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Urzeit entdecken: Urzeit entdecken: - Gießener Allgemeine

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BLICK IN DIE REGION<br />

dieren, ohne sich danach gegenseitig wegen Beamtenbeleidigung<br />

anzuzeigen.<br />

Die schon legendäre »Nacht der blauen Sterne« bietet beispielsweise<br />

ein Varieté-Programm, das von und mit Polizisten gestaltet<br />

wird. Irische Tänze, Zauberei und Comedy und eine Nun-Chaku-<br />

Show – die mitwirkenden Polizisten präsentieren ihre Talente abseits<br />

des Dienstes und haben kein Problem damit, auch mal über<br />

sich selbst zu lachen. Besucher des »Polizei-Bistros« beschreiben<br />

die Stimmung als ausgelassen und loben zudem die »fabelhaften<br />

Longdrinks«. Wenn die »Glitter-Twins« auftreten, brennt dort die<br />

Hütte. Travestie-Ikone Olga Orange wird diesmal gleich an mehreren<br />

Abenden im »Polizei-Bistro« für gute Laune sorgen und dabei<br />

sicher kein Blatt vor den Mund nehmen: Zweideutige Anspielungen<br />

und schlüpfrige Witze, die sich auch mal auf die Polizei beziehen<br />

können. Comedian Johannes Scherer wird auf seine eigene<br />

Art und Weise über die Gefahren in »asozialen Netzwerken« aufklären.<br />

Und die Bistro-Gala des Hessischen Ministers des Inneren<br />

und für Sport, Boris Rhein, wird für Glamour sorgen.<br />

Doch warum engagiert sich die Polizei so sehr? »Auslöser der Idee,<br />

sich mit einem Begegnungscafé auf dem Hessentag bewusst locker<br />

und ungezwungen zu präsentieren, waren seinerzeit die niedrigen<br />

Bewerberzahlen für den Polizeidienst. Die einst klassische<br />

Fahrzeugschau, mit der sich die Polizei in früheren Jahren präsentiert<br />

hatte, wurde so umgestaltet, dass mehr Bürgernähe entstand<br />

und insbesondere Jugendliche als potenzielle Bewerber für den<br />

Polizeidienst angesprochen werden sollten«, sagt Alexandra Gieser-Schmittmann<br />

von der hessischen Bereitschaftspolizei. Die Idee<br />

erwies sich als überaus erfolgreich. Das »Polizei-Bistro« ist inzwischen<br />

zu einer Kommunikationsplattform für Jung und Alt geworden.<br />

»Hier können Bürger ihre Polizei abseits vom Polizeialltag<br />

kennenlernen. Und die roten T-Shirts des Bistro-Personals – im<br />

realen Leben alles Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte – haben<br />

inzwischen Kultstatus erreicht. Jeder möchte eins haben«, sagt Gieser-Schmittmann,<br />

wohl wissend, dass im »Polizei-Bistro« auf dem<br />

Hessentag kein Polizist die Party beenden wird. Sophia Alt<br />

Akrobatik mit dem Dienstfahrrad?<br />

Die Milchdiät<br />

Am 14. April hatten<br />

Gaby Bindernagel (46),<br />

Melanie Nestor (42)<br />

und Anja Henke (41)<br />

»Bergfest«. Sechs der<br />

zwölf Wochen »Milchdiät«<br />

liegen hinter den<br />

Frauen. Aus diesem Anlass<br />

hat der streifzug die<br />

drei »Diät-Testerinnen«<br />

im Sportstudio »WoF« im<br />

Schiffenberger Tal getroffen,<br />

wo sie von Inhaber<br />

Abdul Mounouar gecoacht<br />

werden. Wir waren<br />

begeistert: Gut gelaunt und absolut zufrieden empfingen<br />

uns die Freundinnen, von Abnehmfrust keine Spur. Ganz im<br />

Gegenteil: »Mir geht es richtig gut. Ich habe mehr Lebensfreude<br />

und schaffe den Alltag besser«, freut sich Melanie. Sie<br />

hat ihr Körpergewicht in den sechs Wochen von 92,3 auf<br />

85,1 kg reduziert und ist vom Sportmuffel zum -fan geworden.<br />

»Kaum zu glauben, aber wenn ich keinen Sport mache,<br />

fehlt mir etwas«, sagt sie und schüttelt den Kopf. Auch ihre<br />

Freundinnen haben mit der »Milchdiät« (siehe streifzug<br />

3/2012), die die <strong>Gießener</strong> Ernährungsberaterin Franca Mangiameli<br />

erfunden hat, gute Erfolge. Gaby hat zur Hälfte 5 kg<br />

verloren und wiegt jetzt 76 kg, Anja reduzierte von 94,7 auf<br />

88,6. Im Durchschnitt haben die drei Mittvierzigerinnen<br />

10 cm Bauchumfang verloren. »Es klappt, und es ist stressfrei.<br />

Ich würde diese Diät gar nicht als Diät bezeichnen, sondern<br />

eher als langfristige Ernährungsumstellung«, erzählt Gaby. Bei<br />

ihr, aber auch bei den anderen beiden Frauen zieht die komplette<br />

Familie das Programm durch. »Es ist gut, dass wir so<br />

unterstützt werden«, sagt Anja, die für Abnehmwillige ein<br />

paar Tipps auf Lager hat: »Man sollte sich zum Abnehmen<br />

zusammentun. Das unterstützt. Uns hilft auch, dass wir in der<br />

Öffentlichkeit stehen. Wenn ich nach einer deftigen Mahlzeit<br />

Lust auf etwas Süßes habe, greife ich nur noch zum Kaugummi.<br />

Das klappt«, so Anja, die auch das Sporttreiben mit<br />

ihren Freundinnen genießt. »Wir gehen dreimal pro Woche<br />

und machen einen Mix aus Kraft- und Ausdauertraining.«<br />

Blutdruck, Sodbrennen, Blutzuckerspiegel, Rückenschmerzen,<br />

Kopfschmerzen. Alles ist besser geworden. Auch dies<br />

hat die drei Frauen davon überzeugt, die »Milchdiät«nicht<br />

nach drei Monaten zu beenden. »Ich denke, wir machen<br />

weiter«, sagt Gaby, wohl wissend, dass es eine Zeit dauern<br />

wird, ehe die Frauen ihr Wunschgewicht erreichen werden.<br />

»Franca hat gleich gesagt, dass es utopisch ist, zu glauben,<br />

in zwölf Wochen 25 kg abnehmen zu können. Sie<br />

sagte 0,5 kg pro Woche sei realistisch. Da liegen wir drei<br />

aber alle drüber«, freut sich Anja, die erklärt, neuerdings<br />

wesentlich bewusster zu essen. »Ich esse nicht mehr im<br />

Vorbeigehen.« Man denke mehr über das Essen nach und<br />

kaufe auch ganz anders ein. »Die Milchdiät klappt so gut<br />

und macht so einen Spaß, dass ich andere Frauen, die<br />

sich mit einer Diät quälen am liebsten bekehren würde«,<br />

sagt Anja. Und alle lachen zufrieden.<br />

mac<br />

Foto: mac<br />

5/2012 streifzug 21

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