriffen an Geweben mit geringer Schichtdicke muß besonders behutsam vorgegangen werden,<br />

um ungewollte Koagulation oder Desikkation des Gewebes zu vermeiden.<br />

Die Einstellung der Intensität soll so gering wie möglich sein, um keine unerwünschten Gewebezerstörungen herbeizuführen.<br />

●<br />

Haut-zu-Haut-Berührung, (z.B. zwischen Armen und Körper, oder zwischen den Oberschenkeln) ist zu vermeiden.<br />

Legen Sie zwischen zwei Körperstellen die sich berühren, immer eine Lage Mull.<br />

●<br />

Der Patient soll nicht ungeschützt mit Metallteilen in Berührung kommen, die geeerdet sind. Es empfiehlt sich die Verwendung<br />

von antistatischen Tüchern.<br />

Die Neutralelektrode muß in ihrer ganzen Fläche Patientenkontakt (Haut oder dünne Kleidung) haben und vom Patienten<br />

bedeckt sein. Die Anbringung erfolgt dem Operationsfeld so nahe wie möglich.<br />

●<br />

Wenn das Radiochirurgiegerät scheinbar zu wenig Leistung abgibt, sind alle Bedienungslemente, Kabelverbindungen<br />

und der Sitz der Neutralelektrode zu überprüfen. Weitere hilfreiche Hinweise beim Auftreten von Fehlern finden Sie in<br />

Kapitel 10.<br />

●<br />

Die Kabel der Handstücke, Bipolarpinzette und Neutralelektrode dürfen nicht aufgewickelt, verkürzt, eng parallel aneinanderliegen,<br />

übereinandergelegt oder verwickelt werden. Die nicht benutzte Elektrode muß sicher isoliert liegen.<br />

● Dieses Produkt ist nicht resterilisierbar. Es ist verboten Komponenten, die mit 2 gekennzeichnet sind, mehrfach<br />

zu verwenden. Bei mehrfachem Gebrauch verlieren diese Komponenten ihre Funktion und es besteht eine hohe<br />

Infektionsgefahr.<br />

16


3.0 Allgemeine Vorsichtsmaßnahmen<br />

● Benutzen Sie Radiochirurgiegeräte bei Personen mit einem aktiven implantierbaren medizinischen Geräten und<br />

Systemen (AIMDS-active implantable medical devices and systems), nur nach Rücksprache mit dem behandelmdem<br />

Arzt. Während der Dauer der Operation mit dem Radiochirurgiegeräte müssen diese Geräte ausgeschaltet<br />

oder entfernt werden.<br />

Folgende Vorsichtsmaßnahmen müssen getroffen werden:<br />

1. Wenn möglich alle aktiven implantierten Medizingeräte uns -systeme deaktivieren.<br />

2. Verwenden Sie die geringste Gerätestärke mit den besten diagostischen bzw. therapeutischen Ergebnis und<br />

verwenden Sie das Gerät so weit wie möglich von den aktivieren implantierten Mediezingeräten und<br />

-systemen entfernt.<br />

3. Während der medizinischen Behandlung muss der Patient streng überwacht werden.<br />

4. Bei Zwischenfällen muss die Behandlung sofort unterbrochen werden.<br />

5. Stellen Sie die dauerhafte ordnungsgemäße Funktion der aktiven implanierten Medizingeräate und -systeme<br />

währed und der medizinischen Behandlung sicher.<br />

● <strong>ATMOS</strong> <strong>RS</strong> <strong>221</strong> darf nur in medizinisch genutzten Räumen, jedoch nicht in explosionsgefährdeten und Sauerstoff<br />

angereicherten Bereichen betrieben werden, speziell Darm- und Magengase sowie Beatmungssauerstoff.<br />

● Das Gerät darf nur mit speziell für dieses Gerät freigegebenen Sonden eingesetzt werden. Ein Einsatz speziell von<br />

vor allem minimalivasier Elektroden anderen Hersteller ist untersagt.<br />

● Es ist darauf zu achten, dass im Schneidemodus die Elektroden mindestens einen Abstand von 1 cm zum Gewebe<br />

haben muss, das keinenfalls beschädigt werden darf.<br />

● Bei Operationen, die eine ununterbrochene Funktion des Gerätes erfordern, ist ein zweites Gerät einsatzbereit zu<br />

halten.<br />

● Es ist zu beachten, dass beim Schneiden und koagulieren Zellflüssigkeit verdampfen und diese in geschlossen<br />

Kavitäten zu Druckerhöhung mit der Gefahr von Gewebesupturen führen kann.<br />

● Das <strong>ATMOS</strong> <strong>RS</strong> <strong>221</strong> darf nur in medizinisch genutzten Räumen, jedoch nicht in explosionsgefährdeten und Sauerstoff<br />

angereicherten Bereichen betrieben werden.<br />

17


3.0 Vorsichtsmaßnahmen<br />

Zu Beachten:<br />

Sollen mehrere Geräte über eine einzige gemeinsame Netzleistung angeschlossen werden, so ist<br />

ein entsprechend der Leistungsaufnahme aller anzuschließenden Geräte zu bemessender<br />

medizinischer Trenntrafo nach EN 60 601-1 mit Isolationswächter oder eine vergleichbare<br />

Sicherheitseinrichtung zu verwenden.<br />

Vorsichtsmaßnahmen bei der Verwendung von Zubehör zum Radiochirurgiegerät<br />

Verwenden Sie nur das im Lieferumfang enthaltene und vom Hersteller angebotene Originalzubehör, damit für Patient<br />

und Behandler die größtmögliche Sicherheit erreicht wird. Die Eigenschaften der Anwendungsteile und Leitungen sind<br />

an die Ausgangsleistung und Ausgangsspannung des Gerätes angepaßt, so dass für alle Betriebsarten und Einstellungen<br />

ein sicherer Betrieb gewährleistet ist.<br />

Jedes angeschlossene Zubehör muß mindestens für die in den Diagrammen (siehe Technische Daten Seite 6-8)<br />

dargestellten maximalen HF-Spitzenausgangsspannung ausgelegt sein.<br />

Überprüfung des Zustandes von Gerät und Zubehör<br />

Das Gerät sollte regelmäßig auf mechanische Unversehrtheit geprüft werden, insbesondere sollten auch die Elektroden<br />

und deren Zuleitungen auf einwandfreien Zustand der Isolation geprüft werden.<br />

Bei jeder mechanischen Beschädigung von Gehäuse, Kabeln, Steckern, Bedienelementen und Anwendungsteilen<br />

muß eine technische Kontrolle und Reparatur durchgeführt werden.<br />

Bei anderen festgestellten Mängeln ist Reparatur oder in Zweifelsfällen die Technische Kontrolle zu veranlassen.<br />

Weitere Hinweise bei auftretenden Fehlern finden Sie in Kapitel 10.<br />

Betreiber-Verordnung<br />

Das Gerät ist nach Richtlinie „Medizinprodukte“ 93/42/EWG in Klasse 2b eingestuft. Es gelten die Vorschriften der<br />

Betreiberverordnung, einschließlich der für Geräte nach Anlage 1, siehe MPBetreibV.<br />

§ 5: Betreiben und Anwenden<br />

§ 6: Sicherheitstechnische Kontrollen<br />

§ 7: Medizinproduktebuch<br />

Sicherheitstechnische Kontrollen:<br />

Der Betreiber ist verpflichtet, regelmäßig technische Kontrollen nach folgenden Vorgaben durchführen zu lassen.<br />

Fristen: Alle 12 Monate ab Lieferung und nach jeder Instandsetzung.<br />

Umfang:<br />

Sichtkontrolle von Gerät und Zubehör<br />

Prüfung nach VDE 0751 von - Schutzleiterwiderstand<br />

- Ersatzgeräteableitstrom<br />

- Ersatzpatientenableitstrom<br />

Funktionsprüfung<br />

Messung der HF-Ausgangsleistung an 1kΩ Last,<br />

bzw. beim bipolaren Ausgang an 250Ω Last<br />

Die Ergebnisse der Prüfung müssen unter Berücksichtigung der erstgemessenen Werte nach VDE 0751 im Medizinproduktebuch<br />

dokumentiert werden.<br />

Sollten bei den Kontrollen Mängel festgestellt werden, ist der Betreiber für die Veranlassung der Behebung<br />

verantwortlich.<br />

18


3.0 Anwendungshinweise<br />

Anwendungshinweise für das Gerätezubehör<br />

Handstücke und Kabel<br />

HF-Kabel und Handstücke dienen dem Anschluß von Hilfsinstrumenten zum Schneiden und für monopolare oder<br />

bipolare Koagulation mit HF-Geräten. Kabel, Stecker und Handgriffe sind vor dem Gebrauch vollständig auf sichtbare<br />

Unregelmäßigkeiten zu überprüfen. Kabel mit brüchiger oder defekter Isolierung dürfen nicht benutzt werden.<br />

Diese Produkte unterliegen einem mehr oder weniger starken Verschleiß, der technisch bedingt und unvermeidlich<br />

ist. Weist das Produkt äußerlich erkennbare Mängel auf oder arbeitet es nicht wie in der Anleitung beschrieben,<br />

benachrichtigen Sie unverzüglich den Hersteller oder den zuständigen Repräsentanten.<br />

Kabel und Handstücke dürfen grundsätzlich nicht repariert werden und sind durch neue Teile zu ersetzen.<br />

Elektroden<br />

Alle Elektroden sind in biegbarer Ausführung lieferbar, d. h. dass der Schaft der Elektroden immer wieder biegbar<br />

ist, ohne zu brechen, wodurch jede Region problemlos zu erreichen ist.<br />

Die gelb ummantelten Elektroden sind zum Schneiden und Schneiden mit gleichzeitiger Koagulation, die blau ummantelten<br />

Elektroden zum Koagulieren vorgesehen.<br />

Stecken Sie die Elektroden immer bis zum Anschlag in das Handstück und achten Sie darauf, dass Sie keinesfalls<br />

mit Elektroden arbeiten, deren Ummantelung defekt ist. Sie könnten sich und Ihren Patienten verletzen.<br />

Bipolarpinzetten und bipolare Nadelelektroden<br />

Es sind Bipolarpinzetten in verschiedenen Längen, Krümmungen und Spitzen erhältlich. Es sind nur die vom<br />

Hersteller empfohlenen Bipolarpinzetten und bipolaren Nadelelektroden (Stichelektroden) auf die Bipolarkabel zu<br />

stecken.<br />

Neutralelektrode<br />

Die Neutralelektrode ist unbedingt erforderlich beim Arbeiten mit den Kanälen Mono Cut und Mono Coag. Sie<br />

muß beim Arbeiten in diesen Kanälen über das Neutralelektrodenkabel mit dem Gerät verbunden sein. Bei fehlender<br />

Neutralelektrode, oder unterbrochenem Kabel (nicht eingesteckt oder defekt) wird nE in den Displays für<br />

Mono Cut und Mono Coag dargestellt und es leuchtet als Warnhinweis das Symbol N (Neutralelektrode) rot auf.<br />

Wird in diesem Gerätezustand Mono Cut oder Mono Coag angewählt, ertönt ein Summer mit Intervallton. Wenn<br />

während des Arbeitens in den Ausgängen Mono Cut oder Mono Coag die Verbindung der Neutralelektrode verlorengeht,<br />

wird der Ausgang abgeschaltet und es werden die gleichen Anzeigen (wie vorher genannt) angezeigt und<br />

der Summer aktiviert.<br />

Der Kanal Bip Coag kann unabhängig vom Zustand der Neutralelektrode oder ganz ohne Neutralelektrode benutzt<br />

werden, ohne dass die zuvor genannten Warnanzeigen und der Summer aktiviert werden.<br />

Die Neutralelektrode ist in Ihrer ganzen Fläche unter, bzw. am Patienten zu plazieren. Es empfiehlt sich eine<br />

Plazierung so nahe wie möglich am Operationsgebiet. Es muß unbedingt Hautkontakt bestehen. Deshalb kann es<br />

notwendig werden, den Patienten teilweise zu entkleiden. Leitgel (EKG-Gel) kann auf der gesamten Oberfläche<br />

der Neutralelektrode gleichmäßig verteilt werden und erhöht die Ableitung des HF-Stromes. Kabel dürfen niemals<br />

über den Thorax des Patienten gelegt werden. Der Patient muß gegen alle elektrisch leitfähigen Teile isoliert sein<br />

und auf einer trockenen, elektrisch isolierenden Unterlage liegen. Haut-zu-Haut-Berührung (z.B. unter der Achsel)<br />

ist zu vermeiden und durch Mullzwischenlagen zu verhindern.<br />

Um die für die geplante Operation erforderlichen Einstellungen am HF-/Radiochirurgie-Gerät, der Lage der<br />

Neutralelelektoden, der eingesetzten Elektroden, Bipoloarpinzetten etc. festzulegen, orientieren Sie sich an der<br />

Gebrauchsanweisung Ihres HF-/Radiochirurgiegerätes. Wenden Sie HF-/Radiochirurgie niemals bei Patienten mit<br />

Herzschrittmachern an sowie bei Vorhandensein von brennbaren oder explosiven Flüssigkeiten und Gasen.<br />

Neutralelektrodenkabel Autoklavierzyklen: Minimum 300<br />

19


3.0 Pflegehinweise für Gerät und Zubehör<br />

Empfohlene Desinfektionsmittel<br />

Pflegehinweise für Gerät und Zubehör<br />

Reinigung des Gerätes<br />

Das Gehäuse wurde speziell für die Bedürfnisse einer einfachen Säuberung und Pflege entwickelt. Die Puverbeschichtung<br />

ist eingebrannt und widersteht den gebräuchlichsten Reinigungs- und Desinfektionsmitteln. Die Folientastatur ist<br />

eben und dicht in das sorgfältig abgerundete Gehäuse eingebaut, um eine feuchte Wischdesinfektion zu ermöglichen.<br />

Die Buchsen für die Kabelstecker an der Frontseite des Gerätes sind versenkt angebracht. Sollte Reinigungsmittel<br />

in die Öffnungen der Kabelbuchsen laufen, kann es durch das unten offene Gehäuse abfließen, ohne in die Buchsen<br />

einzudringen. Die solide Konstruktion des Gerätes aus Stahlblech gewährleistet eine hohe Standsicherheit und ein<br />

problemloses Recycling.<br />

Wischen Sie das Gerät mit milden Reinigungs- oder Desinfektionslösungen ab. Verwenden Sie keinesfalls scharfe<br />

oder quarzsandhaltige Reinigungsmittel. Da sich die Zusammensetzungen von Kunststoffen, Lacken und Farben<br />

sowie der Reinigungs- und Desinfektionsmittel laufend ändern können, sollten Reinigungs- und Desinfektionsmittel vor<br />

der ersten Benutzung an der Unterseite des Gerätes getestet werden.<br />

Reinigung, Desinfektion, Sterilisation der Kabel, Handstücke Neutralelektroden<br />

Die HF-Kabel, Adapter und Handstücke dürfen nicht in einem Ultraschallbad gereinigt werden.<br />

Die HF-Kabel, Adapter, Handstücke, Elektroden und Neutralelektroden dürfen nicht in Heißluftsterilisatoren sterilisiert<br />

werden. Unmittelbar nach der Anwendung alle Teile mit alkoholhaltigem Oberflächendesinfektionsmittel abwischen.<br />

Das HF-Kabel oder der Handgriff kann auch alternativ in eine kombinierte Reinigungs- und Desinfektionsmittellösung<br />

eingelegt werden, was aber seine Lebensdauer durch Oxidation der Kontakte oder Auskristallisation in den Steckern<br />

verringern kann. Hinweise der Chemiehersteller beachten. Danach das Kabel, die Stecker, Handstücke, Elektroden<br />

und Bipolarpinzetten mit destilliertem Wasser gründlich spülen. Handstücke mit Auslöseknopf, Neutralelektroden,<br />

Handstücke ohne Auslöseknopf und Kabel sind 300-mal autoklavierbar bei 134°C (min. 5 min / max. 20 min Haltephase).<br />

Reinigung der Elektroden und Bipolarpinzetten<br />

Während der Operation können Koagulum, Gewebefetzen oder Granulationen, das am Elektrodendraht oder der<br />

Spitze der Bipolarpinzette hängenbleibt, mit einer mehrfach zusammengelegten, angefeuchteten Gaze abgewischt<br />

werden. Während dieser Prozedur darf keinesfalls der Fingerschalter am Handstück, oder der Fußanlasser gedrückt<br />

werden. Vor dem Autoklavieren müssen alle Ablagerungen an den Elektrodendrähten, Nadeln und den Bipolarpinzettenspitzen<br />

entfernt werden. Wir empfehlen sehr feines Sandpapier. Ablagerungen auf den Drähten der Elektroden, Nadeln<br />

und Bipolarpinzettenspitzen wirken wie eine Isolation und erfordern mehr Leistung, was wiederum eine größere<br />

laterale Hitze erzeugt. Bipolarpinzetten und Elektroden sind mindestens 75-mal, Bipolarnadelelektroden (Stichelektroden)<br />

50-mal autoklavierbar bei 134°C (min. 5 min / max. 20 min Haltephase).<br />

Bezüglich des Einsatz der Handstücke, Elektroden und sonstiges Zubehör beachten Sie bitte die mit dem Zubehör<br />

gelieferte spezielle Gebrauchsanweisung.<br />

20


4.0 Einführung in den Gebrauch<br />

Einführung in den Gebrauch der Hochfrequenz-Chirurgie<br />

Definition einer guten Technik:<br />

Gewebeschädigungen durch Hochfrequenz-Chirurgie können nur dadurch hervorgerufen werden, dass die Hitze im<br />

Gewebe bis zu einem Punkt ansteigt, an dem extreme Gewebehydrationen auftreten und das Gewebe dadurch zerstört<br />

wird. Eine solche Hitzeakkumulation zu vermeiden ist das Grundziel der hochfrequenzchirurgischen Technik. Die<br />

Akkumulation von Hitze im lateralen (umgebenden) Gewebe hängt von verschiedenen Faktoren ab, die nachfolgend<br />

erläutert werden.<br />

Die laterale Hitze ist abhängig von:<br />

1. Höhe der Intensitätseinstellung<br />

2. Zeitdauer, in der die Elektrode Gewebekontakt hat<br />

3. Größe der Elektrode<br />

4. Betriebsart<br />

1. Höhe der Intensitätseinstellung<br />

a) Zu hohe Intensitäteinstellung - starke Akkumulation lateraler Hitze.<br />

b) Ungenügende Intensitätseinstellung - starke Akkumulation lateraler Hitze aufgrund großen Widerstandes bei der<br />

Elektrodenführung. Außerdem beim Schneiden übermäßige Blutung aufgrund von Reißen des Gewebes durch den<br />

erhöhten Widerstand.<br />

c) Korrekte Intensitätseinstellung - laterale Hitze ist auf das Minimum reduziert, das nötig ist um die Zellen zu<br />

verdampfen. Die Elektrode kann gleichmäßig und glatt durch das Gewebe geführt werden, ohne Funken und Widerstand,<br />

die Koagulation kommt schnell zustande.<br />

2. Zeitdauer, in der die Elektrode Gewebekontakt hat<br />

(bei gleicher Intensitätseinstellung)<br />

a) Langsamer Durchtritt der Elektrode durch das Gewebe - größere laterale Hitze.<br />

b) Schneller Durchtritt der Elektrode durch das Gewebe - geringere laterale Hitze.<br />

3. Elektrodengröße<br />

(bei gleicher Einstellung der Betriebsart und Intensität)<br />

a) Große Elektrode - höhere Einstellung der Intensität erforderlich, größere laterale Hitze<br />

b) Kleine Elektrode - niedrigere Einstellung der Intensität erforderlich, geringere laterale Hitze.<br />

4. Betriebsart<br />

Es werden unmodulierte und modulierte HF-Ströme angeboten, deren Hitzeentwicklung im Gewebe unterschiedlich<br />

abläuft. Grundsätzlich gilt, dass der unmodulierte HF-Strom, der zum reinen Schneiden benutzt wird, die geringste<br />

laterale Hitze erzeugt und diese Hitze mit der Modulation des HF-Stroms und der Dauer des Einwirkens auf das<br />

Gewebe ansteigt.<br />

21


4.0 Richtige Wahl der Betriebsarten<br />

Schneiden (Kanal 1 Mono Cut - Betriebsart 1.a)<br />

Dieser nicht modulierte HF-Strom ist hervorragend geeignet zur sauberen Trennung von Gewebe ohne Koagulation,<br />

und eignet sich auch für die Gewebeentnahme zur histologischen Untersuchung. Der HF-Strom wird solange abgegeben,<br />

wie Fuß- oder Fingerschalter betätigt werden.<br />

Schneiden mit Koagulation (Kanal 1 Mono Cut - Betriebsart 1.b)<br />

Mit diesem modulierten HF-Strom kann man schneiden, mit gleichzeitiger Koagulation der Schnittoberfläche. Der<br />

Koagulationsgrad ist von leicht bis stark einstellbar. Der HF-Strom wird solange abgegeben, wie Fuß- oder Fingerschalter<br />

betätigt werden.<br />

Dauerkoagulation (Kanal 2 Mono Coag - Betriebsart 2.a)<br />

Dieser modulierte HF-Strom dient zur sofortigen Blutstillung, direkt mittels einer Koagulationselektrode, oder indirekt<br />

über eine Klemme. Der Koagulationsgrad ist von leicht bis stark einstellbar. Der HF-Strom wird solange abgegeben,<br />

wie Fuß- oder Fingerschalter betätigt werden.<br />

Impulskoagulation (Kanal 2 Mono Coag - Betriebsart 2.b)<br />

Dieser modulierte HF-Strom dient zur sofortigen Blutstillung, direkt mittels einer Koagulationselektrode, oder indirekt<br />

über eine Klemme. Der Koagulationsgrad ist von leicht bis stark, die Impulsdauer von 0,05 bis 0,45 Sekunden einstellbar.<br />

Der HF-Strom wird durch Betätigen des Fuß- oder Fingerschalters für die Dauer des eingestellten Impulses<br />

abgegeben.<br />

Bipolardauerkoagulation (Kanal 3 Bip Coag - Betriebsart 3.a)<br />

Dieser modulierte HF-Strom dient zur sofortigen Blutstillung mittels einer Bipolarpinzette. Der Koagulationsgrad ist<br />

von leicht bis stark einstellbar. Bei der Einstellung des Koagulationsgrads „0“ eignet er sich auch zum Schneiden, z.B.<br />

mit einer bipolaren Schere. Der HF-Strom wird solange abgegeben, wie der Fußschalter betätigt wird.<br />

Bipolarimpulskoagulation (Kanal 3 Bip Coag - Betriebsart 3.b)<br />

Dieser modulierte HF-Strom dient zur sofortigen Blutstillung mittels einer Bipolarpinzette. Der Koagulationsgrad ist<br />

von leicht bis stark, die Impulsdauer von 0,05 bis 0,45 Sekunden einstellbar. Der HF-Strom wird durch Betätigen des<br />

Fußschalter für die Dauer des eingestellten Impulses abgegeben. Bei der Einstellung „A“ schaltet das Gerät nach<br />

Erreichen eines bestimmten Gewebewiderstandes selbsttätig ab. Beachten Sie bitte die Hinweise auf Seite 23.<br />

22


4.0 Hinweise<br />

Hinweise für die Benutzung der Hochfrequenz-Chirurgie<br />

Anästhesie<br />

Bei allen hochfrequenzchirurgischen Eingriffen muß eine Anästhesie, ob lokal oder als Leitung, angewendet<br />

werden.<br />

Schneiden und Schneiden mit Koagulation<br />

Kanal 1 (Mono Cut)<br />

Hochfrequenzchirurgie verlangt praktisch keinen Druck, um den Schneidvorgang zu bewirken. Die Voraussetzungen<br />

für effiziente Hochfrequenzchirurgie sind eine zarte Berührung, Fingerfertigkeit, flüssige Handgelenksbewegung und<br />

eine federleichte Auflagerung auf das Gewebe.<br />

Während des Schneidevorganges ist es wichtig, eine gleitende, glatte, ununterbrochene Bewegung mit gleichmäßigem<br />

und leichtem Druck auszuüben. Die Bewegung sollte dabei nicht zu langsam sein. Falls die Bewegung zu<br />

langsam ist, kann das Auftreten von Hitze im angrenzenden Seitengebiet das Gewebe verletzen, was Nekrosen und<br />

Verschorfungen zur Folge hat.<br />

Das Gewebe sollte feucht sein. Bei zu trockenem Gewebe kann ein Verkohlen der Oberfläche auftreten. Übermäßig<br />

trockenes Gewebe kann mit einem nassen Gazestreifen, Wasserspray oder Elektrodengel (das bei einem EKG benutzt<br />

wird) angefeuchtet werden. Bevor eine operative Maßnahme durchgeführt wird, sollte das Arbeitsgebiet studiert<br />

werden, um die richtige Elektrode, den geeigneten HF-Strom und die für das zu behandelnde Gewebe geeignete<br />

Intensität auszuwählen.<br />

Bevor Sie mit dem Gewebe in Berührung kommen, muß beim Schneiden und Schneiden mit Koagulation der<br />

Finger- oder Fußschalter aktiviert werden.<br />

Wenn Sie einen zweiten und dritten Schnitt im gleichen Operationsgebiet legen wollen, lassen Sie dem Gewebe<br />

ungefähr 10 Sekunden Zeit zum Abkühlen, bevor Sie erneut die Elektrode auf das Gebiet aufbringen. Alle Regeln<br />

der chirurgischen Technik und der klinischen Beurteilungsaspekte haben auch bei der Hochfrequenzchirurgie ihre<br />

Geltung. Der größte Unterschied zum Skalpell ist, dass man ohne Druck schneidet. Dies muß unbedingt beachtet<br />

werden. Im Gegensatz zum Skalpell soll ein leichter, glatter, durchgehender Strich entwickelt werden. Erst dann wird<br />

der Chirurg die überwältigenden Vorteile der Hochfrequenzchirurgie zu schätzen wissen.<br />

23


4.0 Hinweise<br />

Monopolare und Bipolare Koagulation<br />

Kanal 2 (Mono Coag) und Kanal 3 (Bip Coag)<br />

Blutungen bedeuten in der Hochfrequenzchirurgie kein Problem.<br />

Die Koagulation kann kann mit verschiedenen Techniken (direkte Methode, indirekte Methode, bipolare Methode)<br />

angewandt werden. Die Koagulation kann Blutungen beim ersten Eindringen in das Gewebe vermeiden. Alle Formen<br />

der Hämorrhagie müssen zunächst durch irgendeine Art von direktem Druck, Luft, Kompression, oder Benutzen<br />

einer Klemme gestoppt werden. Wenn die Blutung momentan unterdrückt ist, kann eine endgültige Abdichtung von<br />

Kapillaren oder großen Gefäßen erreicht werden, indem kurze Zeit der modulierte HF-Strom aufgebracht wird. Für<br />

die Koagulation stehen Kugeln, dicke Nadeln, Blattelektroden sowie Bipolarpinzetten zur Verfügung. Es können<br />

Gefäße bis zu einem Durchmesser von 1,5 - 2,0 mm koaguliert werden. Eine Ligatur kann dadurch in vielen Fällen<br />

entfallen.<br />

Direkte Methode der Koagulation<br />

Bei der direkten Methode wird die Koagulationselektrode (Kugel oder dicke Nadel) zart auf das zu koagulierende<br />

Gebiet aufgesetzt und dann erst der Fuß- oder Handschalter betätigt. Bei kleinen Gefäßen empfiehlt sich die<br />

Verwendung des modulierten HF-Stroms mit Impulssteuerung.<br />

Indirekte Methode der Koagulation<br />

Bei der indirekten Methode wird das blutende Gefäß mit der Klemme gefaßt und leicht aus dem benachbarten Gewebe<br />

herausgezogen. Die Koagulationselektrode wird dann auf die Klemme gesetzt und so lange aktiviert, bis das<br />

gefaßte Gefäß eine helle Färbung angenommen hat.<br />

Bipolare Methode der Koagulation<br />

Bei der bipolaren Methode wird das blutende Gefäß mit der Bipolarpinzette gefaßt und leicht aus dem benachbarten<br />

Gewebe herausgezogen. Der Fußschalter wird so lange aktiviert, bis das gefaßte Gefäß eine helle Färbung angenommen<br />

hat. Bei kleinen Gefäßen empfiehlt sich die Verwendung des modulierten HF-Stroms mit Impulssteuerung.<br />

Bipolare Methode der Volumenreduktion und Gewebestraffung<br />

Bei der bipolaren Methode der Volumenreduktion und Gewebestraffung des weichen Gaumens, der Zungengrundtonsillen<br />

oder der Nasenmuschel wird eine bipolare Stichelektrode in das Gewebe eingestochen, der Koagulationsgrad<br />

auf c1 oder c2 und die Impulsdauer auf dA (Automatik) gestellt. Der Fußanlasser wird so lange gedrückt bis das<br />

Gerät selbsttätig abschaltet, was beim Erreichen eines bestimmten Gewebewiderstandes erfolgt.<br />

WICHTIG: Achten Sie vor Beginn der Behandlung darauf, dass im Kanal Bip Coag die untere rechte Leuchtdiode<br />

aufleuchtet, da ansonsten die Abschaltautomatik nicht aktiv ist.<br />

Wir empfehlen vor dem ersten Einsatz des Gerätes Schneid- und Koagulationsübungen am Fleischphantom - siehe<br />

Schneid- und Koagulationsübungen am Phantom, Kapitel 9<br />

24


5.0 Inbetriebnahme<br />

Legen Sie das Geräteübersichtsbild vor das Gerät und gehen Sie wie folgt vor:<br />

1. Stecken Sie auf der Rückseite des Gerätes das Versorgungskabel in die rechte Buchse (Draufsicht).<br />

Achten Sie darauf, dass der flache Teil des Steckers nach oben zeigt.<br />

Nur so kann der Stecker in in die Gerätebuchse gesteckt werden.<br />

2. Überprüfen Sie, ob die Spannung Ihrer Stromversorgung mit der für das Gerät notwendigen - 230 Volt, 50 Hz<br />

übereinstimmt, da das Gerät sonst nicht in Betrieb genommen werden darf. Stecken Sie erst dann den<br />

Schukostecker in die Steckdose.<br />

3. Wenn Sie das Gerät in den monopolaren Kanälen Mono Cut und Mono Coag mit dem Fußschalter<br />

bedienen (die vor genannten monopolaren Ausgänge können auch über den Fingerschalter aktiviert werden)<br />

oder bipolar arbeiten möchten, stecken Sie in die linke Buchse an der Rückseite des Gerätes (Draufsicht)<br />

den runden Stecker des Fußanlassers. Achten Sie darauf, dass die Stifte des Steckers nach oben zeigen<br />

und die Aussparung unten ist. Nur so kann der Stecker in die Gerätebuchse gesteckt werden. Drehen Sie<br />

anschließend die Überwurfmutter nach rechts. Der Stecker ist damit fixiert. Wenn Sie den Stecker wieder<br />

entfernen wollen, muß die Überwurfmutter vorher nach links gedreht werden, da sich der Stecker sonst<br />

nicht lösen läßt.<br />

4. Stecken Sie jetzt die vorgesehenen Handstücke und eventuell das Bipolarkabel in die<br />

vorgesehenen Buchsen.<br />

4.a)<br />

4.b)<br />

4.c)<br />

Stecken Sie das Kabel des Handstücks mit dem gelben Fingerschalter in die<br />

Buchse B unter den Kanal Mono Cut.<br />

Stecken Sie das Kabel des Handstücks mit dem blauen Fingerschalter in die<br />

Buchse C unter den Kanal Mono Coag<br />

Stecken Sie das Bipolarkabel in die Buchse D unter den Kanal Bip Coag<br />

4.a) bis 4.c) Das Gerät wird je nach der gewünschten Anwendungsart bestückt, es<br />

müssen nicht alle Handstücke und die Bipolarpinzette eingesteckt werden.<br />

5. Stecken Sie jetzt den Stecker des Anschlußkabels der Neutralelektrode in Buchse A<br />

6. Verbinden Sie das Ende des Neutralelektrodenkabels mit dem Stecker der Neutralelektrode.<br />

7. Schalten Sie das Gerät mit der Drucktaste „I“ des Netzschalters ein.<br />

Das Gerät meldet die Betriebsbereitschaft mit einem kurzen Ton.<br />

8. Das Gerät ist jetzt betriebsbereit. Das Display des herstellerseitig eingestellten oder zuletzt benutzten<br />

monopolaren oder bipolaren Kanals leuchtet hell auf.<br />

Wenn Sie das Gerät einschalten, ohne das Neutralelektrodenkabel mit dem Gerät und der Neutralelektrode verbunden<br />

zu haben, ertönt ein Warnton. Die monopolaren Ausgänge Mono Cut und Mono Coag sind, solange die Neutralelektrode<br />

nicht korrekt angeschlossen ist, nicht funktionsfähig. Fehlt die Neutralelektrode, leuchtet die rote N-Lampe und<br />

die Leistungsanzeigen (Displays) der beiden monopolaren Kanäle zeigen nE. Ohne Neutralelektrode kann lediglich im<br />

Ausgang Bip Coag (bipolar) gearbeitet werden.<br />

25


5.0 Inbetriebnahme<br />

Das Gerät speichert den Betriebszustand ab. Bei neuerlichem Inbetriebnehmen des Gerätes ist es automatisch auf<br />

den zuletzt benutzten Kanal, die zuletzt benutzte Betriebsart, die zuletzt eingestellte Intensität, den zuletzt eingestellten<br />

Koagulationsgrad und die zuletzt eingestellte Impulsdauer eingestellt.<br />

Wenn mit dem Gerät zuletzt in den monopolaren Kanälen gearbeitet wurde, ertönt beim Fehlen des Neutralelektrodenkabels<br />

und der Neutralelektrode ein dauernder, intermittierender Ton. Dieser Ton erlischt erst, wenn Neutralelektrodenkabel<br />

und Neutralelektrode korrekt angeschlossen werden oder die Betriebsart Bip Coag eingeschaltet<br />

wird. Wurde das Gerät zuletzt im bipolaren Ausgang benutzt, ertönt lediglich ein kurzes Signal, da das Gerät im<br />

bipolaren Bereich ohne Neutralelektrode eingesetzt werden kann.<br />

Während die HF-Spannung aktiv ist, ertönt ein Warnton. Die Lautstärke kann an der Unterseite des Gerätes in den<br />

bestimmungsgemäßen Grenzen mit einem Schraubendreher eingestellt werden.<br />

Der Warnton im Fehlerfall ertönt immer mit maximaler Lautstärke.<br />

26


5.0 Einschalten der Kanäle<br />

Nachdem Sie das Gerät in Betrieb genommen und eingeschaltet haben, ertönt ein kurzer Ton und das Display des<br />

zuletzt benutzten Kanals leuchtet hell auf.<br />

Jedem Kanal sind 4 Tasten zur Bedienung und eine Zahlenanzeige im Display zugeordnet.<br />

Die zwei oberen Tasten 3 + 4 dienen der Veränderung der Werte,<br />

die beiden unteren 1 + 2 sind zur Einstellung der Betriebsarten vorgesehen.<br />

Es kann immer nur ein Kanal betrieben werden.<br />

Wird ein anderer Kanal gewünscht, wird wie folgt vorgegangen:<br />

a) Durch Drücken der dafür vorgesehenen Betriebsartentasten<br />

(untere Tasten 1 + 2 ) oder<br />

b) durch Antippen des gelben oder blauen Fingerschalters an den<br />

monopolaren Handstücken oder<br />

c) durch vorübergehendes Kurzschließen der Bipolarpinzette.<br />

Bei allen Kanälen können mit den unteren Tasten ( 1 + 2 ) die Betriebsarten eingeschaltet werden.<br />

Wird von einem Kanal zum anderen durch Antippen der farbigen Fingerschalter an den Handstücken oder Kurzschließen<br />

der Bipolarpinzette umgeschaltet, wird automatisch die zuletzt gewählte Betriebsart des angewählten<br />

Kanals eingestellt.<br />

Während die HF-Spannung aktiv ist, ertönt ein Warnton. Während die HF-Spannung aktiv ist, ertönt ein Warnton.<br />

Dieser Ton erlischt bei eingesteller Abschaltautomatik selbsttätig nach Erreichen eines bestimmten Gewebewiderstandes<br />

und zeigt damit den abgeschlossenen Koagulationsvorgang an.<br />

Die Lautstärke kannn an der Unterseite des Gerätes in den bestimmungsgemäßen Grenzen mit einem Schraubendreher<br />

eingestellt werden. Der Warnton im Fehlerfall ertönt immer mit maximaler Lautstärke.<br />

27


6.0 Monopolares Schneiden<br />

Kanal 1 - Mono Cut<br />

1.1 Bereiten Sie das Gerät wie unter „Inbetriebnahme“ beschrieben vor.<br />

Der Kanal Mono Cut kann aktiviert werden durch:<br />

- Drücken einer der Betriebsartentasten 1 + 2 oder<br />

- kurzes Antippen des gelben Fingerschalters am Handstück.<br />

1.2 Vergewissern Sie sich, dass das Gerät auf die gewünschte Betriebsart eingestellt ist.<br />

Im Kanal Mono Cut stehen zwei Betriebsarten zur Verfügung:<br />

- HF-Strom nicht moduliert - zum Schneiden<br />

- HF-Strom moduliert - zum Schneiden mit gleichzeitiger Koagulation.<br />

Betriebsart: Schneiden<br />

Reines Schneiden mit geringster Hitzeentwicklung im<br />

umgebenden Gewebe.<br />

In diese Betriebsart gelangen Sie durch Drücken der<br />

linken Taste 1 .<br />

Gleichzeitig erscheint im Display 5 die eingestellte<br />

Leistung von 1 - 100 Watt.<br />

Durch Drücken der Pfeiltasten 3 oder 4 kann die Leistung<br />

erhöht oder vermindert werden.<br />

Pfeil nach unten 3 - Leistung wird vermindert.<br />

Pfeil nach oben 4 - Leistung wird erhöht.<br />

<br />

<br />

Durch Antippen der Pfeiltasten wird die eingestellte Leistung<br />

jeweils um ein Watt verändert. Durch langes Drücken der<br />

Pfeiltasten beginnt die Leistung permanent zu- oder abzunehmen und<br />

geht nach ca. 2 Sekunden in einen Schnellauf über.<br />

Die maximale Leistung des nicht modulierten HF-Stroms<br />

bei 1 Ω Last ist 100 Watt.<br />

28


6.0 Monopolares Schneiden<br />

Betriebsart:<br />

Schneiden mit gleichzeitiger Koagulation<br />

Zum Schneiden mit gleichzeitiger Koagulation entlang<br />

der Schnittlinie.<br />

In diese Betriebsart gelangen Sie durch Drücken<br />

der rechten Taste 2 .<br />

Nach dem Umschalten erscheint im Display 5 kurz die<br />

eingestellte Leistung, kurz der eingestellte Koagulationsgrad<br />

von c1 - c9 und anschließend wieder die eingestellte Leistung, die<br />

in dieser Betriebsart von 1 - 90W einstellbar ist.<br />

Durch Drücken der Pfeiltasten 3 oder 4 kann die Leistung<br />

erhöht oder vermindert werden.<br />

Pfeil nach unten 3 - Leistung wird vermindert.<br />

Pfeil nach oben<br />

4<br />

- Leistung wird erhöht.<br />

Durch Antippen der Pfeiltasten wird die Leistung<br />

jeweils um ein Watt verändert. Durch längeres<br />

Drücken der Pfeiltasten beginnt die Leistung<br />

permanent zu- oder abzunehmen und geht nach ca. 2<br />

Sekunden in einen Schnellauf über.<br />

<br />

<br />

Überprüfung und Veränderung des Koagulationsgrades<br />

Durch längeres Drücken der rechten 2 Taste erscheint im<br />

Display der eingestellte Koagulationsgrad von<br />

c1 - c9. Durch Halten dieser Taste 2 und<br />

gleichzeitiges Antippen der Pfeiltasten 3 oder 4 kann der<br />

Koagulationsgrad erhöht oder vermindert werden.<br />

Pfeil nach unten<br />

Pfeil nach oben<br />

<br />

<br />

3<br />

4<br />

- Koagulationsgrad wird vermindert.<br />

- Koagulationsgrad wird erhöht.<br />

Die Veränderung des Koagulationsgrades ist nur in einzelnen<br />

Schritten möglich.<br />

29


6.0 Monopolares Schneiden<br />

Die maximal einstellbare Leistung der Betriebsart Schneiden mit gleichzeitiger Koagulation ist abhängig vom<br />

eingestellten Koagulationsgrad.<br />

Crest-Faktor* Einstellung Modulation des maximal einstellbare<br />

HF-Ausgangsstroms Leistung<br />

Schwach c1 90% 90W<br />

I c2 80% 80W<br />

II c3 70% 70W<br />

III c4 60% 60W<br />

IIII c5 50% 50W<br />

IIIII c6 40% 40W<br />

IIIIII c7 30% 30W<br />

IIIIIII c8 20% 20W<br />

Stark c9 10% 10W<br />

* Der Crestfaktor wird auf Seite 4 erläutert.<br />

Nach dem Einstellen des gewünschten Koagulationsgrades erscheint im Display 5 die eingestellte Wattzahl.<br />

Sollte diese als ungeeignet angesehen werden, kann sie durch Betätigen der Pfeiltasten 3 oder 4 (wie vorher<br />

beschrieben) vermindert oder bis zu der Wattzahl, die dem Koagulationsgrad entspricht, erhöht werden.<br />

Die Einstellung eines höheren Koagulationsgrades bewirkt eine stärkere Koagulation während des Schneidens<br />

und somit eine stärkere Verschorfung der Schnittfläche, die mit einer Schrumpfung einiger Zellschichten einhergeht.<br />

Die letzte Einstellung bleibt im Speicher erhalten.<br />

Wichtige Hinweise zum Arbeiten mit dem Kanal: Mono CUT<br />

Beachten Sie, dass im Ausgang Mono Cut nur gearbeitet werden kann, wenn die Neutralelektrode korrekt<br />

angeschlossen ist. Die Neutralelektrode wird so unter dem Patienten plaziert, dass sie möglichst nahe am OP-<br />

Gebiet ist und der Patient sie vollkommen bedeckt. Die Neutralelektrode muß in ihrer ganzen Fläche Hautkontakt<br />

haben. Eventuell sind die entsprechenden Körperstellen zu entkleiden.<br />

Stecken Sie eine gelb ummantelte Schneidelektrode bis zum Anschlag in das Handstück mit dem gelben<br />

Fingerschalter. Achten Sie darauf, dass der nicht ummantelte Metallschaft der Elektrode ganz im Handstück<br />

verschwindet. Benutzen Sie nur die Originalelektroden des Herstellers.<br />

30


7.0 Monopolares Schneiden<br />

Aktivieren der Leistung im Kanal: Mono Cut<br />

Die Aktivierung kann durch Drücken des gelben Fingerschalters am Handstück oder durch Betätigen des Fußschalters<br />

erfolgen. Die gewählte Leistung wird abgegeben, solange der Finger- oder der Fußschalter gedrückt bleiben.<br />

Aktivieren Sie das Gerät vor dem Schneiden und Schneiden mit gleichzeitiger Koagulation durch Drücken des<br />

Fußschalters oder des gelben Fingerschalters am Handstück, ehe Sie das Gewebe berühren.<br />

Während der Aktivierung des Gerätes durch Finger- oder Fußschalter kann die gewählte Leistung und der gewählte<br />

Koagulationsgrad nicht verändert werden.<br />

Veränderungen sind nur möglich, wenn das Gerät keine Leistung an die Elektrode abgibt, also weder der Finger-,<br />

noch der Fußschalter gedrückt sind.<br />

31


7.0 Monopolares Koagulieren<br />

Kanal 2 - Mono Coag<br />

2.1 Bereiten Sie das Gerät wie unter „Inbetriebnahme“ beschrieben vor.<br />

Der Kanal Mono Coag kann aktiviert werden durch:<br />

- Drücken einer der Betriebsartentasten 1 + 2 oder<br />

- kurzes Antippen des blauen Fingerschalters am Handstück.<br />

2.2 Vergewissern Sie sich, dass das Gerät auf die gewünschte Betriebsart eingestellt ist.<br />

Im Kanal Mono Coag stehen zwei Betriebsarten zur Verfügung:<br />

HF-Strom moduliert - für Dauerkoagulation mit einstellbarem Koagulationsgrad<br />

HF-Strom moduliert - für Impulskoagulation mit einstellbarem Koagulationsgrad und<br />

einstellbarer Impulsdauer.<br />

Betriebsart: Dauerkoagulation<br />

Dauerkoagulation mit einstellbarem Koagulationsgrad.<br />

In diese Betriebsart gelangen Sie durch Drücken der<br />

linken Taste 1 .<br />

Nach dem Umschalten erscheint im Display 5 kurz die eingestellte<br />

Leistung, kurz der eingestellte Koagulationsgrad von c1 - c9 und<br />

anschließend wieder die eingestellte Leistung, die in dieser Betriebsart<br />

von 1-90W einstellbar ist.<br />

Durch Drücken der Pfeiltasten 3 oder 4 kann die Leistung<br />

erhöht oder vermindert werden.<br />

Pfeil nach unten<br />

Pfeil nach oben<br />

<br />

<br />

3 - Leistung wird vermindert.<br />

4 - Leistung wird erhöht.<br />

Durch Antippen der Pfeiltasten wird die Leistung jeweils um ein<br />

Watt verändert. Durch längeres Drücken der Pfeiltasten beginnt die<br />

Leistung permanent zu- oder abzunehmen und geht nach ca.<br />

2 Sekunden in einen Schnellauf über.<br />

Die maximale Leistung des modulierten HF-Stromes<br />

bei 1Ω ist 90 Watt.<br />

32


7.0 Monopolares Koagulieren<br />

Überprüfung und Veränderung des Koagulationsgrades<br />

Durch längeres Drücken der linken Taste 1 erscheint im<br />

Display 5 der eingestellte Koagulationsgrad von c1 - c9.<br />

Durch Halten dieser Taste 1 und gleichzeitiges Antippen der Pfeiltasten<br />

3 oder 4 kann der Koagulationsgrad erhöht oder vermindert werden.<br />

Pfeil nach unten<br />

Pfeil nach oben<br />

3<br />

4<br />

<br />

<br />

- Koagulationsgrad wird vermindert.<br />

- Koagulationsgrad wird erhöht.<br />

Die Veränderung des Koagulationsgrades ist nur in einzelnen Schritten möglich.<br />

Die maximal einstellbare Leistung der Betriebsart Dauerkoagulation ist abhängig vom eingestellten<br />

Koagulationsgrad.<br />

Crest-Faktor* Einstellung Modulation des maximal einstellbare<br />

HF-Ausgangsstroms Leistung<br />

schwach C1 90% 90W<br />

I C2 80% 80W<br />

II C3 70% 70W<br />

III C4 60% 60W<br />

IIII C5 50% 50W<br />

IIIII C6 40% 40W<br />

IIIIII C7 30% 30W<br />

IIIIIII C8 20% 20W<br />

Stark C9 10% 10W<br />

* Der Crestfaktor wird auf Seite 4 erläutert.<br />

Nach dem Einstellen des gewünschten Koagulationsgrades erscheint im Display 5 die ingestellte Wattzahl. Sollte<br />

diese als ungeeignet angesehen werden, kann sie durch Betätigen der Pfeiltasten 3 oder 4 (wie vorher beschrieben)<br />

vermindert oder bis zu der Wattzahl, die dem Koagulationsgrad entspricht, erhöht werden.<br />

Die Einstellung eines höheren Koagulationsgrades bewirkt eine stärkere Koagulation und somit eine stärkere Verschorfung,<br />

die mit einer Schrumpfung einiger Zellschichten einhergeht.<br />

Die letzte Einstellung bleibt im Speicher erhalten.<br />

33


7.0 Monopolares Koagulieren<br />

Betriebsart: Impulskoagulation<br />

Impulskoagulation mit einstellbarem Koagulationsgrad und einstellbarer Impulsdauer<br />

In diese Betriebsart gelangen Sie durch Drücken der rechten Taste<br />

2<br />

Nach dem Umschalten erscheint im Display 5 kurz die eingestellte<br />

Leistung, kurz der eingestellte Koagulationsgrad von c1 - c9, kurz die<br />

eingestellte Impulsdauer von d1 - d9 und anschließend wieder die<br />

eingestellte Leistung, die in dieser Betriebsart von 1 - 90W<br />

einstellbar ist.<br />

Durch Drücken der Pfeiltasten 3 oder 4 kann die Leistung<br />

erhöht oder vermindert werden.<br />

Pfeil nach unten<br />

Pfeil nach oben<br />

<br />

<br />

3<br />

4<br />

- Leistung wird vermindert.<br />

- Leistung wird erhöht.<br />

Durch Antippen der Pfeiltasten wird die Leistung jeweils um ein<br />

Watt verändert. Durch längeres Drücken der Pfeiltasten beginnt<br />

die Leistung permanent zu- oder abzunehmen und geht nach<br />

ca. 2 Sekunden in einen Schnellauf über.<br />

Die maximale Leistung des modulierten HF-Stromes<br />

bei 1Ω ist 90 Watt.<br />

Überprüfung und Veränderung des Koagulationsgrades<br />

Der Koagulationsgrad im Ausgang Mono Coag kann nur mit der linken<br />

Taste 1 verändert werden und ist sowohl für die Dauerkoagulation als<br />

auch für die Impulskoagulation nur mit der linken Taste 1 wählbar.<br />

Die Einstellung und Veränderung des Koagulationsgrades ist auf der<br />

vorherigen Seite beschrieben.<br />

34


8.0 Monopolares Koagulieren<br />

Überprüfung und Veränderung der Dauer des Impulses bei der Impulskoagulation<br />

Durch längeres Drücken der rechtenTaste 2 erscheint im Display 5 die eingestellte Impulsdauer von d1 - d9. Durch<br />

Halten dieser Taste und gleichzeitiges Antippen der Pfeiltasten 3 oder 4 kann die eingestellte<br />

Impulsdauer erhöht oder vermindert werden.<br />

Pfeil nach unten<br />

Pfeil nach oben<br />

<br />

<br />

3<br />

4<br />

- Impulsdauer wird vermindert.<br />

- Impulsdauer wird erhöht.<br />

Die Veränderung der Impulsdauer ist nur in einzelnen Schritten möglich.<br />

Die Dauer des Impulses ist abhängig vom Einstellfaktor.<br />

Einstellfaktor<br />

Impulsdauer<br />

d1<br />

0,05 Sekunden<br />

d2<br />

0,10 Sekunden<br />

d3<br />

0,15 Sekunden<br />

d4* 0,20 Sekunden<br />

d5<br />

0,25 Sekunden<br />

d6<br />

0,30 Sekunden<br />

d7<br />

0,35 Sekunden<br />

d8<br />

0,40 Sekunden<br />

d9<br />

0,45 Sekunden<br />

*Werksseitig ist die Impulsdauer auf d4 eingestellt.<br />

Nach dem Einstellen der gewünschten Impulsdauer erscheint im Display 5 die eingestellte Wattzahl. Sollte diese als<br />

ungeeignet angesehen werden, kann sie durch Betätigen der Pfeiltasten 3 oder 4 (wie vor beschreiben) vermindert<br />

oder bis zu der Wattzahl, die dem Koagulationsgrad entspricht, erhöht werden.<br />

35


8.0 Monopolares Koagulieren<br />

Wichtige Hinweise zum Arbeiten mit dem Kanal: Mono Coag<br />

Beachten Sie, dass im Ausgang Mono Coag nur gearbeitet werden kann, wenn die Neutralelektrode korrekt angeschlossen<br />

ist. Die Neutralelektrode wird so unter dem Patienten plaziert, dass sie möglichst nahe am OP-Gebiet ist<br />

und der Patient sie vollkommen bedeckt. Die Neutralelektrode muß in ihrer ganzen Fläche Hautkontakt haben.<br />

Eventuell sind die entsprechenden Körperstellen zu entkleiden.<br />

Stecken Sie eine blau ummantelte Koagulationelektrode bis zum Anschlag in das Handstück mit dem blauen Fingerschalter.<br />

Achten Sie darauf, dass der nicht ummantelte Metallschaft der Elektrode ganz im Handstück verschwindet.<br />

Benutzen Sie nur die Originalelektroden des Herstellers.<br />

Aktivieren der Leistung im Kanal: Mono Coag<br />

Die Aktivierung kann durch Drücken des blauen Fingerschalters am Handstück oder durch Betätigen des Fußschalters<br />

erfolgen. Die gewählte Leistung wird bei der Dauerkoagulation so lange abgegeben, solange der Finger- oder der<br />

Fußschalter gedrückt bleiben, bei der Impulskoagulation ist die Dauer abhängig von der eingestellten Impulsdauer.<br />

Bei der direkten Koagulation über eine Elektrode setzen Sie die diese zart berührend auf das zu koagulierende Gefäß<br />

und betätigen Sie erst dann den Finger- oder Fußschalter.<br />

Während der Aktivierung des Gerätes durch Finger- oder Fußschalter können die gewählte Leistung, der gewählte<br />

Koagulationsgrad und die gewählte Impulsdauer nicht verändert werden. Veränderungen sind nur möglich, wenn das<br />

Gerät keine Leistung an die Elektrode abgibt, also weder der Finger-, noch der Fußschalter gedrückt sind.<br />

36


8.0 Bipolares Koagulieren<br />

Kanal 3 - Bip Coag<br />

3.1 Bereiten Sie das Gerät wie unter „Inbetriebnahme“ beschrieben vor.<br />

Der Kanal Bip Coag kann aktiviert werden durch:<br />

- Drücken einer der Betriebsartentasten 1 + 2 oder<br />

- Kurzschließen der Bipolarpinzette.<br />

3.2 Vergewissern Sie sich, dass das Gerät auf die gewünschte Betriebsart eingestellt ist.<br />

Im Kanal Bip Coag stehen zwei Betriebsarten zur Verfügung:<br />

HF-Strom moduliert - für Bipolardauerkoagulation mit einstellbarem Koagulationsgrad HF-Strom<br />

moduliert - für Bipolarimpulskoagulation mit einstellbarem Koagulationsgrad, einstellbare Impulsdauer<br />

und Abschaltautomatik.<br />

Betriebsart: Bipolardauerkoagulation<br />

Bipolardauerkoagulation mit einstellbarem<br />

Koagulationsgrad.<br />

In diese Betriebsart gelangen Sie durch Drücken der<br />

linken Taste 1 .<br />

Nach dem Umschalten erscheint im Display 5 kurz die eingestellte Leistung, kurz der<br />

eingestellte Koagulationsgrad von c0 - c9 und anschließend wieder die eingestellte<br />

Leistung, die in dieser Betriebsart von 1-99W einstellbar ist.<br />

Durch Drücken der Pfeiltasten 3 oder 4 kann die Leistung<br />

erhöht oder vermindert werden.<br />

Pfeil nach unten<br />

Pfeil nach oben<br />

<br />

<br />

3<br />

4<br />

- Leistung wird vermindert.<br />

- Leistung wird erhöht.<br />

Durch Antippen der Pfeiltasten wird die Leistung jeweils um ein<br />

Watt verändert. Durch längeres Drücken der Pfeiltasten beginnt die Leistung<br />

permanent zu- oder abzunehmen und geht nach ca. 2 Sekunden in einen<br />

Schnellauf über.<br />

Die maximale Leistung des bipolaren HF-Stromes bei 250* ist 99 Watt.<br />

37


8.0 Bipolares Koagulieren<br />

Überprüfung und Veränderung des Koagulationsgrades<br />

Durch längeres Drücken der linken Taste 1 erscheint im Display 5 der eingestellte Koagulationsgrad von c0 - c9.<br />

Durch Halten dieser Taste 1 und gleichzeitiges Antippen der Pfeiltasten 3 oder 4 kann der Koagulationsgrad<br />

erhöht oder vermindert werden.<br />

Pfeil nach unten<br />

Pfeil nach oben<br />

<br />

<br />

3<br />

4<br />

- Koagulationsgrad wird vermindert.<br />

- Koagulationsgrad wird erhöht.<br />

Die Veränderung des Koagulationsgrades ist nur in einzelnen Schritten möglich.<br />

Die maximal einstellbare Leistung der Betriebsart Bipolardauerkoagulation ist abhängig vom eingestellten<br />

Koagulationsgrad.<br />

Crest-Faktor* Einstellung Modulation des maximal einstellbare<br />

HF-Ausgangsstroms Leistung<br />

schwach c0** 100% unmoduliert 99W<br />

I c1 90% 90W<br />

II c2 80% 80W<br />

III c3 70% 70W<br />

IIII c4 60% 60W<br />

IIIII c5 50% 50W<br />

IIIIII c6 40% 40W<br />

IIIIIII c7 30% 30W<br />

IIIIIIII c8 20% 20W<br />

stark c9 10% 10W<br />

*Der Koagulationsgrad wird auf Seite 4 erläutert.<br />

Nach dem Einstellen des gewünschten Koagulationsgrades erscheint im Display 5 die eingestellte Wattzahl. Sollte<br />

diese als ungeeignet angesehen werden, kann sie durch Betätigen der Pfeiltasten 3 + 4 (wie vorher beschrieben)<br />

vermindert oder bis zu der Wattzahl, die dem Koagulationsgrad entspricht, erhöht werden.<br />

Die Einstellung eines höheren Koagulationsgrades bewirkt eine stärkere Koagulation und somit eine stärkere Verschorfung,<br />

die mit einer Schrumpfung einiger Zellschichten einhergeht.<br />

Die letzte Einstellung bleibt im Speicher erhalten.<br />

38


8.0 Bipolares Koagulieren<br />

Betriebsart: Bipolarimpulskoagulation<br />

Bipolarkoagulation mit einstellbarem Koagulationsgrad undeinstellbarer Impulsdauer<br />

In diese Betriebsart gelangen Sie durch Drücken der rechten Taste<br />

2<br />

Nach dem Umschalten erscheint im Display 5 kurz die eingestellte Leistung, kurz der eingestellte<br />

Koagulationsgrad von c0 - c9, kurz die eingestellte Impulsdauer von dA - d9 und anschließend wieder<br />

die eingestellte Leistung, die in dieser Betriebsart von 1 - 99W einstellbar ist.<br />

Durch Drücken der Pfeiltasten 3 oder 4 kann die Leistung erhöht oder vermindert werden.<br />

Pfeil nach unten<br />

Pfeil nach oben<br />

<br />

<br />

3<br />

4<br />

- Leistung wird vermindert.<br />

- Leistung wird erhöht.<br />

Durch Antippen der Pfeiltasten wird die Leistung jeweils um ein Watt verändert. Durch längeres Drücken der Pfeiltasten<br />

beginnt die Leistung permanent zu- oder abzunehmen und geht nach ca. 2 Sekunden in einen<br />

Schnellauf über.<br />

Die maximale Leistung des modulierten HF-Stromes bei 250* ist 99 Watt.<br />

Überprüfung und Veränderung des Koagulationsgrades<br />

Der Koagulationsgrad im Ausgang Bip Coag kann nur mit der linken Taste 1 verändert werden und ist sowohl für<br />

die Bipolardauerkoagulation als auch für die Bipolarimpulskoagulation nur mit der linken Taste 1 wählbar.<br />

Die Einstellung und Veränderung des Koagulationsgrades ist auf der vorherigen Seite beschrieben.<br />

39


8.0 Bipolares Koagulieren<br />

Überprüfung und Veränderung der Dauer des Impulses bei der<br />

Bipolarimpulskoagulation<br />

Durch längeres Drücken der rechtenTaste 2 erscheint im Display 5 die eingestellte Impulsdauer von dA - d9.<br />

Durch Halten dieser Taste und gleichzeitiges Antippen der Pfeiltasten 3 oder 4 kann die eingestellte<br />

Impulsdauer erhöht oder vermindert werden.<br />

Pfeil nach unten<br />

Pfeil nach oben<br />

<br />

<br />

3<br />

4<br />

- Impulsdauer wird vermindert.<br />

- Impulsdauer wird erhöht.<br />

Die Veränderung der Impulsdauer ist nur in einzelnen Schritten möglich.<br />

Die Dauer des Impulses ist abhängig vom Einstellfaktor.<br />

Einstellfaktor<br />

Impulsdauer<br />

dA<br />

automatische Abschaltung<br />

d1<br />

0,05 Sekunden<br />

d1<br />

0,05 Sekunden<br />

d2<br />

0,10 Sekunden<br />

d3<br />

0,15 Sekunden<br />

d4* 0,20 Sekunden<br />

d5<br />

0,25 Sekunden<br />

d6<br />

0,30 Sekunden<br />

d7<br />

0,35 Sekunden<br />

d8<br />

0,40 Sekunden<br />

d9<br />

0,45 Sekunden<br />

*Werksseitig ist die Impulsdauer auf d4 eingestellt.<br />

Nach dem Einstellen der gewünschten Impulsdauer erscheint im Display 5 die eingestellte Wattzahl. Sollte diese<br />

als ungeeignet angesehen werden, kann sie durch Betätigen der Pfeiltasten 3 oder 4 (wie vor beschreiben) vermindert<br />

oder bis zu der Wattzahl, die dem Koagulationsgrad entspricht, erhöht werden.<br />

40


8.0 Bipolares Koagulieren<br />

Wichtige Hinweise zum Arbeiten mit dem Kanal: Bip Coag<br />

Im Kanal Bip Coag kann ohne Neutralelektrode gearbeitet werden. Das Gerät muß jedoch zwingend mit einem<br />

Fußschalter ausgerüstet sein, da die Auslösung der Leistung des Kanals<br />

Bip Coag nur über den Fußschalter möglich ist.<br />

Zur Blutstillung stecken Sie eine Bipolarpinzette auf das Bipolarkabel. Benutzen Sie nur die original Bipolarpinzetten<br />

des Herstellers.<br />

Zur Gewebedehydrierung und Volumenreduktion benutzen Sie die bipolaren Nadelelektroden und die Einstellung<br />

dA (Abschaltautomatik).<br />

Aktivieren der Leistung im Kanal: Bip Coag<br />

Die Aktivierung kann nur durch Drücken des Fußschalters erfolgen. Die gewählte Leistung wird bei der Bipolardauerkoagulation<br />

so lange abgegeben, solange der Fußschalter gedrückt bleibt, bei der Bipolarimpulskoagulation<br />

ist die Dauer abhängig von der eingestellten Impulsdauer. Bei der Einstellung dA (Abschaltautomatik)<br />

schaltet das Gerät selbsttätig nach Erreichen eines bestimmten Gewebewiderstandes aus und zeigt damit den<br />

abgeschlossenen Koagulationsvorgang an.<br />

Beim bipolaren Koagulieren und bei der bipolaren Impulskoagulation wird das zu koagulierende Gefäß mit den<br />

Spitzen der Bipolarpinzette gepackt, leicht angehoben und erst dann der Fußschalter gedrückt. Sobald das Gewebe<br />

um die Spitze der Bipolarpinzette eine leichte Weißfärbung angenommen hat, ist die Koagulation beendet<br />

und die Blutung in den meisten Fällen zum Stillstand gekommen. Sollte das Gefäß noch weiter bluten, ist die<br />

Prozedur zu wiederholen.<br />

Während der Aktivierung des Gerätes durch den Fußschalter kann die gewählte Leistung, der gewählte Koagulationsgrad<br />

und die gewählte Impulsdauer nicht verändert werden. Veränderungen sind nur möglich, wenn das<br />

Gerät keine Leistung an die Bipolarpinzette abgibt, also der Fußschalter nicht gedrückt ist.<br />

41


9.0 Schneidübungen am Phantom<br />

Bereiten Sie das Gerät zum Arbeiten (wie unter Inbetriebnahme beschrieben) vor und folgen Sie dann den unten<br />

aufgeführten Schritten.<br />

1. Wählen Sie ein Stück frisches, mageres Rindfleisch. Nehmen Sie kein Kalbfleisch, da dieses nicht die Farbe<br />

ändert, wenn es mit einer Elektrode geschnitten wird. Schweinefleisch eignet sich aufgrund der Zellstruktur nicht für<br />

diese Übungen. Warten Sie, bis das Fleisch Zimmertemperatur erreicht hat.<br />

Beachten Sie, dass es unbedingt notwendig ist, dass das Fleisch auf der mit dem Kabel und Gerät verbundenen<br />

Neutralelektrode liegt, da sonst eine Ableitung und somit ein Arbeiten nicht möglich ist.<br />

2. Setzen Sie eine gelb ummantelte Elektrode Ihrer Wahl (Nadel, Schlinge, Raute etc.) in das Handstück mit dem<br />

gelben Fingerschalter ein.<br />

3. Stellen Sie das Gerät im linken Kanal 1 (gelb) auf die Betriebsart Schneiden (Taste 1 ) und stellen Sie mit der<br />

Pfeiltaste 4 die höchste Ausgangsleistung von 100W ein. Nähere Angaben über die Einstellungen finden Sie in<br />

den vorangegangenen Kapiteln.<br />

4. Betätigen Sie den Finger- oder Fußschalter und legen Sie unter gleichmäßigen Bewegungen mehrere Inzisionen<br />

verschiedener Längen und Tiefen. Betrachten Sie das Ergebnis. Sie werden bemerken, dass die Intensitätseinstellung<br />

zu hoch gewesen ist, wodurch Funkenschlag und bemerkenswerte Verfärbung entlang der Schneidspur<br />

verursacht wurde.<br />

5. Reduzieren Sie die Intensität mit der Pfeiltaste 3 auf 10W und versuchen Sie die gleichen Übungen wie unter<br />

4. beschrieben durchzuführen. Sie werden bemerken, dass die Elektrode entweder überhaupt nicht oder nur unter<br />

einigem Ziehen und Zerren schneiden wird. Beachten Sie, dass, wenn überhaupt ein Schnitt zustande kommt, Gewebefetzen<br />

an der Elektrode hängenbleiben.<br />

Wichtig: Achten Sie immer darauf, dass die Elektrodendrähte frei von Ablagerungen sind.<br />

6. Wiederholen Sie das oben beschriebene Vorgehen mit immer höheren Einstellungen bis zu dem Punkt, an dem<br />

keine Verfärbung und kein sichtbarer Funkenschlag auftritt. Die Elektrodenspitze sollte nicht auf Widerstand stoßen.<br />

Der Schnitt sollte absolut glatt, ohne Funkenschlag und ohne Zerren ablaufen.<br />

Fahren Sie in Ihren Übungen fort mit langsamen, mittleren und schnellen Schnittführungen bei jeder einzelnen Einstellung,<br />

damit Sie die Geschicklichkeit und das Zutrauen erwerben, das Sie bei einer tatsächlichen Operation am<br />

Patienten benötigen.<br />

Wiederholen Sie diese Übungen auch mit der Betriebsart Schneiden und Koagulieren (Taste 2 ) mit verschiedenen<br />

Koagulationsgraden von c1 - c9. Die maximal einstellbare Ausgangsleistung ist durch den eingestellten Koagulationsgrad<br />

begrenzt. Nähere Angaben für die Einstellungen finden Sie in den vorangegangenen Kapiteln.<br />

Wichtig: Beim Schneiden und Schneiden mit Koagulation das Gerät durch Drücken des Finger- oder Fußschalters<br />

immer erst aktivieren und dann das Gewebe berühren.<br />

!<br />

Achtung:<br />

Die am Fleischphantom erzielten Ergebnisse können beim Patienten abweichen und sind lediglich als Empfehlungen<br />

zu betrachten! Die notwendigen Einstellungen sind abhängig von der Beschaffenheit des Gewebes, dem<br />

Alter des Patienten, der Lage der Neutralelektrode (nicht notwendig beim Arbeiten im Kanal Bip Coag), der verwendeten<br />

Elektroden und Wellenformen. Der Hersteller haftet nicht für fehlerhafte Einstellungen.<br />

42


10.0 Monopolare Koagulationsübungen<br />

9.1 Monopolare Koagulationsübungen am Phantom<br />

Bereiten Sie das Gerät zum Arbeiten (wie unter Inbetriebnahme beschrieben) vor und folgen Sie dann den unten<br />

aufgeführten Schritten.<br />

1. Wählen Sie ein Stück frisches, mageres Rindfleisch. Nehmen Sie kein Kalbfleisch, da dieses nicht die Farbe<br />

ändert, wenn es mit einer Elektrode geschnitten wird. Schweinefleisch eignet sich aufgrund der Zellstruktur nicht<br />

für diese Übungen. Warten Sie, bis das Fleisch Zimmertemperatur erreicht hat.<br />

Beachten Sie, dass es unbedingt notwendig ist, dass das Fleisch auf der mit dem Kabel und Gerät verbundenen<br />

Neutralelektrode liegt, da sonst eine Ableitung und somit ein Arbeiten nicht möglich ist.<br />

2. Setzen Sie eine blau ummantelte Elektrode Ihrer Wahl (starre Nadel, Kugel, Blatt etc.) in das Handstück mit<br />

dem blauen Fingerschalter ein.<br />

3. Stellen Sie das Gerät im mittleren Kanal 2 (blau) auf die Betriebsart Dauerkoagulieren<br />

(Taste 1 ) und stellen Sie mit der Pfeiltaste 4 die höchste Ausgangsleistung von 90W und den niedersten Koagulationsgrad<br />

von c1 ein. Nähere Angaben für die Einstellungen finden Sie in den vorangegangenen Kapiteln.<br />

4. Setzen Sie die Elektrode zart berührend auf das Fleisch und betätigen Sie dann den Finger- oder Fußschalter.<br />

Betrachten Sie das Ergebnis. Sie werden bemerken, dass die Intensitätseinstellung zu hoch und der Koagulationsgrad<br />

zu stark gewesen sind, wodurch bemerkenswerte Verfärbung unter der Elektrode verursacht wurde. Die<br />

Koagulation hätte zu einer Nekrotisierung des Gewebes geführt.<br />

5. Reduzieren Sie die Intensität mit der Pfeiltaste 3 auf 10W und erhöhen Sie den Koagulationsgrad auf c9. Versuchen<br />

Sie die gleiche Übung wie unter 4. beschrieben durchzuführen. Es wird vermutlich keine Koagulation (Weißfärbung<br />

unter der Elektrode) zustande kommen, oder es dauert sehr lange bis dies zustande kommt.<br />

6. Wiederholen Sie das oben beschriebene Vorgehen mit immer höheren Einstellungen bis Sie eine schnelle Weißfärbung<br />

(Koagulation / Eiweißausfällung) unter der Elektrode erreicht haben. Dies ist die Idealeinstellung für das<br />

Fleischphantom.<br />

7. Wiederholen Sie die Koagulationsübung bei der gefundenen Idealeinstellung indem Sie die Koagulationselektrode<br />

stark auf das Fleisch aufdrücken. Sie werden feststellen, dass es dann viel länger dauert, bis eine Koagulation<br />

zustande kommt, da der Anfangswiderstand im Gewebe zu hoch ist.<br />

Fahren Sie in Ihren Übungen bei verschiedenen Einstellungen fort, bis Sie die Geschicklichkeit und das Zutrauen<br />

erworben haben, das Sie bei einer tatsächlichen Operation am Patienten benötigen.<br />

Wiederholen Sie diese Übungen auch mit der Impulskoagulation Taste 2 mit verschiedenen Koagulationsgraden<br />

von c1 - c9 und verschiedenen Impulszeiten von d1 - d9. Nähere Angaben für die Einstellungen finden Sie in den<br />

vorangegangenen Kapiteln.<br />

Wichtig: Beim monopolaren Koagulieren das zu koagulierende Gebiet immer nur zart berühren, die Elektrode nicht<br />

aufdrücken, und erst dann den Hand- oder Fußschalter betätigen.<br />

!<br />

Achtung:<br />

Die am Fleischphantom erzielten Werte können beim Patienten abweichen und sind lediglich als Empfehlungen<br />

zu betrachten! Die notwendigen Einstellungen sind abhängig von der Beschaffenheit des Gewebes, dem Alter des<br />

Patienten, der Lage der Neutralelektrode (nicht notwendig beim Arbeiten im Kanal Bip Coag), der verwendeten<br />

Elektroden, Wellenformen und Einstellungen am Gerät. Der Hersteller haftet nicht für fehlerhafte Einstellungen.<br />

43


10.0 Bipolare Koagulationsübungen<br />

9.2 Bipolare Koagulationsübungen am Phantom<br />

Bereiten Sie das Gerät zum Arbeiten (wie unter Inbetriebnahme beschrieben) vor und folgen Sie dann den unten<br />

aufgeführten Schritten.<br />

1. Wählen Sie ein Stück frisches, mageres Rindfleisch. Nehmen Sie kein Kalbfleisch, da dieses nicht die Farbe<br />

ändert, wenn es mit einer Elektrode geschnitten wird. Schweinefleisch eignet sich aufgrund der Zellstruktur nicht<br />

für diese Übungen. Warten Sie, bis das Fleisch Zimmertemperatur erreicht hat.<br />

Beachten Sie, dass es unbedingt notwendig ist, dass das Fleisch auf der mit dem Kabel und Gerät verbundenen<br />

Neutralelektrode liegt, da sonst eine Ableitung und somit ein Arbeiten nicht möglich ist.<br />

2. Stecken Sie eine Bipolarpinzette Ihrer Wahl auf das Bipolarkabel.<br />

3. Stellen Sie das Gerät im rechten Kanal 3 (blau) auf die Betriebsart Dauerbipolarkoagulieren (Taste 1 ) und<br />

stellen Sie mit der Pfeiltaste 4 die höchste Ausgangsleistung von 90W und den niedersten Koagulationsgrad von<br />

c1 ein. Nähere Angaben für die Einstellungen finden Sie in den vorangegangenen Kapiteln.<br />

4. Nehmen Sie zwischen die Spitzen der Bipolarpinzette eine kleine Menge Fleisch und betätigen Sie dann den<br />

Fußschalter. Betrachten Sie das Ergebnis. Sie werden bemerken, dass die Intensitätseinstellung zu hoch gewesen<br />

ist, wodurch bemerkenswerte Verfärbung unter der Bipolarpinzette verursacht wurde. Die Koagulation hätte zu<br />

einer Nekrotisierung des Gewebes geführt.<br />

5. Reduzieren Sie die Intensität mit der Pfeiltaste 3 auf 10W und erhöhen Sie den Koagulationsgrad auf c9.<br />

Versuchen Sie die gleiche Übung wie unter 4. beschrieben durchzuführen. Es wird vermutlich keine Koagulation<br />

(Weißfärbung unter der Pinzette) zustande kommen, oder es dauert sehr lange bis dies zustande kommt.<br />

6. Wiederholen Sie das oben beschriebene Vorgehen mit immer höheren Einstellungen, bis Sie eine schnelle<br />

Weißfärbung (Koagulation / Eiweißausfällung) erreicht haben. Dies ist die Idealeinstellung für das Fleischphantom.<br />

Die maximal einstellbare Ausgangsleistung ist durch den eingestellten Koagulationsgrad begrenzt.<br />

Fahren Sie in Ihren Übungen bei verschiedenen Einstellungen fort, bis Sie die Geschicklichkeit und das Zutrauen<br />

erworben haben, das Sie bei einer tatsächlichen Operation am Patienten benötigen.<br />

Wiederholen Sie diese Übungen auch mit der Bipolarimpulskoagulation Taste 2 mit verschiedenen Koagulationsgraden<br />

von c1 - c9 und verschiedenen Impulszeiten von d1 - d9 . Die maximal einstellbare Ausgangsleistung<br />

ist durch den eingestellten Koagulationsgrad begrenzt. Nähere Angaben für die Einstellungen finden Sie in den<br />

vorangegangenen Kapiteln.<br />

Wichtig: Beim bipolaren Koagulieren das zu koagulierende Gefäß immer erst mit der Bipolarpinzette fassen und<br />

erst dann den Fußschalter betätigen.<br />

!<br />

Achtung:<br />

Die am Fleischphantom erzielten Werte können beim Patienten abweichen und sind lediglich als Empfehlungen<br />

zu betrachten! Die notwendigen Einstellungen sind abhängig von der Beschaffenheit des Gewebes, dem Alter des<br />

Patienten, der Lage der Neutralelektrode (nicht notwendig beim Arbeiten im Kanal Bip Coag), der verwendeten<br />

Elektroden, Wellenformen und Einstellungen am Gerät. Der Hersteller haftet nicht für fehlerhafte Einstellungen.<br />

44


11.0 Anwendungsspezifische Informatione<br />

11.1 Hinweise und Empfehlungen<br />

Behandlungsart<br />

Mono Cut<br />

Kanal 1<br />

Mono Coag<br />

Kanal 2<br />

Bipolar Coag<br />

Kanal 3<br />

Empfohlene<br />

Einstellung<br />

<strong>ATMOS</strong> <strong>RS</strong> <strong>221</strong><br />

Empfohlene<br />

Elektrodenform<br />

Empfohlene<br />

REF<br />

schneiden<br />

schneiden mit Koagulation<br />

Dauerkoagulation<br />

Implus Koagulation<br />

Bipolar Dauerkoagulation<br />

Bipolar Impulskoagulation<br />

Abschaltautomatik<br />

Leistung<br />

Hals<br />

Nase<br />

Ohr<br />

Koagulation<br />

Dauer<br />

Uvula-/Palatoplastik<br />

ca. 28-32<br />

x<br />

Watt<br />

Zungengrundtonsillen x ca. 18-22<br />

Watt<br />

Tonsillektomie<br />

Tonsillotomie<br />

Koagulation der<br />

Zungengrundtonsillen<br />

Straffung des weichen Gaumens<br />

mit Abschaltautomatik<br />

Straffung der Zungengrundtonsillen<br />

mit Abschaltautomatik<br />

Hyperplastische Mukosa<br />

Polyposis nasi<br />

Rhynophyma<br />

x<br />

x<br />

x<br />

x<br />

ca. 22-28<br />

Watt<br />

ca. 30-40<br />

Watt<br />

ca.15-25<br />

Watt<br />

x ca. 5-15<br />

Watt<br />

x ca. 5-15<br />

Watt<br />

ca. 25-27<br />

Watt<br />

ca. 26-30<br />

Watt<br />

ca. 28-30<br />

Watt<br />

Conchabehandlung/Epistaxis x ca. 22-24<br />

Watt<br />

Radioconchotherapie x ca. 15-25<br />

Watt<br />

Volumenreduktion der<br />

Nasenmuschel mit<br />

Abschaltautomatik<br />

Otoplastik<br />

Parazentese<br />

x<br />

x<br />

x<br />

x<br />

x ca. 5-15<br />

Watt<br />

ca. 28-30<br />

Watt<br />

ca. 20-30<br />

Watt<br />

C3 n.B. Multi-Tip, Nadel, Upp-<br />

Spezialelektrode<br />

C2 8-10<br />

sek.<br />

starre Spezialnadelelektrode<br />

beschichtet,<br />

Multi-Tip<br />

506.5870.0 (#41)<br />

506.5886.0<br />

506.5884.0 (#36)<br />

506.5870.0 (#41)<br />

C3 n.B. Multi-Tip 506.5870.0 (#41)<br />

C2 n.B. starre Spezialnadelelektrode<br />

beschichtet<br />

C3 8-10<br />

sek.<br />

starre Nadelelektroden<br />

C2 A Bipolare Nadelelektroden<br />

Gaumen<br />

C2 A Bipolare Nadelelektroden<br />

Gaumen<br />

506.5884.0 (#36)<br />

506.5881.0 (#32)<br />

506.5887.0 (#04)<br />

506.5887.0 (#04)<br />

C3 n.B. HNO-Schlinge 506.5882.0 (#35)<br />

C3 n.B. HNO-Schlinge 506.5882.0 (#35)<br />

C3 n.B. Multi-Tip, Schlinge 506.5870.0 (#41)<br />

506.5871.0 (#43)<br />

C3 10-<br />

15<br />

sek.<br />

C2 8-18<br />

sek.<br />

Multi-Tip, starre<br />

Nadelelektrode bajonettförmig,<br />

verstellbare<br />

Feindrahtelektrode<br />

starre Nadelelektroden<br />

C2 A Bipolare Nadelelektrode<br />

Concha<br />

506.5870.0 (#41)<br />

506.5885.0 (#52)<br />

506.5885.0 (#52)<br />

506.5888.0 (#03)<br />

C3 n.B. Multi-Tip 506.5870.0 (#41)<br />

506.5886.0<br />

C2 1-2<br />

sek.<br />

starre Spezialnadelelektrode<br />

beschichtet<br />

506.5884.0 (#36)<br />

A = Automatik<br />

n.B. = nach Bedarf<br />

Wichtiger Hinweis:<br />

Der Hersteller haftet nicht für fehlerhafte Einstellungen, die Hinweise sind lediglich als Empfehlung zu betrachten! Die notwendigen Einstellungen sind abhängig von<br />

der Beschaffenheit des Gewebes, dem Alter des Patienten, der Lage der Neutralelektrode, der verwendeten Elektroden, Wellenformen und Einstellungen am Gerät.<br />

Bei Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.


11.0 Anwendungsspezifische Informationen<br />

11.2 Radioconchotherapie (RCT)<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

Neutralelektroden in der Nähe des OP-Gebietes in ganzer Fläche unter den Patienten platzieren.<br />

OP-Gebiet wie gewohnt anästesieren<br />

Spezialelektrode in das Handstück mit dem blauen Knopf einstecken.<br />

Gerät auf Mono-Dauerkoagulation, Koagulationsgrad C 3, 22-23 Watt einstellen.<br />

Ohne Knochenkontakt paralell zum Knochen in die Schleimhaut einstechen. Gerät durch Finger- oder Fußschalter für<br />

2-3 Sekunden aktivieren.<br />

Entlang der Concha Vorgang 2-3x (je nach Bedarf) wiederholen, bis der Shrinkingeffekt eingetreten ist.<br />

Ist die Mukosa an der Concha hyperplatisch und soll abgetragen werden, empfehlen wir die HNO-Schlingenelektrode Nr. 35 mit<br />

biegbarem Schaft. Die hyperplastische Mukosa wird vorsichtig in Schichten abgetragen.<br />

Empfehlungen an den Patienten<br />

Der Patient wird angewiesen, 4x täglich Kochsalzspray und Nasensalbe (Dispanthenol) zu benutzen und sich 2 Tage nicht<br />

übermäßig anzustrengen.<br />

!<br />

Achtung:<br />

Der Hersteller haftet nicht für fehlerhafte Einstellungen. Die Hinweise sind lediglich als Empfehlung zu betrachten! Die notwendigen<br />

Einstellungen sind abhängig von der Beschaffenheit des Gewebes, dem Alter des Patienten, der Lage der Neutralelektrode, der<br />

verwendeten Elektroden, Wellenformen und Einstellungen am Gerät.<br />

10.3 Koagulation der Zungengrundtonsillen<br />

!<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

Neutralelektroden in der Nähe des OP-Gebietes in ganzer Fläche unter den Patienten platzieren.<br />

OP-Gebiet wie gewohnt anästesieren. ACHTUNG: Kein adrenalinhaltiges Anästhetikum verwenden, Gefahr von<br />

Durchblutungsstörungen im Gehirn.<br />

Gebogene Spezial-Nadelelektrode (mit teilweise beschichteter Nadel) REF 506.5884.0 in das<br />

Handstück mit dem blauen Knopf stecken.<br />

Gerät auf Mono-Dauerkoagulation, Koagulationsgrad C 3, 22-23 Watt einstellen.<br />

Nadel in ganzer Länger in die Zungengrundtonsille einstechen.<br />

Gerät durch Finger- oder Fußschalter für 5-15 Sekunden aktivieren.<br />

Vorgang je nach Bedarf 2-3x wiederholen.<br />

Behandlung postoperativ<br />

Kontrollen: 1 Woche und 4 Wochen postoperativ.<br />

Muss die Behandlung wiederholt werden?<br />

Individuell unterschiedlich.<br />

!<br />

Achtung:<br />

Der Hersteller haftet nicht für fehlerhafte Einstellunge. Die Hinweise sind lediglich als Empfehlung zu betrachten! Die notwendigen<br />

Einstellungen sind abhängig von der Beschaffenheit des Gewebes, dem Alter des Patienten, der Lage der Neutralelektrode, der<br />

verwendeten Elektroden, Wellenformen und Einstellungen am Gerät.<br />

46


11.0 Anwendungsspezifische Informationen<br />

11.4 Straffung der Zungengrundtonsillen mit Abschaltautomatik<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

Wir empfehlen, die Neutralelektrode in der Nähe des OP-Gebietes in ganzer Fläche unter den Patienten zu platzieren.<br />

Dies ist zwar beim Einsatz von bipolaren Instrumenten nicht nötig, sollten jedoch im Laufe des Eingriffs monopolare<br />

Instrumente zum Einsatz kommen, bei denen der Einsatz der Neutralelektrode zwingend notwendig ist, wird dies nicht<br />

vergessen.<br />

OP-Gebiet wie gewohnt anästhesieren. Üblicherweise wird zuerst ein Anästhetikumspray eingesetzt und nach kurzer<br />

Zeit 1 – 2 ccm Anästhetikum gespritzt.<br />

Bipolarelektrode REF 506.5887.0 in das Bipolarkabel des <strong>ATMOS</strong> <strong>RS</strong> <strong>221</strong> einstecken und das Bipolarkabel in<br />

den Ausgang BIPCOAG einstecken.<br />

Gerät auf Biopolardauerkoagulation einstellen, empfohlener Koagulationsgrad c1 - c2. Bei der Impulskoagulation<br />

die Impulsdauer d A für Abschaltautomatik wählen. Die Leistung auf 15 – 20 Watt einstellen. Je höher die Leistung,<br />

desto kleiner das dehydrierte Gebiet, je niedriger die Leistung desto größer das dehydrierte Gebiet, da das Gerät bei<br />

geringerer Leistung später abschaltet.<br />

Die Elektrode links und rechts parallel zum Zungengrund nicht sehr tief unter der Oberfl äche einstechen. Darauf<br />

achten, dass die Elektrode so weit eingestochen ist, dass die dünne Beschichtung (Isolierung) teilweise bis ganz im<br />

Gewebe verschwindet, damit es durch das blanke Metall nicht zu Nekrosen auf der Oberfl äche kommen kann. Das<br />

Radiochirurgiegerät darf immer erst nach der korrekten Platzierung der Elektrode aktiviert werden. Das Gerät<br />

solange durch den Fußschalter aktivieren, bis das akustische Signal automatisch beendet wird. Dies geschieht, wenn<br />

die Zungengrundtonsillen gestrafft sind, dadurch an Volumen verloren haben und der Widerstand im Gewebe den<br />

gewünschten Grad erreicht hat.<br />

Wird nach der Abheilphase festgestellt, dass bei der ersten Behandlung der gewünschte Effekt nicht vollständig<br />

erreicht wurde, kann die Behandlung nach ca. 3 - 6 Wochen wiederholt werden.<br />

Die Angaben betreffen die Behandlung der Zungengrundtonsillen mit unserem Radiochirurgiegerät <strong>ATMOS</strong> <strong>RS</strong> <strong>221</strong>. Wird diese<br />

Art der Behandlung mit der Bipolarelektrode REF 506.5887.0, jedoch mit einem Fremdgerät ohne Abschaltautomatik durchgeführt,<br />

dauert jeder Einstich ca. 9 Sekunden.<br />

Bei allen Eingriffen sollte die Einverständniserklärung des Patienten vorliegen.<br />

Postoperatives Auftreten und Nachversorgung des Patienten<br />

Mit leichten Ödemen in den ersten 3 Tagen ist zu rechnen.<br />

Ein übliches Schmerzmittel sollte vorsichtshalber verschrieben werden, damit der Patient dieses Mittel zur Hand hat, wenn Schmerzen<br />

oder Ödeme auftreten. Die präventive Gabe eines Antibiotikums ist empfehlenswert.<br />

Empfehlungen an den Patienten<br />

Der Patient wird angewiesen, die Praxis nach 24 Stunden nochmals aufzusuchen.<br />

Es wird ihm geraten in den nächsten 2 – 3 Tagen weiche, lauwarme und wenig gewürzte Speisen zu sich zu nehmen. Der Schluckrefl<br />

ex kann eventuell für 1-2 Tage leicht gestört sein.<br />

Der Patient muss darauf hingewiesen werden, dass Schnarchgeräusche in den ersten Tagen nach dem Eingriff stärker als gewöhnlich<br />

sein können. Dieses Phänomen verschwindet im Laufe des Heilungsprozesses.<br />

Der Patient kann sofort seiner gewohnten Beschäftigung nachgehen, sollte jedoch während der ersten Tage der Heilungsphase<br />

keinesfalls rauchen.<br />

Auf das Auftreten von Vorfällen, möglichen Komplikationen bei chirurgischen Eingriffen im Nasen-/Mund-/Rachenraum sollte der<br />

Patient im Aufklärungsbogen, den er unterschreibt, hingewiesen werden. Daneben sollte der Aufklärungsbogen auch die Empfehlungen<br />

an den Patienten enthalten.<br />

!<br />

Achtung:<br />

Der Hersteller haftet nicht für fehlerhafte Einstellunge. Die Hinweise sind lediglich als Empfehlung zu betrachten! Die notwendigen<br />

Einstellungen sind abhängig von der Beschaffenheit des Gewebes, dem Alter des Patienten, der Lage der Neutralelektrode, der<br />

verwendeten Elektroden, Wellenformen und Einstellungen am Gerät.<br />

47


11.0 Anwendungsspezifische Informatione<br />

11.5 Volumenreduktion der Nasenmuschel mit Abschaltautomatik<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

Wir empfehlen, die Neutralelektrode in der Nähe des OP-Gebietes in ganzer Fläche unter den Patienten platzieren.<br />

Dies ist zwar beim Einsatz von bipolaren Instrumenten nicht nötig, sollten jedoch im Laufe des Eingriffs monopolare<br />

Instrumente zum Einsatz kommen, bei denen der Einsatz der Neutralelektrode zwingend notwendig ist, wird dies nicht<br />

vergessen.<br />

OP-Gebiet wie gewohnt anästhesieren. Üblicherweise wird zuerst ein Anästhetikum- spray eingesetzt und nach kurzer<br />

Zeit 1 – 2 ccm Anästhetikum gespritzt.<br />

Bipolarelektrode REF 506.5888.0 in das Bipolarkabel des <strong>ATMOS</strong> <strong>RS</strong> <strong>221</strong> einstecken und das Bipolarkabel in den<br />

Ausgang BIPCOAG einstecken.<br />

Gerät auf Biopolardauerkoagulation einstellen, empfohlener Koagulationsgrad c1 - c2. Bei der Impulskoagulation<br />

die Impulsdauer d A für Abschaltautomatik wählen. Die Leistung auf 15 – 20 Watt einstellen. Je höher die Leistung,<br />

desto kleiner das dehydrierte Gebiet, je niedriger die Leistung desto größer das dehydrierte Gebiet, da das Gerät<br />

bei geringerer Leistung später abschaltet.<br />

Ohne Knochenkontakt parallel zum Knochen mit der Elektrode in die Schleimhaut einstechen. Darauf achten, dass<br />

die Schutzisolation der Elektrode fast vollständig mit eingestochen wird, um Oberfl ächennekrosen zu vermeiden.<br />

Erst nachdem die Elektrode korrekt platziert ist, das Gerät solange durch den Fußschalter aktivieren, bis das akustische<br />

Signal automatisch beendet wird. Dies geschieht, wenn die Mucosa gestrafft ist, dadurch an Volumen verloren hat und der<br />

Widerstand im Gewebe den gewünschten Grad erreicht hat.<br />

Entlang der Concha den Vorgang noch 1 – 2 mal (je nach Bedarf) wiederholen, bis der gewünschte Shrinkingeffekt<br />

eingetreten ist. Die Einstichstellen sollten dann jeweils 1 – 1,5 cm hinter der vorherigen Einstichstelle liegen.<br />

Wird nach der Abheilphase festgestellt, dass bei der ersten Behandlung der gewünschte Effekt nicht vollständig<br />

erreicht wurde, kann die Behandlung nach ca. 3 – 6 Wochen wiederholt werden.<br />

Die Angaben betreffen die Behandlung der Nasenmuschel mit unserem Radiochirurgiegerät <strong>ATMOS</strong> <strong>RS</strong> <strong>221</strong>. Wird diese Art der<br />

Behandlung mit der Bipolarelektrode REF 506.5888.0, jedoch einem Fremdgerät ohne Abschaltautomatik durchgeführt, dauert jeder<br />

Eingriff zwischen 5 und 9 Sekunden.<br />

Ist die Mukosa an der Concha hyperplastisch und soll abgetragen werden, empfehlen wir z.B. die HNO-Schlingenelektrode Nr. 35<br />

mit biegbarem Schaft. Die hyperplastische Mukosa wird vorsichtig in Schichten abgetragen. Hierbei wird mit dem Schneid/Koagulationsstrom,<br />

Koagulationsgrad 3, ca. 25 – 27 Watt gearbeitet um unnötige Blutungen zu vermeiden.<br />

Bei allen Eingriffen sollte die Einverständniserklärung des Patienten vorliegen.<br />

Nachversorgung des Patienten<br />

Ein übliches Schmerzmittel, sowie ein cortisonhaltiges Nasenspray sollte vorsichtshalber verschrieben werden, damit der Patient<br />

diese Mittel zur Hand hat, wenn Schmerzen oder Ödeme auftreten. Die präventive Gabe eines Antibiotikums ist empfehlenswert.<br />

Empfehlungen an den Patienten<br />

Der Patient wird angewiesen, die Praxis nach 24 Stunden nochmals aufzusuchen.<br />

Er kann sofort seiner gewohnten Beschäftigung nachgehen, sollte jedoch während der ersten Tage der Heilungsphase keinesfalls<br />

rauchen.<br />

Auf das Auftreten von Vorfällen, sowie möglicher Komplikationen bei chirurgischen Eingriffen im Nasen-/Mund-/Rachenraum sollte<br />

im Aufklärungsbogen, den der Patient unterschreibt, hingewiesen werden. Daneben sollte der Aufklärungsbogen auch die Empfehlungen<br />

an den Patienten enthalten.<br />

!<br />

48<br />

Der Hersteller haftet nicht für fehlerhafte Einstellungen. Die Hinweise sind lediglich als Empfehlung zu betrachten! Die notwendigen<br />

Einstellungen sind abhängig von der Beschaffenheit des Gewebes, dem Alter des Patienten, der Lage der Neutralelektrode, der<br />

verwendeten Elektroden, Wellenformen und Einstellungen am Gerät.


11.0 Anwendungsspezifische Informationen<br />

11.6 Bipolare Übungen mit der Abschaltautomatik am Phantom<br />

Bereiten Sie das Gerät zum Arbeiten (wie unter Inbetriebnahme beschrieben) vor und folgen Sie dann den unten aufgeführten<br />

Schritten.<br />

1. Wählen Sie ein Stück frisches, mageres Rindfleisch. Nehmen Sie kein Kalbfleisch, da dieses nicht die Farbe ändert, wenn es mit<br />

einer Elektrode geschnitten wird. Schweinefleisch eignet sich aufgrund der Zellstruktur nicht für diese Übungen. Warten Sie, bis<br />

das Fleisch Zimmertemperatur erreicht hat.<br />

Beachten Sie, dass es nicht zwingend notwendig ist, dass das Fleisch auf der mit dem Kabel und Gerät verbundenen Neutralelektrode<br />

liegt, da beim Arbeiten mit dem Bipolarausgang keine Neutralelektrode notwendig ist.<br />

2. Stecken Sie eine Bipolar-Nadelelektrode (Stichelektrode) Ihrer Wahl auf das Bipolarkabel.<br />

3. Stellen Sie das Gerät im rechten Kanal 3 (blau) auf die Betriebsart Dauerbipolarkoagulieren (Taste 1 ) und stellen Sie mit der<br />

Pfeiltaste 4 die Ausgangsleistung auf 15W und den Koagulationsgrad auf c1 oder c2 ein. Nähere Angaben für die Einstellungen<br />

finden Sie in den vorangegangenen Kapiteln.<br />

4. Stellen Sie das Gerät im rechten Kanal (blau) auf die Betriebsart Bipolarimpulskoagulation (Taste 2 ) und stellen Sie mit den<br />

Pfeiltasten 3 und 4 das Gerät auf die Abschaltautomatik dA.<br />

5. Stechen Sie mit der Bipolar-Nadelelektrode so tief in das Fleischphantom, dass die Isolierung der Nadeln mindestens teilweise<br />

im Fleischphantom verschwindet. Damit werden Verfärbungen und Nekrosen auf der Gewebeoberfläche vermieden. Betätigen Sie<br />

den Fußanlasser so lange bis das Gerät selbsttätig abschaltet, der Koagulationsvorgang ist dann abgeschlossen. Kurz zuvor ertönt<br />

ein leichtes, knallartiges Geräusch. Um das Ergebnis zu begutachten, müssen Sie das bearbeitete Gebiet mit einem Skalpell oder<br />

im Mono Cut – Kanal mit der ungefilterten Welle und einer Nadelelektrode aufschneiden. Das darunterliegende Gebiet muß eine<br />

Weißfärbung aufweisen.<br />

6. Wiederholen Sie das oben beschriebene Vorgehen mit einer höheren Watteinstellung. Sie werden feststellen, dass sich das<br />

Ergebnis verändert. Je höher die Leistung, desto schneller erfolgt der Koagulationsvorgang und desto kleiner ist das dehydrierte,<br />

gestraffte Gebiet. Je niedriger die Leistung, desto größer wird das dehydrierte Gebiet, da bei geringerer Leistung die Gewebeflüssigkeit<br />

langsamer verdampft und das Gerät daher später abschaltet.<br />

!<br />

Achtung:<br />

Die am Fleischphantom erzielten Werte können beim Patienten abweichen und sind lediglich als und Empfehlungen zu betrachten!<br />

Die notwendigen Einstellungen sind abhängig von der Beschaffenheit des Gewebes, dem Alter des Patienten, der Lage der Neutralelektrode<br />

(nicht notwendig beim Arbeiten im Kanal Bip Coag), der verwendeten Elektroden, Wellenformen und Einstellungen am<br />

Gerät. Der Hersteller haftet nicht für fehlerhafte Einstellungen.<br />

49


11.0 Anwendungsspezifische Informatione<br />

11.7 Straffung des weichen Gaumens mit Abschaltautomatik<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

Wir empfehlen, die Neutralelektrode in der Nähe des OP-Gebietes in ganzer Fläche unter den Patienten platzieren.<br />

Dies ist zwar beim Einsatz von bipolaren Instrumenten nicht nötig, sollten jedoch im Laufe des Eingriffs monopolare<br />

Instrumente zum Einsatz kommen, bei denen der Einsatz der Neutralelektrode zwingend notwendig ist, wird dies nicht<br />

vergessen.<br />

OP-Gebiet wie gewohnt anästhesieren. Üblicherweise wird zuerst ein Anästhetikumspray eingesetzt und nach kurzer<br />

Zeit 1 – 2 ccm Anästhetikum gespritzt.<br />

Bipolarelektrode REF 506.5887.0 in das Bipolarkabel des <strong>ATMOS</strong> <strong>RS</strong> <strong>221</strong> einstecken und das Bipolarkabel in den<br />

Ausgang BIPCOAG einstecken.<br />

Gerät auf Biopolardauerkoagulation einstellen, empfohlener Koagulationsgrad c1 - c2. Bei der Impulskoagulation<br />

die Impulsdauer d A für Abschaltautomatik wählen. Die Leistung auf 15 – 20 Watt einstellen. Je höher die Leistung,<br />

desto kleiner das dehydrierte Gebiet, je niedriger die Leistung desto größer das dehydrierte Gebiet, da das Gerät<br />

bei geringerer Leistung später abschaltet.<br />

Die Elektrode einstechen und darauf achten, dass so weit eingestochen ist, dass die dünne Beschichtung (Isolierung)<br />

teilweise bis ganz im Gewebe verschwindet, damit es durch das blanke Metall nicht zu Nekrosen auf der Oberfl äche<br />

kommen kann. Es ist darauf zu achten, dass in das Gaumensegel (musculus levator veli palatini) und den<br />

Gaumenspanner (musculus veli palatini) möglichst nicht eingestochen wird. Die Uvula ist unbedingt zu schonen, da<br />

es sonst zu einer Nekrose kommen kann. Der erste Einstich erfolgt ca. 2,5 cm oberhalb des tiefsten Punktes der Uvula.<br />

Der zweite und dritte Einstich erfolgt parallel links und rechts neben dem ersten Einstich. Das Radiochirurgiegerät darf<br />

immer erst nach der korrekten Platzierung der Elektrode aktiviert werden. Das Gerät solange durch den Fußschalter<br />

aktivieren, bis das akustische Signal automatisch beendet wird. Dies geschieht, wenn der Gaumen gestrafft ist, dadurch<br />

an Volumen verloren hat und der Widerstand im Gewebe den gewünschten Grad erreicht hat.<br />

Wird nach der Abheilphase festgestellt, dass bei der ersten Behandlung der gewünschte Effekt nicht vollständig<br />

erreicht wurde, kann die Behandlung nach ca. 3 - 6 Wochen wiederholt werden.<br />

Die Angaben betreffen die Behandlung des weichen Gaumens mit unserem Radiochirurgiegerät <strong>ATMOS</strong> <strong>RS</strong> <strong>221</strong>. Wird diese Art der<br />

Behandlung mit der Bipolarelektrode REF 506.5887.0 , jedoch mit einem Fremdgerät ohne Abschaltautomatik durchgeführt, dauert<br />

jeder Einstich ca. 9 Sekunden.<br />

Bei allen Eingriffen sollte die Einverständniserklärung des Patienten vorliegen.<br />

Postoperatives Auftreten und Nachversorgung des Patienten<br />

Mit leichten Ödemen in den ersten 3 Tagen ist zu rechnen. Eine Hyperämie des Gaumens ist für 4 – 6 Tage zu beobachten. Im<br />

Bereich der Einstichstellen bildet sich eventuell während des Eingriffs eine weißgelbe Verfärbung, die innerhalb der nächsten zwei<br />

Wochen verschwindet.<br />

Ein übliches Schmerzmittel sollte vorsichtshalber verschrieben werden, damit der Patient dieses Mittel zur Hand hat, wenn Schmerzen<br />

oder Ödeme auftreten. Die präventive Gabe eines Antibiotikums ist empfehlenswert.<br />

Empfehlungen an den Patienten<br />

Der Patient wird angewiesen, die Praxis nach 24 Stunden nochmals aufzusuchen.<br />

Es wird ihm geraten in den nächsten 2-3 Tagen weiche, lauwarme und wenig gewürzte Speisen zu sich zu nehmen. Der<br />

Schluckrefl ex kann eventuell für 1-2 Tage leicht gestört sein.<br />

Der Patient muss darauf hingewiesen werden, dass das Schnarchgeräusch in den ersten Tagen nach dem Eingriff stärker als gewöhnlich<br />

sein kann. Dieses Phänomen verschwindet im Laufe des Heilungsprozesses.<br />

Der Patient kann sofort seiner gewohnten Beschäftigung nachgehen, sollte jedoch während der ersten Tage der Heilungsphase<br />

keinesfalls rauchen.<br />

!<br />

50<br />

Auf das Auftreten von Vorfällen, möglichen Komplikationen bei chirurgischen Eingriffen im Nasen-/Mund-/Rachenraum sollte der<br />

Patient im Aufklärungsbogen, den er unterschreibt, hingewiesen werden. Daneben sollte der Aufklärungsbogen auch die Empfehlungen<br />

an den Patienten enthalten.<br />

Achtung:<br />

Der Hersteller haftet nicht für fehlerhafte Einstellungen. Die Hinweise sind lediglich als Empfehlung zu betrachten! Die notwendigen<br />

Einstellungen sind abhängig von der Beschaffenheit des Gewebes, dem Alter des Patienten, der Lage der Neutralelektrode, der<br />

verwendeten Elektroden, Wellenformen und Einstellungen am Gerät.


12.0 Fehlfunktionen<br />

Mögliche Fehlfunktionen und ihre Behebung<br />

Das Gerät ist mit umfangreichen Selbsttestroutinen ausgestattet, die einen sicheren Betrieb gewährleisten. Falls eine<br />

Fehlfunktion auftritt, wird diese durch einen Fehlercode in den LED-Displays Mono Cut und Mono Coag angezeigt.<br />

Da dabei die Ausgänge automatisch abgeschaltet werden, wird auch die Anzeige abgeblendet. Die Error-Anzeigen<br />

leuchten schwach.<br />

Der Fehlercode besteht aus:<br />

Err im Display des linken Kanals Mono Cut und einer<br />

Ziffer im Display des mittleren Kanals Mono Coag<br />

Zwei Kategorien von Fehlern können auftreten:<br />

Kategorie 1 Fehler an den Bedienelementen und dem Zubehör<br />

Codes Err 07 und Err 11 - Err 29<br />

Kategorie 2 Geräteinterne Fehler<br />

Codes Err 01 - Err 06, Err 08 - Err 10, Err 30 - Err 62<br />

Mögliche Ursachen für Fehler der Kategorie 1 sind:<br />

Defekte Finger- und / oder Fußschalter, defekte oder bereits beim Einschalten betätigte Tasten.<br />

Beseitigung von Fehlern Kategorie 1:<br />

Beim Auftreten von Fehlern, die mit den Codes Err 07 und Err 11 - Err 29 angezeigt werden, kann der Anwender<br />

versuchen, den Fehler selbst zu beheben. Hierzu muß das das Gerät ausgeschaltet werden und das defekte Teil entsprechend<br />

der Fehlertabelle (siehe folgende Seite) vom Gerät getrennt werden. Anschließend Gerät wieder einschalten.<br />

Wird der Fehler nicht mehr angezeigt, ist das defekte Teil zu ersetzen.<br />

Wichtiger Hinweis: Die Fehlermeldung Err 07 kann die Ursache haben, dass die Kabelleitungen von Handstück und/<br />

oder Bipolarpinzette zu stark verwickelt sind oder die aktive und die nicht aktive Elektrode beim Operieren versehentlich<br />

Kontakt hatten. Dadurch kann ein sogenanntes „Übersprechen“ der HF-Spannung auf andere Kanäle eintreten.<br />

Überschreitet die Spannung am nicht aktiven Kanal ein bestimmtes Maß, schaltet das Gerät ab und zeigt die Fehlermeldung<br />

Err 07 an.<br />

Achten Sie immer darauf, dass die Kabel der Handstücke, Bipolarpinzette und Neutralelektrode nicht aufgewickelt,<br />

verkürzt, eng parallel aneinanderliegen, übereinandergelegt sind oder sich verwickeln und dass die nicht benutzte<br />

Elektrode sicher isoliert liegt.<br />

Beseitigung von Fehlern Kategorie 2:<br />

Beim Auftreten von Fehlern, die mit den Codes Err 01 - Err 06, Err 08 - Err 10 und Err 30 - Err 62 angezeigt werden,<br />

ist ein geräteinterner Fehler aufgetreten, der eine sofortige technische Überprüfung und Reparatur des Gerätes<br />

erfordert.<br />

51


12.0 Tabelle der Fehlercodes<br />

Code<br />

Err<br />

Fehlerbezeichnung<br />

Bemerkungen<br />

01-06 Geräteinterne Fehler Sofortiger Service erforderlich<br />

07 Falscher Ausgang aktiv<br />

Ein nicht aktiver Ausgang<br />

führt HF-Spannung<br />

08-10 Geräteinterne Fehler Sofortiger Service erforderlich<br />

11 Fußschalter Kurzschluss<br />

12 Fingerschalter Mono Cut Kurzschluss<br />

13 Fingerschalter Mono Coag Kurzschluss<br />

14 Bipolarpinzette Bip CoagKurzschluss<br />

15 mehrere Fehler 11 bis 14<br />

16 Taste Mono Cut + Kurzschluss<br />

17 Taste Mono Cut - Kurzschluss<br />

18 Taste Betriebsart Cut – Kurzschluss<br />

19 Taste Betriebsart Cut/Coag Kurzschluss<br />

20 Taste Mono Coag + Kurzschluss<br />

21 Taste Mono Coag – Kurzschluss<br />

22<br />

Taste Betriebsart Mono Coag Dauerkoagulation<br />

Kurzschluss<br />

23<br />

Taste Betriebsart Mono CoagImpulskoagulation<br />

Kurzschluss<br />

24 Taste Bip Coag + Kurschluss<br />

25 Taste Bip Coag - Kurzschluss<br />

26<br />

Taste Betriebsart Bip Coag Bipolardauerkoagulation<br />

Kurzschluss<br />

27<br />

Taste Betriebsart Bip CoagBipolarimpulskoagulation<br />

Kurzschluss<br />

28<br />

29 Mehrere Fehler 16 - 27<br />

Schalter oder Tasten waren<br />

beim Einschalten<br />

des Gerätes betätigt oder<br />

haben Kurzschluss<br />

(z.B. durch Feuchtigkeit)<br />

30-62 Geräteinterne Fehler Sofortiger Service erforderlich<br />

52


13.0 Garantine und Reperatur<br />

Garantie<br />

Vom Tag der Lieferung an übernimmt der Hersteller eine 24-monatige Garantie. Alle innerhalb dieser Zeit nachgewiesenen<br />

Material- oder Ausführungsfehler werden unentgeltlich vom Hersteller repariert oder nach seinem Ermessen<br />

durch neue Teile ersetzt. Die Übernahme der Garantie schließt die Forderung anderer Ansprüche (Wandlung,<br />

Minderung, Schadenersatz usw.) aus.<br />

Die Garantie erlischt für Mängel, die durch unsachgemäße Behandlung, schlechte Instandhaltung, Reparatur von<br />

fremden Technikern, Verwendung falschen Zubehörs, natürliche Abnutzung oder beim Transport entstanden sind.<br />

Eine Garantie für Elektroden, Handstücke, Handstückkabel, Bipolarpinzetten, Bipolarkabel, Neutralelektroden und<br />

Neutralelektrodenkabel besteht nicht.<br />

Reparatur<br />

Sollte das Gerät trotz genauester Beachtung aller Empfehlungen und Vorschriften nicht einwandfrei funktionieren,<br />

senden Sie es mit komplettem Zubehör und Medizinproduktebuch zur Reparatur an den Hersteller oder dessen<br />

Repräsentanten.<br />

Vermerken Sie auf dem Lieferschein genau, welche Beanstandungen vorliegen, ob diese immer oder nur gelegentlich<br />

auftreten und seit wann Sie diese Beanstandung bemerkt haben. Dies erleichtert es, den Fehler schneller zu<br />

finden und das Gerät schnellstmöglich an Sie zurück-zusenden.<br />

Verpacken Sie das Gerät und das Zubehör sehr sorgfältig. Senden Sie es als Paket oder Wertpaket frei, da wir für<br />

Geräte, die auf dem Postweg abhanden kommen, keine Haftung übernehmen können. Unfreie Sendungen werden<br />

nicht angenommen.<br />

Sollte die Überprüfung des Gerätes keinen Fehler ergeben, muß der Hersteller oder Repräsentant die aufgewendete<br />

Zeit, Porto und Verpackung zuzüglich MwSt. leider in Rechnung stellen.<br />

53


14.0 Hinweise zur EMV<br />

■ Medizinische elektrische Geräte unterliegen besonderen Vorsichtsmaßnahmen hinsichtlich der EMV und<br />

müssen gemäß den nachstehend beschriebenen EMV-Hinweisen installiert werden.<br />

■ Tragbare und mobile HF-Kommunikationseinrichtungen können medizinische elektrische Geräte beeinflussen.<br />

■ Die Verwendung von anderem Zubehör, anderer Wandler und Leitungen als den angegebenen, kann zu<br />

einer erhöhten Aussendung oder einer reduzierten Störfestigkeit des Gerätes oder Systems führen.<br />

14.1 Leitlinien und Herstellererklärung - Elektromagnetische Aussendungen<br />

Das <strong>RS</strong> <strong>221</strong> ist für den Betrieb in einer wie unten angegebenen Umgebung bestimmt. Der Kunde oder der<br />

Anwender des <strong>RS</strong> <strong>221</strong> sollte sicherstellen, dass sie in einer derartigen Umgebung betrieben wir.<br />

Störaussendungsmessungen Übereinstimmung Elektromagnetische Umgebung - Leitfaden<br />

HF-Aussendungen<br />

nach CISPR 11<br />

Gruppe 2<br />

Das <strong>RS</strong> <strong>221</strong> muss elektromagentische Energie<br />

aussenden, um seine beabsichtigte Funktion zu<br />

gewährleisten. Benachbarte elektronische Geräte<br />

können beeinfl usst werden.<br />

HF-Aussendungen<br />

nach CISPR 11<br />

Aussendungen von Oberschwingungen<br />

nach IEC 61000-3-2<br />

Aussendungen von Spannungsschwankungen/Flicker<br />

nach IEC<br />

61000-3-3<br />

Klasse B<br />

Nicht anwendbar<br />

Nicht anwendbar<br />

Das <strong>RS</strong> <strong>221</strong> ist für den Gebrauch in allen Einrichtungen<br />

einschließlich denen im Wohnbereich und<br />

solchen, geeignet, die unmittelbar an ein öffentliches<br />

Versorgungsnetz angeschlossen sind, das<br />

auch Gebäude versorgt, die zu Wohnzwecken<br />

benutzt werde<br />

14.2 Leitlinien und Herstellererklärung - Elektromagnetische Störfestigkeit<br />

Das <strong>RS</strong> <strong>221</strong> ist für den Betrieb in der unten angegebenen elektromagnetischen Umgebung bestimmt. Der Kunde<br />

oder der Anwender des <strong>RS</strong> <strong>221</strong> sollte sicherstellen, dass es in einer solchen Umgebung benutzt wird.<br />

Immunity Test<br />

Entladung statischer<br />

Elektrizität (ESD) nach<br />

IEC 61000-4-2<br />

schnelle transiente<br />

elektrische Störgrößen/<br />

Bursts nach IEC 61000-<br />

4-4<br />

Stoßspannungen<br />

(Surges) nach IEC<br />

61000-4-5<br />

Magnetfeld bei der<br />

Versorgungsfrequenz<br />

(50/60 Hz) nach IEC<br />

61000-4-8<br />

IEC 60601-<br />

Test Level<br />

± 6 kV Kontaktentladung<br />

± 8 kV Luftentladung<br />

± 2 kV für Netzleitungen<br />

± 1 kV für Eingangsund<br />

Ausgangsleitungen<br />

± 1 kV<br />

Gleichtaktspannung<br />

± 2 kV<br />

Gegentaktspannung<br />

Compliance Level<br />

± 6 kV Kontaktentladung<br />

± 8 kV Luftentladung<br />

± 2 kV für Netzleitungen<br />

± 1 kV für Eingangsund<br />

Ausgangsleitungen<br />

± 1 kV<br />

Gleichtaktspannung<br />

± 2 kV<br />

Gegentaktspannung<br />

Electromagnetic Environment<br />

- Guidance<br />

Fußböden sollten aus Holz oder<br />

Beton bestehen oder mit Keramikfl<br />

iesen versehen sein. Wenn<br />

der Fußboden mit synthetischem<br />

Material versehen ist, muss die<br />

relative Luftfeuchte mindestens 30<br />

% betragen.<br />

Die Qualität der Versorgungsspannung<br />

sollte der einer typischen<br />

Geschäfts- oder Krankenhausumgebung<br />

entsprechen.<br />

Mains power quality should be that<br />

of a typical commercial or hospital<br />

environment.<br />

3 A/m 3 A/m Magnetfelder bei der Netzfrequenz<br />

sollten den typischen Werten, wie<br />

sie in der Geschäfts- und Krankenhausumgebung<br />

vorzufi nden sind,<br />

entsprechen.<br />

54


14.0 Hinweise zur EMV<br />

IEC 60601-Prüfpegel<br />

< 5 % U T<br />

(> 95 % Einbruch der U T<br />

)<br />

für 0.5 Periode<br />

40 % U T<br />

(60% Einbruch der U T<br />

)<br />

für 5 Periode<br />

70% U T<br />

(30 % Einbruch der U T<br />

)<br />

für 25 Periode<br />

Störfestigkeitsprüfungen<br />

Spannungseinbrüche,<br />

Kurzzeitunterbrechungen<br />

und Schwankungen<br />

der Versorgungsspannung<br />

nach<br />

IEC 61000-4-11<br />

Übereinstimmungspegel<br />

< 5 % U T<br />

(> 95 %Einbruch der U T<br />

)<br />

für 0.5 Periode<br />

40 % U T<br />

(60% Einbruch der U T<br />

)<br />

für 5 Periode<br />

70% U T<br />

(30 % Einbruch der U T<br />

)<br />

für 25 Periode<br />

Übereinstimmungs-pegel<br />

Die Qualität der Versorgungsspannung<br />

sollte der einer typischen<br />

Geschäfts- oder Krankenhausumgebung<br />

entsprechen. Wenn der<br />

Anwender des <strong>RS</strong> <strong>221</strong> fortgesetzte<br />

Funktion auch beim Auftreten von<br />

Unterbrechungen der Energieversorgung<br />

fordert, wird empfohlen,<br />

das <strong>RS</strong> <strong>221</strong> aus einer unterbrechungsfreien<br />

Stromversorgung<br />

oder einer Batterie zu speisen.<br />

ANMERKUNG<br />

< 5 % U T<br />

(>95 % Einbruch der U T<br />

)<br />

für 5 sek.<br />

< 5 % U T<br />

(>95 % Einbruch der U T<br />

)<br />

für 5 sek<br />

U T<br />

ist die Netzwechselspannung vor der Anwendung der Prüfpegel.<br />

14.3 Leitlinien und Herstellererklärung - Elektromagnetische Störfestigkeit<br />

Das <strong>RS</strong> <strong>221</strong> ist für den Betrieb in der unten angegebenen elektromagnetischen Umgebung bestimmt. Der Kunde<br />

oder der Anwender des <strong>RS</strong> <strong>221</strong> sollte sicherstellen, dass sie in einer solchen Umgebung benutzt wird.<br />

Störfestigkeitsprüfungen<br />

Geleitete Störgrößennach<br />

IEC 61000-4-6<br />

GestrahlteHF-Störgrößennach<br />

IEC<br />

61000-4-3<br />

3 V/m<br />

80 MHz bis 2.5 GHz<br />

IEC 60601-Prüfpegel<br />

3 V eff<br />

150 kHzbis 80 MHz<br />

Übereinstimmungspegel<br />

3 V eff<br />

150 kHz bis 80 MHz<br />

80% AM 1kHz<br />

3 V/m<br />

80 MHz bis 2.5 GHz<br />

Ektromagnetische Umgebung<br />

- Leitlinien<br />

Tragbare und mobile Funkgeräte sollten<br />

in keinem geringeren Abstand zum <strong>RS</strong><br />

<strong>221</strong>einschließlich der Leitungen verwendet<br />

werden als dem empfohlenen Schutzabstand,<br />

der nach der für die Sendefrequenz<br />

zutreffenden Gleichung berechnet wird.<br />

Empfohlener Schutzabstand:<br />

d = 1.17 √P<br />

d = 1.17 √P for 80 MHz to 800 MHz<br />

d = 2.33 √P for 800 MHz to 2.5 GHz<br />

mit P als der Nennleistung des Senders in<br />

Watt (W) gemäß Angaben des Senderherstellers<br />

und d als empfohlenem Schutzabstand<br />

in Metern (m).<br />

Die Feldstärke stationärer Funksender<br />

sollte bei allen Frequenzen gemäß einer<br />

Untersuchung vor Ort (a) geringer als der<br />

Übereinstimmungspegel sein (b).In der<br />

Umgebung von Geräten, die das folgende<br />

Bildzeichen tragen, sind Störungen möglich.<br />

55


14.0 Hinweise zur EMV<br />

ANMERKUNG 1<br />

Bei 80 MHz und 800 MHz gilt der höhere Frequenzbereich.<br />

ANMERKUNG 2 Diese Leitlinien mögen nicht in allen Fällen anwendbar sein. Die Ausbreitung<br />

elektromagnetischer Größen wird durch Absorptionen und Reflexionen der Gebäude,<br />

Gegenstände und Menschen beeinflusst.<br />

a Die Feldstärke stationärer Sender, wie z.B. Basisstationen von Funktelefonen und mobilen<br />

Landfunkgeräten, Amateurfunkstationen, AM- und FM-Rundfunk- und Fernsehsender können<br />

theoretisch nicht genau vorherbestimmt werden. Um die elektromagnetische Umgebung hinsichtlich<br />

der stationären Sender zu ermitteln, sollte eine Studie des Standorts erwogen werden. Wenn die<br />

gemessene Feldstärke an dem Standort, an dem das <strong>ATMOS</strong> <strong>RS</strong> <strong>221</strong> benutzt wird, die obigen<br />

Übereinstimmungspegel überschreitet, sollte das <strong>RS</strong> <strong>221</strong> beobachtet werden, um die<br />

bestimmungsgemäße Funktion nachzuweisen. Wenn ungewöhnliche Leistungsmerkmale beobachtet<br />

werden, können zusätzliche Maßnahmen erforderlich sein, wie z.B. eine veränderte Ausrichtung oder<br />

ein anderer Standort des <strong>RS</strong> <strong>221</strong>.<br />

b<br />

Über den Frequenzbereich von 150 kHz bis 80 MHz sollte die Feldstärke geringer als 3 V/m sein.<br />

14.4 Empfohlene Schutzabstände zwischen tragbaren und mobilen<br />

HF-Telekommunikationsgeräten und des <strong>RS</strong> <strong>221</strong><br />

Das <strong>RS</strong> <strong>221</strong> ist für den Betrieb in einer elektromagnetischen Umgebung bestimmt, in der die HF-Störgrößen<br />

kontrolliert sind. Der Kunde oder der Anwender des <strong>RS</strong> <strong>221</strong> kann dadruch helfen, elektromagnetische Störungen<br />

zu vermeiden, indem er den Mindestabstand zwischen tragbaren und mobilen HF-Telekommunikationsgeräten<br />

(Sendern) und des <strong>RS</strong> <strong>221</strong>– abhängig von der Ausgangsleistung des Kommunikationsgerätes, wie<br />

unten angegeben – einhält.<br />

Nennleistungdes Senders<br />

Schutzabstand abhängig von der Sendefrequenz m<br />

150 kHz to 80 MHz 80 MHz to 800 MHz 800 MHz to 2.5 GHz<br />

d = 1,17 √P<br />

d = 1,17 √P<br />

d = 2,33 √P<br />

W<br />

0.1 0.12 0.12 0.23<br />

0.1 0.37 0.37 0.74<br />

1 1.17 1.17 2.33<br />

10 3.69 3.69 7.38<br />

100 11.67 11.67 23.33<br />

Für Sender, deren maximale Nennleistung in obiger Tabelle nicht angegeben ist, kann der empfohlene Schutzabstand<br />

d in Metern (m) unter Verwendung der Gleichung ermittelt werden, die zur jeweiligen Spalte gehört, wobei P<br />

die maximale Nennleistung des Senders in Watt (W) gemäß Angabe des Senderherstellers ist.<br />

ANMERKUNG 1 Bei 80 MHz und 800 MHz gilt der höhere Frequenzbereich.<br />

ANMERKUNG 2 Diese Leitlinien mögen nicht in allen Fällen anwendbar sein. Die Ausbreitung<br />

elektromagnetischer Größen wird durch Absorptionen und Reflexionen der Gebäude,<br />

Gegenstände und Menschen beeinflusst.<br />

56


Allgemeine Geschäftsbedingungen<br />

MedizinTechnik<br />

1. Allgemeines<br />

Unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) gelten ausschließlich.<br />

Entgegenstehende oder von unseren AGB abweichende Bedingungen unseres<br />

Kunden erkennen wir nicht an, es sei denn, wir hätten ausdrücklich schriftlich<br />

ihrer Geltung zugestimmt. Unsere AGB gelten auch dann, wenn wir in Kenntnis<br />

entgegenstehender oder von unseren AGB abweichenden Bedingungen des<br />

Kunden die Lieferung an unseren Kunden vorbehaltlos ausführen. Unsere<br />

AGB gelten auch für alle künftigen Geschäfte mit dem Kunden.<br />

2. Angebot - Auftragsbestätigung<br />

Unsere Angebote sind freibleibend, sofern sich aus unserer<br />

Auftragsbestätigung nichts anderes ergibt. Jede Bestellung gilt nur nach<br />

schriftlicher Auftragsbestätigung durch uns als angenommen.<br />

3. Bestellung<br />

uns beruht. Auch in diesem Fall ist aber die Schadensersatzhaftung auf<br />

den vorhersehbaren, typischerweise eintretenden Schaden begrenzt.<br />

Beruht der Lieferverzug lediglich auf einer schuldhaften Verletzung einer<br />

nicht wesentlichen Vertragspflicht, ist unser Kunde berechtigt, für jede<br />

vollendete Woche Verzug eine pauschalierte Verzugsentschädigung in<br />

Höhe von 3 Prozentpunkten des Lieferwertes, maximal jedoch nicht mehr<br />

als 15 Prozentpunkte des Lieferwertes zu verlangen.<br />

7. Lieferung - Einweisung<br />

Bei Lieferung von Geräten, die für den medizinisch technischen Fachhandel<br />

bestimmt sind und beim Endkunden eine Montage und/oder Einweisung (wie<br />

z. B. HNO-Geräte oder Absauggeräte) durch einen Fachhandelsmitarbeiter<br />

erfordern, behalten wir uns vor, die Bestellung ausschließlich an den<br />

diesbezüglichen Fachhändler auszuliefern. Führt der Fachhändler die<br />

Montage und/oder Einweisung des Kunden nicht durch, erfolgt dies durch<br />

- Fahrlässigkeit des Kunden beim Umgang mit dem Produkt; unzulässigen<br />

Betriebsbedingungen, insbesondere durch Feuchtigkeit, Temperatur,<br />

Stromanschlüsse oder Stromversorgung, Erschütterungen, unzureichende<br />

Belüftung;<br />

- Unfällen, höherer Gewalt, oder anderen von uns nicht zu verantwortenden<br />

Ursachen, insbesondere Blitzschlag, Wasser, Feuer, Störung der öffentlichen<br />

Ordnung, beruhen. Für mängelbedingte Schäden, die nicht an unserem<br />

Produkt selbst entstehen, haften wir nicht, ausgenommen bei Vorsatz oder<br />

grober Fahrlässigkeit einschließlich Vorsatz und grober Fahrlässigkeit<br />

unserer Vertreter oder Erfüllungsgehilfen. Wird uns keine vorsätzliche<br />

Vertragsverletzung angelastet, ist unsere Schadensersatzhaftung auf den<br />

vorhersehbaren, typischerweise eintretenden Schaden begrenzt. Gleiches<br />

gilt, sofern wir schuldhaft eine wesentliche Vertragspflicht verletzen.<br />

Die zwingenden Bestimmungen des Produkthaftungsgesetzes bleiben<br />

unberührt.<br />

Jede Bestellung erfordert die genaue Angabe aller Einzelheiten unserer uns. Für diesen Fall behalten wir uns vor, die hierfür entstehenden Kosten<br />

Produkte. Für Fehler und Schäden, die durch ungenaue oder unvollständige dem Kunden zusätzlich in Rechnung zu stellen. Unsere Fachhändler 10. Eigentumsvorbehalt<br />

Bestellangaben entstehen, haften wir nicht.<br />

4. Preise<br />

Sofern sich aus der Auftragsbestätigung nichts anderes ergibt, verstehen sich<br />

unsere Preise ab Werk, ausschließlich Verpackung und ohne Umsatzsteuer.<br />

unterhalten ein Erfassungssystem, um im Bedarfsfall unsere Produkte<br />

bis zum Anwender rückverfolgen zu können. Die Fachhändler verpflichten<br />

sich, meldepflichtige Vorkommnisse und Risiken in Zusammenhang mit<br />

unseren Produkten unverzüglich an unseren Sicherheitsbeauftragten zu<br />

melden.<br />

Wir behalten uns das Eigentum an unserer Ware bis zum Eingang<br />

aller Zahlungen aus der Geschäftsverbindung einschließlich aller<br />

Forderungen aus Anschlussaufträgen, Nachbestellungen, Reparaturen,<br />

Zubehörlieferungen und Ersatzteilbestellungen vor. Soweit wir mit<br />

dem Kunden Bezahlung aufgrund des Scheck-Wechsel-Verfahrens<br />

Verpackung wird zu Selbstkosten gesondert in Rechnung gestellt. Die<br />

vereinbaren, erstreckt sich der Vorbehalt auch auf die Einlösung des<br />

Umsatzsteuer wird in gesetzlicher Höhe am Tag der Rechnungsstellung 8. Gefahrübergang - Verpackung<br />

von uns akzeptierten Wechsels durch den Kunden und erlischt nicht<br />

in der Rechnung gesondert ausgewiesen. Wir behalten uns das Recht vor,<br />

unsere Preise angemessen zu ändern, wenn nach Abschluss des Vertrages<br />

Kostensenkungen oder Kostenerhöhungen, insbesondere aufgrund von<br />

Tarifabschlüssen, Materialpreisänderungen oder Währungsschwankungen<br />

eintreten. Diese werden wir dem Kunden auf Verlangen nachweisen.<br />

5. Zahlungsbedingungen - Aufrechnung<br />

Ergibt sich aus unserer Auftragsbestätigung nichts anderes, ist Lieferung ab<br />

Werk vereinbart. Das Risiko der Beschädigung oder des Verlusts der Ware<br />

geht damit auf den Kunden über, sobald die Ware unser Werk verlassen hat<br />

oder unser Kunde sich in Annahmeverzug befindet. Dies gilt auch in den<br />

Fällen, in denen wir frachtfreie Lieferung bestätigen. Transport- und alle<br />

sonstigen Verpackungen nach Maßgabe der Verpackungsordnung werden<br />

nicht zurückgenommen. Unser Kunde ist verpflichtet, für eine Entsorgung<br />

durch Gutschrift des erhaltenen Schecks bei uns. Bei vertragswidrigem<br />

Verhalten des Kunden, insbesondere Zahlungsverzug, sind wir berechtigt,<br />

unsere Ware zurückzunehmen. In der Zurücknahme der Ware durch uns<br />

liegt kein Rücktritt vom Vertrag, es sei denn, wir hätten dies ausdrücklich<br />

schriftlich erklärt. Wir sind nach Rücknahme der Ware zu deren Verwertung<br />

befugt, der Verwertungserlös ist auf die Verbindlichkeiten des Kunden -<br />

abzüglich angemessener Verwertungskosten - anzurechnen.Der Kunde<br />

Soweit unsere Auftragsbestätigung keine abweichende der Verpackung auf eigene Kosten zu sorgen. Unsere Lieferungen werden ist verpflichtet, unsere Ware pfleglich zu behandeln. Sofern Wartungs- und<br />

Zahlungsbedingungen enthält, sind unsere Rechnungen innerhalb von<br />

10 Tagen ab Rechnungsdatum mit 3% Skonto (ausgenommen Reparaturen<br />

und Montageanleitungen) oder innerhalb von 21 Tagen ab Rechnungsdatum<br />

netto Kasse zur Zahlung fällig; für die Fristeinhaltung ist der Geldeingang<br />

bei uns maßgebend. Wir sind berechtigt, Fälligkeitszinsen in Höhe von<br />

2 Prozentpunkten über dem jeweiligen Basiszinssatz der Deutschen<br />

durch uns auf Kosten des Kunden versichert, sofern nicht ausdrücklich<br />

etwas anderes vereinbart ist. Bei Selbstabholung durch unseren Kunden<br />

erfolgt keine Versicherung. Reklamationen bei Transportschäden werden<br />

nur bearbeitet, wenn der Kunde vor Annahme der Lieferung sich Schäden,<br />

Mindergewichte und Verluste vom Transportunternehmen bestätigen<br />

lässt.<br />

Inspektionsarbeiten erforderlich sind, muss der Kunde diese auf eigene<br />

Kosten rechtzeitig durchführen. Unser Kunde ist berechtigt, die von uns<br />

bezogene Ware im ordentlichen Geschäftsgang weiterzuveräußern. Er tritt<br />

uns jedoch bereits jetzt alle Forderungen in Höhe des Faktura-Endbetrages<br />

(einschließlich Umsatzsteuer) unserer Forderung ab, die ihm aus der<br />

Weiterveräußerung gegen seinen Kunden oder Dritte erwachsen. Zur<br />

Bundesbank zu berechnen. Befindet sich der Kunde in Zahlungsverzug,<br />

Einziehung dieser Forderung bleibt der Kunde auch nach der Abtretung<br />

sind wir berechtigt, Verzugszinsen in Höhe von 5 Prozentpunkten über 9. Mängelhaftung<br />

ermächtigt. Unsere Befugnis, die Forderung selbst einzuziehen, bleibt<br />

dem jeweiligen Basiszinssatz der Deutschen Bundesbank zu fordern.<br />

Sind wir in der Lage, einen höheren Verzugsschaden nachzuweisen, sind<br />

wir berechtigt, diesen geltend zu machen. Aufrechnungsrechte stehen<br />

unserem Kunden nur zu, wenn seine Gegenansprüche rechtskräftig<br />

festgestellt, unbestritten oder von uns anerkannt sind. Wegen bestrittener<br />

Der Kunde ist verpflichtet, unser Produkt unverzüglich nach Anlieferung zu<br />

untersuchen und etwaige Mängel oder Lieferfehler uns sofort anzuzeigen.<br />

Kommt der Kunde dieser Untersuchungs- und Rügeobliegenheit nach und<br />

sind unsere Zahlungsbedingungen eingehalten, so haften wir für Mängel<br />

nach den gesetzlichen Bestimmungen. Wir haften für Mängel ab dem<br />

hiervon unberührt. Wir verpflichten uns, die uns zustehenden Sicherheiten<br />

auf Verlangen des Kunden insoweit freizugeben, als der realisierbare Wert<br />

unserer Sicherheiten die zu sichernden Forderungen um mehr als 10<br />

Prozentpunkte übersteigt. Die Auswahl der freizugebenden Sicherheiten<br />

obliegt uns.<br />

Gegenansprüche steht dem Kunden kein Zurückbehaltungsrecht zu. Tag des Gefahrübergangs oder dem Tag der Ablieferung stets zwei Jahre<br />

(Verjährungsfrist), ausgenommen bei Gebrauchtgeräten (Verjährungsfrist 11. Pläne und Zeichnungen<br />

6. Lieferzeit<br />

Die Einhaltung unserer Lieferverpflichtung setzt die rechtzeitige und<br />

ordnungsgemäße Erfüllung der Verpflichtungen des Kunden voraus. Die<br />

Einrede des nicht erfüllten Vertrages bleibt vorbehalten. Kommt unser Kunde<br />

in Annahmeverzug oder verletzt er sonstige Mitwirkungspflichten, sind wir<br />

berechtigt, ohne Nachfristsetzung entweder vom Vertrag zurückzutreten<br />

1 Jahr). Voraussetzung für unsere zweijährige Mängelhaftung ist, dass<br />

unser Kunde den Ersterwerbsnachweis führen kann (mittels Rechnung<br />

oder Lieferschein) und an unserem Produkt sich noch die unveränderte<br />

Original-Seriennummer befindet. Für unsere Mängelhaftung gilt dann<br />

ergänzend:<br />

a. Bei Nacherfüllung besteht unsere Leistung nach unserer Wahl in<br />

An Plänen und Zeichnungen, Abbildungen, Kalkulationen und sonstigen<br />

Unterlagen, die unseren Angeboten beigefügt sind, behalten wir uns<br />

Eigentums- und Urheberrechte vor. Vor einer Weitergabe an Dritte<br />

bedarf der Kunde unserer ausdrücklichen schriftlichen Zustimmung. Eine<br />

Nachahmung unserer gesetzlich geschützten Erzeugnisse ist untersagt<br />

und wird von uns gerichtlich verfolgt.<br />

oder den uns insoweit entstehenden Schaden einschließlich etwaiger kostenloser Reparatur - entweder beim Kunden oder im Werk - oder im<br />

Mehraufwendungen ersetzt zu verlangen. Weitergehende Ansprüche Austausch des Produkts. Wir können die Nacherfüllung auch durch ein 12. Gerichtsstand und Erfüllungsort<br />

bleiben uns vorbehalten. Zugleich geht in einem solchen Fall die Gefahr<br />

eines zufälligen Untergangs oder einer zufälligen Verschlechterung der<br />

Kaufsache in dem Zeitpunkt auf den Kunden über, in dem dieser in<br />

Annahme- oder Schuldnerverzug geraten ist. Ereignisse höherer Gewalt<br />

oder Betriebsstörungen (wie unzureichende Werkstoffversorgung, Arbeitskämpfe<br />

etc.) berechtigen uns, entweder eine entsprechende Verlängerung<br />

der Lieferfrist zu verlangen oder den Liefervertrag ganz oder teilweise<br />

aufzuheben. Ein Entschädigungsanspruch zugunsten unseres Kunden<br />

entsteht hierdurch nicht. Wir haben die Lieferfrist eingehalten, wenn bis<br />

zu ihrem Ablauf der Liefergegenstand unser Werk verlassen hat oder die<br />

Versandbereitschaft unserem Kunden mitgeteilt ist. Lieferzeitangaben, die<br />

vom Kunden vorgeschrieben werden, sind von uns nicht anerkannt, es<br />

sei denn diese sind Bestandteil unserer Auftragsbestätigung. Wir haften<br />

nach den gesetzlichen Bestimmungen, wenn als Folge eines von uns zu<br />

vertretenden Lieferverzuges der Kunde berechtigt ist, geltend zu machen,<br />

dass sein Interesse an der weiteren Vertragserfüllung in Fortfall geraten<br />

ist. Wir haften auch dann nach den gesetzlichen Bestimmungen, wenn der<br />

Lieferverzug auf einer von uns zu vertretenden vorsätzlichen oder grob<br />

fahrlässigen Vertragsverletzung beruht. Ein Verschulden unserer Vertreter<br />

oder Erfüllungsgehilfen ist uns zuzurechnen. Beruht der Lieferverzug nicht<br />

auf einer von uns zu vertretenden vorsätzlichen Vertragsverletzung, ist<br />

unsere Schadensersatzhaftung auf den vorhersehbaren, typischerweise<br />

eintretenden Schaden begrenzt. Wir haften nach den gesetzlichen<br />

Bestimmungen, wenn und soweit der von uns zu vertretende Lieferverzug<br />

auf der schuldhaften Verletzung einer wesentlichen Vertragspflicht durch<br />

hierfür von uns authorisiertes Unternehmen erbringen;<br />

b. im Fall der Rücksendung muss der Kunde das Produkt in der<br />

Originalverpackung oder in einer gleichwertigen Schutz bietenden anderen<br />

Verpackung an uns oder an die von uns mitgeteilte Adresse versenden;<br />

c. unsere Mängelhaftung entfällt, wenn an unserem Produkt - gleichgültig<br />

in welcher Form - Änderungen vorgenommen worden sind, es sei denn,<br />

die Änderung ist durch uns oder ein von uns authorisiertes Unternehmen<br />

erfolgt oder wir haben der Änderung zuvor schriftlich zugestimmt. Ebenso<br />

bestehen keine Mängelhaftungsansprüche, wenn an unserem Produkt<br />

durch Dritte Reparaturen ausgeführt oder Teile ausgetauscht werden.<br />

Dies gilt unabhängig davon, ob diese Maßnahmen im einzelnen oder in<br />

ihrem Zusammenwirken für einen Mangel ursächlich sind;<br />

d. unsere Haftung entfällt bei Mängeln, die auf betriebsbedingter Abnutzung<br />

oder üblichem Verschleiß;<br />

- fehlerhafter Installation bzw. fehlerhafter oder unzureichender<br />

Wartung;<br />

- unsachgemäßem Gebrauch oder Bedienungsfehler (entgegen der<br />

mitgelieferten Betriebsanleitung);<br />

- unsachgemäßer oder nachlässiger Behandlung und Pflege, insbesondere<br />

Verschmutzung, Verkalkung, Einsaugung von Flüssigkeiten, unsachgemäße<br />

Reinigung bzw. Desinfektion bzw. Sterilisation;<br />

- Verwendung von Zubehör- und/oder Ersatzteilen, die durch uns nicht<br />

ausdrücklich zugelassen sind;<br />

- fehlerhafter Montage bzw. Inbetriebsetzung durch den Kunden oder<br />

Dritte;<br />

Unser Sitz ist Gerichtsstand für alle Streitigkeiten in Zusammenhang<br />

mit diesen AGB und den unter ihrer Geltung mit unserem Kunden<br />

abgeschlossenen Verträgen.<br />

Diese Zuständigkeit schließt andere Zuständigkeiten persönlicher oder<br />

sachlicher Natur aus. Unser Kunde ist auch nicht berechtigt, uns vor einem<br />

anderen Gericht zu verklagen, soweit er Widerklage erhebt, aufrechnet<br />

oder Zurückbehaltung erklärt. Wir sind jedoch berechtigt, unseren Kunden<br />

an dessen allgemeinem Gerichtsstand oder vor einem sonstigen nach<br />

deutschen oder ausländischem Recht zuständigen Gericht zu verklagen.<br />

Sofern sich aus der Auftragsbestätigung nichts anderes ergibt, ist unser<br />

Geschäftssitz Erfüllungsort.<br />

Lenzkirch, September 2008<br />

<strong>ATMOS</strong> MedizinTechnik GmbH & Co. KG<br />

79853 Lenzkirch/Germany<br />

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