Geo-Informationen für die Wasserwirtschaft - Geologischer Dienst ...
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Leitthema<br />
Grundwasservorkommen in NRW<br />
in Porengrundwasserleitern<br />
sehr ergiebig bis ergiebig<br />
mäßig bis gering ergiebig<br />
gering bis sehr gering ergiebig<br />
nicht nennenswert<br />
in Karstgrundwasserleitern<br />
sehr ergiebig bis ergiebig<br />
mäßig bis gering ergiebig<br />
in Kluftgrundwasserleitern<br />
sehr ergiebig bis ergiebig<br />
mäßig bis gering ergiebig<br />
gering bis sehr gering ergiebig<br />
nicht nennenswert<br />
in Poren-/Kluftgrundwasserleitern<br />
sehr ergiebig bis ergiebig<br />
mäßig bis gering ergiebig<br />
Aufschüttung<br />
schen Profilschnitten zu visualisieren.<br />
Der <strong>Geo</strong>logische <strong>Dienst</strong> NRW<br />
übernahm daher <strong>die</strong> Aufgabe <strong>für</strong><br />
jeden der NRW-Grundwasserkörper<br />
einen digitalen Schnitt zu erstellen.<br />
Die vom Fachbereich Fachinformationssystem<br />
<strong>Geo</strong>logie angefertigten<br />
Profilschnitte wurden im März 2006<br />
als Bilddateien in <strong>die</strong> Steckbriefe der<br />
Grundwasserkörper eingefügt. Sie<br />
liegen damit nun ebenfalls allen Beteiligten<br />
in der Grundwasserdatenbank<br />
HYGRIS C des Landesumweltamtes<br />
vor.<br />
Schutzfunktion<br />
von Gestein und Boden<br />
Auch bei der Aufstellung von Monitoringprogrammen<br />
sind das landesweite<br />
<strong>Geo</strong>-Know-how und der flächendeckende,<br />
einheitliche Datenbestand<br />
des <strong>Geo</strong>logischen <strong>Dienst</strong>es<br />
NRW <strong>für</strong> <strong>die</strong> Umsetzung der EU-<br />
WRRL sehr nützlich, z. B. bei der<br />
Risikobewertung grundwasserüberdeckender<br />
Böden und Gesteine. Viele<br />
Grundwasserkörper wurden nach der<br />
ersten Analyse als gefährdet hinsichtlich<br />
des Erreichens der Umweltziele<br />
gemäß WRRL eingestuft. In den meisten<br />
Fällen resultierte <strong>die</strong>se Einschätzung<br />
aus tatsächlich bereits eingetretenen<br />
qualitativen Belastungen des<br />
Grundwassers oder aus dem bestehenden<br />
Gefährdungspotenzial. Vom<br />
<strong>Geo</strong>logischen <strong>Dienst</strong> NRW durchgeführte<br />
Risikobewertungen der grundwasserüberdeckenden<br />
Böden und<br />
Gesteine können hier helfen, in der<br />
Praxis ein besseres Verständnis <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> Belastungspfade und <strong>für</strong> besonders<br />
eintragsgefährdete Flächen zu<br />
entwickeln. Außerdem tragen <strong>die</strong> Risikobewertungen<br />
dazu bei, <strong>die</strong> diffusen<br />
Einträge, welche in großen Teilen<br />
von NRW <strong>die</strong> Grundwasserqualität<br />
belasten, zu minimieren und langfristig<br />
<strong>die</strong> von der Richtlinie geforderte<br />
Trendumkehr bei Schadstoffkonzentrationen<br />
zu erreichen. Besonders <strong>die</strong><br />
Ergebnisse der großmaßstäbigen Bodenkartierungen<br />
eignen sich zur Ableitung<br />
konkreter lokaler Planungsmaßnahmen.<br />
In <strong>die</strong>sem Zusammenhang ist auch<br />
der vom <strong>Geo</strong>logischen <strong>Dienst</strong> NRW<br />
im Auftrag des MUNLV NRW entwickelte<br />
Leitfaden zur Schutzfunktionsbewertung<br />
der Grundwasserüberdeckung<br />
zu sehen (s. S. 16). Er wurde im<br />
Jahr 2005 gemeinsam von Fachleuten<br />
aus Bodenkunde und Hydrogeologie<br />
des <strong>Geo</strong>logischen <strong>Dienst</strong>es erarbeitet.<br />
Dieser Leitfaden <strong>die</strong>nt den Verantwortlichen<br />
in der <strong>Wasserwirtschaft</strong><br />
als Arbeitshilfe bei großmaßstäbigen<br />
Betrachtungen der Verschmutzungsempfindlichkeit<br />
des Grundwassers,<br />
beispielsweise in Wasserschutzgebieten.<br />
Ferner berät der <strong>Geo</strong>logische <strong>Dienst</strong><br />
NRW bei Bedarf <strong>die</strong> Geschäftsstellen<br />
zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie<br />
bei der Optimierung von<br />
Grundwassermessstellennetzen oder<br />
anderen Fragestellungen, <strong>die</strong> besondere<br />
regionalgeologische, hydrogeologische<br />
oder bodenkundliche Sachkenntnisse<br />
und Erfahrungen erfordern.<br />
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