Kooperation als Chance - Die Genossenschaften
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Brücke zum Markt – starke Glieder in der landwirtschaftlichen<br />
Wertschöpfungskette<br />
Seit ihrer Entstehung haben die <strong>Genossenschaften</strong> ein<br />
Ziel: die wirtschaftliche Förderung ihrer Mitglieder. <strong>Die</strong>s<br />
wurde bereits 1889 im deutschen Genossenschaftsgesetz<br />
festgeschrieben und findet sich in ähnlicher Form in den<br />
Rechtsgrundlagen für <strong>Genossenschaften</strong> vieler Länder.<br />
<strong>Genossenschaften</strong> im Re<strong>als</strong>ektor setzen diesen Auftrag ihrer Mitglieder<br />
täglich um, indem sie deren Stellung in einer oder in mehreren<br />
Wertschöpfungsketten stärken: Sie sind Glieder der Kette.<br />
Sie bieten ihren Eigentümern <strong>Die</strong>nstleistungen an, die diese für<br />
ihre wirtschaftliche Tätigkeit benötigen; dies ist ihr Existenzzweck.<br />
Landwirten bieten <strong>Genossenschaften</strong> zum Beispiel die Lieferung<br />
von Produktionsmitteln sowie die Annahme, Aufbereitung, Lagerung,<br />
Verarbeitung von Produkten bis hin zur Vermarktung an<br />
Endverbraucher. Dazu gibt es unterschiedliche, spezialisierte <strong>Genossenschaften</strong>:<br />
örtliche Bezugs- und Absatzgenossenschaften,<br />
wo Landwirte etwa Saatgut, Düngemittel, Futtermittel und Agrartechnik<br />
beziehen und ihr Getreide verkaufen. Ihre Finanzgeschäfte<br />
wickeln sie mit der Genossenschaftsbank ab und liefern<br />
ihre Milch an die Molkereigenossenschaft. So agieren <strong>Genossenschaften</strong><br />
an vielen Stellen der jeweiligen Wertschöpfungskette<br />
im Interesse der Landwirte und steigern deren Anteil an<br />
der Wertschöpfung. Hierzulande gibt es wenige Landwirte, die<br />
nicht von den Leistungen einer Genossenschaft profitieren.<br />
Je mehr Stufen einer Wertschöpfungskette den Landwirten<br />
selbst gehören, desto größer ist der Nutzen für sie. Schon kurz<br />
nach Gründung der ersten landwirtschaftlichen Warengenossenschaften<br />
entstanden daher Warenzentralen zum zentralen<br />
Einkauf, zur Verarbeitung, Produktion und Vermarktung.<br />
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