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Geschichte der Grafen von Virneburg - Medievalcoinage.com

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— 44 —<br />

<strong>von</strong> Oesterreich 12 000 Pfd. Heller zu. Ausserdem wurde die Vermählung<br />

<strong>der</strong> Elisabeth. Schwester Roberts, mit einem Bru<strong>der</strong> des Herzogs ver¬<br />

abredet. 1) Robert ist seinem Oheim behilflich, Anhänger zu gewinnen.<br />

So suchen beide 1314, den Edelherrn Gerhard <strong>von</strong> Landskron zu bereden,<br />

ihnen bei <strong>der</strong> künftigen Königswahl beizustehen, indem sie ihm eine<br />

Summe Geldes versprechen.-) Robert nahm in Aachen an <strong>der</strong> Krönungs¬<br />

feierlichkeit des <strong>von</strong> seinem Oheim geför<strong>der</strong>ten Kandidaten teil.') Am<br />

22. Juni 1317 hatte König Ludwig zu Bacharach einen Landfrieden für<br />

das Rheinland verkündigt. Der Kölner Erzbischof, <strong>der</strong> als Gegner Lud¬<br />

wigs darin einen Zügel sehen könnte, den man ihm anlegte, trat doch<br />

dem Landfrieden bei. Da er immer für die Sache <strong>der</strong> Habsburger eintrat,<br />

hatte er am Nie<strong>der</strong>rhein viele Gegner, und die Fehden dort wollten gar<br />

nicht aufhören. Ein Schiedsspruch aus dem Jahre 1317 zwischen<br />

Heinrich, dem <strong>Grafen</strong> Engelbert <strong>von</strong> <strong>der</strong> Mark und ihrem Anhang auf <strong>der</strong><br />

einen, dem <strong>Grafen</strong> Gerhard <strong>von</strong> Jülich, mit dem <strong>der</strong> Erzbischof beson<strong>der</strong>s<br />

verfeindet war, Dietrich <strong>von</strong> Kleve und Gottfried <strong>von</strong> Heinsberg auf <strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>en Seite, gibt ein Bild jener vielfach verworrenen und verwickelten<br />

Händel. 4) Da beklagt sich Gerhard <strong>von</strong> Jülich, dass die <strong>Grafen</strong> <strong>von</strong> <strong>der</strong><br />

Mark und <strong>von</strong> <strong>Virneburg</strong> nicht nach Recht gehandelt hätten, und da sie<br />

mit Jülich verbunden und Eidgenossen seien, sollten sie ihr Verhalten<br />

nach den Bündnisbriefen einrichten. Dietrich führt Klage, dass Graf<br />

Robert den Vertrag mit seinem Neffen nicht gehalten habe. Der Graf <strong>von</strong><br />

Arnsberg hat Händel mit dem <strong>Virneburg</strong>er um die Stadt Neheim. Wegen<br />

<strong>der</strong> Verheerungen des <strong>Grafen</strong> Robert in Westfalen beansprucht Probst<br />

Walram <strong>von</strong> Arnsberg Schadenersatz. Heinrich <strong>von</strong> Köln war aber auf<br />

einen Wink Friedrichs <strong>von</strong> Oesterreich hin <strong>von</strong> dem Landfrieden zurück¬<br />

getreten. Von seinem Schlosse Brühl aus bedrängte er die Stadt Köln,<br />

schädigte überhaupt den Landfrieden. Doch wurde er <strong>von</strong> Trier, Jülich,<br />

Köln und an<strong>der</strong>n Gegnern zur Nachgiebigkeit gezwungen. 5) Die Schieds¬<br />

richter, <strong>der</strong> Graf <strong>von</strong> Jülich und an<strong>der</strong>e, schlichten die Fehde und richten<br />

den Landfrieden auf (1320), dem dann Graf Robert III. und die übrigen<br />

<strong>Virneburg</strong>er mit ihrem Anhang beitreten. 0) Doch entbrannte dei Zwist<br />

zwischen <strong>Virneburg</strong> und Jülich <strong>von</strong> neuem. Reinald <strong>von</strong> Gel<strong>der</strong>n ent¬<br />

schied im folgenden Jahre 1321 zwischen beiden und for<strong>der</strong>te den Kölner<br />

Erzbischof auf, alles zu tun, um die beiden <strong>Grafen</strong> zu versöhnen. 7)<br />

Ueberall folgt Robert <strong>der</strong> Politik seines Oheims. Im Jahre 1322 ver¬<br />

bünden sich beide mit dem Bischof Ludwig <strong>von</strong> Münster gegen ihre<br />

Wi<strong>der</strong>sacher, nicht gegen Adolf <strong>von</strong> Berg und Wilhelm <strong>von</strong>^ Arnsberg.<br />

Bischof Ludwig verspricht Robert III., dem marscalco Westvalie, Hülfe,<br />

') Lac. ÜB. III, 102 Nr. 137.<br />

") Gudenus, Cod. dipl. II, 1007 Nr. 74.<br />

') Böhmer, Reg. Iinp. II, 164, Stuttyt. 1839.<br />

') Lac. ÜB. III, 122 Nr. 163.<br />

") Schwamborn, Heinrich II., Erzb. <strong>von</strong> Köln, 27 ff. (Münst; Diss. 1904).<br />

) Lac. ÜB. III, 146 Nr. 180. -- Ennen, Quellen zur Gesch. <strong>der</strong> Stadt<br />

Köln IV, 77 Nr. 87, Köln 1860-79<br />

7) Lac. ÜB. III, 156 Nr. 187.

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