06.11.2013 Aufrufe

Beschlussbuch Juso-Landeskonferenz 2012 - Jusos Niedersachsen

Beschlussbuch Juso-Landeskonferenz 2012 - Jusos Niedersachsen

Beschlussbuch Juso-Landeskonferenz 2012 - Jusos Niedersachsen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15<br />

16<br />

17<br />

18<br />

19<br />

20<br />

21<br />

22<br />

23<br />

24<br />

25<br />

26<br />

27<br />

28<br />

29<br />

30<br />

31<br />

32<br />

33<br />

34<br />

35<br />

36<br />

37<br />

38<br />

39<br />

40<br />

41<br />

42<br />

43<br />

44<br />

45<br />

Wir werden uns in den nächsten zwei Jahren mit diesen politischen Forderungen<br />

auseinandersetzen:<br />

• Eine deutliche Steigerung der Qualität der betrieblichen Kontrollen von Seiten<br />

des Landes und die Einführung eines unabhängigen Tierschutz-TÜVs, der<br />

zusätzlich unangemeldete Kontrollen tätigt.<br />

• Den massenhaften Medikamenteneinsatz, vor allem von Antibiotika, deutlich zu<br />

verringern.<br />

• Schnabelkürzen, das Kupieren von Schwänzen bei Schweinen und Kastrationen<br />

ohne Betäubung bei Ferkeln gesetzlich zu verbieten.<br />

• Die Bestandsgröße in den Ställen deutlich zu verkleinern, um den Tieren<br />

genügend Bewegungsfreiheit zu ermöglichen und eine bedarfsgerechte<br />

Versorgung sicherzustellen.<br />

• Die TierhalterInnen und die MitarbeiterInnen in ihrer Ausbildung besonders auf<br />

artgerechte Haltung zu schulen und zu prüfen.<br />

• Die Landesregierung auf, sich auf Bundesebene dafür einzusetzen, dass das<br />

Bauprivileg für Tierfabriken abgesetzt wird.<br />

• Die staatlichen Subventionen für die Landwirtschaft von Tier- und<br />

VerbraucherInnenschutz abhängig zu machen.<br />

• In der Tierzucht hat der Staat darauf zu achten, dass die Tiere durch<br />

„Überzüchtung“ und sehr kurze aber intensive Mastzeiten keine<br />

gesundheitlichen Schäden davontragen. Die Gesundheit und die artgerechte<br />

Haltung der Tiere darf nicht dem wirtschaftlichen Profit zum Opfer fallen.<br />

VerbraucherInnenschutz<br />

Die immer wiederkehrenden Skandale in der Lebensmittelproduktion und der Tierzucht<br />

zeigen, dass dringender Handlungsbedarf besteht.<br />

Um in Zukunft Schaden von Mensch, Tier und Landwirtschaft abzuwenden, gilt es die<br />

VerbraucherInnenschutzmaßnahmen zu verbessern und auszubauen.<br />

Ein wichtiger Ansatz ist die derzeitige Produktionsweise in der Agrarindustrie. Sie ist<br />

darauf abgerichtet im Akkord Massenware zu Discountpreisen herzustellen. Auf dem<br />

Weltmarkt herrscht starker Konkurrenzdruck. Um dort mitzuhalten, vernachlässigen<br />

viele Betriebe aus Zeit- und Kostengründen Qualität, Arbeitsrecht,<br />

VerbraucherInnenschutz und Tierschutz. Mittelständische bäuerliche Betriebe habe<br />

gegen die großen Mastfabriken meist keine Chance.<br />

Wir werden uns in den nächsten zwei Jahren mit diesen politischen Forderungen<br />

auseinandersetzen:<br />

• Alternative Produktionsweisen, wie der Ökolandbau, aber auch mittelständische<br />

bäuerliche Strukturen müssen wieder in den Fokus der Subventionspolitik<br />

rücken.<br />

• Uneingeschränkte und unverzügliche Aufklärung der VerbraucherInnen über<br />

gesundheitsgefährdende Stoffe in belasteten Lebensmitteln, aber auch über<br />

Möglichkeiten der klimafreundlichen und tierschutzgemäßen Ernährung<br />

müssen gewährleistet sein.<br />

• Das System der staatlichen Lebensmittelkontrollen muss reformiert und<br />

personell aufgestockt werden, damit häufigere und qualitativ hochwertige<br />

Kontrollen möglich sind.<br />

19

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!