PEK - Erzbistum Köln

Presseamt des Erzbistums Köln / Seite 27
Bis 1898 konnte Pater Tezza der jungen Ordensgemeinschaft beistehen, dann
mußte er in die französische Provinz des Ordens zurückkehren, von wo er
1900 als Visitator nach Lima (Peru) geschickt wurde, wo er am 26. September
1923 starb. Sr. M. Giuseppina nahm die Geschicke ihrer Gemeinschaft alleine
in die Hände und bewältigte alle anfallenden Probleme so gut, daß die
Gemeinschaft beständig wuchs. 1909 wurden die Töchter des heiligen Kamillus
offiziell zur Kongregation erklärt. Als die Ordensgründerin am 23. Februar
1911 starb, umfaßte die Kongregation der Töchter des heiligen Kamillus 126
Schwestern, die in zehn Häusern in Italien und sechs im Ausland lebten. 1931
folgte die Anerkennung der Kongregation durch den Heiligen Stuhl.
Heute unterstehen dem römischen Mutterhaus in Grottaferrata
Ordensniederlassungen in Italien, Afrika, Argentinien, Brasilien, Indien,
Kolumbien, Peru, Polen, Portugal, Spanien und in Deutschland. Etwa 600
Schwestern und 150 Postulantinnen, Novizinnen und Jungprofessen zählen zu
der Gemeinschaft, die - als ein in Italien gegründetes Institut - zu rund fünfzig
Prozent aus italienischen Frauen besteht. Die Ordensgemeinschaft, die 1992
ihr einhundertjähriges Bestehen feiern konnte, erfährt durch die
Seligsprechung ihrer ersten Generaloberin nicht nur Anerkennung und Ehre.
Durch die Seligsprechung wird das heiligmäßige Leben einer Frau durch die
Kirche anerkannt, ein Leben, das geprägt war durch "lieben" und "dienen" im
Sinne Christi. Ihre Würde hat Schwester Maria Giuseppina durch ihr
tugendhaftes Leben im Dienst an der Menschheit erworben.
Am 6. November wird der Kölner Erzbischof, Joachim Kardinal Meisner, um 10
Uhr in der Kirche der Kamillus-Klinik in Asbach/Westerwald den ersten
Gottesdienst zu Ehren der neuen Seligen Sr. M. Giuseppina Vannini auf
deutschem Boden feiern. (PEK/MBH)
[Auf Abruf halten wir für Redaktionen ein Foto der neuen Seligen bereit]