05.11.2013 Aufrufe

Anleitung Medizinerpraktikum - Universität Bonn

Anleitung Medizinerpraktikum - Universität Bonn

Anleitung Medizinerpraktikum - Universität Bonn

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

9 Radioaktivität<br />

Beispiel zur Eichung eines Vielkanalanalysators<br />

Die Eichung eines Vielkanalanalysators ist die eindeutige Zuordnung von Energien<br />

zu den MCA-Kanälen. Diese Zuordnung wird mit Hilfe eines sog. Eichpräparates<br />

mit bekannten Linienenergien vorgenommen. Die Abbildung 9.3 zeigt beispielhaft<br />

das γ-Spektrum eines Eichpräparates. Man beachte, dass auf der Abszisse die<br />

MCA-Kanäle aufgetragen sind. Dieser Abbildung können unmittelbar die Zuordnungen<br />

von Kanal 400 bzw. 1150 zur Energie 920 keV bzw. 2645 keV entnommen<br />

werden (Beachte: Bei der Versuchsdurchführung müssen die Linienenergien<br />

der Tabelle 9.1 entnommen werden!). Für die Energiedifferenz ∆E pro<br />

Kanaldifferenz ∆K, dem sog. Eichfaktor F, ergibt sich somit:<br />

F = ∆E<br />

∆K<br />

(9.7)<br />

F =<br />

(2645 − 920)keV<br />

(1150 − 400)Kanäle<br />

= 2,3<br />

keV<br />

Kanal .<br />

Somit wird die jedem Kanal K eine Energie E nach der Geradengleichung<br />

zugeordnet.<br />

E = 920keV + 2,3 · (K − 400)keV (9.8)<br />

Gemäß dieser Gleichung kann auf der Abszisse nun die Energien statt der Kanäle<br />

aufgetragen werden. Dies ermöglicht das direkte Ablesen der Linienenergien eines<br />

unbekannten Präparates. In Abbildung 9.4 hat die erste Linie die Energie 1250<br />

keV. Ohne vorherige Eichung wäre diese Linie nach Gleichung (9.8) bei Kanal 543<br />

aufgetreten.<br />

72

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!