Beschlussbuch Juso-Landeskonferenz 2012 - Jusos Niedersachsen
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Chancengleichheit junger Menschen fördern<br />
Die Aufgabe der Politik in <strong>Niedersachsen</strong> muss sein, allen Kindern und Jugendlichen die<br />
gleichen Entwicklungschancen und Lebensbedingungen zu ermöglichen, ihre<br />
Unversehrtheit sicherzustellen, sowie ihre persönliche Entwicklung zu fördern und zu<br />
schützen. Nur so kann die gleichberechtigte Teilhabe junger Leute an der Gesellschaft<br />
erreicht werden. Wirtschaftliche Einsparungen dürfen hierbei nicht vor dem<br />
Wohlergehen und dem Schutz der Kinder und Jugendlichen stehen.<br />
Die von CDU und FDP geführte niedersächsische Landesregierung verweigert sich<br />
dieser besonderen Verantwortung. Im Zuge der Föderalismusreform vom September<br />
2006 hat sie mit der Abschaffung des Landesjugendamtes und des<br />
Landesjugendhilfeausschusses begonnen die wichtigsten Instanzen in der Kinder- und<br />
Jugendhilfe aufzulösen. Zudem standen über 100 Jugendwerkstätten kurz vor der<br />
Schließung, da die Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen mit der geplanten<br />
SGB-II-Instrumentenreform massive Streichungen vorgesehen hatte. All dies geschah<br />
gegen den Protest der Jugendverbände, des Landesjugendrings, der Jugendsozialarbeit,<br />
der Gewerkschaften und der Verbände der freien Wohlfahrtspflege.<br />
Derzeit wird geplant den Jugendwerkstätten die Beantragung von Fördermitteln<br />
massiv zu erschweren, zudem sollen 5 Mio. Euro Fördergelder in Zukunft gestrichen<br />
werden.<br />
Wir wollen diese Zustände nicht hinnehmen und werden uns deshalb für drei zentrale<br />
Punkte einsetzen:<br />
• Die Wiedereinführung des Landesjugendhilfeausschusses.<br />
• Die Wiedereinführung des Landesjugendamtes.<br />
• Den Erhalt der Jugendwerkstätten zu sichern.<br />
Drogenpolitik<br />
Wir <strong>Juso</strong>s in <strong>Niedersachsen</strong> wenden uns entschieden gegen eine weitere<br />
Stigmatisierung Drogensüchtiger Menschen als Kriminelle.<br />
Ein fundamentaler Schritt in die richtige Richtung wäre eine Reform der Gesetzgebung<br />
zur Substitution, der Behandlung mit Hilfe von Drogenersatzstoffen, sowie eine<br />
deutliche Verbesserung der finanziellen Situation von Einrichtungen zur Beratung,<br />
Abgabe und Betreuung. Darüber hinaus muss es mehr Einrichtungen, sowie Ärzte und<br />
Ärztinnen geben die qualifiziert sind Substitutionen durchzuführen.<br />
Eine kritische und differenzierte Diskussion über die Legalisierung verschiedener<br />
Substanzen halten wir <strong>Juso</strong>s in <strong>Niedersachsen</strong> für längst überfällig. Diese wollen wir<br />
anstoßen.<br />
Gute Pflege<br />
Die Versorgung pflegebedürftiger Menschen ist in einer durch den demographischen<br />
Wandel geprägten Gesellschaft eine der zentralen Herausforderungen jetzt und in der<br />
Zukunft. Bereits heute sind in Deutschland über 2,4 Millionen Menschen<br />
pflegebedürftig und bis 2030 wird diese Zahl voraussichtlich auf über 3,4 Millionen<br />
Menschen steigen. Wie kann also eine gute Pflege sichergestellt werden. Dies darf aus<br />
Sicht der <strong>Juso</strong>s in keinem Fall nur im Sinne einer „ausreichenden“ Versorgung<br />
verstanden werden. Vielmehr geht es darum, diesen Menschen die bestmögliche<br />
Unterstützung zukommen zu lassen und ihnen so ein möglichst selbstbestimmtes und<br />
würdevolles Leben zu ermöglichen.<br />
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