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PEK - Erzbistum Köln

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Presseamt des <strong>Erzbistum</strong>s <strong>Köln</strong> / Seite 47<br />

die gegenwärtig total überaltert sind und kaum über Novizinnen oder junge<br />

Schwestern verfügen.<br />

2. Es ist hier nicht der Ort, die Gründe dafür zu untersuchen. Viele<br />

objektive Gegebenheiten<br />

werden letztlich den Ausschlag dafür gegeben haben, wobei auch subjektives<br />

Verhalten in geringem Maß eine Rolle dabei mitspielen kann.<br />

3. Wie ist diese neue Situation theologisch zu beurteilen? Der<br />

Geist Gottes hat damals die Kongregationen den Nöten der Zeit entsprechend<br />

in der Kirche für die Welt erweckt mit einer konkreten Zielrichtung der Armenund<br />

Krankenpflege, des Schuldienstes usw. Heute scheinen die Nöte der Zeit<br />

anders zu sein, so daß der Geist Gottes die Ordensleute auf einem anderen<br />

Einsatzfeld braucht. Auch im säkularen Bereich müssen<br />

Menschen etwa durch Veränderung der Produktionsverhältnisse, durch<br />

Umschulung den ursprünglichen Beruf mit einem anderen vertauschen. Es<br />

beginnt dann für sie ein neuer wichtiger Lebensabschnitt.<br />

4. Den aktiven Frauenkongregationen scheint der Geist Gottes<br />

kontemplative Aufgaben zuzuweisen: Gebet, Fürbitte, Sühne, das Einüben in<br />

die "ars moriendi", Teilgabe am geistlichen Leben, das sichtbare Eingehen in<br />

das Paschamysterium. Der Schlüsseltext für die Neuprofilierung dieser<br />

Gemeinschaften ist wohl Joh 12,24: "Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde<br />

fällt<br />

und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht." Um<br />

der kommenden Fruchtbarkeit willen ist das jetzige Sich-Fallen-Lassen nötig.<br />

Die erste Sorge der Ordensmitglieder<br />

soll sich nicht auf das Weiterbestehen der eigenen Gemeinschaft ausrichten,<br />

sondern auf das Weiterleben der Kirche. Die Erfahrung zeigt, daß es dann oft<br />

auch mit dem Orden weitergeht.<br />

5. Diese "Sterbe-Situation" ist keine Negativ-Situation, sondern<br />

von höchstem Gewicht und größter Intensität durch die direkte Teilnahme an

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