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Schuler (1882) - Swiss Embroidery

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3G<br />

Die Sticker erhalten sehr zur ihren Ungunsten lautende Zablen, Die<br />

W fi k 't d.,' Lungenkrankheiten unler den StlCkeru = 100 gesetzt,<br />

au g ~' b' d d ' Berursarten nur 83 aus und der Unterschied<br />

macht SIEl el en 6 11 el co . .. .<br />

würde no(' I 'I ,11, weun nur die Bezirke 1 nnd 4, d,e emzlgen, d'e<br />

1 Vl6 g l e eI, '.. h .<br />

früher fast Russcbliesslich landwirthschafthche Bevollcerung alten, 10 Be·<br />

tracht gezogen würden, , " ,<br />

Die Yerbältnisszabl für d,e LandWlrtbe 1st 71, Handwerker 75, dlC<br />

Fabrikarbeiter gar nur 65, " ,<br />

Es mag anS den ersten Blick sonderbar erBchelllen, dasB ~lCb d,ese<br />

1 e t z t eren h' ler, t,'otz ,'brer sonst allbekannten bohen Lungensc ll\vmdBuchts_ .<br />

frequenz günstiger stellen, als jede andere Berufsclasde, VerIDuthlich<br />

erklÄrt sich dieB einerseits daraus, dass uuter ,hl'en zablre,cben allzukleinen<br />

und Bchlecht entwickelten Recruten mancber einer genauen Brustuntersuchung<br />

entging, weil die oberflächlichste Besichtig ung scbon seine<br />

Untauglichkeit" wegen mangelhafter Entwickelung" be,'ausstellte, andererse,te<br />

aber aus dem Umstand, dass in Fabriken mehr die verunreinigte Luft der<br />

Arbeitslocale, . Is die Art der Arbeit selbst ihre verderbliche Wirkung<br />

ausübt, und doss da. erstgenannte Moment weit langsamer zur Geltung<br />

gelangt als der Efl'ect der anstrengenden Stickerei, welcher die jungen Leute<br />

oft schon nach wenigen Wochen oder Monaten zum Aufgeben diesel' Arbeit<br />

zwingt. Leide,' ist aus den benutzten Listen nicht ersichtlicb, welcber Art<br />

diese Lungenleiden sind I und wir sind auf andere Quellen angewiesen I um<br />

darüber Aufschluss zn erlangen.<br />

Wegen Herzleid en nnd Gefässkrankheiten wurde eine sebr beträchtliche<br />

Zabl Recruten DlItauglich erklärt, Aucb hier ergiebt sich eine<br />

stä,'kere Frequenz bei den Stickern, Das Verhältnis. der desshalb dispensirten<br />

Sticker zu denen .1Ier anderen Berufsarten ist 184 : 100; im Oanton<br />

SI. Gallen allein wie 133 : 100, adel' die Stickel' = 100 gesetzt , bei den<br />

Fabrikarbeitern = 63, bei den Landwirtben = 50, bei den Handwerkern<br />

= 45, Beim Durchgehen der Tabelle fallen die ansserol'dentlichen Schwankungen<br />

in den Zahlenvel'hältnissen auf, Wenn im ersten Bezirke (Werdenuel'g<br />

etc.) das Verbältulss zwischen kra.nken Stickern und anderen<br />

Bernfsnrten sogar ein umgekehrtes ist. wie in den anderen Bezirken BO<br />

erinnert werden, dass gerade hier ein bedeutender Brucht'beil<br />

mag d.~ ran.<br />

~er mannhchen ~evölkerung in einer rauhen 1 bohen Alpenwelt beschäftigt<br />

1st und nnter dIesen allen \Vitterungeunbilden und Ueberanstrengungen<br />

a~sge~tzten Leuten Herz - und GenisBleiden ziemlich -häufig vorkommen,<br />

w der l 873er Sanitätsbericbt jenes Bezirkes meldet oder vielmehr 81s<br />

h r<br />

• .'o" 'fe "~n<br />

1 e rUller BC .. t<br />

rer Grund dürf~: ~ ~ g.~ma~hte. Bemerkung bestätigt. Aber noch ein ande-<br />

, ID eruckSlchtigung raUen, Gerade die Bezirke mit der<br />

i~~ng8te~ ,Pr1ocedntzabl berzleidender Sticker (1 und 4) Bind die bis vor<br />

zem [eID an w1rthBcbaftliche 't' P<br />

industriellen Nachb . r..,. n ml eIDer opulation, die bei ihren bochuren<br />

ID Zunch und GI d 't 'b<br />

Bewegnngen fast spr- h .. tr b arns wegen er Langsamkel 1 rer<br />

Jahren Zum Tb.'l UChl~ort 10 geworden war und die noch vor wenigen<br />

, ) wo Je zt noch ' b" hI<br />

reichen Pausen unterb h A" an ein ocbst gemächlicbes , von zn. -<br />

foe cnes rbelten d S' t<br />

und zur Lieferung gl 'b Ab' ftn er , t1ckmascbine gewöhn war,<br />

der industriegeübte elC ~n b r . eltsquantums viel längerer Zeit bedurfte, als<br />

I rase 8r eltende 8t. Galler oder Appenzeller, Dass aber<br />

37<br />

dieBes schnelle nnd vermöge der Art der Beschäftigung sehr erschöpfende Arbeiten<br />

wenigstens ein direct oder indirect begünstigendes Moment für die<br />

Entstehung von lIerzkrankheiten sei, erscheint mir nicht unwahrscheinlich.<br />

Die wichtigsten bei den Stickern vorkommenden Krankheitsformen<br />

nach den Ergebnissen der T odtenlisten, Krankencusensch<br />

einen und Beri chten de r Aerzte.<br />

Da aUB den Recrutirnngslisten kaum jemals r1ctaillirtere nnd zuverlässigere<br />

Angaben über die einzelnen Formen des Krankseins zn gewinnen<br />

sind, welcbe durch die Stickerei besonders begünstigt oder hervorgern.fen<br />

werden und nur der uugünstige Einflnss derselben auf die j{;;,.perentwickelnng<br />

im Allgemeinen daraus nachgewiesen worden kann 1 lUOSS um 80 mehr der<br />

Wunscb rege werden, aus eiuer genauen 1II0rtalitäts - u,"1 Jllorbiditiit.statiatik<br />

zureichendere Aufschlüsse zn gewinDen. Es wnrde bereits dRrauf hingewiesen,<br />

wie in bei den Richtungen von den niicbsten Jahren noch nic~t<br />

viel zu erwarten ist. Denn wenn auch die früher erwähnten t vom schweizer<br />

Aerztevereine veranstalteten Erhebungen aus den Kranken.nssen bereite<br />

begonnen baben, nnd auch die Betbeiligu ng ,derart ist, da s ~ in eini~en<br />

J ahren ei n reichliches und werthvolles Matenal vorliegen wml, so smd<br />

heute doch nur sparsame Angaben aus dem Jahre 1880 und ein Tbeil der<br />

Krankenscbeine für das erste Semester 1881 vorhanden,<br />

Ans diesen Gründen mnss man sich damit begnügen, über einige der<br />

wichtigsten Krankheitsformen sieb Klarheit zn verschnfl'en,. indem .man<br />

mindestens das vorliegende, nur stückweiBo vorhandone Mater,al m6gh .... t<br />

zusammenstellt. ,<br />

Vor allem aus drängt Bicb die Fmge nReh der Ililufigke,t de~ Lnngenschwind<br />

s ucht bei don Stiokern und nRoh dem Zueu.mrnonba.ug 10 deo Vor~<br />

dergrund der zwischen dem li. tri eb der StickindnBll'ie und der Frequens<br />

der Lungenpbtbise , besteht, un cl h' 'orau f II'U ' Lt eioo Durehs,cbt nnseres<br />

statistischen Materials folgende Anlwort : , J" 1'0 Zahlenangahen<br />

Es sind aus früheren Jahren nur weDlgo zuvor ÖSI:I1S" I" S h 'ft vc:m<br />

.. . , . k' 'h cl Die UnUllltluel 6 , (10 (; 1'1<br />

uber d,e Pbtb,sesterbhch e,t va' an en,<br />

I 'd I t in der<br />

Dr. E m i 1 1\1 ü 11 e r über dns VorkommoD ~ o r LOUgODlIC ~Wll~u8~Cr:go kom-<br />

S h ' f hl -· 1 er die lllcr vCrzUgHWOl I!Iß I<br />

c woiz, giebt wellig Au 8C .ss u) , ' Zubl dor Langen8cbwiodmenden<br />

Gegenden, EI' giebt als npproxlOlnllvo ), .<br />

suchtfdlle, die jührlioh auf 100000 Eillwohnor euMalluu, au, , ,<br />

l aG füt, die , ganze S c h " sowoit sciuu orhlllte"un JlI,tthe,lnogelf<br />

WCIZ ,<br />

reichteD,<br />

182 für acht voJlsliiudig bcobllcbl.t,' O.ntono,<br />

196 den hochindu.triolle" Va"toll ZUI'ICh,<br />

145 " Cnnlon Thurgall,<br />

135 :: " Apponzell 8, Rb"<br />

200 St, GaUen,<br />

. ." • . kJtin(,ß ZI,hJ G ·de..<br />

\'00 emem<br />

üuer den er n.ber Dur Angaben aus CHoer . k .. uutrie .... 111<br />

sass, Speciell aus eJDlgen<br />

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