06.11.2013 Aufrufe

Hemmi–Polyeder - Mathematisches Institut - Universität Leipzig

Hemmi–Polyeder - Mathematisches Institut - Universität Leipzig

Hemmi–Polyeder - Mathematisches Institut - Universität Leipzig

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

16 KAPITEL 1. GEOMETRISCHE EXTREMALAUFGABEN<br />

Theorem 1.3 (Satz von Brunn-Minkowski) Die n-te Wurzel aus dem Volumen<br />

eines konvexen Körpers ist ein konkaves Funktional auf K n .<br />

Folglich ist √ F ein konkaves Funktional auf K 2 . BRUNN [20, 21] hat diese Aussage<br />

für n ≤ 3 formuliert und bewiesen, MINKOWSKI [97] führte erstmalig den<br />

Beweis für den allgemeinen n-dimensionalen Fall. Dieser Satz war Ausgangspunkt<br />

für eine reichhaltige Theorie der geometrischen Ungleichungen und entsprechender<br />

Anwendungen (vgl. [15], [113]).<br />

Für Um- und Inkreisradius gelten folgende Aussagen.<br />

Lemma 1.1 Die Funktionale R und r sind stetig. Insbesondere ist R sub- und r<br />

superlinear auf K 2 .<br />

Beweis:<br />

Für beliebige konvexe Figuren B, B 1 , B 2 ∈ K 2 seien U, U 1 , U 2 die zugehörigen<br />

Umkreise mit den Umkreisradien R(B), R(B 1 ), R(B 2 ) und I, I 1 , I 2 zugehörige<br />

Inkreise mit den Inkreisradien r, r 1 , r 2 . Aus der Definition von Um- und Inkreis<br />

folgt unmittelbar λI ⊆ λB ⊆ λU für alle λ ≥ 0, also die positive Homogenität<br />

von R und r. Außerdem gilt I 1 + I 2 ⊆ B 1 + B 2 ⊆ U 1 + U 2 , wobei U 1 + U 2 ein<br />

Kreis mit Radius R(B 1 ) + R(B 2 ) und I 1 + I 2 ein Kreis mit Radius r(B 1 ) + r(B 2 )<br />

ist. Hieraus folgt mit<br />

r(B 1 ) + r(B 2 ) ≤ r(B 1 + B 2 ) ≤ R(B 1 + B 2 ) ≤ R(B 1 ) + R(B 2 )<br />

die Subadditivität von R und die Superadditivität von r auf K 2 .<br />

Um die Stetigkeit von R und r zu zeigen, betrachten wir eine beliebige konvexe<br />

Figur B 0 ∈ K 2 und ε > 0 hinreichend klein. Für jedes B ∈ K 2 mit δ(B 0 , B) < ε<br />

gelten dann wegen (1.6) die Relationen<br />

B ⊆ B 0 + ε · B 2 1 , B 0 ⊆ B + ε · B 2 1 (1.20)<br />

mit der Einheitskugel B 2 1 des E 2 . Aus der Definition von Um- bzw. Inkreisradius<br />

ergibt sich R(B + ε · B 2 1) = R(B) + ε bzw. r(B + ε · B 2 1) = r(B) + ε. Zusammen<br />

mit (1.20) folgt hieraus die Stetigkeit von R und r.<br />

Für konvexe Körper K ∈ K n lassen sich Funktionale D und ∆ mit Hilfe der<br />

Stützfunktion ¯H K analog zu (1.10) und (1.11) definieren. Ein konvexer Körper K<br />

mit D(K) = D = ∆(K) heißt Körper konstanter Breite oder auch Gleichdick.<br />

Die Stützfunktion des zugehörigen Differenzkörpers K − K ist dann konstant.<br />

Gleichdicke lassen sich wie die Kugel allseitig tangierend zwischen parallelen

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!