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Beschlussbuch Juso-Landeskonferenz 2012 - Jusos Niedersachsen

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Selbstverwirklichung ist mehr als Qualifikation für Beruf und Schule -<br />

"Jedem nach seinen Fähigkeiten; jedem nach seinen Bedürfnissen."<br />

Wir Jungsozialistinnen und Jungsozialisten sehen in Bildung mehr als die reine<br />

Qualifikation für Schule, Studium und Beruf. Unserer Meinung nach eröffnet Bildung<br />

Menschen die Möglichkeit, sich selbst zu verwirklichen, eigenen Neigungen und<br />

Interessen nachzugehen und ein selbst bestimmtes Leben zu führen. In diesem<br />

Zusammenhang schafft Bildung für uns <strong>Juso</strong>s die Möglichkeit, sich kritisch und<br />

wirtschaftlichen sowie gesellschaftlichen Entwicklungen auseinander zu setzen,<br />

eigenständig Position beziehen zu können und gesellschaftliche sowie politische<br />

Prozesse gestalten zu können.<br />

Eine Bildungspolitik, die sich an den Bedürfnissen des Einzelnen orientiert, darf jedoch<br />

eine gesellschaftliche Umverteilungspolitik nicht ersetzen. Es kommt vielmehr darauf<br />

an, jeder und jedem in Rahmen einer solidarischen Gesellschaft individuelle<br />

Selbstverwirklichung zu ermöglichen.<br />

„Kinder für die Wirtschaft (KiWi-Prinzip)“ - ein neoliberales Dogma<br />

überwinden<br />

Im Kapitalismus werden Bildung und Bildungsangebote vielfach unter der<br />

kapitalistischen Verwertungslogik betrachtet. In diesem Sinne werden<br />

Bildungsangebote oft daran gemessen, welchen wirtschaftlichen Zweck sie erfüllen.<br />

Das wirtschaftsorientierte Denken zeigt sich in vielen schulischen sowie universitären<br />

Angeboten, in denen wirtschaftliche Akteure durch Privatisierungen oder<br />

Teilprivatisierungen großen Einfluss gewonnen haben und junge Menschen dieses<br />

KiWi-Prinzip vermittelt wird.<br />

Nach unserer jungsozialistischen Auffassung ist Bildung ein öffentliches Gut und keine<br />

Ware. Aus unserem Menschenbild und unserer Grundüberzeugung ergibt sich, dass<br />

Bildung für alle Menschen kostenlos sein muss und nur die öffentliche Hand eine<br />

(weitgehend) interessensfreie Bildung vermitteln kann. Deshalb lehnen wir <strong>Juso</strong>s das<br />

KiWi-Prinzip sowie Bildungsprivatisierungen entschieden ab.<br />

Inklusion in der Bildungspolitik<br />

Die niedersächsische Bildungspolitik steht in den nächsten Jahren vor einer neuen<br />

Herausforderung. Die Bildungseinrichtungen sollen sich verstärkt für Menschen mit<br />

einer Einschränkung öffnen um dadurch mehr Bildungsgerechtigkeit für Alle zu<br />

erreichen.<br />

Die Inklusion beginnt verpflichtend in den niedersächsischen Schulen ab dem<br />

01.August 2013, bereits <strong>2012</strong> konnten Grundschulen freiwillig mit der Inklusion<br />

beginnen. Dass sich die Bildungsinstitutionen ändern müssen steht fest, die konkrete<br />

Umsetzung ist allerdings noch nicht abgeschlossen.<br />

Der Landesverband wird sich daher auch im Bereich der Bildungspolitik mit der<br />

Thematik der Inklusion auseinandersetzen und eigene Anforderungen an inklusive<br />

Bildung erarbeiten.<br />

Frühkindliche Bildung<br />

Frühkindliche Bildung hat für uns <strong>Juso</strong>s einen hohen Stellenwert, denn schon in der<br />

Krippe beginnt gemeinsames Lernen und Inklusion. Jedoch sind die<br />

Rahmenbedingungen in der frühkindlichen Bildung vor allem in <strong>Niedersachsen</strong> sehr<br />

stark verbesserungsbedürftig. Dies gilt sowohl für das Angebot von Kita- und<br />

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