Beschlussbuch Juso-Landeskonferenz 2012 - Jusos Niedersachsen
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Wir werden uns in den nächsten zwei Jahren mit diesen politischen Forderungen<br />
auseinandersetzen:<br />
• Eine deutliche Steigerung der Qualität der betrieblichen Kontrollen von Seiten<br />
des Landes und die Einführung eines unabhängigen Tierschutz-TÜVs, der<br />
zusätzlich unangemeldete Kontrollen tätigt.<br />
• Den massenhaften Medikamenteneinsatz, vor allem von Antibiotika, deutlich zu<br />
verringern.<br />
• Schnabelkürzen, das Kupieren von Schwänzen bei Schweinen und Kastrationen<br />
ohne Betäubung bei Ferkeln gesetzlich zu verbieten.<br />
• Die Bestandsgröße in den Ställen deutlich zu verkleinern, um den Tieren<br />
genügend Bewegungsfreiheit zu ermöglichen und eine bedarfsgerechte<br />
Versorgung sicherzustellen.<br />
• Die TierhalterInnen und die MitarbeiterInnen in ihrer Ausbildung besonders auf<br />
artgerechte Haltung zu schulen und zu prüfen.<br />
• Die Landesregierung auf, sich auf Bundesebene dafür einzusetzen, dass das<br />
Bauprivileg für Tierfabriken abgesetzt wird.<br />
• Die staatlichen Subventionen für die Landwirtschaft von Tier- und<br />
VerbraucherInnenschutz abhängig zu machen.<br />
• In der Tierzucht hat der Staat darauf zu achten, dass die Tiere durch<br />
„Überzüchtung“ und sehr kurze aber intensive Mastzeiten keine<br />
gesundheitlichen Schäden davontragen. Die Gesundheit und die artgerechte<br />
Haltung der Tiere darf nicht dem wirtschaftlichen Profit zum Opfer fallen.<br />
VerbraucherInnenschutz<br />
Die immer wiederkehrenden Skandale in der Lebensmittelproduktion und der Tierzucht<br />
zeigen, dass dringender Handlungsbedarf besteht.<br />
Um in Zukunft Schaden von Mensch, Tier und Landwirtschaft abzuwenden, gilt es die<br />
VerbraucherInnenschutzmaßnahmen zu verbessern und auszubauen.<br />
Ein wichtiger Ansatz ist die derzeitige Produktionsweise in der Agrarindustrie. Sie ist<br />
darauf abgerichtet im Akkord Massenware zu Discountpreisen herzustellen. Auf dem<br />
Weltmarkt herrscht starker Konkurrenzdruck. Um dort mitzuhalten, vernachlässigen<br />
viele Betriebe aus Zeit- und Kostengründen Qualität, Arbeitsrecht,<br />
VerbraucherInnenschutz und Tierschutz. Mittelständische bäuerliche Betriebe habe<br />
gegen die großen Mastfabriken meist keine Chance.<br />
Wir werden uns in den nächsten zwei Jahren mit diesen politischen Forderungen<br />
auseinandersetzen:<br />
• Alternative Produktionsweisen, wie der Ökolandbau, aber auch mittelständische<br />
bäuerliche Strukturen müssen wieder in den Fokus der Subventionspolitik<br />
rücken.<br />
• Uneingeschränkte und unverzügliche Aufklärung der VerbraucherInnen über<br />
gesundheitsgefährdende Stoffe in belasteten Lebensmitteln, aber auch über<br />
Möglichkeiten der klimafreundlichen und tierschutzgemäßen Ernährung<br />
müssen gewährleistet sein.<br />
• Das System der staatlichen Lebensmittelkontrollen muss reformiert und<br />
personell aufgestockt werden, damit häufigere und qualitativ hochwertige<br />
Kontrollen möglich sind.<br />
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