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gruss aus lomnitz - Verein zur Pflege schlesischer Kunst und Kultur eV

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Ausgabe Nr. 49 — Dezember 2012<br />

47<br />

einer R<strong>und</strong>fahrt durch ein phantastisches Radlerparadies. Mein Tagesziel<br />

soll Moja Wola (Mein Wille) sein, südöstlich der Militscher<br />

Teiche gelegen, da eine R<strong>und</strong>fahrt zum sicherlich prächtigen Jagdschloss<br />

Antonin mir doch etwas zu weit erscheint. Ich durchquere<br />

zunächst den östlichen Teil des „Naturreservats Militscher Teiche“.<br />

Uralte Alleen säumen die Wege, die auf Dämmen zwischen den<br />

großen Teichflächen in eine verwunschene Naturlandschaft führen.<br />

Offensichtlich wird nur ein Teil der Teiche bewirtschaftet <strong>und</strong> weite<br />

Flächen sind einer natürlichen Entwicklung überlassen, einem Paradies<br />

für Wasservögel aller Art, wie Schwäne, verschiedene Enten <strong>und</strong><br />

Gänse, Seeschwalben, Reiher, Kormorane, Haubentaucher <strong>und</strong> sogar<br />

Fischadler. Nicht zu überhören sind die kleinen Rohrsänger, die in<br />

den breiten Schilfgürteln der Wasserflächen akustisch ihr Revier abstecken.<br />

Zwischen den großflächigen Teichanlagen liegen landwirtschaftliche<br />

Flächen, aber immer wieder auch große Mischwälder mit<br />

einem großen Anteil an Laubbäumen, vor allem Eichen <strong>und</strong> Ahorn,<br />

aber auch Eschen <strong>und</strong> Linden.<br />

Weiter geht es durch kleine Dörfer, die auch jenseits der historischen<br />

Grenze zwischen Schlesien <strong>und</strong> Großpolen den gleich B<strong>aus</strong>til<br />

aufweisen. Meistens kleine verputzte Ziegelbauten mit roten Ziegeldächern<br />

<strong>und</strong> den typischen Lüftungsfensterchen in den unteren<br />

Giebelecken. In Moja Wola führt mein Weg nördlich ca. 500 m in den<br />

Wald zu einem 1852 für den Prinzen Wilhelm von Br<strong>aus</strong>chweig-Oels<br />

wohl als Jagdschloss erbauten Gebäude. Eine Besonderheit bildet<br />

die Fassade der gesamten ansonsten recht romantisch mit Erkern<br />

<strong>und</strong> Türmchen errichteten Anlage:<br />

Wohl <strong>aus</strong> Gründen der<br />

Wärmeisolierung hat man das<br />

gesamte Bauwerk mit der Rinde<br />

der Korkeiche verkleidet.<br />

Erstaunlicherweise zersetzt<br />

sich diese Rinde in der Witterung<br />

nicht <strong>und</strong> die nicht durch<br />

mechanischen Einfluss beschädigten<br />

Teile bilden auch nach<br />

150 Jahren eine kompakte <strong>und</strong><br />

rustikale Isolierschicht. Leider<br />

Jagdschloss in Moja Wola

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