Anleitung Medizinerpraktikum - Universität Bonn
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3 Gasgesetze / spezifische Wärmekapazität<br />
äußeren Luftdruck eingestellt, der an einem im Raum angebrachten Barometer<br />
abgelesen wird. Das Volumen V setzt sich aus dem Anfangsvolumen V 0 und dem<br />
ab Messbeginn durch Elektrolyse erzeugten Volumen Ṽ zusammen. Die Skala auf<br />
den Glasrohren ist bereits mittels<br />
V = πr 2 · h (3.3)<br />
in cm 3 umgerechnet, wobei r = 0,5 cm der Radius des U-Rohres ist.<br />
Aufgabe 3.A: Wenn die Pole der Spannungsquelle nicht beschriftet sind, kann<br />
man die Elektrolyse zunächst mit geschlossenen Hähnen H(1) und H(2) beginnen.<br />
Man sieht dann, dass sich in den beiden Steigrohren unterschiedlich<br />
viel Gas bildet. Um welches Gas handelt es sich dabei jeweils, und welcher<br />
Hahn muss folglich geöffnet werden?<br />
Aufgabe 3.B: Wieso wird der Druckausgleich durchgeführt und wie erkennt man<br />
wann dieser erreicht ist?<br />
Aufgabe 3.a: Versuchsdurchführung<br />
Zunächst wird bei geöffnetem Hahn H(2) durch Regelung des Widerstandes<br />
R V eine Stromstärke I von etwa I = 300 mA eingestellt. Der Schalter S wird<br />
dann geöffnet und H(2) geschlossen; H(1) bleibt geöffnet. Nun wird sechsmal<br />
für je zwei Minuten (Stoppuhr!) der Schalter S geschlossen. Das gebildete<br />
H 2 wird akkumuliert, also nicht nach jeder Stromflussperiode abgelassen.<br />
Nach jeder Stromflussperiode wird durch Absenken des Vorratsbehälters ein<br />
Druckausgleich hergestellt. Damit ist der Druck p im rechten Rohr gleich<br />
dem äußeren Luftdruck, der an einem Barometer abgelesen und — in Pa<br />
umgerechnet — in die Gasgleichung eingesetzt wird.<br />
Nach jeder Stromflussperiode wird jeweils nach dem Druckausgleich das<br />
bis dahin erzeugte gesamte Gasvolumen abgelesen.<br />
Diese Volumina werden in einem Diagramm gegen die Zeit aufgetragen, in<br />
der der Strom geflossen ist. Es ergibt sich eine Gerade, deren Steigung graphisch<br />
zu ermitteln ist (siehe Anhang B).<br />
Mit Hilfe der Steigung kann nun die allgemeine Gaskonstante R berechnet<br />
werden. Hierzu müssen die beiden Gleichungen 3.1 und 3.2 zusammengesetzt<br />
und nach R aufgelöst werden.<br />
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