Beschlussbuch Juso-Landeskonferenz 2012 - Jusos Niedersachsen
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Mobilität<br />
Die Zukunft der Mobilität liegt auf der Schiene! <strong>Niedersachsen</strong> und auch der Bund<br />
müssen sich Gedanken machen das bestehende Bahnnetz zu modernisieren und weiter<br />
auszubauen. Da Verkehrsnetze ein öffentliches Gut sind, verurteilen wir die<br />
Privatisierung der Bahnnetze. In Zukunft muss es gelingen möglichst PKW-freie<br />
Stadtbilder zu erreichen. Der <strong>Juso</strong> Landesverband wird sich daher verstärkt mit<br />
Möbilitätskonzepten beschäftigen.<br />
Gute Arbeit gute Ausbildung – her damit!<br />
Statt des Starts ins Arbeitsleben bedeutet eine abgeschlossene Ausbildung für viele<br />
junge Menschen lediglich den Start in eine ungewisse Zukunft. Leiharbeit, befristete<br />
Verträge und schlecht bezahlte Jobs bedrohen die AbsolventInnen. Wir <strong>Juso</strong>s setzen<br />
uns daher mit den KollegInnen der Gewerkschaften für eine garantierte, unbefristete<br />
Übernahme ein!<br />
Auch bei der Ausbildung selbst gibt es Defizite. Der Ausbildungsreport der DGB Jugend<br />
beweist jedes Jahr: es gibt in vielen Betrieben bei der Qualität der<br />
Ausbildungssituation, der Ausbildungsvergütung und der Einhaltung der gesetzlichen<br />
Rahmenbedingungen starke Mängel. Wir fordern daher neben einer<br />
branchenunabhänigigen Mindestvergütung für Auszubildende eine staatliche<br />
Institution, die, anders als die Kammern, unabhängig von ArbeitgeberInnen die<br />
Arbeitsbedingungen in den ausbildenden Betrieben kontrolliert wo eine angemessene<br />
Kontrolle von Betriebsräten und Jugend- und Auszubildendenvertretungen nicht<br />
gegeben ist. Ferner sollen diese durch angemessene Erweiterungen ihrer<br />
Mitbestimmungsrechte in ihrer Aufgabenerfüllung unterstützt werden. Denn die<br />
Situation der ArbeitnehmerInnen und Auszubildenden können am besten durch diese<br />
selbst verbessert werden.<br />
Außerdem fordern wir die Ausbildungsumlage. Betriebe, die nicht selbst ausbilden,<br />
sollen die ausbildenden Betriebe finanziell unterstützen.<br />
Menschen die trotz Ausbildung und Arbeit von Armut bedroht sind, sind Opfer einer<br />
Verfehlten Arbeitsmarktpolitik. Das der Staat in solchen Fällen Eingreift um die Leute<br />
zu ernähren ist zwar richtig bekämpft jedoch nicht die Ursachen vergrößert aber vor<br />
allem die Gewinne derer, die menschenunwürdige Löhne zahlen. Die indirekte<br />
Subventionierung solcher unsozialen Beschäftigungsbedingungen müssen durch die<br />
Einführung eines Mindestlohnes von mindestens der Höhe der DGB-Forderung<br />
unterbunden werden. Prekäre Arbeitsbedingungen werden jedoch nicht nur durch die<br />
Einführung eines verbindlichen Mindestlohnes beseitigt. Es muss ebenfalls die<br />
unsoziale Politik der Kettenverträge endlich beendet werden. Die Menschen brauchen<br />
einen sicheren Arbeitsplatz! Wir fordern daher, dass Personalräten ein größeres<br />
Mitspracherecht im Betrieb und auch bei sogenannten Werksverträgen eingeräumt<br />
wird. Die Mitbestimmung der Angestellten und das Streikrecht müssen ausgebaut<br />
werden. In vielen Betrieben wird dies durch die Betriebsführung versucht u verhindern.<br />
Mit unseren Bündnispartnern im DGB und vor allem den Jungendorganisationen<br />
wollen wir uns verstärkt für bessere Arbeitsbedingungen und mehr Mitbestimmung<br />
einsetzen. Den größten Nachholbedarf bei der Mitbestimmung und den<br />
ArbeiterInnenrechten haben hier vor allem die Unternehmen in kirchlicher<br />
Trägerschaft. Das kirchliche Arbeitsrecht, welches zu Niedriglöhnen führt und den<br />
Beschäftigten das Grundrecht auf Streik untersagt gehört abgeschafft. Es gibt für uns<br />
<strong>Juso</strong>s keinen Grund warum z.B. Beschäftigte in einem Pflegeheim kirchlicher<br />
Trägerschaft weniger verdienen und weniger Rechte in der betrieblichen<br />
Mitbestimmung haben.<br />
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