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Anleitung Medizinerpraktikum - Universität Bonn

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1 Masse- und Dichtebestimmung<br />

1.2 Dichtebestimmung mit einer Dichtewaage nach Kern<br />

a) b)<br />

Abbildung 1.5: Dichtewaage nach Kern: a) schematischer Aufbau; b) Foto.<br />

Die Dichte von Flüssigkeiten kann mit einer Dichtewaage bestimmt werden. Hier<br />

wird eine Schiebegewichtswaage nach Kern benutzt (siehe Abb. 1.5a). Das Funktionsprinzip<br />

ist ähnlich der Mohr 1 -Westphal-Waage, der Auftrieb eines Senkkörpers<br />

wird durch Schiebegewichte ausgeglichen. Der Waagebalken ist über die ganze<br />

Länge in zwei verschiedene Skalen mit je einem Reiter geteilt. An der unteren<br />

Skala befinden sich Kerben, die die 1. und 2. Dezimalstelle der Dichte angeben, an<br />

der oberen geben die Kerben die 3. und 4. Dezimalstelle an. Ein eingehängtes Zusatzgewicht<br />

wird bei Messwerten über 1,0000 g/cm 3 vom Waagebalken abgehängt.<br />

Bei der Justierung der Waage ist darauf zu achten, dass das obere und untere<br />

Schiebegewicht ganz nach rechts in die Nullposition gebracht werden, und das<br />

Zusatzgewicht eingehängt ist. Die Stellschrauben am Fuß der Waage und am linken<br />

Ende des Waagebalkens sind so einzustellen, dass der Waagebalken und das<br />

Gehäuse an der rechten Seite eine Linie bilden. Beim Wägevorgang darf aufgrund<br />

von Unebenheiten auf dem Tisch die Position der Waage nicht mehr geändert<br />

werden.<br />

Bei diesem Versuch werden 3 verschiedene Alkohole benutzt, die gesundsheitsschädlich<br />

sein können. Deshalb stehen im Versuchsraum Schutzbrillen und<br />

Schutzhandschuhe zur Verfügung.<br />

Zu Beginn der Messung wird durch Aushängen des Zusatzgewichts geprüft, ob<br />

die Dichte über 1,0000 g/cm 3 liegt. Anschließend wird das untere Schiebegewicht<br />

so weit nach links geführt, bis die Waage ”<br />

durchschlägt“. Dann führt man das<br />

Gewicht um eine Position zurück und gleicht den restlichen Auftrieb mit dem<br />

oberen Schiebegewicht aus. Man liest die ersten beiden Dezimalstellen am unteren<br />

1 Carl Friedrich Mohr (1806-1879) war von 1867 bis 1879 Extraordinarius für Pharmazie und<br />

Leiter des ”<br />

Pharmazeutischen Apparats“ innerhalb des inzwischen bestehenden Chemischen<br />

Instituts der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-<strong>Universität</strong> <strong>Bonn</strong>. Seine große wissenschaftliche<br />

Leistung bestand in der Entwicklung der Maßanalyse als Bestandteil der analytischen Chemie<br />

(Bestimmung von Chlorid nach Mohr, Mohrsche Waage, Mohrsches Salz u. a.).<br />

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