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Juenger, Ernst - Der Kampf als inneres Erlebnis

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gewesen. Nur einer murmelt noch wie im Traum: "<strong>Der</strong> Kopf.<br />

Hast du den Kopf gesehen?"<br />

Die beiden unterhalten sich weiter. <strong>Der</strong> andere sagt: "Einmal<br />

gehste doch kaputt. Wer gleich zu Anfang draufgegangen ist,<br />

hat's gut gehabt. Ich bin bloß neugierig, wie lange der Dreck<br />

noch dauern soll."<br />

Es entspinnnt sich nun eins jener endlosen Gespräche über<br />

den Krieg, die ich schon hundert und aber hundert Male bis zum<br />

Überdruß angehört habe. Es ist immer dasselbe, nur bie<br />

Erbitterung wird schärfer mit der Zeit. Mit religiösem <strong>Ernst</strong><br />

gehen die Leute an diese Lebensfrage heran, um immer wieder<br />

mit dem Schädel gegen die Wälle ihres Horizontes zu rennen.<br />

Sie werden nie die Lösung finden, denn ihre Fragestellung<br />

schon ist eine verfehlte. Sie nehmen den Krieg <strong>als</strong> Ursache,<br />

nicht <strong>als</strong> Äußerung, und so suchen sie außen, was nur innen zu<br />

finden ist. Nur die Erscheinung, die grobe Oberfläche ist ihnen<br />

von Bedeutung.<br />

Indes: Man muß sie verstehen. Sie sind durchaus<br />

Materialisten, das höre ich, der ich nun schon Jahre unter ihnen<br />

lebe, aus jedem Wort. In der ersten Zeit war ich erstaunt über<br />

die Wichtigkeit, die sie Z. B. dem Essen beimaßen, und machte<br />

bald die Beobachtung, daß ihnen, den Männern der<br />

Muskelarbeit, Entbehrungen äußerst schwer fielen. Sie sind<br />

wirklich Material, Material, das die Idee, ohne daß sie es wissen,<br />

für ihre großen Ziele verbrennt. Das ist ihre eigentliche<br />

Bedeutung, deren Größe sie nicht zu erfassen vermögen, und das<br />

ist die Ursache ihrer Leiden. Danach müssen sie auch behandelt<br />

werden: Menschlich und mitfühlend, soweit sie Individuuen<br />

sind, hart, soweit ihr Dasein nicht der Persönlichkeit, sondern<br />

der Idee angehört.<br />

Ja, nur die Oberfläche ist ihnen von Bedeutung. Für sie ist<br />

ihre Fragestellung die einzig richtige. Haben sie den leitenden<br />

Faden gefunden, sich aus dem Labyrinth des Krieges zu tasten<br />

oder verzweiflungsvoll seinen gordischen Knoten zerhauen, so<br />

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