Aktuelles / Fitness 03/2013 - Gesundheitsnetz Ostalbkreis
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Ratgeber GESUNDHEIT<br />
Freizeit<br />
Darf ich bitten? Tanzen liegt voll im Trend<br />
Gerade ältere Menschen profitieren von der gesundheitsfördernden Wirkung<br />
des beliebten Freizeitvergnügens.<br />
Beschwingter Wiener Walzer, feuriger Tango oder<br />
rhythmischer Cha-Cha-Cha - Tanzen macht nicht<br />
nur jede Menge Spaß, sondern ist auch noch gesund.<br />
Viele ältere Menschen entdecken die Bewegung zur<br />
Musik wieder neu für sich, egal ob als Paar oder allein.<br />
Der mitreißende Popsong „Pokerface“ der amerikanischen<br />
Sängerin Lady Gaga erfüllt den großen Saal<br />
der Berliner Tanzschule „Dieter Keller“. Sechs Frauen<br />
und sechs Männer haben sich locker im Kreis aufgestellt.<br />
Sie wippen mit den Fußspitzen, federn in den<br />
Knien und balancieren auf einem Bein. Sie machen<br />
sich warm für das, was noch kommt. In der Mitte<br />
steht Dennis Giovanni Garrapa und sorgt mit flotten<br />
Sprüchen für zusätzliche Lockerheit. Der jugendliche<br />
Tanzlehrer kennt die meisten seiner Schützlinge,<br />
doch fast jeden Dienstag stoßen neue Schüler hinzu.<br />
(...)<br />
Ein spezielles Programm namens „Agilando“, das<br />
sich vorwiegend an Singles richtet, gibt es in etwa<br />
250 ADTV-Tanzschulen. Hier steht nicht der klassische<br />
Paartanz, sondern die rhythmische Bewegung<br />
zur Musik im Vordergrund. Die Übungen helfen, ein<br />
besseres Körpergefühl zu entwickeln. Neu im Angebot<br />
ist der Rollatortanz, bei dem mobilitätseingeschränkte<br />
Menschen wieder zu mehr Beweglichkeit<br />
finden sollen. Auch im Sitzen ist Bewegung zur Musik<br />
möglich und sorgt für mehr Lockerheit und Entspannung.<br />
Laut ADTV sind bei vielen Kursteilnehmern<br />
recht schnell Fortschritte erkennbar.<br />
Egal ob Einsteiger, Fortgeschrittene, Singles oder<br />
Paare: Tanzen tut allen gut und verhilft zu mehr Beweglichkeit<br />
und Lebensfreude. (...)<br />
Quelle: Sozialverband VdK<br />
Neben dem Spaßfaktor ist auch der gesundheitsfördernde<br />
Effekt des Bewegens zur Musik längst<br />
wissenschaftlich belegt. Denn beim Tanzen ist der<br />
Körper mit allen Sinnen aktiv. Die positiven Auswirkungen<br />
hat Professor Hubert Dinse vom Institut für<br />
Neuroinformatik an der Ruhr-Universität Bochum<br />
erforscht. Er verglich die Fähigkeiten von betagten<br />
Tanzmuffeln mit jenen von Senioren, die seit 40<br />
Jahren wöchentlich das Tanzbein schwingen.<br />
„Die geübten Senioren waren nicht nur in Ausdauer,<br />
körperlicher <strong>Fitness</strong> und Balance überlegen. Sie<br />
konnten sich auch besser erinnern, im Raum und<br />
Dunkeln orientieren und feinmotorische Bewegungen<br />
ausführen“, fasst Professor Dinse zusammen. (...)<br />
So konnten sie etwa ein Stolpern besser abfangen,<br />
sich besser erinnern und schneller reagieren. (...)<br />
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