Geschichte der Grafen von Virneburg - Medievalcoinage.com
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dem <strong>Grafen</strong> Robert ein Lehen aufgetragen, das 1350 an Heinrich <strong>von</strong><br />
Rodenbach weiter verliehen wurde. 1) Erwin <strong>von</strong> Lahnstein hatte vom<br />
<strong>Grafen</strong> Robert ein Ohm Weingülte zu Braubach am Rhein als Mannlehen.<br />
Ausserdem erhielt er 2 Gulden zu Monreal, wohl als Burglehn. 2) 1372<br />
gab Johann Buve <strong>von</strong> Lahnstein dieses Lehen auf und bat den <strong>Grafen</strong><br />
Gerhard, es Erwin <strong>von</strong> Butzbach erblich zu verleihen.") Es ist den<br />
<strong>Grafen</strong> bei diesen Lehen darum zu tun, den <strong>von</strong> ihrem Grafschaftssitz<br />
entlegenen Güterkomplex, <strong>der</strong> zu ihrem Anteil an Schloss Schaumburg<br />
gehört, schützen zu lassen.<br />
Ueber die <strong>der</strong> <strong>Virneburg</strong> benachbarte Nürburg wurde 1346 eine<br />
Lehnshoheit begründet. In diesem Jahre trugen Engelbrecht und<br />
Gottfried <strong>von</strong> Sayn, Herren zu Hohenberg, all ihr Gut, das sie zu<br />
Nürburg ihr Eigen nannten, dem <strong>Grafen</strong> Robert <strong>von</strong> <strong>Virneburg</strong> zu Lehn<br />
auf, um sich die Hilfe dieses <strong>Grafen</strong> gegen den <strong>Grafen</strong> <strong>von</strong> Sayn zu<br />
sichern. Der Lehnsauftrag fand zu Godesberg statt. 4)<br />
Zu Brohl am Rhein trug 1342 Johann <strong>von</strong> Staffel dem <strong>Grafen</strong> <strong>von</strong><br />
<strong>Virneburg</strong> 2 Hofstätten und Einkünfte aus dem Brohler Walde zu<br />
Lehen auf. 5)<br />
In An<strong>der</strong>nach lag ein Hof, genannt <strong>der</strong> <strong>von</strong> <strong>Virneburg</strong>, den die<br />
<strong>Grafen</strong> vom Erzstift Köln zu Lehen trugen. Dazu kam im Jahre 1370<br />
<strong>der</strong> Hof in <strong>der</strong> „nunnergassen zu Ryne". Ein Streit zwischen dem <strong>Grafen</strong><br />
<strong>von</strong> <strong>Virneburg</strong> und <strong>der</strong> Stadt An<strong>der</strong>nach wurde vom Erzbischof Kuno<br />
<strong>von</strong> Trier, Vikar des Kölner Erzstifts, in diesem Jahre geschlichtet. Als<br />
Ersatz für den angerichteten Schaden musste die Stadt dem <strong>Grafen</strong><br />
den Hof des Heinnenmann Dochen, <strong>der</strong> eidbrüchig geworden war,<br />
geben. 1') Von dem erstgenannten Hofe hatte Graf Gerhard 1356 einen<br />
Anteil an den Zöllner Wychmann <strong>von</strong> An<strong>der</strong>nach verkauft. 7) 1369 war<br />
an den Ritter Meynfel<strong>der</strong> ebenfalls ein Teil des Hofes für 20 kleine<br />
Florentiner Gulden verkauft worden. Gegen 200 Gulden war <strong>der</strong><br />
Wie<strong>der</strong>kauf möglich. 8)<br />
Im Jahre 1341 nahm Graf Robert vom Landgrafen Heinrich <strong>von</strong><br />
Hessen ein Burglehn <strong>von</strong> 25 Aachener Denaren zu Frankenberg.")<br />
Von Lehen, die die <strong>Virneburg</strong>er als Reichslehen tragen, hören wir<br />
wenig. Kaiser Karl IV. bestätigte 1349 dem <strong>Grafen</strong> Robert für die den<br />
früheren Kaisern und ihm geleisteten Dienste alle „homagia, feuda et<br />
privilegia". 1")<br />
') Beilage 1, Nr. 18.<br />
2) Beilage 1, Nr. 19.<br />
"') Beilage 1, Nr. 29.<br />
* 4) St. A. Koblenz, Kop. 1, Nr. 37, Frankfurt, 1346 März 16.<br />
* ') St. A. Koblenz, Kop. 2, Nr. 76, 1342 Aug. 13.<br />
*") St. A. Koblenz, Kop. 1, Nr. 54, 1370 April 28.<br />
* 7) St. A. Koblenz, Kop. 1, Nr. 24, 1356 Juli 7.<br />
* 8) St. A. Koblenz, Kop. 1, Nr. 18, 1369 Nov. 20.<br />
9) Beilage 1, Nr. 15.<br />
I0) Beilage 1, Nr. 17.