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Die Tugend der Gerechtigkeit aus Aristoteles - dramma.de

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_ <strong>Gerechtigkeit</strong> in <strong>Aristoteles</strong>’ Nikomachischer Ethik und Platons Politeia<br />

Beispiel:<br />

Ein Beispiel für <strong>de</strong>n in Abb.3.3 gezeigten Fall könnte ein <strong>Die</strong>bstahl sein. <strong>Die</strong><br />

von <strong><strong>de</strong>r</strong> gestrichelten und <strong><strong>de</strong>r</strong> durchgezogenen Linie umschlossene Fläche<br />

rechts <strong><strong>de</strong>r</strong> gestrichelten wäre <strong><strong>de</strong>r</strong> Verlust, die die gleiche Größe <strong><strong>de</strong>r</strong> Fläche<br />

links von <strong><strong>de</strong>r</strong> gestrichelte hat (Gewinn <strong>de</strong>s <strong>Die</strong>bs). (Es hätte also Person 4<br />

einen Verlust erlitten von <strong><strong>de</strong>r</strong>selben Höhe wie Person 5 einen Gewinn hat;<br />

ein Schelm, <strong><strong>de</strong>r</strong> Böses dabei <strong>de</strong>nkt.)<br />

Wie bereits ersichtlich gilt dies für die Formen <strong><strong>de</strong>r</strong> Transaktionen, die nicht (von<br />

bei<strong>de</strong>n Seiten) gewollt sind, was ja meistens ein <strong>Die</strong>bstahl ist. Bei gewollten Transaktionen<br />

wer<strong>de</strong>n wir nun sehen, dass eine etwas an<strong><strong>de</strong>r</strong>e Form <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Gerechtigkeit</strong><br />

gilt, als diese gera<strong>de</strong> eben dargestellte.<br />

3.2.2.2 Gewollte Transaktionen<br />

Unter gewollten Transaktionen verstehen wir zum Beispiel alle Arten von<br />

T<strong>aus</strong>chhandlungen. Zur Vereinfachung dieser wur<strong>de</strong> von <strong><strong>de</strong>r</strong> Gemeinschaft das<br />

Geld eingeführt, zur Messung <strong><strong>de</strong>r</strong> einzelnen Güter, da eben in dieser T<strong>aus</strong>chhandlung<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Ursprung <strong><strong>de</strong>r</strong> Gemeinschaft liegt, weil ohne Bedürfnis irgen<strong>de</strong>ines Gutes,<br />

das man nicht besitzt, keine Gemeinschaft zustan<strong>de</strong> käme, „[d]enn durch <strong>de</strong>n proportionalen<br />

reziproken Aust<strong>aus</strong>ch hält die Gemeinschaft zusammen“ 83 . Geld ist nur<br />

durch eine Vereinbarung <strong><strong>de</strong>r</strong> Gemeinschaft von Wert, im Griechischen wird dies<br />

am Namen dafür sehr <strong>de</strong>utlich: Vereinbarung heißt nomos und Geld heißt nomisma.<br />

Im Deutschen wird dies nicht so <strong>de</strong>utlich, obwohl >>Geld>gelten>etwas>jeman<strong>de</strong>n

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