Beschlussbuch Juso-Landeskonferenz 2012 - Jusos Niedersachsen
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<strong>Juso</strong>-<strong>Landeskonferenz</strong><br />
14./15.04.<strong>2012</strong><br />
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Wir wollen die inklusive Gesellschaft!<br />
Ende 2006 verabschiedete die Generalversammlung der UNO das Übereinkommen<br />
zum Schutz der Rechte von Menschen mit Behinderung. Dieses Übereinkommen wurde<br />
bis heute von ca. 100 Staaten ratifiziert, darunter auch die Bundesrepublik<br />
Deutschland. Durch die Ratifizierung wurde das Übereinkommen geltendes Recht in<br />
Deutschland und muss von allen staatlichen Akteuren befolgt werden. Doch leider<br />
heißt das nicht gleichzeitig, dass die gut ausgearbeiteten Ziele des Übereinkommens<br />
rasch umgesetzt wurden.<br />
In der Konvention werden sehr viele wichtige soziale Rechte erläutert, die den<br />
Menschen mit Beeinträchtigung, die vollständige Teilhabe an der Gesellschaft<br />
ermöglichen sollen.<br />
Gleiches Recht für alle.<br />
Mit der Unterzeichnung der Konvention haben sich die Vertragsstaaten dazu<br />
verpflichtet anzuerkennen, dass alle Menschen vor dem Gesetz gleich sind und<br />
gleichberechtigt behandelt werden müssen. Das bedeutet, dass auch beeinträchtigte<br />
Menschen die gleichen Rechte haben, wie Menschen ohne Beeinträchtigung, also das<br />
Recht auf persönliche Freiheit und Sicherheit, das Recht auf Zugang zur Justiz und<br />
natürlich auch das Recht auf Leben, um hier nur ein paar zu nennen.<br />
Ebenfalls sieht die Konvention vor Entmündigungen und ähnliche Eingriffe in die<br />
persönliche Rechte möglichst zu vermeiden. Daher sollen die Unterzeichner der<br />
Konvention dafür Sorge tragen, dass beeinträchtigte Menschen soweit Unterstützung<br />
unterhalten, dass sie ihre Rechte und Funktionen als Rechtsperson ausüben können.<br />
In Artikel 29 wird ein weiterer wichtiger Punkt genannt und zwar die Teilhabe am<br />
politischen und öffentlichen Leben. Die Vertragsstaaten haben sich dazu bereit erklärt,<br />
Menschen mit Beeinträchtigung, die gleichen Chancen zu geben wie Menschen ohne<br />
Beeinträchtigung. Das heißt im Einzelnen die Möglichkeiten zu haben, wählen zu<br />
gehen und/oder sich selbst wählen zu lassen, in einer politischen Organisation<br />
mitzuarbeiten oder selbst Interessenverbände zu gründen.<br />
Wir <strong>Juso</strong>s fordern:<br />
• Gleiches Recht für alle.<br />
• Keine Diskriminierung von Menschen mit Beeinträchtigung. Menschen, die ein<br />
Handicap haben, dürfen nicht zusätzlich behindert werden. Dies heißt unter<br />
anderem, dass kein Mensch, der während seiner Berufszeit eine<br />
Beeinträchtigung erleidet, deswegen der Arbeitsplatz gekündigt werden darf<br />
oder dass keinem Kind, mit Handicap, der Platz in der örtlichen Krippe oder<br />
Schule verweigert werden darf. Wenn eine Weiterbeschäftigung aufgrund<br />
faktischer Gegebenheiten nicht möglich ist, muss eine adäquate Weiterbildung<br />
gewährleistet werden.<br />
• Die Eigenständigkeit von beeinträchtigten Menschen zu fördern und zu<br />
unterstützen, um dies zu gewährleisten müssen verschiedene Unterstützungsund<br />
Assistenzleistungen aufgebaut werden.<br />
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