Demokratie kontra Diktatur - Bürger in Bewegung

Stärksten, ist ein sehr simpler Vorgang, sobald klar ist,
wer dieser Stärkste ist. Manche Führungspersönlichkeit
mag sich z. B. durch Erfolge bei der
gemeinsamen Jagd oder auf andere Weise
herauskristallisiert haben, so dass Alle auf sein Wort
gehört haben. Es ist auch anzunehmen, dass häufig
ein Zweikampf zwischen den Bewerbern erst darüber
entschied, wer der Stärkere war. Irgendwelche noch
so einfachen Demokratieverfahren konnte es nicht
geben. Wahlen oder Kandidatenaufstellungen sind
viel zu kompliziert, als dass man sie sich für die
damalige Zeit vorstellen könnte.
Es ist anzunehmen, dass das Streben nach Macht nicht
erst eine Erscheinung der Neuzeit ist. Bei unseren
tierischen Vorfahren waren anscheinend die sexuellen
Triebe die vorherrschende Motivation für den Kampf
um die Führungsrolle. Denken wir nur vergleichsweise
an die bekannten Brunftkämpfe der Hirsche. Das wird
auch bei den Primaten und die ersten Menschen eine
gewisse genetisch bedingte Bedeutung gehabt haben.
Es erscheint mir daher nicht ausgeschlossen, dass bei
vielen Menschen bis heute eine ähnliche genetische
Veranlagung vorhanden ist, wobei der sexuelle Aspekt
sich jedoch in einen sehr ähnlichen Machttrieb
gewandelt hat. Vielleicht wird die Hirnforschung
einmal auch dafür Beweise finden. Offenbar hat es
jedenfalls immer Menschen - meist wohl Männer -
gegeben, die energisch nach Macht gestrebt haben.
Gewiss ist Mach mit bestimmten Privilegien
verbunden und auch die Anerkennung durch die
Mitmenschen ist ein erstrebenswertes Ziel. Doch man
hört immer öfter die kritische Meinung, das Streben
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