speichern - GEW Publikationen

Vorwort
Geschäftsordnung für Schulen – so wird die Allgemeine Dienstordnung
(ADO) oft genannt. Nach 20 Jahren war es überfällig, die im
wesentlichen aus dem Jahr 1992 stammende ADO gründlich zu
überarbeiten. Im Juli 2012 wurde die ‚neue Allgemeine Dienstordnung’
nun im Amtsblatt veröffentlicht.
Bezüge zu Rechtsquellen mussten zum Teil seit langem überarbeitet,
neue schulpolitische Weichenstellungen berücksichtigt werden. Beispiele gefällig?
• Das Beamtenstatusgesetz ergänzt das Landesbeamtengesetz und ersetzt es in Teilen.
• Der TV-L ersetzt den BAT.
• Standardsicherung und Qualitätskontrolle wurden anders definiert.
• Die Rolle und die Aufgaben von Schulleiterinnen und Schulleitern wurden modifiziert.
• Anforderungen an Lehrerinnen und Lehrer wurden neu gefasst und erweitert.
• Die Zusammenarbeit mit außerschulischen Partner erhielt – nicht zuletzt durch den
Ganztag – ein deutlich anderes Gewicht.
Vor diesem Hintergrund ist klar, dass die GEW den Text der neuen Allgemeinen Dienstordnung
in einer Broschüre zur Verfügung stellt. Wir möchten damit eine Lese- und
Verständnishilfe für die schulischen Akteure geben.
Natürlich hätten wir uns eine andere, bessere Allgemeine Dienstordnung gewünscht.
Personalräte der GEW haben im Beteiligungsverfahren Einfluss genommen, der die
ersten Entwürfe deutlich verbessert hat. Dennoch vermissen wir weiterhin z.B. klarere
Festlegungen zum Arbeits- und Gesundheitsschutz oder hätten uns (noch) bessere Vorgaben
zur Fortbildung gewünscht. Am Beispiel der Fortbildung sind allerdings zugleich
die Grenzen benannt: Aufgabe der ADO ist es nicht, eigenständige Regelungen zu formulieren.
Sie fasst zusammen, was anderswo geregelt ist. Es bleibt folglich Aufgabe der
GEW, im Schulgesetz eine Regelung zu erreichen, die erforderliche und gewünschte
Fortbildungsinitiativen möglich macht und die Entscheidungskompetenz von Lehrerinnen
und Lehrern stärkt.
Dorothea Schäfer
Vorsitzende der GEW NRW
5