Anleitung Medizinerpraktikum - Universität Bonn
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B Messunsicherheit<br />
möglichst gering wird; dadurch werden die meisten Fehler statistischer Natur auf<br />
einfache Weise eliminiert.<br />
Ein Anhaltspunkt für die Lage der Geraden ist dabei der Punkt (x, y) aus den<br />
Mittelwerten der x i und y i , da die Ausgleichsgerade durch diesen Punkt verlaufen<br />
muss.<br />
Die Größe A kann dann aus der Steigung dieser Ausgleichsgeraden ermittelt<br />
werden. Die Steigung wird aus dem Steigungsdreieck für zwei beliebige Geradenpunkte<br />
(y 1 ,x 1 ) und (y 2 ,x 2 ) aus dem Differenzenquotienten bestimmt (s.<br />
Abb. B.3).<br />
Differenzenquotient A = y 2 − y 1<br />
x 2 − x 1<br />
Die Wahl eines zu kleinen Steigungsdreiecks würde den Einfluss von Ablesefehlern<br />
aus dem Graphen auf das Ergebnis erhöhen; daher muss das Steigungsdreieck<br />
möglichst groß gewählt werden(siehe Abb. B.3).<br />
Die Unsicherheit der Geradensteigung kann nun wiederum graphisch abgeschätzt<br />
werden (siehe Abb. B.4). Dazu zeichnet man zwei Linien parallel und im gleichen<br />
Abstand zur Ausgleichsgeraden. Der Abstand sollte so gewählt werden, dass ca.<br />
2/3 der Messpunkte zwischen diesen beiden Linien liegen. Die beiden Hilfslinien<br />
werden nun zu einer rechtwinkligen Box ergänzt, die gerade alle Messpunkte<br />
enthält. Von dieser Box werden die beiden Diagonalen eingezeichnet. Wird nun<br />
die Steigung dieser beiden Diagonalen berechnet, erhält man eine Abschätzung<br />
Abbildung B.3: Die Ausgleichsgerade kann zur Vereinfachung nach Augenmaß in die graphische<br />
Darstellung eingezeichnet werden. Die Steigung wird dann mittels des<br />
Differenzenquotienten eines möglichst großen ”<br />
Steigungsdreiecks“ berechnet.<br />
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