März 2007 - Verband der Ernährungswissenschafter Österreichs
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fachbericht<br />
Fortsetzung von Seite 3.<br />
haben. Wan<strong>der</strong>ten doch 2005 in Österreich 5 Mio. Packungen<br />
Vitamin- und Mineralstoffpräparate über den Ladentisch.<br />
Oft gehört, doch selten umgesetzt werden die „Do´s“ für<br />
seniorengerechte Lebensmittel: leicht lesbare und verständliche<br />
Etikettentexte, einfach zu öffnende Verpackungen o<strong>der</strong><br />
kleine Verpackungseinheiten.<br />
Best Agers sind keine Senioren<br />
Dr. Katja Meier-Pesti von <strong>der</strong> Firma psychonomics AG erörterte<br />
in ihrem umfassenden Referat Möglichkeiten, wie man die<br />
Zielgruppe <strong>der</strong> 50-plus-Generation am besten erreicht.<br />
Sehr sensible Themen seien ihrer Meinung nach die Altersrealität,<br />
Selbst- und Fremdbild älterer Menschen und die dementsprechende<br />
bildliche Kommunikation. Das „gefühlte“ Alter<br />
liege meist 10 bis 15 Jahre unter dem tatsächlichen. Ältere<br />
Menschen bevorzugen daher Models mittleren Alters. Einsamkeit<br />
muss auch auf Bil<strong>der</strong>n tabu sein. Schließlich will man<br />
sich einer Gruppe zugehörig fühlen.<br />
In die gleiche Kerbe wie Helga Cvitkovich-Steiner schlug auch<br />
Katja Meier-Pesti: 50 plus ist eines <strong>der</strong> heterogensten<br />
Segmente <strong>der</strong> Wirtschaft. Aktiver Konsum und Weltreisen bei<br />
den einen, knausern mit <strong>der</strong> Pension bei den an<strong>der</strong>en.<br />
Gekonnter Einsatz des Internets versus Beschränkung auf das<br />
Geschäft ums Eck. Die Unterschiede bei <strong>der</strong> finanziellen<br />
Ausstattung sowie in physischer und psychischer Hinsicht seien<br />
die deutlichsten Konsequenzen für Marketingstrategien.<br />
Meier-Pestis Grundregeln für die an ältere Menschen gerichtete<br />
Werbung:<br />
Vermeidung von Stigmatisierung: Best Agers (50–69 Jahre)<br />
NICHT als Senioren behandeln!<br />
Positive Seiten des Alter(n)s ansprechen, statt Bedrohungen<br />
und Ängste!<br />
DarstellerInnen mit Identifikationspotential für die Zielgruppe:<br />
Zusammensein von Jüngeren und Älteren unterstreicht<br />
die gewünschte Integration!<br />
Vertrauen zu einem Produkt, einer Marke aufbauen:<br />
Produktnutzen und Qualität untermauern!<br />
einblicke 01/07. Zeitschrift des <strong>Verband</strong>es <strong>der</strong> <strong>Ernährungswissenschafter</strong> <strong>Österreichs</strong> 4