Anleitung Medizinerpraktikum - Universität Bonn
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10.3 Bestimmung der Schallwellenlänge durch Interferometrie<br />
Sendersignal<br />
(1)<br />
(2) (3)<br />
Laufzeit t<br />
Empfängersignal<br />
(4)<br />
(1) Nachschwingen des Senders<br />
(2) Direkte Übertragung<br />
Sender - Empfänger<br />
(3) Reflexion an der Grundplatte<br />
(4) Doppelreflexion<br />
Abbildung 10.4: Reale Signale beim Echolotverfahren. Abhängig vom Standort der Apparatur<br />
und von den benutzten Geräten kann das Oszilloskopbild in Details anders<br />
aussehen.<br />
Aufgabe 10.c: Schall-(Gruppen-)Geschwindigkeit<br />
Durch Messung von d (Abstand Sender – Reflektor) und t (Laufzeit, am<br />
Oszilloskop abzulesen) ist die Gruppengeschwindigkeit c festgelegt. Diese<br />
Messung wird für 5 verschiedene Abstände d durchgeführt und grafisch ausgewertet.<br />
10.3 Bestimmung der Schallwellenlänge durch<br />
Interferometrie nach Pierce<br />
Lässt man die von einem Ultraschallsender erzeugte Schallwelle senkrecht auf eine<br />
Platte fallen und reflektieren so kann sich zwischen der Stirnfläche des schwingenden<br />
Quarzes und der Reflektorplatte eine stehende Schallwelle ausbilden. Verschiebt<br />
man die Reflektorplatte und ändert so den Abstand vom Schwingquarz, so<br />
nimmt die Stärke der Rückwirkung der reflektierten Schallwelle nicht gleichförmig<br />
ab bzw. zu, sondern variiert periodisch. Eine stehende Welle zwischen Sender und<br />
Empfänger bildet sich nämlich nur dann aus, wenn der Abstand D der Bedingung<br />
D = (2n + 1) · λ<br />
4<br />
genügt. Die stehende Welle hat am Sender einen Schwingungsbauch, an der reflektierenden<br />
Platte einen Knoten:<br />
Unter dieser Bedingung verbraucht der Sender besonders viel Strom, was mittels<br />
eines zwischengeschalteten Mikroamperemeters beobachtet werden kann.<br />
Aufgabe 10.C: Warum steigt die Leistung des Senders an (er braucht mehr<br />
Strom), wenn er in einem Schwingungsbauch steht? Überlegen Sie sich hierzu,<br />
was passiert, wenn die ausgesendete Welle wie in Abbildung 10.5 dargestellt<br />
am Sender mit der reflektierten Welle zusammentrifft.<br />
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