gruss aus lomnitz - Verein zur Pflege schlesischer Kunst und Kultur eV
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Sommerreise per Rad durch das nordöstliche<br />
Schlesien, mit Abstechern in großpolnische<br />
Landschaften<br />
Breslau — Trebnitz — Militsch — Kobyla Gora/Heideberg —<br />
Kempen/Kępno — Kreuzburg — Himmelwitz — Groß Strehlitz<br />
Stefan Barnowski<br />
Zum zweiten Mal in diesem Sommer bin ich auf „Fahrradentdeckungstour“<br />
in Schlesien. Mit der Bahn geht die Reise bis Breslau,<br />
wo mich das große Chaos am Hauptbahnhof empfängt. Das w<strong>und</strong>erschöne,<br />
im Tudorstil erbaute Empfangsgebäude des Hauptbahnhofes<br />
soll den Anforderungen des modernen Reisens gerecht werden <strong>und</strong><br />
in alter Pracht <strong>zur</strong> Fußball-EM 2012 neu erstrahlen. Derzeit werden<br />
die Reisenden auf Behelfszugängen zu den Bahnsteigen geführt <strong>und</strong><br />
provisorische Schalter <strong>und</strong> Servicestände sind in Containern an der<br />
Südseite des Bahnhofs untergebracht.<br />
Zügig verlasse ich die Innenstadt in Richtung Norden über die<br />
Sandinsel. Hier werden die Oderbrücken erneuert <strong>und</strong> der Radfahrer<br />
kommt, vom Straßenverkehr unbehelligt, über Fußwege gut voran.<br />
Vorbei am alten Odertorbahnhof/Wrocław Nadodrze geht es die<br />
Trebnitzer Straße/ul. Trzebnicka hin<strong>aus</strong> über die „Alte Oder“ meinem<br />
ersten Ziel, dem kleinen Dorf Striese/Strzeszów, entgegen. Ich<br />
benutze kleine Straßen, östlich der direkt nach Norden verlaufenden<br />
Staatsstraße Nr. 5 <strong>und</strong> unterquere den neuen Autobahnring, der<br />
in diesen Tagen für den Verkehr freigegeben werden soll. Kurz hinter<br />
Pohlanowitz/Polanowice führt die Straße über die Weide, einen<br />
von Nordosten kommenden Oderzufluss. Über Schön Ellguth/Ligota<br />
Piękna erreiche ich am frühen Abend das Schloss in Striese. Meine<br />
Gastgeber, Christina <strong>und</strong> Stefan Zelek erwarten mich <strong>und</strong> ich bin für<br />
zwei Nächte in ihrer Ferienwohnung gut aufgehoben. Das vor einigen<br />
Jahren durch einen Brand vor allem im Dachstuhlbereich beschädigte<br />
Schlossgebäude ist noch immer im wesentlichen unverändert <strong>und</strong><br />
das Dach teilweise nur provisorisch abgedeckt. Aber es geht dennoch<br />
vorwärts: Stefan Zelek zeigt <strong>und</strong> erläutert mir am nächsten Morgen<br />
mit berechtigtem Stolz die neue Heizanlage. In einem separat er-