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Hemmi–Polyeder - Mathematisches Institut - Universität Leipzig

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2 MOTIVATION UND ZIELE<br />

FLORIAN [32] keine Lösung des isoperimetrisch–isodiametrischen Problems erwähnt.<br />

Im Jahre 1992 wies HANSEN [48] auf eine Lösung dieses Problems durch<br />

HEMMI und KUBOTA hin. In ihren 1953 und 1954 in japanischen Zeitschriften publizierten<br />

Artikeln [53, 54, 55, 56, 57] wurden die von SHOLANDER [115] 1952<br />

aufgestellten Vermutungen zur Struktur der Optimalfiguren und Qualität der Ungleichungen<br />

bestätigt.<br />

Flächeninhalt, Umfang, Durchmesser, Dicke, Um- und Inkreisradius sind grundlegende<br />

charakteristische Parameter konvexer Figuren. Beziehungen zwischen<br />

solchen Parametern können durch Ungleichungen und Systeme von Ungleichungen<br />

beschrieben werden. Die Frage, ob zu jeder Lösung eines derartigen Ungleichungssystems<br />

auch eine passende konvexe Figur existiert, führt nach SANTA-<br />

LO [110] auf den Begriff des vollständigen Ungleichungssystems. Die Herleitung<br />

scharfer Ungleichungen entspricht hier der Lösung eines restringierten Extremalproblems<br />

im Raum der konvexen Figuren. Klassisch ist im ebenen Fall das Dido’sche<br />

Problem. Die Motivation, sich mit solchen Aufgaben zu befassen, resultiert<br />

aus der Suche nach strukturellen Eigenschaften konvexer Figuren und Körper,<br />

aus der Dynamik zwischen durchschaubarer Formulierung und anspruchsvoller,<br />

oft auch ästhetischer Lösung des Problems sowie aus den vielfältigen Möglichkeiten,<br />

geometrische Probleme zu behandeln und in allgemeinere Zusammenhänge<br />

einzuordnen, durch sie Anregungen für weitergehende Untersuchungen zu erhalten<br />

und nicht zuletzt daraus, sie auch in Anwendungen wiederzufinden.<br />

Bei einer Diskussion des oben formulierten isoperimetrisch–isodiametrischen Problems<br />

stehen folgende Fragen im Mittelpunkt:<br />

• Existenz von Lösungen und charakteristische Merkmale des Problems<br />

Aus der Theorie der konvexen Körper stehen grundlegende Sätze zur Verfügung,<br />

um Stetigkeits- und Kompaktheitsaussagen zu treffen und damit die Existenz einer<br />

Lösung zu sichern. Konvexitätsuntersuchungen liefern zusätzliche Informationen<br />

zum einen über die Globalität lokaler Extrema, zum anderen über den Einsatz<br />

geeigneter Variationsmethoden.<br />

• Auswertung von notwendigen und hinreichenden Optimalitätsbedingungen<br />

Geometrische Methoden beruhen auf geeigneten Verfahren der zielgerichteten Variation<br />

einer konvexen Figur unter Einhaltung der Forderungen an die fixierten Parameter.<br />

Ein analytischer Zugang führt unter Verwendung der Stützfunktion auf<br />

die Diskussion der Lösung eines entsprechendes Optimierungs- bzw. Optimalsteuerproblems.<br />

Hierbei stellen sich u.a. Fragen nach einer adäquaten Zerlegung

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