Gesundheit und Hygiene in der Schule (Stand ... - Ostalbkreis
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Anhang<br />
Bei welchen Erkrankungen besteht e<strong>in</strong><br />
gesetzliches Tätigkeitsverbot?<br />
Typhus abdom<strong>in</strong>alis, Paratyphus<br />
Die Erreger s<strong>in</strong>d Salmonella typhi <strong>und</strong> paratyphi. Ihre Aufnahme erfolgt vorwiegend<br />
durch Wasser <strong>und</strong> Lebensmittel, die damit verunre<strong>in</strong>igt s<strong>in</strong>d. Die Erkrankung beg<strong>in</strong>nt<br />
mit hohem Fieber, das über mehrere Tage ansteigt <strong>und</strong> unbehandelt wochenlang<br />
anhalten kann. Weitere Symptome s<strong>in</strong>d Kopf-, Bauch- <strong>und</strong> Glie<strong>der</strong>schmerzen. Es<br />
kann zusätzlich Verstopfung auftreten, später bestehen häufig „erbsbreiartige" Durchfälle.<br />
Aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> guten Wasser- <strong>und</strong> Lebensmittelhygiene s<strong>in</strong>d die beiden genannten<br />
Erreger bei uns nicht verbreitet.<br />
Typhus <strong>und</strong> Paratyphus verlaufen ähnlich, allerd<strong>in</strong>gs s<strong>in</strong>d die Symptome bei<br />
Paratyphus weniger schwer. Beide Erkrankungen werden <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel aus<br />
endemischen Gebieten (Afrika, Südamerika, Südostasien) o<strong>der</strong> aus Gebieten<br />
importiert (Reiseerkrankung), <strong>in</strong> denen sich die hygienischen Verhältnisse aufgr<strong>und</strong><br />
von Katastrophen o<strong>der</strong> Kriegse<strong>in</strong>-wirkungen dramatisch verschlechtert haben. Gegen<br />
Typhus stehen mehrere Schutzimpfungen zur Verfügung. Wenn Sie beruflich o<strong>der</strong><br />
privat <strong>in</strong> die betroffenen Län<strong>der</strong> verreisen wollen, sprechen Sie Ihren Hausarzt o<strong>der</strong><br />
Ihr <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>samt an, dort werden Sie zur Notwendigkeit e<strong>in</strong>er Impfung beraten.<br />
Cholera<br />
Die Erreger s<strong>in</strong>d Cholerabakterien. Ihre Aufnahme erfolgt durch verunre<strong>in</strong>igtes<br />
Wasser o<strong>der</strong> Lebensmittel, auch direkte Übertragung von Mensch zu Mensch ist<br />
möglich. Die Infektion verläuft <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel als Durchfallerkrankung mit Erbrechen<br />
<strong>und</strong> Bauchschmerzen. Der Stuhl ist milchig weiß ohne Blutbeimengungen. Fieber ist<br />
nicht typisch. Bei schwerem Verlauf ist <strong>der</strong> Flüssigkeitsverlust hoch <strong>und</strong> <strong>der</strong> Körper<br />
trocknet aus (tiefliegende Augen, stehende Hautfalten). Auch dieser Erreger kommt<br />
nur <strong>in</strong> Gegenden mit schlechten hygienischen Voraussetzungen <strong>und</strong> mangelhafter<br />
Tr<strong>in</strong>kwasserversorgung vor (Ostasien, Südamerika, Afrika). E<strong>in</strong>e Schutzimpfung mit<br />
dem <strong>in</strong> Deutschland im Moment zugelassenen Impfstoff wird nicht empfohlen.<br />
Allerd<strong>in</strong>gs s<strong>in</strong>d im Ausland besser verträgliche <strong>und</strong> wirksamere Impfstoffe verfügbar.<br />
E<strong>in</strong>e Bestellung über e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>ternationale Apotheke ist möglich. Deshalb sollten Sie bei<br />
Reisen <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Risikogebiet auch dazu Ihren Hausarzt o<strong>der</strong> Ihr <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>samt ansprechen.<br />
Shigellose (Bakterielle Ruhr)<br />
Die Erreger s<strong>in</strong>d Shigellabakterien. Ihre Aufnahme erfolgt meist von Mensch zu<br />
Mensch bei mangelhafter Händehygiene, aber auch durch verunre<strong>in</strong>igte Lebensmittel<br />
<strong>und</strong> Tr<strong>in</strong>kwasser. Shigellen s<strong>in</strong>d hoch<strong>in</strong>fektiös, d. h. um krank zu werden genügt<br />
die Aufnahme von nur wenigen Bakterien! In K<strong>in</strong><strong>der</strong>e<strong>in</strong>richtungen s<strong>in</strong>d auch bei uns<br />
immer wie<strong>der</strong> Epidemien beschrieben worden. Die Erkrankung beg<strong>in</strong>nt plötzlich mit