22 Die Lobuvcrbitltuisse der Stickel'. Die Rezablung, welcbe der Lohnstickel' für die, von ihm , gelieferte Arhrit erbillt, berechnet man in der Regel aur 100 Sbche, wobe! derselbe da. Garn nnd ane kleineren Zntbaten zn liefern hat. Bei gewöhnlicben Artikeln mnss für diese Auslagen, sowie Verzinsung nnd Tilgung d es Anlagecapilals etwa 10 bis 11 Cts. pr, 100 Stiche abgerecbnet werden, Der Rest llildrt den Arbeitslohn und seinen Gewinu, Der Unternehmer selbst bezahlt seinen Sticker ebenfalls pr. 100 Stiche. Dabei ist demselben die Bezahlnng rler Fädlerin, für deren Anstellung er ebenfalls zu sorgen hat, überbunden, in den meisten Gesohäften auch die Entschädignng an die NachstickeI~n, welche zwischen 1 und 2 Cent, pr, 100 Sticbe schwankt. Nicbt selten werden dem Arbeiter anch Abzüge gemacht für fehlerbafte Arheit. Der Betrag derselben wird sehr oft nicbt vom Etablissementsinbabel' , sondern vom Auftraggeber, dem Kaufmann oder grossen Fabrikanten bestimmt, Er steigt hier und da auf einen bedeut enden Brncbtheil des sonst verruenten Lobnes, Der Lohnbetrag für 100 Stiche variirt begreiflich nicht nur je nach dem Gescbäftsgang, sondem auch nach der Art der Arbeit, Nacbstehende Angaben gelten nicht für Specialitäten, die höher bezahlt werden, sondern für die cou\'anten Artikel und zwar vorzugsweise für Stickereien, bei den en die );adeln iu einer Distanz von "/. Zoll steben, Bei kleineren Abständen i.t natürlich sowohl die Austrengung des Stickers der grösser ell Nadelzahl halber grösser , als an eh die Mühe der Fädlerin, die mehl' Nadeln ei n zUladeln und zn überwachen bat und damit ändert sicb auch die Zahl der Stiche, welche ein Arb .. iter per Tag zu macben vermag, Di eselbe wird sehr ungleICh, VO~' 200~ bIS 3500 steigend, angegehen. Beides sind Ausnabmszahlen und AOO b,s 2600 mag rue Regel selD für Distauzen von 11/ Zoll für ", beträgt sie 2000 bis 2200, 2 , , Die Einführung des Normalarbeitstages erregte grosse Sorgen dass dlese DnrchschnIttszablen für die Arbeitsleistung sinken werde E' 'R 'h Et bl" n, llle el e von. a ls~~menten ze~gte sich bereit, dem Fabrikinspectol'ate genane Mittheilungen uber den Einfluss zu machen, den ihre Production d d h _ fabren, DIan s~b ätzte die Einbusse nnfangs durchschnittlicb auf ;o~r~tic~e pe~ ~ ag, ;,was e tn ~. hö~bst b e~r\Ue rli r.he Vermindernng des Erwerbs zur Folge g~ lat,t b"tteA'11 Glduckhcherwelse 7.eigte sich das schliessli che Ergebniss weit guus Iger. er lOgS man' der U b " • .• 0 e ergang lUlt eIDer wirklichen Vermied _ 1 ~ng der LeIstung verbunden gewesen sein, Die Arbeiter ,e W18ses Tempo gewöhnt das um I waren an elU ge- , so aogs.mer ausfiel J' e I" d' A b 't zeit fl'üher gedauert hatte, Bald wurd ' , anger le r el a- circa 80 Mascbinen beri cbtet k ees Ebesser, EIn Fabnkaut, der über 8, am zum t rgebn' d ' mehrung der Producflon 11 ISS, ass BOgnr eIne Verum 16 stRttgefund d' besserungen im BetrielJ zuzuscb' 'b ' en, le zwar zum Thail Verfi d leI en seI zum Theil b d " h G d n e. dass dem Arbeiter alb bin er ann 1 ren run b ' m ~O n • gebrochen d' , lerdurch zu einer vermeh tAb" WOI' en seI und dass dIeser , r en r OItsleIstung ' h 1I d ' Zelt gezwungen word en se' D Ch f ' lOn8r a) er gesetzlichen I, er 8 emes d menta hezeugte dass bei V I' h an eren, sehr grosscn EtaLlisse- '" . erg e iC ung seiner Z hl f d sieb bei längerer Arbeitszeit kein b a cn ge unden werde, 8S,S esseres Resultat ergebe" J und H\gte bel, .für die Stickereien, wo die Maachinen durch Händebetrieb bewegt werdea müssen, ist die Normalarbeitszeit eine wahre Wohlthat für die Arbeiter und durcbaus kein Nacbtheil für die Arbeitgeber", In anderen Etablissements zeigte es sich bei Vergleichung der Zahltagbücher einzelner, belieb ig beransgegriffener Arbeiter, d.ss dieselben bei ganz gleicher Arbeit in den zwei J ahren vor und in den zwei nach Inkrafttreten des Fabrikg .... etzea ein Ergebniss von durchscbnittlich 2648 gegenüber 2629 Stichen pro Tag hatten, also eine höchst minime Ein busse, Eine Menge Angaben wnrden ganz in diesem Sinne gemacht, tbeilweiae freilich in sehr schüchterner Weise, .da die Betreffenden zwar dieser Ueberzeugung seien, derselben aber aus Rücksicbt auf ihre Umgebung nicht immer offenen Ausdruck verleihen möcbten". Sie unterstützend berichtete der Leiter ein es g rossen Stickereigeschiiftes, .dass ein vor mehreren Jahren gemachter Versuch , 13 Stunden statt 12 arbeiten zu lassen, eine so minime Mehrproduction zuwege gebracht babe, dass der Gewinn da,,"n kaum die lIlelu- kosten der Beleuchtung gedeckt baLe", und anch sebr entschiedene Gegner des Normalarbeitstl1ges geben zu, "dass an den Einzelmasohinen nicht im Verbältniss zur längeren Arbeitszeit mehl' verdient werde, da die Leute abg emattet seien u. Auch in kleinen Eta.hlissements waren Aeussel'ungen in demselben Sinne recht oft zu bören, wübrelJd freilich gernde diese Leute oft hervorhob en I wie die dem Gesetz nicht uotel'worfeuen Einzelsticker eine ganz momentane günstige Geschäftslage weit besser ausnutzen köonen I indem sie dann fast Tag und Nacht arbeiten - aine Thatsache, der sich eben nur der Ilinweis darauf el1tgegenstelJt'u I.isst, dass das Gesetz einer vermehrten Arbeitszeit in Zeiten besonders dringlicher BesteIluDgen keinerlei Hemmnisse in den Weg legt. Bei Betraohtung oer Stickerlöhne der letzten zehn .fabre springt DUU freilich sofort in die Augen. warum der Sticl(c,' iiugstJicu jeden Gruod zur Verminderung derselben ios Auge fasst. In den Zeiten, wo Tuusende c1en Stickerbemf ergriffen, ',V0 es al. ein wnhres Glück gun, die.er bevorzugteD Classe industrieller Arbeiter anzugehöeen, betrug der Stickerlohn , der dem Unternehmer gezahlt wurde, 50 Lis 52 Cellt. fih' 'l i Hnppol't, für 'I. sogar 70 bis 80 (Febeuar 1875), sallk aber im folgendon J"br auf 35, 30, selbst 26 Cents, trotzdem damals der ßpricbt des kaufmäDnisohen Di"f'ctoriuJD8 litter die St, Galler Industrie 38 bis 40 Cents als denjt'lIigeu Dctmg angab, der zum Besteheu des Lobnstickers erforderlioh sei. Im Jnluo 11-377 schwankte der Lobn zwiscben 30 und 38, 1878 zwisohal.l 3~ uucl 35 Cent. per 100 Stiche und im Jahre 1880 ist er Rognr auf 25 bis 28 und noch wOnlger gesunken. E s geht daraus hervor', dass der UnlerDehlllur 8chlimllle Zt,.·itt;>u zu bestehen bat und gegenwiirtig, wenn 01' df>u Arbeiter auch nUI' nothdÜl'ftig bezahlen soll, kaum mehr auf soine Ht.'cbtlung ~u kOlomen v(,\I'UJag, wäbrend vor zehn Jahl'en Doch oiu Nottool'trng VOll 2000 [o'n\IlCS per l\Iuscbine gai' nicht zum Unmöglichen gehärte, Wns deo Stickel' •• Iust anbetrifft, musste derselbe früh er 1 Fr, 80 Cents bis 2 10'1'. 1[; Conts per Tog für seine Gehül6n abrechnen und circa 25 bis 50 Cents für die Nachslickerill, H~ute sind namentlich die }i'füllerlöbD6 gesunken I u f> tr/l(.{OIl aber immer noch circ.:a 22 Fr, fül' 14 Tag. (!'asp, 12 Tage), in stiol
24 o . 06 Ceuts für 100 Stiche erhielt, hat heute noch 22, 20 J.,bren norh _t 111s -] I t t . glücklicherweise in selteneu Ausb t f 14 Cents e z el es . 3 f' Lls erllD t'r Oll 'b b t . 1879 n och dnrcbschniLtlt ch ' raDCS h 'li R 'n Nettoer",er e l ng C h' DR m,la eil. ,et I I Heu einm,,1 D.uf 2 Fr. 50 euts IS C t Tag snnk unmn s BC lon se . 50 on' per " f f 4 F nnd darüber . Ileute Ist er auf 3, 3 FI'" stieg auer ebr llso 0 t :tu r. ()·",O . nur