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Rundbrief Nr. 8 (September 2006) - Heinrich Jacoby - Elsa Gindler ...

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Stiftung aktuell<br />

"Arbeiten bei <strong>Elsa</strong> <strong>Gindler</strong>"<br />

Ab Oktober wird der neue Band der Schriftenreihe vorliegen. Die Herausgeberinnen Marianne Haag und<br />

Birgit Rohloff werden ihn am 26. November <strong>2006</strong> (veränderter Termin!) in den Räumen der Stiftung<br />

vorstellen. Nachstehend Auszüge aus dem Vorwort:<br />

<strong>Elsa</strong> <strong>Gindler</strong> (1885–1961) ist vor mehr als 40<br />

Jahren gestorben. Ihre Arbeit hat viele Menschen<br />

tief bewegt, doch es sind kaum Zeugnisse erhalten.<br />

Nur wenige Teilnehmende ihrer Arbeitsgemeinschaften,<br />

die von ihrem Wirken erzählt haben,<br />

leben heute noch. Aufzeichnungen, Fotos<br />

oder Filmaufnahmen, mit denen <strong>Elsa</strong> <strong>Gindler</strong> ihre<br />

Arbeit dokumentieren und manches auch sichtbar<br />

werden lassen wollte, sind zum überwiegenden<br />

Teil im Zweiten Weltkrieg vernichtet worden.<br />

Daher stehen heute im Wesentlichen Dokumente<br />

aus der Nachkriegszeit zur Verfügung, darunter<br />

Notizen <strong>Elsa</strong> <strong>Gindler</strong>s zu ihren Kursen sowie Briefe<br />

und schriftliche Stellungnahmen von Kursteilnehmenden.<br />

Aus diesen Quellen schöpft der<br />

vorliegende Band der Schriftenreihe der <strong>Heinrich</strong>-<strong>Jacoby</strong>/<strong>Elsa</strong>-<strong>Gindler</strong>-Stiftung,<br />

der zu sechs<br />

Ferienarbeitsgemeinschaften <strong>Elsa</strong> <strong>Gindler</strong>s aus<br />

den Jahren 1953 bis 1959 Notizen <strong>Elsa</strong> <strong>Gindler</strong>s<br />

und Berichte und Briefe einer Kursteilnehmerin<br />

einander zuordnet.<br />

Die Kursteilnehmerin, die hier anonymisierend<br />

als A. E. bezeichnet wird, war spät Gymnastiklehrerin<br />

geworden. Sie war eine Frau, die sich schon<br />

in schwieriger Zeit den an sie gerichteten Forderungen<br />

ernsthaft gestellt hatte. Durch Kolleginnen<br />

hatte sie von der Arbeit <strong>Elsa</strong> <strong>Gindler</strong>s erfahren.<br />

Nach dem ersten Kurs 1953 schrieb sie:<br />

„Ich bin berührt davon, dass es hier um etwas<br />

geht, das man nicht machen, das man nur geschehen<br />

lassen kann.“ Es war ein Anfang. Die<br />

Berichte zeigen, wie sich ihre Auseinandersetzung<br />

entwickelt und in ihrem Leben ausgewirkt<br />

hat. Bei der Lektüre lassen sich Etappen eines<br />

Erarbeitungsprozesses erleben. […]<br />

In <strong>Elsa</strong> <strong>Gindler</strong>s Notizen wird spürbar, wie wach<br />

sie miterlebt hat, um immer wieder die im Moment<br />

weiterführenden Erfahrgelegenheiten zu<br />

<strong>Elsa</strong> <strong>Gindler</strong> um 1945<br />

schaffen. Die vor einer Arbeitsgemeinschaft erwünschten<br />

Berichte über Versuche und Erfahrungen<br />

seit dem letzten gemeinsamen Arbeiten<br />

dienten sowohl den Schreibenden als auch <strong>Elsa</strong><br />

<strong>Gindler</strong> dazu, eingestellt zu werden auf die gemeinsame<br />

Arbeit. In den Arbeitsgemeinschaften<br />

wurden Zwischenberichte, „Resümees“, verabredet,<br />

die den Verfassenden Gelegenheit boten,<br />

Erfahrenes sich wieder gegenwärtig werden zu<br />

lassen, es vielleicht sogar erst nachträglich in<br />

seiner Bedeutung zu spüren, mehr zu begreifen.<br />

„Hat das Resümee Ihnen ein bisschen dazu verholfen,<br />

dass sie in den Aufgaben der letzten Wochen<br />

Fragen erkannt haben, die von morgens bis<br />

abends im Alltag akut sind?“, notierte <strong>Elsa</strong> <strong>Gindler</strong><br />

am 4.8.1958. Für sie waren die Berichte notwendige<br />

Hinweise dafür, wie sich die weitere<br />

Arbeit gestalten konnte oder sollte.<br />

Die ersten in diesem Band dokumentierten Kurse<br />

sind zwei- bis dreiwöchige Ferienarbeitsgemeinschaften,<br />

die in Hindelang (Allgäu) in der dortigen<br />

Turnhalle stattfanden. [...] In den Hindelanger<br />

Arbeitsgemeinschaften trugen besonders die<br />

Teilnehmenden aus Deutschland noch spürbar<br />

an den Folgen des Zweiten Weltkriegs. Auch <strong>Elsa</strong>

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