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Wörtliches Protokoll der Sitzung am 20.11.2008 - Der Wiener ...

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Untersuchungskommission 20. November 2008 23. <strong>Sitzung</strong> / 14<br />

Vorsitzen<strong>der</strong> Dr. Baumgartner: Frau GRin<br />

Dr. Pilz, bitte.<br />

GRin Dr. Pilz: Sie haben eine Reihe Belastungssituationen<br />

dargestellt. Überfor<strong>der</strong>ungsreaktionen<br />

hinsichtlich Burnouts o<strong>der</strong> auch das<br />

Angebot „Nein“ sagen zu können, wenn es zu<br />

viel wird. Haben Sie von diesen Dingen, die Sie<br />

offensichtlich aus eigener Erfahrung o<strong>der</strong> aus<br />

Berichten von KollegInnen wissen, Ihren Vorgesetzen<br />

weiter geleitet? Haben Sie <strong>der</strong> Frau Direktorin<br />

o<strong>der</strong> sonst jemand in <strong>der</strong> Hierarchie des<br />

Krankenanstaltenverbundes von diesen Dingen<br />

z.B. vom wochenlang allein sein in <strong>der</strong> Ambulanz<br />

und und und berichtet? Haben Sie Reaktionen<br />

bekommen?<br />

Dr. Grassl: Mein Anliegen war <strong>der</strong> Abschlussbericht<br />

von <strong>der</strong> Supervision. Ich kann<br />

Ihnen genau das Datum sagen: Im Februar 2008<br />

wurde <strong>der</strong> Bericht verfasst und Prim. Dr. Friedl<br />

abgeschickt. In dem das, was ich Ihnen vorgelesen<br />

habe, auch ganz klar drinnen steht. Z.B. was<br />

die Arbeitssituation dieser Kollegin, die in <strong>der</strong><br />

Ambulanz alleine tätig war, betroffen hat. Das<br />

war unmittelbar nach Einstellung <strong>der</strong> neuen KollegInnen,<br />

so dass ich für mich persönlich ihr<br />

angeboten habe, wenn sie sich an ihren Primar<br />

wenden will, dann bin ich je<strong>der</strong>zeit bei einem<br />

Gespräch dabei. Ich wollte das natürlich nicht<br />

über ihren Kopf hinweg machen. Die Möglichkeit<br />

hat es immer gegeben.<br />

Mein ein Standpunkt war, dass ich schauen<br />

wollte, wie es aussieht, wenn jetzt 14 neue KollegInnen<br />

kommen. Wie gesagt, ich kann es nur<br />

von meiner Abteilung sagen. Es hat die Arbeitsbelastung<br />

doch deutlich verbessert und reduziert,<br />

aber auch die Arbeitsqualität verbessert.<br />

Das ist sicher an den meisten Abteilungen so<br />

gewesen.<br />

GRin Dr. Pilz: Den Schlussbericht zur Supervision<br />

haben Sie nicht bekommen. Hat man Ihnen<br />

gesagt warum nicht?<br />

Dr. Grassl: Ich denke, offensichtlich war es<br />

so, dass sich die Frau Dr. Scheinost-Reimann<br />

entschieden hat, das an Prim. Dr. Friedl zu<br />

schreiben. Ob sie d<strong>am</strong>it gerechnet hat, dass das<br />

eh publik wird, da Prim. Dr. Friedl mit <strong>der</strong> Ausbildung<br />

beauftragt war. Auch da muss man sagen,<br />

dass ist eine schwierige Situation. weil Prim. Dr.<br />

Friedl beim in-Pension-gehen war. Vielleicht ist<br />

es dabei auch dazu gekommen, dass das<br />

Schreiben unterging. Keine Ahnung! An mich<br />

wurde es dezidiert nicht geschickt. Aber, Frau<br />

Dr. Scheinost-Reimann hat sich bereit erklärt,<br />

mir sofort ein E-Mail zu schicken, wie ich sie<br />

darum gebeten habe.<br />

GRin Dr. Pilz: Sie kriegen mittlerweile die<br />

ÄrztInnenstandslisten nicht mehr? Hat man begründet<br />

warum nicht?<br />

Dr. Grassl: Wie gesagt, wir kriegen sie. Aber<br />

uns wurde gesagt, dass das eine Serviceleistung<br />

ist und die Liste müssen wir über die PersonalvertreterIn<br />

anfor<strong>der</strong>n.<br />

GRin Dr. Pilz: Wie lange dauert das?<br />

Dr. Grassl: Keine Ahnung! Wahrscheinlich<br />

ein, zwei Tage o<strong>der</strong> so.<br />

GRin Dr. Pilz: Das heißt, früher ist diese Liste<br />

ausgehangen o<strong>der</strong> wie war das? O<strong>der</strong> war sie im<br />

Internet?<br />

Dr. Grassl: Genau! Im Internet zugänglich.<br />

GRin Dr. Pilz: Das hat für Sie die Sache<br />

leichter gemacht, weil Sie wussten, wer wann wo<br />

ist?<br />

Dr. Grassl: Ja.<br />

GRin Dr. Pilz: Wissen Sie, warum man das<br />

jetzt so nicht mehr macht?<br />

Dr. Grassl: Wie gesagt, ich kann Ihnen die<br />

Begründung sagen. Die Begründung war, dass<br />

<strong>der</strong> Arbeitsaufwand ein vermehrter ist und dass<br />

diese Liste nur mehr gezielt auf Anfragen erbracht<br />

wird.<br />

GRin Dr. Pilz: Sie haben gesagt, dass es in<br />

den Primariaten Wartezeiten gibt, wenn ärztliche<br />

MitarbeiterInnen ins Te<strong>am</strong> aufgenommen werden<br />

wollen. Es gibt an<strong>der</strong>e Primariate, da will<br />

offensichtlich niemand hin. Hat man sich das<br />

hausintern angeschaut? Wird das auf Ihrer Ebene<br />

besprochen? O<strong>der</strong> wird das auf einer an<strong>der</strong>en<br />

Ebene, die Ihnen zugänglich ist, besprochen?<br />

Gibt es darüber Diskussionen?<br />

Dr. Grassl: Auf unserer Ebene gibt es darüber<br />

ganz sicher Diskussionen.<br />

GRin Dr. Pilz: Und?<br />

Dr. Grassl: Ob auf höherer Ebene, weiß ich<br />

nicht.<br />

GRin Dr. Pilz: Dann bleiben wir auf Ihrer E-<br />

bene. Was wird da diskutiert?<br />

Dr. Grassl: Wie überall! Es geht erstens einmal<br />

um Arbeitsbelastung und qualitative Ausbildung.<br />

Man wird sich natürlich ein Primariat aussuchen,<br />

wo möglichst beide Bereiche halbwegs<br />

erfüllt sind.<br />

GRin Dr. Pilz: Da geht es offensichtlich auch<br />

um Qualität und vielleicht auch um Rückmeldung<br />

an Vorgesetzte? O<strong>der</strong> ums Arbeitsklima in Abteilungen?<br />

O<strong>der</strong> um Strukturen in Abteilungen?<br />

Wenn das so ist, dass es Abteilungen gibt, wo<br />

keiner hin will, da müssten ja die Alarmglocken<br />

in <strong>der</strong> Ärztlichen Direktion schrillen. Vielleicht<br />

müsste sich jemand bei Ihnen interessieren,<br />

warum dort niemand hin will. Passiert so etwas?<br />

Dr. Grassl: Weiß ich nicht.<br />

GRin Dr. Pilz: Sie sind nie gefragt worden,<br />

warum sich KollegInnen für manche Abteilungen<br />

nicht melden?<br />

Dr. Grassl: Nein, ich kann mich nicht erinnern.<br />

GRin Dr. Pilz: Sie haben auch gesagt, dass<br />

KollegInnen um 9 Uhr in <strong>der</strong> Früh nicht aus dem

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