Geschichte der Grafen von Virneburg - Medievalcoinage.com
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(1210). 1) Der Besitz des Klosters reizt den Vimeburger mit an<strong>der</strong>n im;<br />
Bunde zu einem Vorgehen gegen dasselbe, weshalb das Kloster bei Papst<br />
Gregor IX. Beschwerde führt (1236). 2)<br />
Aus dem engen Räume, auf dem sich bis gegen die Mitte des 13.<br />
Jahrhun<strong>der</strong>ts die <strong>Geschichte</strong> <strong>der</strong> <strong>Grafen</strong> abspielte, riss Graf Heinrich I.<br />
sein Geschlecht heraus. Er war ein tatkräftiger Herr, bemüht, seiner<br />
Grafschaft Bedeutung zu verschaffen. Er begann mit einem Raubzug<br />
gegen den Besitz des Stifts zu Karden. Im Jahre 1242 kam wegen des<br />
Schadenersatzes ein Vergleich zustande.") Als Schiedsrichter schlichtete<br />
Heinrich 1251 zusammen mit dem Erzbischof Konrad <strong>von</strong> Köln und<br />
an<strong>der</strong>n <strong>Grafen</strong> die Streitigkeiten Heinrichs <strong>von</strong> Isenburg mit dem <strong>Grafen</strong><br />
<strong>von</strong> Diez wegen <strong>der</strong> Vogteirechte zu Vilmar. 4) Zu Konrad <strong>von</strong> Hochstaden<br />
stand Heinrich in sehr reger Beziehung. Im Jahre 1255 erschien<br />
Graf Heinrich auf dem Städtetag zu Worms/') Jahrs zuvor war <strong>der</strong><br />
rheinische Städtebund gegründet worden. Diesem Bunde trat Heinrich<br />
1250 bei.") Waren bisher die Beziehungen <strong>der</strong> Vimeburger zu den Erz¬<br />
bischöfen <strong>von</strong> Trier ungestört gewesen, so blieb es unter dem äusserst<br />
regsamen Heinrich nicht dabei. Jedenfalls muss damals eine Spannung<br />
bestanden haben; denn 1254 gewann sich Heinrich den <strong>Grafen</strong> Gottfried<br />
<strong>von</strong> Sponheim zu einem getreuen Helfer, <strong>der</strong> ihm versprach, in Streit¬<br />
fällen sich nicht ohne ihn mit dem Trierer Erzbischof zu vergleichen. 7)<br />
Als Anhänger Konrads <strong>von</strong> Hochstaden ist er für Richard <strong>von</strong> Kornwall<br />
eingetreten. Er erscheint 1257 in Richards Gefolge im Lager vor Boppard,<br />
wo die Stadt Oberwesel ihre Reichsunmittelbarkeit bestätigt erhielt. 8)<br />
Um Reichsangelegenheiten zu erörtern, hatte Erzbischof Konrad eine<br />
Reise nach Prag zu König Ottokar unternommen. In <strong>der</strong> Begleitung<br />
Konrads treffen wir auch Heinrich <strong>von</strong> <strong>Virneburg</strong> an.") Er beteiligt sich<br />
an des Erzbischofs Händel in Westfalen wegen <strong>der</strong> Herzogsgewalt des<br />
Kölner Erzstifts. Bei dem Abschluss des Bündnisses zwischen Konrad,<br />
dem Abte Thimo <strong>von</strong> Korvey und dem Herzog Albert <strong>von</strong> Braunschweig<br />
nahe <strong>der</strong> Burg Kogelnberg (Volkmarsen) am 30. Mai 1260 ist er<br />
zugegen. 1") Dass Heinrich im Jahre 1270 Lehnsmann des <strong>Grafen</strong> <strong>von</strong><br />
Luxemburg wurde, ist bereits erwähnt. Offenbar suchte Graf Heinrich<br />
<strong>von</strong> Luxemburg, <strong>der</strong> mit dem Herzoge <strong>von</strong> Lothringen verfeindet war,<br />
Bundesgenossen. Heinrich <strong>von</strong> <strong>Virneburg</strong> verpflichtete sich und seine<br />
') MR. ÜB. II, 288 Nr. 247, 248;<br />
1120, 1121.<br />
301 Nr. 260. — MR. Reg. II, 308 Nr.<br />
B) Wegeier a. a. O. 29 Nr. 53.<br />
3) MR. ÜB. III, 528 Nr. 697. - MR. Reg. III, 61 Nr. 277.<br />
4) Knipping, Regesten <strong>der</strong> Erzb. <strong>von</strong> Köln III, 223 Nr. 1618.<br />
') MR. Reg. III, 279 Nr. 1233.<br />
") Weizsäcker, <strong>der</strong> rhein. Bund 1254, S. 2«, Tübingen 1879.<br />
7) Günther CD. II, 266 Nr. 161.<br />
«) MR. ÜB. III, 1016 Nr. 1406.<br />
9) Knipping a. a. O. III, 257 Nr. 1903.<br />
'") Knipping a. a. O. III, 284 Nr. 2106.